DE1068380B - - Google Patents
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Description
Es ist bekannt, daß das zweckmäßigste Elektronenüberzugsmaterial die Erdalkalioxyde, und zwar insbesondere
das Bariumoxyd, sind. Diese Oxyde sind in der Luftatmosphäre außerordentlich wenig stabil, und man
hat die Oxydiiberziige dadurch hergestellt, daß man einen Carbonatüberzug der Elektroden durch Anlegen an
Spannung innerhalb der Hülle behandelt hat. Diese Behandlung ist einerseits außerordentlich langwierig, und
andererseits bereitet die Entwicklung der Kohlensäure bei dieser Behandlung Schwierigkeiten. Endlich muß die
Behandlungstemperatur eine sehr hohe sein, und bei dieser hohen Temperatur ist <lie Neigung zur gegenseitigen
chemischen Verbindung zwischen der Wolframwendel und dem Cberzugsgcmisch in Form der Bildung
von Wolframaten zu verzeichnen. Letztcrc sind kein geeignetes Überzugsmaterial mehr.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Elektronencmissionsüberzugsmaterial zu schaffen,
das aus Oxyd der Erdalkalien, welches Bariumoxyd enthält, besteht, gegenüber atmosphärischer Luft aber
stabil ist.
Die Aufgabe gemäß der Erfindung ist dadurch gelöst, daß die Rariumoxydteilchen eine Schutzhülle von Bariumzirkonat
aufweisen, wobei die Bariumoxydteilchen in einem Mengenverhältnis von 80 bis 99 Gewichtsprozent
und die Bariumzirkonatteilchen in einer Menge von 20 bis 1 Gewichtsprozent vorliegen.
Es sind bereits Cberzugsmaterialien für die Elektroden von Gasentladungslampen bekannt, welche Erdalkalien
und Zirkoniumdioxyd enthalten. Die Elektronentibcrzugsmasse der Lampen wird durch Erhitzung in der Lampe
behandelt. Die Zeitdauer einer solchen Kathodenbehandlung in der Lampe ist aus lampentechnischen Gründen
auf etwa 50 Sekunden zu beschränken. Eine längere Behandlung würde zur Folge haben, daß das Emissionsmaterial
mit dem Wolfram der Wendel chemisch reagiert.
Bei dieser kurzen Behandlungsdauer kann eine Bildung von Bariumzirkonat nicht erfolgen. Es liegt also ein
Bariumzirkonatüberzug nicht vor.
Ein Vorschlag der Literatur besteht auch darin, Erdalkalisilikat, insbesondere Bariumsilikat, als Überzugsmaterial
für die Elektroden von Entladungslampen zu verwenden. In der Praxis ist von diesem Vorschlag bisher
nicht Gebrauch gemacht worden, denn die Silikate bilden eine sehr kompakte, glasähnliche Masse und haben
infolgedessen als Überzugsmaterial keine Wirkung, ebensoλvenig aber auch als Schutzüberzug. Das gilt insbesondere
dann, wenn das gesamte Barium chemisch als Silikat vorliegt.
Demgegenüber handelt es sich bei der Erfindung darum, daß nach wie vor das bisher als günstigst wirkend festgestellte
Bariumoxyd vorliegt und dieses Bariumoxyd nur einen Überzug trägt. Daß der Erfolg der Erfindung nicht
erreicht ist, wenn man, wie bekannt, Bariumkarbonat Elektronenemissionsüberzugsmaterial
für die Elektroden
von Gasentladungslampen,
insbesondere von Leuchtstofflampen,
sowie Verfahren zur Herstellung
des Materials
für die Elektroden
von Gasentladungslampen,
insbesondere von Leuchtstofflampen,
sowie Verfahren zur Herstellung
des Materials
Anmelder:
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa, (V.St. A.)
Westinghouse Electric Corporation,
East Pittsburgh, Pa, (V.St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. F. Weickmann
und Dr.-Ing. A. Weickmann1 Patentanwälte,
München 2, Brunnstr. 8/9
und Dr.-Ing. A. Weickmann1 Patentanwälte,
München 2, Brunnstr. 8/9
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 1. Marz 1954
V. St. v. Amerika vom 1. Marz 1954
George Meister, Newark, Ν. J.,
und Thomas Η. Heine, Cedar Grove, Ν. J. (V. St. A.'
sind als Erfinder genannt worden
und Thomas Η. Heine, Cedar Grove, Ν. J. (V. St. A.'
sind als Erfinder genannt worden
und Zeroxyd oder Stanate in stöchiometrischem Verhältnis miteinander umsetzt, liegt auf der Hand, denn in
diesem Falle bilden sich Bariumzerat bzw. -stanat, welches nicht brauchbar ist und welches vor allen Dingen
kein Bariumoxyd enthält.
