DE875841C - Getterstoff fuer elektrische Entladungsroehren - Google Patents
Getterstoff fuer elektrische EntladungsroehrenInfo
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- DE875841C DE875841C DEE4310A DEE0004310A DE875841C DE 875841 C DE875841 C DE 875841C DE E4310 A DEE4310 A DE E4310A DE E0004310 A DEE0004310 A DE E0004310A DE 875841 C DE875841 C DE 875841C
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J7/00—Details not provided for in the preceding groups and common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J7/14—Means for obtaining or maintaining the desired pressure within the vessel
- H01J7/18—Means for absorbing or adsorbing gas, e.g. by gettering
- H01J7/183—Composition or manufacture of getters
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Manufacturing & Machinery (AREA)
- Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
Description
Aus dem österreichischen Patent 124 086 ist ein Getterstoff bekanntgeworden, bei welchem das Ba O
mit reduzierenden Metallen, z. B. Mg oder Al, vermengt, aus diesem Gemisch Pillen gepreßt und
letztere gleichzeitig als Getterstoff und auch als eine Ba-Quelle zwecks Herstellung von Oxydkathoden
mittels des sogenannten Metalldampf Verfahrens verwendet worden sind. Der Nachteil dieses Getterstoffes
war die hohe Aufnahmefähigkeit desselben gegenüber Wasserdampf und Kohlensäure, weshalb
man den Getterstoff in Paraffinöl aufbewahren mußte, wobei jedoch dieser Getter immer noch viel
Gas im Laufe des Erhitzern abgegeben hat. Im Laufe unserer Versuche mit nässe- und kohlensäurebeständigen
Bariumverbindungen hat es sich herausgestellt, daß deren Reduktion noch größere Schwierigkeiten bereitet als das des BaO, wozu
sich Mg und Al nicht eignen, so daß zu diesem Zweck Th, Zr und Ti usw. verwendet werden
mußten. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in unserem britischen Patent 510 413 geschildert, nach
welchem sich als die zum angegebenen Zweck geeignetesten Ba-Verbindungen Bariumwolframat und
Bariummolybdat erwiesen haben.
Im Laufe unserer weiteren Versuche haben wir festgestellt, daß sich als nässe- und kohlensäurebeständige
Verbindungen für den oben angegebenen Zweck Erdalkalimetallaluminate, insbesondere
Bariumaluminat, eignen. Vorteile dieses Materials sind die Möglichheit der Reduktion mit Hilfe von
Aluminium, ferner der Umstand, daß die zur Herstellung notwendigen Rohstoffe ohne Schwierigkeit
angeschafft werden können.
Der Gegenstand der Erfindung ist demnach ein Getterstoff, welcher aus Erdalkalimetall-, vorteilhaft
Bariumaluminat, und aus metallischen R'eduziermitteln, vorteilhaft aus den Erdmetallen der
3. Gruppe des Periodischen Systems, der Al-Gruppe,
ζ. B. aus Aluminium, besteht. Die Erfindung erstreckt sich außerdem auch auf die Herstellung des
Getterstoffes, weiter auf dessen Halterung und schließlich auf die Herstellung der Halterung.
Zwecks Herstellung des erfindungsgemiäißen Getterstoffes wird z. B. Al2O3 mit Bariumkarbonat in einer Kugelmühle gemahlen, das Gemisch bei einer Temperatur zwischen 1250 und 13000 C geglüht, wiederum gemahlen und wiederum geglüht.
Zwecks Herstellung des erfindungsgemiäißen Getterstoffes wird z. B. Al2O3 mit Bariumkarbonat in einer Kugelmühle gemahlen, das Gemisch bei einer Temperatur zwischen 1250 und 13000 C geglüht, wiederum gemahlen und wiederum geglüht.
Es erwies sich als vorteilhaft, die Menge des
Bariumkarbonats und des Al2 O3 so zu wählen1, daß
in dem auf diese Weise entstandenen Produkt auf 3 Mol BaO ι Mol Al2O3 entfällt. Auch Bariumaluminate
anderer Zusammensetzung erwiesen sich als geeignet.
Der so erhaltene Stoff wifd mit etwas mehr als zur Reduktion eben nötigen Aluminium innig vermengt,
dem Gemenge so viel Nitrocelluloselösung zugesetzt, daß eine plastische Masse entsteht,
worauf aus dieser z. B. auf einer Strangpresse dünne Stäbe von z. B. 1 bis 2 mm Durchmesser gepreßt
werden. Diese Stäbe werden im Stücke entsprechender Länge, z. B'. 5 bis 10 mm, geschnitten.
Sie liefern im Vakuum auf eine geeignete Temperatur erhitzt, sehr reines Barium und sind demzufolge
als Getterstoffe vorzüglich geeignet.
Die als Bindemittel verwendete Nitrocellulose gibt, im Vakuum erhitzt, Gas ab und obwohl der erfindungsgemäße
Stoff für Getterzwecke auch in dieser Form verwendbar ist, können wesentlich
bessere Ergebnisse erzielt werden, wenn die Stäbe vorhergehend in einer ^-Atmosphäre bei einer
Temperatur vom 500 bis 75001 C ausgeglüht werden,
in welchem" Fall die Nitrocellulose einen Teil ihrer
Gase abgibt, wodurch ein wesentlich besseres Vakuum beim Gettern gesichert werden kann.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die obigen Ausführungsbeispiele, da an Stelle des
Bariumaluminates und/oder des Aluminiums als
Reduziermittel irgendein Erdalkalimetallaluminat, z. B. Strontium-Aluminat, oder aber zwei oder
mehrere Aluminate, bzw. das Gemisch derselben, so z. B. Barium-Strontium-Aluminat oder das gemeimsame
Aluminat sämtlicher Erdalkalimetalle verwendet werden können und an Stelle des Aluminiums
als Reduziermittel irgendein beliebiges Element des Periodischen, Systems, vorzugsweise hauptsächlich
die der Aluminumgruppe, so z. B. auch die seltenem Erden, verwendet werden können.
