AT135546B - Verfahren zum Einführen eines aktiven Metalls, z. B. eines Erdalkalimetalls, in eine Vakuumröhre. - Google Patents

Verfahren zum Einführen eines aktiven Metalls, z. B. eines Erdalkalimetalls, in eine Vakuumröhre.

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  Verfahren zum   Einfiihren   eines aktiven Metalls, z. B. eines Erdalkalimetalls, in   eine Vakuumröhre.   



   Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einführen eines chemisch aktiven Metalls in eine   Vakuum-   röhre. Solehe chemisch aktive Metalle, unter denen die Erdalkali-und die Alkalimetalle eine wichtige
Rolle spielen, werden zu verschiedenen Zwecken, z. B. zur Herstellung eines elektronenaktiven Überzuges einer Glühkathode oder zum Binden von   Gasrüekständen   oder Gasverunreinigungen, in   Vakuum-   röhren eingeführt. 



   Infolge der grossen   Aktivität, welche   diese Metalle gegen Sauerstoff aufweisen, können sie nicht der Aussenluft ausgesetzt werden. Aus diesem Grunde sind mehrere Verfahren zum Einführen dieser
Stoffe in einen   Vakuumraum,   ohne dass sie Gefahr laufen, sich mit dem Sauerstoff der Luft zu verbinden, angewendet. 



   Ein gutes Verfahren besteht darin, eine Verbindung des aktiven Metalls, die beim Erhitzen dieses Metall freigeben kann und selbst nicht von Sauerstoff angegriffen wird, in die Röhre einzuführen. Bei diesem Verfahren werden hauptsächlich Azide verwendet, die sich beim Erhitzen zersetzen, wobei Stickstoff entwickelt und das aktive Metall frei wird. Bei diesem Verfahren wurden sehr befriedigende Ergebnisse erzielt. 



   Um die Notwendigkeit der Entfernung des entwickelten Stickstoffs zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen, Erdalkalioxyd, z. B. Bariumoxyd, mit Aluminium zu versetzen und dieses Gemenge   ausserhalb der Entladungsröhre zu erhitzen,   in die das Barium eingeführt werden soll, so dass das   Barium-   oxyd von dem Aluminium reduziert wird. Das Gemenge wird dabei auf eine solche Temperatur erhitzt, dass zwar die Reduktion erfolgt, das gebildete   Barium   aber nicht oder nur teilweise verdampft. Die zurückgebliebenen Reaktionsprodukte bestehen in diesem Fall aus einem Gemisch von   Aluminiumoxyd   und Barium.

   Dieses Gemisch wird in die Entladungsrölre gebracht und nach dem   Entlüften   dieser Röhre auf eine solche Temperatur erhitzt, dass das   Barium ausgetrieben   werden kann. 



   Es ist jedoch bekannt, dass   Aluminium sich   sehr leicht mit Erdalkalimetall legiert, so dass ein grosser Teil des ausserhalb der Entladungsröhre entwickelten   Bariums sieh mit dem Aluminium   legieren wird. Die auf diese Weise in die   Entladungsröhre eingeführte Aluminium-Barium-Legierung wird   erst bei einer höheren Temperatur zersetzt als die, bei der Barium aus einem Gemisch von Bariumoxyd und Aluminiumoxyd freigemacht wird, so dass ein wesentlicher Vorteil des beschriebenen Verfahrens zu niehte gemacht wird. Infolge der benötigten stärkeren Erhitzung entsteht auch die Gefahr, dass diese Erhitzung so weit getrieben wird, dass sich ein Teil des.

   Aluminiums, obwohl es eine höhere Verdampfungstemperatur als Barium aufweist, verflüchtigt und sich auch an den Teilen der Entladungsröhre absetzt, wo Barium niedergeschlagen werden soll. Dies kann von grossem Nachteil sein, wenn z. B. das Barium auf eine Kathode niedergeschlagen wird, denn wenn das Barium dabei mit etwas Aluminium versetzt wird, so führt die Anwesenheit des letzten Metalls eine erhebliche Verringerung der Elektronenemission der Kathode herbei. 