Demgemäß liegt bei der Herstellung des Schutzüberzuges bei dem Aktivierungsmaterial gemäß der Erfindung
eine so geringe Zirkondioxydmenge vor, daß sie nicht ausreicht, um das gesamte vorliegende Barium zum Bariumzirkonat
umzusetzen. Liegen Bariumverbindungen und Zirkon wie bekannt in stöchiometrischem Verhältnis
vor, so ist das Ergebnis der Umsetzung, daß kein Bariumoxyd mehr vorhanden ist, welches jedoch, wie vorstehend
ausgeführt, der für die Elektronenemission am besten wirksame Bestandteil des Elektrodenüberzuges ist.
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung von emissionsfähigen überzügen besteht darin, daß man die Wendel mit einem Gemisch von Bariumkarbonat und dem Salz eines anderen Metalls, z. B. Magnesiumnitrat, überzieht. Bei der Behandlung in der Lampe erfolgt die Überführung des Bariums in Bariumoxyd und des Magnesiumnitrates in Magnesiumoxyd. Bei diesen bekannten Elektroden ist jeder einzelne Kristall mit einer Schutzschicht aus Magnesiumoxyd überzogen. An Stelle des Magnesiumsalzes läßt sich auch ein Thorium- oder
Ein weiteres bekanntes Verfahren zur Herstellung von emissionsfähigen überzügen besteht darin, daß man die Wendel mit einem Gemisch von Bariumkarbonat und dem Salz eines anderen Metalls, z. B. Magnesiumnitrat, überzieht. Bei der Behandlung in der Lampe erfolgt die Überführung des Bariums in Bariumoxyd und des Magnesiumnitrates in Magnesiumoxyd. Bei diesen bekannten Elektroden ist jeder einzelne Kristall mit einer Schutzschicht aus Magnesiumoxyd überzogen. An Stelle des Magnesiumsalzes läßt sich auch ein Thorium- oder
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Zirkonsalz venvenden, so daß dann Thoriumoxyd oder Zirkonoxyd entsteht.
Hier liegt jedoch kein überzug aus Bariumzirkonat vor. Die Herstellung der Lampe mit diesem bekannten
Aktivierungsmaterial ist schwierig, da das Emissionsmaterial erst in der Lampe gebildet wird, wobei durch
die in der Lampe erfolgende überführung des Bariumkarbonates in Bariumoxyd Kohlensäure entsteht, die
fortlaufend abgepumpt werden muß. Bei dem Herstellungsverfahren des Überzugsmaterials gemäß der Erfindung
wird hingegen die Umwandlung der Bariumverbindung in Bariumoxyd nicht in der Lampe vorgenommen,
so daß die störende Kohlensäurebildung stark vermindert ist.
Zur Herstellung von Emissionsüberzügen hat man auch schon Erdalkalikarbonate mit Zirkonverbindungen gemischt
auf die Wendel aufgebracht und dann die Formierung der aktivierten Elektrode in der Lampe vorgenommen.
Hier gilt dasselbe wie oben gesagt.
In der Zeichnung ist in
Fig. 1 eine Ausführungsform einer Leuchtstofflampe mit dem erfindungsgemäßen Elektronenemissionsüberzugsmaterial
im Aufriß und teilweisem Schnitt dargestellt;
Fig. 2 und 3 zeigen Kurven.
