DE477232C - Aus schwer schmelzbarem Metall, insbesondere Wolfram, bestehende Gluehkathode fuer Elektronenroehren - Google Patents

Description

• Aus schwer schmelzbarem Metall, insbesondere Wolfram, bestehende Glühkathode für Elektronenröhren Es ist bekannt, die Glühkathoden elektrischer Entladungsröhren zwecks Erhöhung der Elektronenemission mit einem Oxydüberzug zu versehen. Als besonders geeignet erwiesen sich für diese sogenannten Wehneltkathoden die Oxyde der Erdalkalimetalle, d. h. des Calciums, Strontiums und Bariums, neben denen auch solche der seltenen Erden und verwandter Elemente benutzt werden. Die genannten Oxyde wurden meist auf Platin-oder Platin-Iridium-Drähten oder -Bändern aufgetragen und fest gesintert.
• Die weitere Entwicklung der Entladungsröhren, insbesondere der Hochvakuumröhren, hat zur Anwendung des sehr viel 'höher schmelzenden und viel leichter gasfrei zu er-1)altenden Wolframdrahtes als Kathode geführt. Es war naheliegend, auch hier C.berzüge von Oxyden anzuwenden. Auffallenderweise sind jedoch diese überzüge auf Wolfram sehr wenig haltbar, sie zerstäuben viel leicht-er und haften offenbar sehr schlecht auf der Unterlage, noch schlechter als auf Platin. Hierdurch und durch den Gasaustritt leidet die Konstanz und Lebensdauer dieser Röhren außerordentlich, so daß sie nicht verwendet wurden. Außer reinem Wolframdraht sind nun in der Technik auch Wolframdrähte bekannt, die Zusätze von Oxyden enthalten, insbesondere von Thordioxyd. Die Menge des Zusatzes beträgt etwa i oilo. Auch diese thoroxydhaltigen Drähte wurden als Kathode verwendet und zunächst kein Unterschied gegenüber reinem Wolfram gefunden. Erst bei geeigneter Behandlung, wobei wahrscheinlich das Thordioxyd zu metallischem Thorium reduziert wird, konnte eine erhöhte Elektronenemission erhalten werden.
• Gemäß der Erfindung erhalten die metallischen Glühkathoden. Zusätze von Metallen der seltenen Erden oder des Yttriums oder Scandiums bzw. deren Oxyden, oder anderen Verbindungen, welche ein-er Reduktion unterworfen werden. Diese Zusätze können nacli denselben Verfahren wie solche aus Thoriummetall bzw. -verbindungen einverleibt werden. Es hat sich gezeigt, daß man durcli solche Zusätze bei vorsichtiger Behandlung in der Röhre eine Elektronenemission erzielen kann, die diejenige der thorbaltigen Dräbte erheblich übersteigt.
• Bei der Herstellung dieser Drähte eine g -eni:,gende Menge Oxyd o.dgl. darin zu belialten, gelingt leicht durch Venneidung allzu hoher Erhitzungstemperaturen beim Sintern der Ausgangsstäb,e, aus welchem die Drähte bzw. Bänder gezogen bzw. gewalzt werden.
• Die Reduktion der Verbindungen zum MetaR kann in der Entladungsröhre selbst erfolgen durch Einbringen reduzierender Gase oder Dämpfe, z. B. von Kohlenwasserstoffeu o.:dgl. Auch Dämpfe von Natrium, Kaliuni, Magnesiumundähnlichen, leicht oxydierbaren Metall-en lassen sich zur Reduktion verwenden.
• Im allgemeinen erwies sich das Wolfram als geeignet, jedoch sind auch andere Metalle, sofern ihr Schmelzpunkt nur die Glühtemperatur der Kathode übersteigt, gut brauchbar, z.B. Molybdän, Tantal, Nickel, aucl-i Eisen, ferner die Edelmetalle. Es empfiehlt sich, zum besseren Hervortreten der Zusätze, die äußere, an Zusatz ärmere Schicht des Trägennetalls vor oder nach dem Einbringen in das Entladungsrohr wegzubei7eii.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHL: i. Aus schwer schmelzbarem Metall, insbesondere Wolfram, bestehende Glühkathode für Elektronenröhren, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Drähten, Bändern u. dgl. besteht, die, Zusätze von Metallen der eeltenen Erden oder des Yttriunis oder Scandiums bzw. von deren Oxyden oder von anderen Verbindungen dieser Metalle enthalten, :die reduziert sind, beispielsweise durch B#ehandlung mit Kohlenwass,erstoffen oder leicht schmelzenden, reduzierenden Metallen.
2. 2. Glühkathode nach Anspfuchi, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Schicht weggebeizt ist.