DE659072C - Verfahren zur Herstellung von Erdalkalioxydkathoden fuer Entladungsroehren nach dem Metalldampfverfahren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Erdalkalioxydkathoden fuer Entladungsroehren nach dem Metalldampfverfahren

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DE659072C
DE659072C DEA52379D DEA0052379D DE659072C DE 659072 C DE659072 C DE 659072C DE A52379 D DEA52379 D DE A52379D DE A0052379 D DEA0052379 D DE A0052379D DE 659072 C DE659072 C DE 659072C
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DE
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alkaline earth
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earth metals
metal
metal vapor
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Application number
DEA52379D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Erich Wiegand
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Publication date
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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J9/00Apparatus or processes specially adapted for the manufacture, installation, removal, maintenance of electric discharge tubes, discharge lamps, or parts thereof; Recovery of material from discharge tubes or lamps
    • H01J9/02Manufacture of electrodes or electrode systems
    • H01J9/04Manufacture of electrodes or electrode systems of thermionic cathodes
    • H01J9/042Manufacture, activation of the emissive part

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Solid Thermionic Cathode (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Erdalkalioxydkathoden für Entladungsröhren nach dem Metalldarnpfverfahren Es ist bekannt, Erdallealioxydl<:athoden durch Überziehen eines Trägerdrahtes mit einem Oxyd und Reduzieren dieses Oxydes mit Bariumdampf herzustellen. Dabei entsteht auf dem Trägerdraht Bariumoxyd. Um das an der Luft sich sehr schnell umsetzende Bariummetall in die Röhre einzubringen, verwendete man bisher im allgemeinen Bariumazid, d. h. das Bariumsalz der Stickstoffwasserstoffsäure, das an der Luft bei gewöhnlicher Temperatur vollkommen beständig ist, aber bei höherer Temperatur unter Bildung von Bariummetall zerfällt. Dieses Verfahren hat jedoch Nachteile, die seine Brauchbarkeit erheblich beeinträchtigen. Außer dem. hohen Preis der Azide und ihrer Gefährlichkeit fällt vor allem ins Gewicht, daß die Pumpzeit der Röhren durch die beim Zersetzen frei werdenden großen Stickstoffmassen sehr verlängert wird. Ferner ist die Ausbeute an Metall verhältnismäßig gering, da sich bei der Zersetzung neben dem freien Metall noch bis zu etwa 75 °/o Nitrid bildet. Im Zusammenhang damit steht vielleicht die beim Benutzen derartiger Röhren vielfach ohne erkennbare Ursache auftretende Verschlechterung der Luftleere, die die Brauchbarkeit der Röhren manchmal in Frage stellt. Bei den Versuchen, diese Fehler zu vermeiden, zeigte es sich, daß auch die zur Entwicklung von Alkalimetallen in Röhren bekannten Verfahren für die Herstellung von Erdalkalioxv dkathoden nach dem Metalldampfverfahren nicht geeignet sind. Bei diesen Verfahren wird ein Gemisch aus einer an der Luft beständigen Verbindung des betreffenden Metalls, wie z. B. das Chromat, Permanganat oder eine Halogenverbindung, mit einem Reduktionsmittel vermischt in die Röhre eingebracht und durch Erhitzen in der Röhre aus dem Gemisch das Metall entwickelt. Diese Verfahren finden aber nur da Anwendung, wo es sich darum handelt, geringe Mengen des Metalls (weniger als i mg) in die Röhre einzubringen, ohne daß ein Metalldampfstrom für eine bestimmte Zeitdauer aufrechterhalten werden muß. Bei der Herstellung von Oxydkathoden nach dem Metalldampfverfahren sind jedoch nach nach der Größe der Kathode io bis ioo mg Bariummetall notwendig. Verwendet man nun von den genannten Gemischen derart große Mengen, so verläuft die Umsetzung explosionsartig, und man kann unter keinen Umständen einen Metalldampfstrom von ausreichender Dauer erzielen, wie er für die Erzeugung einer immerhin meßbaren Schicht eines Erdalkalioxyds auf einem Träger nach -.dein Metalldampfverfahren erforderlich ist. Hinzu kommt, daß die Chromate, Permanganate, Halogenverbindungen usw. vor und während der Umsetzung Gase und Dämpfe, wie Sauerstoff und Aluminiumchlorid, abgeben, die das Emissionsvermögen der Kathode überaus ungünstig beeinflussen.