Die Fig. I zeigt eine 40-YVatt-Lampe, bestehend aus einer Glashülle 12, die auf der Innenseite einen Leuchtstoffbelag,
z.B. einen mit 1,5% Mangan aktivierten Zinksilikatbelag trägt. In jedes Ende der Hülle sind
Fußteile 16 und 18 eingesetzt. Jeder dieser Teile besteht aus einem Glasfuß 20 mit einem Ansatz 22, in den Kupfer-Nickel
- Blei-Stromzuführungsdrähte 24 eingeschmolzen sind. Diese tragen zwischen ihren gegeneinandergerichteten
Enden die aus Wolframdraht bestehenden Doppelwendel 26. Die inneren oder kleineren Windungen der
Doppelwendel tragen den Elektronenemissionsüberzug
ίο gemäß der Erfindung. Der Fußteil 18 ist im übrigen, wie üblich, mit einer für die Evakuierung bestimmten
Röhre 28 versehen. Außerdem enthält die fertige Lampe Quecksilber sowie ein inertes, ionisierbares Startgas,
wie z. B. Argon, unter einem Druck von 3 bis 4 mm, wie üblich.
Das an den Kathoden 26 haftende Elektronenemissionsmaterial kann ausschließlich aus dem durch die Schutzhülle
gegen Luft stabilen Bariumoxyd bestehen. Zweckmäßig ist es jedoch, ein Dreifach-Erdalkalioxyd zu verwenden,
welches aus etwa60 Gewichtsprozent dieses gegen Luft stabilen Bariumoxyds mit Bariumzirkonatschutzhülle,
30% Strontiumoxyd und 10% Calciumoxyd besteht.
Nachfolgend ist ein Beispiel für die Zusammensetzung eines Elektronenemissionsmaterials gegeben, zusammen
mit den zulässigen Mengenverhältnissen der Bestandteile.
Eraissionsmatcriiil | Reliantleltc Zusammensetzung des Emissionsüborziiges | |
Bestandtuilo | Spezielles Beispiel | Zulässiges Mengenverliiiltnis der Bestandteile |
I. BaO-BaZrO3 | 90% BaO mit 10% BaZrO3 als Schutzhülle |
80 bis 99% BaO mit 20 bis 1 % BaZrO3 als Schutzhülle |
II. BaO-BaZrO3 SrO, CaO |
60% (90% BaO mit 10% BaZrO3 als Schutzhülle) 30% SrO 10% CaO |
55 bis 65% (80 bis 990Z0 BaO mit 20 bis 1 % BaZrO3 als Schutzhülle) 25 bis 35% SrO 5 bis 15% CaO |
III. BaO-BaZrO3 SrO |
70% (90% BaO mit 10% BaZrO3 als Schutzhülle) 30% SrO |
60 bis 80% (80 bis 99% BaO mit 20 bis 1% BaZrO3 als Schutzhülle) 40 bis 20% SrO |
TV. BaO — BaZrO3 Ca |
SO0 » (90% BaO mit 10% BaZrO3 als Schutzhülle) 20% CaO |
75 bis 85% (80 bis 99% BaO mit 20 bis I % BaZrO3 als Schutzhülle) 25 bis 15% CaO |
Zur Herstellung des gegen Luft stabilen Bariumoxydes des Überzugsmaterials nach der Erfindung werden
zunächst in einer Kugelmühle oder einem ähnlichen Gerät eine beim Erhitzen in der Luft Bariumoxyd bildende
Bariumverbindung und eine beim Erhitzen in der Luft Zirkoniumoxyd bildende Zirkoniumverbindung oder auch
metallisches Zirkonium miteinander vermischt. Das Molekularverhältnis des Bariums zum Zirkonium in
diesen Verbindungen ist vorzugsweise 1:0,058. Als Barinmverbindung kommt in der Regel Bariumcarbonat
oder vorzugsweise Bariumhydroxyd in Betracht. Auch andere Bariumverbindungen können in Betracht kommen.
Als Zirkoniumverbindung verwendet man pulverförmiges, metallisches Zirkonium, Zirkoniumoxalat, Zirkoniumnitrat
oder vorzugsweise Zirkoniumdioxyd. Auch andere Zirkoniumverbindungen lassen sieh verwenden. Es werden
z. B. 1 Mol Bariumhydroxyd und 0,058 Mol Zirkonerde gemischt, in einen Tiegel gegeben und in Luftatmosphäre
in einem elektrischen Schmelzofen 1 bis 2 Stunden bei einer Form temperatur von 1200 bis 1500°C erhitzt. Die
bisher angewandte Höchsttemperatur ist 1500°C, was nicht ausschließt, daß auch eine höhere Temperatur,
wenn wünschenswert, angewendet werden kann. Wird bei 12003C erhitzt, so beträgt die Dauer der Erhitzung etwa
2 Stunden. Bei einer Erhitzung von 1500'C wird das Erhitzen nur etwa 1 Stunde lang durchgeführt. Die
minimal erforderliche Formtemperatur ist 1200° C Die Erhitzung soll, unabhängig von der Höhe der angewendeten
Temperatur, so lange erfolgen, bis im wesentlichen alles Zirkoniummetall bzw. alle vorhandenen Zirkoniumverbindungen
in Zirkonat übergeführt sind. Nach Beendigung des Erhitzens wird langsam in Luft abgekühlt.
