DE596645C - - Google Patents
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J9/00—Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
- H01J9/02—Manufacture of electrodes or electrode systems
- H01J9/04—Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
- H01J9/042—Manufacture, activation of the emissive part
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- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Solid Thermionic Cathode (AREA)
- Discharge Lamp (AREA)
- Microwave Tubes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
7. MAI 1934
7. MAI 1934
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vr 596645 KLASSE 21g GRUPPE 13 os
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Mai 1927 ab
Bekanntlich sind die Metalle mit spezifisch großer Emissionsfähigkeit, also die Erdalkalimetalle,
infolge ihrer chemischen und mechanischen Eigenschaften nicht geeignet zu unmittelbarer
Herstellung der Kathoden von Entladungsröhren. Demzufolge werden die Kathoden so hergestellt, daß entweder nur
ihre Oberflächenschicht das wirksame Metall oder dessen Oxyd -enthält, oder sind diese
to Substanzen im ganzen Material der Kathode derart verteilt, daß die Emissionsfähigkeit an
der Oberfläche genügend zur Wirkung kommt.
Es ist schon seit dem Jahre 1907 bekannt,
Kathoden derart herzustellen, daß ein Erdalkalimetall
in der Entladungsröhre verdampft wird, wobei sich der Dampf auf den Kathodendraht
niederschlägt. Der so entstandene Belag wurde entweder in metallischer Form oder nach nachfolgender Oxydation als emittierende
Oberfläche benutzt. Dieses Verfahren hatte den Nachteil, daß die Anbringung der reinen Erdalkalimetalle infolge der großen
. Reaktionsfähigkeit dieser Metalle mit großen Schwierigkeiten verbunden war. Es ist bekannt,
zwecks Behebung dieser Schwierigkeit die Erdalkalimetalle zwecks nachfolgender Verdampfung innerhalb der Röhre durch ther-.
mische Zersetzung ihrer zersetzlichen Verbindungen, der Azide, freizumachen. Statt
reines Erdalkalimetall in der Röhre unterzubringen, wurde eine zersetzliche Verbindung
in der Röhre untergebracht, wobei zwar die Schwierigkeiten der Einführung des Erdalkalimetalls
beseitigt wurden, dafür traten aber andere Nachteile auf, die die Verwendbarkeit
des Azidverfahrens von vornherein 'einschränken. Erstens sind die Azide im allgemeinen
stark explosive Stoffe, so daß die Handhabung dieser Stoffe verdünnte wässerige Lösungen
voraussetzt. Das bedeutet aber, daß die Menge des einbringbaren aktiven Stoffes schon eine gewisse Grenze nicht überschreiten ■
kann, was in dem Falle, daß große Kathodenflächen hergestellt werden müssen, Schwierigkeiten
bedeutet.
Es ist ferner bekannt, bei solchen Röhren, bei denen der Mechanismus des Aktivierungsvorganges durch Einführung gewisser Dämpfe,
wie z. B. der Dämpfe des Cäsiums und Rubidiums, begründet ist, diese Metalle auf solche
Weise einzuführen und einen beträchtlichen Dampfdruck dieser Metalle dadurch aufrechtzuerhalten,
daß durch einen an und für sich bekannten Reduktionsvorgang Chloride des
Cäsiums oder Rubidiums mit Hilfe von CaI-ciumspänen reduziert werden. Dabei hatten
naturgemäß die Reaktionsprodukte einen meßbaren Dampfdruck, der in Vakuumröhren
schädlich wirken Avürde.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Anbringung der Erdalkalimetalle
auf der Oberfläche der Katho-
den bzw. auf ein Verfahren zur Herstellung von mit reiner Elektronenemission im Hochvakuum
arbeitenden Glühkathoden, bei dem ebenfalls die aufzubringenden Substanzen durch Reduktion hergestellt werden. Sie besteht
in der besonderen Auswahl der Ausgangsmaterialien, und zwar darin, daß ein
reduzierbares Oxyd des emittierenden Metalls in inniger Mischung mit einem metallischen
Reduktionsmittel verwendet wird. Diese Ausgangsmaterialien werden an einer geeigneten
Stelle der Entladungsröhre untergebracht und im Vakuum so weit erhitzt, daß das Metall vorerst reduziert wird, sodann verdampft
und dabei auch auf den den Kerndraht der Kathode bildenden Metalldraht gelangt, so daß auf diesem die nötige hochemittierende
Oberfläche gebildet wird.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden Kathoden hergestellt, welche im Hochvakuum
eine Elektronenemission ergeben. Dadurch unterscheiden sie sich von denjenigen Kathoden, die aus einem von Metalldampf
umgebenen glühenden Metallfaden bestehen.