Zur Halterung des Getterstäbchens hat sich ein bügelartig gebogener Draht aus Nickel oder aus
Eisen besonders gut bewährt. Das Getterstäbchen wird in ein aus einer dlükineniMetallplatte aus Eisen,
Molybdän» od. dgl. durch Biegen hergestelltes Rö'hrchen gelegt, wobei die Platte so zu einem Röhrchen
gebogen ist, daß entlang einer Erzeugenden desselben ein Spalt offen bleibt; das Röhrchen, mit dem
Getterstäbchen wird sodann am besagten Bügel angeschweißt, so daß Bügel und Röhrchen eine Einheit
bilden. Nach dem Anordnen des Getterstoffes im Röhrchen werden dessen offene Enden mit einer
Zange geschlossen, worauf das an sich bekannte Erhitzen in einem Hochfrequenzfeld folgt. Zweckmäßig
wird der Querschnitt des Bügels größer gewählt, als derjenige des Röhrcheus, so daß durch
den im geschlossenen Kreis zirkulierenden Hochfrequenzstrom
das das Getterstäbchen enthaltende Röhrchen stärker als der Bügel erhitzt wird.
Die erfindungsgemäße Getterhaltung weist den bekannten gegenüber wesentliche Vorteile auf. Man
hat bereits den Getterstoff in aus schwerschmelzendem Metall, z. B. Mo oder Ta gepreßten rohrförmigen
Trägern untergebracht. Da jedoch der Strahlungsfaktor des Getterstoffes bedeutend höher
als der des reinen Metalles ist, nimmt bei der Hochfrequenzerhitzung der in den Kanälen befindliche
Getterstoff eine bedeutend niedrigere Temperatur an, so daß die zur Reduktion nötige - Temperatur
nur durch eine starke Überhitzung erreicht werden kann. Es kommt auch häufig vor, daß der in den
Kanal eingesetzte Stoff sich vom Boden desselben trennt, wodurch sich der Wärmekontakt verschlechtert
und der Getterstoff aus dem Kanal herausfällt. Bei der erfindungsgemäßen Halterung umgibt
jedoch das Röhrchen den Getterstoff von allen Seiten, wodurch der Getterstoff die Temperatur des
Röhrchens annimmt und gegen Herausgleiten gesichert ist.
Claims (5)
1. Getterstoff für elektrische Entladungsröhren, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe
aus Erdalkalimetallaluminat, vorteilhaft Bariurnaluminat,
oder aus dem Aluminat zweier oder mehrerer oder aus dem gemeinsamen Aluminat
sämtlicher Erdalkalimetalle, bzw. aus der Mischung dieser Aluminate besteht und ein
metallisches Reduziermittel, vorteilhaft ein Metall der 3. Gruppe des Periodischen Systems,
zweckmäßig der Al-Gruppe, ζ. Β. Aluminium enthält.
2. Verfahren zur Herstellung des Getterstoffes
nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus einem Gemisch des Erdalkalialuminats und
des metallischen Reduziermittels, z. B. Bariumaluminat und Aluminium, welchem zwecks Gewinnung
einer plastischen Masse eine Nitrocelluloselösung zugesetzt wurde, vorteilhaft mit
Hilfe einer Strangpresse, Stäbchen gepreßt werden. no
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Stäbchen in einer
H2-Atmosphäre vorerhitzt.
4. Getterhalterung für den Getterstoff nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dieselbe aus einem zweckmäßig aus Draht gebogenem
Bügel und aus einem letzteren elektrisch kurzschließenden Röhrchen besteht, das einen in
Richtung einer Erzeugenden liegenden Spalt aufweist und den Getterstoff in Stäbchenform
enthält.
5. Verfahren zur Herstellung der Getterhalterung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß der entlang der Erzeugenden des den Bügel kurzschließenden Röhrchens vorhandene Spalt
durch Biegen des Bügels hergestellt wird.
© 5094 4.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH301568D CH301568A (de) | 1951-09-06 | 1951-09-04 | Getterstoff und Verfahren zu dessen Herstellung. |
DEE4310A DE875841C (de) | 1951-09-06 | 1951-09-06 | Getterstoff fuer elektrische Entladungsroehren |
FR1056792D FR1056792A (fr) | 1951-09-06 | 1951-09-11 | Getter, support pour getter et procédés pour la fabrication de ce getter et de ce support |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE4310A DE875841C (de) | 1951-09-06 | 1951-09-06 | Getterstoff fuer elektrische Entladungsroehren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE875841C true DE875841C (de) | 1953-05-07 |
Family
ID=7066231
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE4310A Expired DE875841C (de) | 1951-09-06 | 1951-09-06 | Getterstoff fuer elektrische Entladungsroehren |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH301568A (de) |
DE (1) | DE875841C (de) |
FR (1) | FR1056792A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE944621C (de) * | 1951-11-01 | 1956-06-28 | Patra Patent Treuhand | Anktivierungsmaterial fuer Elektroden von elektrischen Entladungsgefaessen |
-
1951
- 1951-09-04 CH CH301568D patent/CH301568A/de unknown
- 1951-09-06 DE DEE4310A patent/DE875841C/de not_active Expired
- 1951-09-11 FR FR1056792D patent/FR1056792A/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE944621C (de) * | 1951-11-01 | 1956-06-28 | Patra Patent Treuhand | Anktivierungsmaterial fuer Elektroden von elektrischen Entladungsgefaessen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1056792A (fr) | 1954-03-02 |
CH301568A (de) | 1954-09-15 |
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