Beim Erhitzen wird aus den angegebenen Mengen von Bariumhydroxyd und Zirkoniumoxyd das gewünschte
Material für Emissionsüberzüge erhalten, z. B. 90% BaO — 10% BaZrO3. Das Molekularverhältnis vom
Barium zum Zirkonium in den nicht erhitzten Verbindungen kann zwischen 1:0,0036 und 1:0,121 variieren.
Bei Verwendung des molekularen Verhältnisses von 1:0,0036 wird bei der Hitzebehandhmg eine stabilisierte
Bariumoxydverbindung erhalten, welche aus etwa 99% BaO-I % BaZTO3 besteht. Im letzteren Falle, d.h.
bei Verwendung eines !Molverhältnisses von 1:0,121, wird 800Z0 BaO —20° 0 BaZrO3 erhalten. Die Veränderungen,
welche beim Erhitzen der Zirkonium- und Bariumverbindungen in der Luftatmosphäre in Bildung
Ics "luftstabilisierten,. Bariumoxydes eintreten, lassen sich nicht eindeutig feststellen. Eine Rontgenfeinstrukturuntersuchung
zeigt die Anwesenheit von Bariumzirkonat, jedoch nicht von Zirkoniumoxyd oder von Barium-
;arbonat. Selbst wenn das so erhaltene, gegen Luft stabile Piariumoxyd längere Zeit Luft ausgesetzt war, ergibt die
Röntgcnfeinstrukturuntersuchung weder eine Anwesenheit von Bariumcarbonat noch die Anwesenheit von
Bariumhydroxyd, selbst dann nicht, wenn dieses gegen Luft stabile Bariumoxyd 6 Monate lang der Luft
ausgesetzt war. Da das Bariumzirkonat nur in 20 Gewichtsteile nicht übersteigenden Mengen des gesamten
stabilisierten Bariumoxydes vorhanden ist, muß das Bariumzirkonat jedes einzelne Bariumoxydkorn umhüllen,
das also sozusagen innerhalb einer Schutzhülle liegt. Wäre dies nicht der Fall, so würde ein Teil des
Bariumoxydes, wenn der Luft ausgesetzt, in Bariumcarbonat oder Bariumhydroxyd übergehen. Bei der
Röntgenfeinstrukturuntersuchung müßte sich dann die Anwesenheit dieser Stoffe nachweisen lassen. Um die
Luftstabilität des Bariumoxydes bei dem Überzugsmaterial gemäß Erfindung zu demonstrieren, wurden
Versuche durchgeführt in der Weise, daß das durch die BaZrO:J-Schut/.hülle gegen Luft stabile Bariumoxyd des
erfindungsgemäßen Materials (im folgenden kurz "luftstabilisiertes.. Bariumoxyd genannt) und normales Bariumoxyd
der Luft ausgesetzt wurden. Das Ergebnis ist in der graphischen Darstellung der Fig. 2 wiedergegeben,
die zeigt, daß das normale Bariumoxyd (gestrichelte Kurve), wenn es SOStundeii der Luft ausgesetzt ist, eine
Gewichtszunahme von etwa 16,5% zeigt. Daraus ergibt sich, daß etwa 58 % des Bariumoxydes in Bariumcarbonat
oder Bariumhydroxyd übergegangen sind. Im Gegensatz hierzu zeigt das "luftstabilisierte..' Bariumoxyd (ausgezogene
Linie) eine Gewichtszunahme von nur 0,22 %. Sogar diese geringe Gewichtszunahme dürfte eher auf
Feuchtigkeitsabsorption aus der Luft zurückzuführen sein als auf die Umsetzung von Bariumcarbonat oder
Bariumhydroxyd, was im übrigen eine zur Feststellung der Gegenwart von Bariumcarbonat oder Bariumhydroxyd
durchgeführte Röntgenfeinstrukturuntersuchung bestätigt.