   Nach der Erfindung werden diese Schwierigkeiten dadurch behoben, dass das aktive Metall nach Verengung mit einer zweckmässig isolierenden   Caleiumverbindung   in die   Vakuumröhre   eingeführt 
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 Metalls mit Calcium vermengt und dieses Gemenge im Vakuum oder in einer inerten   Atmosphäre auf   solche Temperatur erhitzt wird, dass die erwähnte Verbindung reduziert wird und ein Gemisch aus dem   einzuführenden   Metall und einer Caleiumverbindung gebildet wird. Calcium legiert sich nahezu nicht mit diesem Metall bzw. bildet sehr leicht auseinanderfallende Legierungen, so dass das Gemisch nach dem Einführen in die   Vakuumröhre   nur auf verhältnismässig niedrige Temperatur erhitzt zu werden braucht, um das aktive Metall zum Verdampfen zu bringen.

   Durch schwache Erhitzung dieses Gemische, 
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 durch verhütet wird, dass andere Stoffe aus dem Gemisch gleichzeitig verdampfen. Würde trotzdem noch etwas Calcium verdampfen und z. B. auf eine Kathode niedergeschlagen, so hat dies praktisch   keine schädlichen   Folgen, da die Elektronenemission einer solchen Kathode hiedurch nicht verringert wird. Zweckmässig vermengt man das einzuführende Metall mit Caleiumoxyd und geht zu diesem Zweck von einem Gemenge aus Bariumoxyd und Calcium aus, das durch Erhitzung jedenfalls teilweise in   Barium   und Caleiumoxyd umgewandelt wird. 



   In manchen Fällen ist es erwünscht, zu bewirken, dass das in die Röhre   einzuführende   Gemisch eine solche Menge einer isolierenden Caleiumverbindung, gegebenenfalls auch eines anderen isolierenden Stoffs enthält, dass das Gemisch elektrisch isolierend ist. Hiedurch wird der Vorteil erzielt, dass, wenn sich Teile des z. B. in die Form einer Pastille gebrachten Gemisches lockern würden, diese Teile keine 
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Stoff kann beispielsweise nur aus   Caleiumoxyd   bestehen, aber es ist auch möglich zu bewirken, dass das
Gemisch als Beimengung andere isolierende Stoffe enthält.

   Geht man bei der Herstellung des Gemisches von einem Überschuss an Bariumoxyd aus, so dass dieses   nur zum Teil   vom Calcium reduziert werden kann, so enthält das in die Röhre   eingeführte Gel1lich z.   B. auch Barinmoxyd, das bekanntlich ebenfalls isolierend ist. 



   Der aus der   Caleiumverbindung   und dem in die   Vakuumröhre     einzuführenden   Metall bestehenden Mischung kann gegebenenfalls ein Bindemittel beigefügt werden. Das erwähnte Gemisch kann in einem entlüfteten Raum oder unter einer   abschliessenden   Flüssigkeit aufbewahrt werden. Es ist sogar möglich, das Gemisch auf kurze Zeit der   Aussenluft   auszusetzen, ohne dass das in ihm vorhandene aktive Metall von dem Sauerstoff der Luft nennenswert angegriffen wird. 



   Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise erläutert. 



   Die Fig. 1 und 2 stellen eine elektrische Entladungsröhre mit einer Kathode dar, deren Oberfläche mit Barium überzogen ist. 



   Die in der Figur dargestellte   Entladungsröhre   hat eine   Glaswandung   1 und eignet sich gut zum Empfangen oder   Verstärken   von elektrischen Schwingungen. Die Röhre enthält eine Anode 2, ein Gitter 3 und eine   Glühkathode   4. Die Röhre ist in üblicher Weise gebaut, so dass diese Bauart nicht näher angegeben zu werden braucht. Die Anode   weht eine Ölfnung 5   auf, vor der an der Aussenseite der Anode eine Kapsel 6 angebracht ist, die an der Anode befestigt und erforderlichenfalls durch ein kleines Drahtnetz abgeschlossen ist. Diese Kapsel wird, bevor die Elektroden in der Hülle untergebracht werden, mit einem Gemisch aus Barium und Caleiumoxyd gefüllt und nach dem Entlüften der   Entladungsröhre   erhitzt, was z.