  • Es wurde auch bereits vorgeschlagen, bei der Herstellung von Erdalkaliöxydkathoden nach dem Metalldampfverfabren das Erdalkalimetall aus dem Oxyd unter Verwendung von Magnesium als Reduktionsmittel zu entwickeln. Hierbei ist zwar das Freiwerden störender Gase bei der Umsetzung vermieden, dafür wird aber eine große Menge des Redizlctionsmetalles verdampft. Dies hat seinen Grund darin, daß der Dampfdruck des Magnesiums bereits bei der Umsetzungstemperatur sehr hoch ist, so daß es gleichzeitig mit dein Erdalkalimetall in größerer Menge verdampft. Das abdampfende Magnesiummetall schlägt sich nun in erheblichem Maße auf . der Kathode nieder und setzt ihre Wirksamkeit herab. Insbesondere reduziert es das Erdalkalioxyd zu Metall und lagert sich als isolierendes. Magnesiumoxyd in die Schicht ein. Außerdem ist die Wärmeentwicklung bei der Umsetzung des Erdalkalioxyds mit dem Magnesium nicht sehr groß; so daß es häufig notwendig ist, wärmeentwickelnde Nebenumsetzungen zu verwenden. Für diese ist die Reduktion von Eisenoxyd durch Aluminium oder Magnesium vorgeschlagen.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß bei Verwendung anderer Mischungen zur Erzeugung des Bariumdampfes diese Nachteile und Mißstände nicht vorhanden sind.
  • Nach der Erfindung wird ein Erdalkalimetalldampfstrom von hinreichender Dauer und Stärke aus gegebenenfalls durch Drttck verfestigten Mischungen von Oxyden oder anderen weder für sich noch bei der Umsetzung gasabspaltenden Verbindungen 'der Erdalkalimetalle mit Reduktionsmitteln dadurch erzeugt, daß als Reduktionsmittel solche Metalle einzeln oder im Gemisch verwendet werden, die bei der Einwirkungstemperatur nicht merklich flüchtig sind, wie Beryllium, Aluminium, die Metalle der seltenen Erden o. dgl. Neben den Oxyden der Erdalkalimetalle kommen als zu reduzierende Verbindungen hauptsächlich die Aluminate oder Silikate in Betracht. ' Die genannten oxydischen Verbindungen sind als äußerst schwer zersetzliche und beim Glühen nicht flüchtige Stoffe bekannt. Sie verschlechtern daher nicht die Luftleere. Auch bei ihrer Umsetzung mit den Metallen entstehen keine gasförmigen oder leicht verdampfenden Nebenstoffe. Der besondere Vorteil. der angegebenen Reduktionsmetalle ist darin zum sehen, daß sie selbst bei der Umsetzungstemperatur nicht merkbar @,er-` dampfen, so daß keine die Emission verschlechternden Stoffe auf die Kathode ge- langen.
  • Bei der Verwendung von Erdalkalioxvden hat es sich als zweckmäßig herausgestellt, die Preßlinge durch Überziehen oder Tränken mit Paraffinöl oder ähnlichen auf die Mischung nicht einwirkenden, bei höherer Temperatur flüchtigen Flüssigkeiten genügender Zähigkeit vor der Einwirkung des Wassers und der Kohlensäure der Luft zu schützen. Die Preßlinge werden an den Elektroden oder an besonderen Trägern befestigt und die Röhren dann in bekannter Weise eingeschmolzen. Nach dem Auspumpen der Röhre entgast man die Preßlinge vorteilhaft durch Erhitzen z. B. mittels Hochfrequenz- oder Strahlungsheizung bei etwa 5öo° C. Durch langsames Steigern der Temperatur auf 700 bis 800° C wird die Zersetzung eingeleitet. Das verdampfende Erdalkalimetall schlägt sich auf der Kathode-und auf den Wänden nieder.
