DE576611C - Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden

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DE576611C
DE576611C DEL73854D DEL0073854D DE576611C DE 576611 C DE576611 C DE 576611C DE L73854 D DEL73854 D DE L73854D DE L0073854 D DEL0073854 D DE L0073854D DE 576611 C DE576611 C DE 576611C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/02Manufacture of electrodes or electrode systems
    • H01J9/04Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
    • H01J9/042Manufacture, activation of the emissive part

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Solid Thermionic Cathode (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung _ befaßt sich mit einem neuartigen Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden. Es bezieht sich grundsätzlich auf die Herstellung solcher Hochemissionskathoden, bei denen der hochemittierende Stoff dem Trägerkörper einverleibt ist, und besteht darin, daß die Kathode an der Luft kurzzeitig derartig erhitzt wird, daß an ihrer Oberfläche eine aus einer chemischen Verbindung des Kathodenmaterials bestehende verdampfbare Schutzschicht entsteht, und daß diese Schutzschicht beim Beginn des Formierungsprozesses durch Erhitzen zum Abdampfen gebracht wird.
  • Die Erfindung sei an dem Problem der Thoriumkathode erläutert, obgleich sie sich keineswegs auf diese Kathode beschränkt. Ähnlich verhalten sich vielmehr alle Kathoden, bei denen eine hochemittierende Substanz einem Trägermaterial in ähnlicher Weise zugesetzt ist wie das Thoriumoxyd im Wolfram.
  • Wenn man beispielsweise als Kathode einen thorium- bzw. thoroxydhaltigen Wolframeinkristalldraht nimmt, so beobachtet man häufig die Erscheinung, daß zwar die Emission bei derjenigen Temperatur einsetzt, welche der Thoriumemission entspricht, daß aber die erreichten Sättigungswerte wesentlich hinter denen zurückbleiben, welche voller Bedeckung der Kathodenoberfläche mit Thorium entsprechen würden. Uni ein Beispiel zu nennen: Ein thoriumhaltiger Wolframfaden von 3o ,u Durchmesser und 3o mm Länge sollte bei einer Temperatur von etwa rgoo° theoretisch etwa 6o Milliampere Sättigungsemissionsstrom abgeben können. Stellt man fabrikationsmäßig Röhren mit solchen Fäden her, so liegen die Durchschnitte der Emissionen wesentlich tiefer. Nicht selten erreichen sie nur zo bis 2o Milliampere. Es wird sogar beobachtet, daß die Emission sich überhaupt nicht bildet. Diese Erscheinung wird erklärt durch eine Schädigung der Fadenoberfläche, insbesondere durch eine oberflächlich absorbierte einatomige Sauerstoffschicht, zu deren Entfernung eine außerordentlich starke Überheizung des Fadens notwendig ist. Die Überheizung führt nahe an die Schmelztemperatur des Wolframs und verursacht erheblichen Fabrikationsausschuß infolge des häufigen Durchbrennens und Zerreißens der Kathode.
  • Während man bisher mit Rücksicht auf die erhebliche Schädigung, welche die Anwesenheit von Sauerstoff für die Emission bewirkt, es nach Möglichkeit vermieden hat, die Fadenoberfläche der Einwirkung von Sauerstoff auszusetzen, hat sich bei Versuchen ergeben, daß überraschenderweise bei zweckmäßiger Anwendung einer Sauerstoffeinwirkung ein außerordentlicher Fortschritt in bezug auf die oben geschilderte Emissionsschwierigkeit erzielt ist. Wenn man nämlich die in die Röhren einzubauenden thoriumhaltigen Wolframfäden an Luft einige Zeit erhitzt, so weisen mit solchen Glühkathoden hergestellte Röhren Sättigungsemissionen auf, die an die theoretischen Emissionsgrenzen sehr nahe heranreichen.
  • Die Erklärung der Erscheinung mag folgende sein: Bei Erhitzen der Wolframfäden an Luft bildet sich oberflächlich eine Schicht von Wolframoxyd. E& scheint nun, als wenn diese Oxydschicht während des gesamten Pumpprozesses eine sehr wirksame Schutzschicht für die Glühkathodenoberfläche bildet. Wolframoxyd verdampft nun bereits bei der für die Bildung der Thoriumemission erforderlichen Temperatur. Offenbar entsteht nach der Verdampfung der oberflächlichen Oxydschicht während des Formierungsprozesses der Röhre eine sehr reine metallische Wolframoberfläche, an welcher sich die den Emissionsvorgang bewirkende Thoriumschicht sehr gut ausbilden kann. - Es mag aber auch sein, daß durch die Oxydation eine Erhöhung der Porosität herbeigeführt wird, so daß entweder das Thoriummetall besser aus dem Inneren des Kathodenmaterials an die Oberfläche diffundieren kann oder die Oberfläche selber infolge einer mikroskopischen Aufrauhung vergrößert erscheint. Es mögen aber noch andere Ursachen bei dem Zustandekommen des beobachteten Effektes mitsprechen.
  • Das Verfahren ist außerordentlich einfach und kann sowohl an den Kathodenfäden selber vorgenommen werden, bevor dieselben in die Röhren eingebaut werden, als auch nachträglich in den fertigen Röhren, im letzten Falle zweckmäßig mit Hilfe eines durch die Kathode geschickten elektrischen Stromes. Die Erhitzung braucht nur - am besten in einem geschlossenen elektrischen Ofen - auf wenig über 400" getrieben zu werden und nur kurzzeitig anzudauern, so daß sich eine kaum sichtbare Oxydschicht auf der Oberfläche bildet.
  • Eine andere Anwendungsmöglichkeit des Verfahrens nach der Erfindung ist beispielsweise die Formierung von bariumhaltigen Legierungskathoden (Nickelbarium, Platinbarium bzw. Bariumoxyd), selbstverständlich auch Legierungen oder Einmengungen hochemittierender Metalle in andere Trägermetalle. Sinngemäß brauchen die Verbindungen natürlich auch nicht immer Oxyde zu sein. Man wird vielmehr stets Verbindungen anwenden, die im Vakuum abgedampft werden können, so daß das darunterliegende metallische Kathodenmaterial mit der hochemittierenden Beimengung in möglichst reiner Form zurückbleibt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE; z. Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskatlioden, bei denen der hochemittierende Stoff dem Trägerstoff einverleibt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kathode an der Luft kurzzeitig derartig erhitzt wird, daß an ihrer Oberfläche eine aus einer chemischen Verbindung des Kathodenmaterials bestehende verdampfbare Schutzschicht (Oxydschicht) entsteht, und daß diese Schutzschicht beim Beginn des Formierungsprozesses durch Erhitzen zum Abdampfen gebracht wird. Z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Kathodenmaterial ein thoriumhaltiger Wolframdraht benutzt wird.
DEL73854D 1928-12-25 1928-12-25 Verfahren zur Herstellung von Hochemissionskathoden Expired DE576611C (de)

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