Nachfolgend sind vier Beispiele von Material aufgeführt, das zur Herstellung des erfindungsgemäßen EIektroncncmissionsmaterials
verwendet werden kann.
1235 g 90 0Z0 BaO- 10% ZrO3 als "luftstabilisiertes«
Bariumoxyd
565 g CaCO3
565 g CaCO3
1800,
1800g von 90% BaO- 10% ZrO3 als »luftstabilisiertes.. Bariumoxyd.
Beispiel 2
(Bevorzugte Zusammensetzung)
(Bevorzugte Zusammensetzung)
894g von 90% BaO-10% ZrO3 als »luftstabilisiertes» Bariumoxyd
639 g von SrCO3
267 g von CaC O3
639 g von SrCO3
267 g von CaC O3
1800 g
IUSg von 90% BaO- 10% ZrO3 als »luftstabilisiertes« Bariumoxyd
682 ? von SrCO1
682 ? von SrCO1
Nachdem das Bariumoxyd durch die oben geschilderte Vorbehandlung mit der Schutzhülle aus Bariumzirkonat
versehen ist, wird zum Aufbringen des Überzugsmaterials, ίο z. B. aus dem Material nach Beispiel 2, auf die Windungen
der Elektrodenwendel in folgender Weise verfahren:
1800 g .»luftstabilisiertes.. Bariumoxyd, Strontium- und Calciumcarbonat, entsprechend den Mengenverhältnissen
nach Beispiel 2 (diese können auch entsprechend den Beispielen 1, 3 und 4 abgeändert
werden), und
1000 ecm einer Lösung von Nitrozellulose in
Ch3COOCH2OC2H5 mit einem Gehalt von 1,6 bis zu 1,8 Gewichtsprozent an Feststoff und einer Viskosität von 50 bis 55 Sekunden bei 25"C, gemessen in einer Parlinschale Nr. 7, werden gemahlen. Das Ch3COOCH2OC2H5 wird dabei in einem solchen Mengenausmaß verwendet, daß eine wie oben angegebene Viskosität von 42 bis 44 Sekunden bei 25° C erhalten wird.
Ch3COOCH2OC2H5 mit einem Gehalt von 1,6 bis zu 1,8 Gewichtsprozent an Feststoff und einer Viskosität von 50 bis 55 Sekunden bei 25"C, gemessen in einer Parlinschale Nr. 7, werden gemahlen. Das Ch3COOCH2OC2H5 wird dabei in einem solchen Mengenausmaß verwendet, daß eine wie oben angegebene Viskosität von 42 bis 44 Sekunden bei 25° C erhalten wird.
1800 j
Die so erhaltene Suspension ist, wie bekannt, zur Herstellung des Überzuges geeignet. Zu diesem Zweck
wird die Suspension auf den gewendelten Wolframdraht aufgebracht, und zwar durch Tauchen und nachfolgendes
Trocknen der Elektroden. Die aufgebrachte Überzugsmenge ist 4,0 mg pro Elektrode bei einer 40-Watt-Lampe.
Nach dem Überziehen der Wendel werden die Füße in die Enden der Glashülle 12 der Lampe (Fig. 1) luftdicht
eingesetzt, und die Elektroden werden sodann zum Zwecke der Behandlung oder Formierung in Serie an
Strom gelegt. Geräte für diese Behandlung sind bekannt und bestehen aus einer Wechselstromquelle, einem
sclbstveränderbaren Transformator 30, einem Widerstand 32 und einem Meßgerät 34 in Serie mit den Elektroden
geschaltet. Vor der Formierung oder der Behandlung der Kathode wird das Entladungsgefäß zunächst
ausgepumpt. Bei Beginn der Behandlung ist der angelegte Strom etwa 300 Milliampere. Der Strom wird über eine
Zeit von 45 bis 50 Sekunden zunehmend verstärkt bis zu einem !Maximum von 535 Milliampere.