  • Die Umsetzung der Erdalkaliverbindttngen nach dem neuen Verfahren ist besonders bei Verwendung von Aluminium als Reduktionmetall mit sehr starker Wärmeentwicklung verbunden. Es ist daher nicht erforderlich, zur Förderung der Umsetzung eine Hilfsumsetzung zu verwenden, wie dies bei einem anderen Verfahren vorgeschlagen war. .
  • Wenn in einzelnen Fällen die Umsetzungstemperatur zu hoch werden sollte; so ist es leicht möglich, die übermäßige Erhitzung und die etwas zu schnelle Verdampfung durch geeignete Zusätze zu der Mischung zu vermeiden. Als' Zusätze sind solche Stoffe, die sich bei hoher Temperatur nicht zersetzen oder Gase abspalten, wie z. B. Berylliumoxyd, Aluminiumoxyd, oder auch schwerflüchtige Metalle, wie Wolfram oder Molybdän, geeignet. Es kann auch ein Bestandteil im Überschuß angewandt werden. Man kann die Einwirkung noch durch Anwendung von Mischungen solcher Stoffe verlangsamen, auf die.die Reduktionsmittel verschieden heftig einwirken. Für manche Zwecke kann es besonders vorteilhaft sein, solche Metalle als Verdünnungsmittel anzuwenden, die mit den Erdalkaiimetallen Legierungen eingehen, wie Aluminium oder Kupfer. Aus der sich bei der Umsetzung bildenden Legierung entweicht beim Glühen das Erdalkalimetall nicht so schnell wie aus dem reinen Gemisch. Man erzielt auf diese Weise einen Metalldampfstrom von längerer Dauer, der z. B. für die Erzeugung einer Legierung zwischen dein Erdalkalimetall und clem Trägermetall giinstig ist. Im allgemeinen wird man ohne solche Zusatzstoffe auskommen.
  • Um in der Kathode mehrere Oxyde nebeneinander zu haben, können Gemische von Verbindungen mehrerer Erdalkalimetalle in dem Gemisch benutzt werden, z. B. nebeneinander Verbindungen von Barium und Strontium.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Erdalkalioxydkathoden für Entladungsröhren nach dein Metalldampfverfahren, bei dein ein Erdalkalimetalldampfstrom von hinreichender Dauer und Intensität durch Erhitzen einer gegebenenfalls durch Druck verfestigten Mischung von Oxyden oder anderen weder für sich noch bei Umsetzungen gasabspaltenden Verbindungen der Erdalkalimetalle mit Reduktionsmitteln erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Reduktionsmittel solche Metalle einzeln oder im Gemisch verwendet werden, die bei der Einwirkungstemperatur nicht merklich flüchtig sind, wie Beryllium, Aluminium, die Metalle der seltenen Erden o. dgl. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als zu reduzierende Verbindungen die Aluminate oder Silikate der Erdalkalimetalle verwendet werden. 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischung ein bei hoher Temperatur sich nicht zersetzender oder Gase abspaltender Stoff, wie Wolfram, Molybdän, Berylliumoxyd, Aluminiumoxyd o. dgl., als Verdünnungsmittel zugesetzt wird oder daß die Mischung einen Bestandteil im Überschuß enthält. 4.. Verfahreri nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdiinnungsmttel ein mit den Erdalkalimetallen legierbares Metall, wie Kupfer, Aluminium o. dgl., verwendet wird. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch mit Paraffinöl oder einem anderen auf das Gemisch nicht einwirkenden, bei höherer Temperatur flüchtigen Stoff getränkt oder überzogen wird. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Mischungen verwendet werden, aus denen mehrere Erdalkalimetalle zugleich entwickelt werden, z. B. ein Gemisch von Barium und Strontium.
DEA52379D 1927-11-03 1927-11-03 Verfahren zur Herstellung von Erdalkalioxydkathoden fuer Entladungsroehren nach dem Metalldampfverfahren Expired DE659072C (de)

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DE (1) DE659072C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060499B (de) * 1952-05-31 1959-07-02 Egyesuelt Izzolampa Vorratskathode mit in einem getrennten Raum befindlichen aktiven Stoffen und Reduziermitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1060499B (de) * 1952-05-31 1959-07-02 Egyesuelt Izzolampa Vorratskathode mit in einem getrennten Raum befindlichen aktiven Stoffen und Reduziermitteln

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