In diesen letzteren setzt der ionisierende Metalldampf die Austrittsarbeit der aus dem
Metallfaden (Wolfram) austretenden Elektronen herab. Bei den nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten Kathoden erfolgt keine Ionisation eines Dampfes, sondern
die Austrittsarbeit der Elektronen ist durch die Oberfläche der Kathoden selber bedingt.
Die erwähnten sogenannten Cäsiumdampfkathoden konnten auch dementsprechend
zu keiner allgemeinen Anwendung gelangen, sondern sind auf ein spezielles, eng umgrenztes Gebiet beschränkt geblieben.
Das Verfahren soll an Hand einiger Beispiele erläutert werden. Das folgende Verfahren
ergibt in der Praxis gute Resultate. Bariumoxyd wird mit fein gemahlenem Magnesium
vermengt und auf der inneren, der Kathode zugewandten Seite der Anode befestigt. Zu
diesem Zwecke wird am besten in der Anode im voraus eine kleine Mulde bereitet und
in diese dann der Preßling hineingelegt. Das Pumpen der Röhre wird nachher in der gewohnten
Weise durchgeführt und vor dem Entfernen der Röhre von der Pumpe die Anode und der darauf befestigte Preßkörper
erhitzt. Dies kann bekannterweise am besten durch hochfrequente Induktionsströme erfolgen.
Die Erhitzung muß derart geführt werden, daß die erreichte Temperatur genügend
hoch ist, um die Reaktion (Reduktion des Bariumoxydes) einzuleiten und das metallische Barium zu Abdampfen. Als Kernmetall
wird zweckmäßig Platin, Nickel, Kupfer oder Chromnickel verwendet.
Sollte die Anode nicht auf die Temperatur erhitzt werden können, bei welcher die Reduktion
und das Verdampfen des emittierenden Metalls erfolgt, so wird erfindungsgemäß
das Reduktionsmittel gleichzeitig auch zu einer oder mehreren exothermischen Nebenreaktionen
verwendet (die auf die spätere Wirkung der Röhre keinen Einfluß ausüben), um zur Verdampfung des emittierenden Metalls
die nötige Temperatur zu erhalten. Es kommen hierzu nur Nebenreaktionen in Betracht,
deren Produkte keinen oder minimalen Dampfdruck haben, sonst wäre die Röhre
rasch unbrauchbar. Es wurde festgestellt, daß hierzu die Reduktion des Eisenoxydes
mittels Aluminium (Goldschmidtsche Reaktion) sehr geeignet ist; es können aber ebenso
gute Resultate erzielt werden, wenn hierzu statt Aluminium Magnesium verwendet wird.
Es wird dann zum Preßling außer dem Eisenoxyd eine überschüssige Menge von Magnesium
gegeben.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Kathoden reiner Elektronenemission im Hochvakuum
mittels im Vakuum der Röhre zur Verdampfung gebrachten und an den Kathodendrähten niedergeschlagenen Erdalkalimetallen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erdalkalimetalldämpfe durch einen an sich bekannten Reduktionsvorgang,
welcher durch Erhitzung eingeleitet ist, aus einer Mischung von Oxyden der Erdalkalimetalle
mit einem solchen metallischen Reduktionsmittel gewonnen werden, daß der Dampfdruck der Reaktionsprodukte
nicht größer wird als der Druck der Restgase im Vakuum.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß
als Reduktionsmittel fein verteiltes Magnesium verwendet wird.
3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine innige Mischung des Erdalkalimetalloxydes mit Magnesium angewendet wird.
4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erhöhung der Temperatur bzw. zur Sicherung der Verdampfung des
emissionsfähigen Metalls neben der Reduktion dieses Metalls eine exothermische Nebenreaktion zur Anwendung gelangt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT289763X | 1927-04-30 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596645C true DE596645C (de) |
Family
ID=3670922
Family Applications (1)
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DENDAT596645D Active DE596645C (de) | 1927-04-30 |
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Country | Link |
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BE (1) | BE348356A (de) |
DE (1) | DE596645C (de) |
GB (1) | GB289763A (de) |
NL (1) | NL30161C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189648B (de) * | 1962-08-07 | 1965-03-25 | Bosch Elektronik Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Gasentladungslampe, insbesondere einer Entladungsblitzlampe, und Vorrichtung hierfuer |
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0
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- NL NL30161D patent/NL30161C/xx active
- DE DENDAT596645D patent/DE596645C/de active Active
-
1927
- 1927-11-18 GB GB31023/27A patent/GB289763A/en not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1189648B (de) * | 1962-08-07 | 1965-03-25 | Bosch Elektronik Gmbh | Verfahren zur Herstellung einer Gasentladungslampe, insbesondere einer Entladungsblitzlampe, und Vorrichtung hierfuer |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE348356A (de) | |
GB289763A (en) | 1929-02-18 |
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