Fig. 3 zeigt eine vergleichende Darstellung des entstehenden Kohlendioxyddruckes während der Behandlung
des Emissionsmaterials, und zwar des Emissionsmaterials bekannter Art (dünne Linie) im Vergleich zum
erfindungsgemäßen Material (Beispiel 2, starke Linie). Der maximale Gasdruck des Beispiels des Materials
gemäß der Erfindung, nämlich »luftstabilisiertes..' Bariumoxyd: BaO — BaZrO3, liegt bei einer Strombehandlung
von etwa 465 Milliampere vor, was einer Wendeltemperatur von etwa 1070aC entspricht. Der mögliche
Maximalstrom ist etwa 535 Milliampere, was einer Temperatur von 1190"C entspricht. Das ist diejenige Tem-'peratur,
bei der bei Verwendungdes bekannten Emissionsmaterials (dünne Linie) maximale Gasentwicklung vorliegt.
Im Gegensatz hierzu ist der erforderliche Maximalstrom für die Behandlung von aus Bariumcarbonat bestehendem
bekanntem Emissionsmaterial 600 Milliampere, was einer Wendeltemperatur von etwa 1310°C
entspricht.
Nach der Behandlung wird die Lampe völlig evakuiert. Quecksilber, ein inertes, ionisierbares Startgas, wie z. B.
Argon von 4 mm Druck, werden, wie üblich, zugeführt, und die Lampe wird gekippt.
Claims (7)
1. Elektronenemissionsüberzugsmaterial für die Elektroden von Gasentladungslampen, insbesondere
von Leuchtstofflampen, bestehend aus Bariumoxydteilchen, gegebenenfalls zusammen mit Teilchen von
anderen Erdalkalioxyden, sowie einer Zirkoniumverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bariumoxydteilchcn
eine Schutzhülle von Bariumzirkonat aufweisen, wobei die Bariumoxydteilchen in einer »5
Menge von SO bis 99 Gewichtsprozent und die Bariumzirkonatteilchen in einer Menge von 20 bis 1 Gewichtsprozent
vorliegen.
2. Elektronenemissionsüberzugsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus 55 bis
65, vorzugsweise 60 Gewichtsprozent des mit der Schutzhülle aus Bariumzirkonat versehenen Bariumoxyds
25 bis 35, vorzugsweise 30 Gewichtsprozent Strontiumoxyd und 5 bis 15, vorzugsweise 10 Gewichtsprozent
Calciumoxyd besteht.
3. Elektronencmissionsüberzugsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 60 bis 80,
vorzugsweise 70 Gewichtsprozent des mit der Schutzhülle aus Bariumzirkonat versehenen Bariumoxyds
und 40 bis 20, vorzugsweise 30 Gewichtsprozent Strontiumoxyd enthält.
4. Elektronenemissionsüberzugsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 75 bis 85,
vorzugsweise 80 Gewichtsprozent des mit der Schutzhülle aus Bariumzirkonat versehenen Bariumoxyds
und 25 bis 15, vorzugsweise 20 Gewichtsprozent Calciumoxyd enthält.
5. Verfahren zur Herstellung eines Elektronenemissionsüberzugsmaterials nach Ansprüchen 1 bis 4,
indem eine beim Erhitzen in Luft Bariumoxyd bildende Bariumverbindung und eine beim Erhitzen
in Luft Zirkoniumoxyd bildende Zirkoniumverbindung im Molekularcerhaltnis des Bariums der Bariumverbindung
zum Zirkonium der Zii koniumverbindung von 1:0,0036 bis 1:0,12t, vorzugsweise 1:0,058, auf mindestens
1200°C erhitzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Erhitzen in Luftatmosphäre bei der angegebenen
Temperatur so lange, z. B. 1 bis 2 Stunden, fortgesetzt wird, bis im wesentlichen die gesamte
Zirkoniumverbindung in Bariumzirkonat übergeführt ist, und dann erst dieses Material auf die Elektrode
aufgebracht wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Bariumhydroxyd und
Zirkoniumdioxyd erhitzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß cincBariumverbindung und metallisches,
pulverförmiges Zirkonium erhitzt wird.
In Betracht gezogene Dnickschriiten :
Deutsche Patentschriften Nr. 617 546, 917 860, 572 700, 533;
Deutsche Patentschriften Nr. 617 546, 917 860, 572 700, 533;
französische Patentschrift Nr. 966 907;
USA.-Patentschrift Nr. 2 547 S69.
USA.-Patentschrift Nr. 2 547 S69.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 909 547/198 10.
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