   B. mit Hilfe eines Hochfrequenzmagnetfeldes erfolgen kann. Bei dieser Erhitzung wird Barium in Dampfform frei.   Das Barium schlägt sich auf   die Glühkathode nieder und bildet dort, gegebenenfalls nach Oxydation, eine stark   elektronenemittierende Schicht. Das Austreiben   des Bariumdampfes erfolgt bei verhältnismässig niedriger Temperatur ; dabei verhütet das   Caleiumoxyd   eine zu schnelle Dampfbildung und weist selbst solch einen niedrigen   Dampfdruck auf. dass   es keine störenden Dämpfe in der Röhre erzeugt. 
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 Bariumoxyd und metallisches Caleium zusammenbringen und sodann diesen Kolben entlüften. Die Verbindung zwischen dem Kolben und der Vakuumpumpe wird dann unterbrochen und das im Kolben vorhandene Gemisch auf eine Temperatur von annähernd 800" C erhitzt.

   Das Bariumoxyd wird vom   Caleium   wenigstens teilweise unter Bildung metallischen Bariums reduziert. Die Temperatur, auf die das Gemisch erhitzt wird, wird so niedrig gehalten, dass ein grosser Teil des entwickelten Bariums zurückbleibt, so dass eine Mischung gebildet wird, die Barium und   Calciul1loxyd   enthält. Diese Mischung kann in dem benutzten Kolben oder in einem Gefäss unterhalb einer   abschliessenden   Flüssigkeit aufbewahrt werden. Beim Einführen des Gemisches in die Entladungsröhre kann es   unbedenklich   einige Zeit der Luft ausgesetzt werden, da das Caleiumoxyd eine gute Abdichtung bildet, so dass höchstens etwas an   der Oberfläche befindliches   Barium von der Luft angegriffen werden kann.

   Will man nicht von Bariumoxyd ausgehen, so kann man beispielsweise Bariumfluorid verwenden und diese Verbindung mit Hilfe von Caleium reduzieren. Die in die Röhre   einzuführende   Mischung enthält in diesem Fall Barium und Caleiumfluorid. 



   Es ist ersichtlich, dass   e'nicht notwendig   ist, die das aktive Metall enthaltende Mischung in die Entladungsröhre selbst einzuführen, sondern dass sie auch in einen besonderen, mit der Röhre in Verbindung stehenden Raum gebracht werden kann. Der in diesem Raum entwickelte Dampf des aktiven Metalls kann dann aus diesem Raum in die   Entladungsröhre durehdringen.   



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Einführen eines aktiven Metalls, z. B. eines Erdalkalimetalls, in eine Vakuumröhre, z. B. zum Herstellen einer Kathode, dadurch gekennzeichnet, dass dieses Metall nach Vermengung mit einer zweckmässig isolierenden   Caleiumverbindung   in die   Vakuumröhre eingeführt wird.  

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Röhre eingeführte Mischung eine solche Menge einer isolierenden Caleiumverbindung und gegebenenfalls eines ändern isolierenden Stoffes enthält, dass die Mischung elektrisch isolierend ist. EMI2.2 einzuführende Mischung ausserhalb der Röhre durch Erhitzen einer Mischung aus Caleium und einer Verbindung, zweckmässig dem Oxyd, des aktiven Metalls im Vakuum oder in einer inerten Atmosphäre hergestellt wird.
    4. Vakuumröhre, dadurch gekennzeichnet, dass in der Röhre eine Mischung untergebracht ist, die ein aktives Metall und eine Calciumverbindung, z. B. Caleiumoxyd, enthält. während in der Röhre praktisch kein durch Verdampfung erhaltenes Caleinm anwesend ist.
AT135546D 1930-11-18 1931-11-14 Verfahren zum Einführen eines aktiven Metalls, z. B. eines Erdalkalimetalls, in eine Vakuumröhre. AT135546B (de)

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