DE622508C - Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsaeurehydraziden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsaeurehydraziden

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DE622508C
DE622508C DEL83442D DEL0083442D DE622508C DE 622508 C DE622508 C DE 622508C DE L83442 D DEL83442 D DE L83442D DE L0083442 D DEL0083442 D DE L0083442D DE 622508 C DE622508 C DE 622508C
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aminoacetic acid
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acid hydrazides
soluble
alcohol
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DEL83442D
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Laboratoires Francais de Chimiotherapie SA
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Laboratoires Francais de Chimiotherapie SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C243/00Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
    • C07C243/24Hydrazines having nitrogen atoms of hydrazine groups acylated by carboxylic acids
    • C07C243/26Hydrazines having nitrogen atoms of hydrazine groups acylated by carboxylic acids with acylating carboxyl groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C243/34Hydrazines having nitrogen atoms of hydrazine groups acylated by carboxylic acids with acylating carboxyl groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms to carbon atoms of a carbon skeleton further substituted by nitrogen atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäurehydraziden hekanntlch verbinden sieh die Carbonylrbindungen (Aldehyde und Ketone) leicht it Natriumbisulfit;. Hydroxylamin und gewissen Substitutionsprodukten des Hydrazins. Tatsächlich reagiert jedoch das Natriumbisulfit nur mit den Aldehyden und einer kleinen Anzahl Ketonen, wie Methylketonen kleineren Molekulargewichtes. Dabei entstehen wasserlösliche - Verbindungen, deren. Bildung jedoch selten quantitativ ist, da man gezwungen ist; in heterogenem Medium zu arbeiten.
  • Andererseits setzt die nicht unbeträchtliche Löslichkeit der Oxime und der verschiedenen Hydrazone in den organischen Lösungsmitteln gewisse Grenzen bei der Anwendung von Hydroxylamin und der verschiedenen bekannten Hydrazinabkömmlinge. Diese Löslichkeit verhindert die Anwendung dieser Reagenzien in den Fällen, in welchen die Carbonylverbindungen nur einen geringen Bruchteil der zu behandelnden Masse darstellen, wie es z. B. bei den Hormonen mit Ketonnatur der Fall ist.
  • Außerdem verlangt die Wiedergewinnung der Ketorie und Aldehyde aus den obengenannten wenig löslichen Verbindungen die Anwendung energischer Hydrolysemittel, die oft schädlich wirken, wenn. die Aldehyde und Ketone diesen Mitteln gegenüber empfindlich sind.
  • Um diesen Nachteilen abzuhelfen, wird mit der vorliegenden Erfindung danach gestrebt, ein Reagens darzustellen, das in mehreren organischen Lösungsmitteln, insbesondere in Alkohol, löslich ist und welches sich mit den Aldehyden und allen Ketonen verbindet- und dadurch zur Entstehung wasserlöslicher Verbindungen der Carbonylgruppe führt. Diese Verbindungen müssen in Äther sehr wenig löslich sein und müssen sich leicht genug zersetzen lassen, um eine quantitative Wiedergewinnung auch der unbeständigsten Aldehyde und Ketone zu gestatten.
  • Es hat sich herausgestellt, daß diese Bedingungen durch den Gebrauch von Aminoessigsäurehydraziden mit quartärer Ammoniumgruppe erfüllt werden. Sie haben die allgemeine Formel (X) (R1) (R2) (R3) N # CH (R4) # CO # NH # NH2, in welcher X Halogen, R4 Wasserstoff oder einen aliphatischen Rest und R1, R2 und R3 aliphatische Reste oder den Rest eines heterocyclischen Ringes bedeuten.
  • Diese Verbindungen werden leicht durch Einwirkung von Hydrazin oder dessen Hydrate in der Kälte auf die. Betainester oder deren Salze erhalten. Dabei findet eine -sehr lebhafte Reaktion unter starker Wärmeentwicklung _ statt. i Mol Alkohol wird abgespalten, und das Hydrazid kristallisiert alsbald mit fast quantitativer Ausbeute aus: Es ist vorteilhaft, in absolutalköhölischer Lösung zu arbeiten, und es ist nicht nötig, von abgetrenntem Betainester auszugehen. Dieser kann vielmehr in Lösung durch Einwirkung von i'Mol eines tertiären Amins auf i Mol eines"halogenierten -,Esters unter bekannten Bedingungen dargestellt werden. Sobald diese erste Reaktion zu Ende ist; gibt man zu der erkalteten Lösung i Mol Hydrazinhydrat hinzu und läßt die Umsetzung -von selbst zu Ende gehen.
  • Man kann auch die Reihenfolge dieser Arbeitsgänge umkehren: Man läßt zuerst das Hydragin auf den halogenierten Ester und dann das tertiäre Amin auf das Chlor- oder Brömhydrazid, das sich als Zwischenprodukt gebildet hat, einwirken. Man kann jedoch in diesem Falle, auch wenn man: bei niedriger Temperatur arbeitet, Nebenreaktionen nicht vermeiden, und die Ausbeute ist gering.
  • Die Ami'noessigsäurehydrazide mit quar-"tärer Ammoniümgruppe reägierei xriit der größten Energie mit den Aldehyden und Ketonen. Die so, erhaltenen Hydrazone sind äußerst löslich in Wasser, dem sie überhaupt nicht durch Äther, Benzol .öder andere organische hydroxylfreieLösungsmittel entzogen werden können. Die Mehrzahl dieser Hydrazone ist in wäßrigem Medium, bei -Gegenwart von Säuren unbeständig. Man kann sie noch außerdem durch einen überschuß von Forrnäldehyd zersetzen und gewinnt- so die unveränderten .Aldehyde und Ketone zurück.
  • Die neuen Verbindungen finden. besonders-Anwendung .bei der Gewinnung der männlichen und weiblichen Sexualhormone von Ketonnatur aus den Naturstoffen oder deren Extrakten, in denen die Hormone enthalten sind. - . Beispiel z In einen 5-1-Kolben gießt man 21 absoluten Alkohol, 9,40 g reinen. Mornochlore'ssigsäureäthylester und darauf 25o g wasserfreies Trimethylamn, das vorher in einer Kältemischung gTut abgekühlt worden ist. Die Bildung des -Betainäthylesters beginnt sofort, und die Temperatur des Kolbeninhalts steigt rasch auf 75'. Nach vollkommenem Abkühlen fügt man von neuem. Zoo g Trimethylamin. hinzu, wobei erneut Wärme frei wird. Man läB.t hierauf die Masse 24 Stunden abkühlen: In die- gut abgekühlte Lösung des: quantitativ gebildeten Betainäthylesters gibt man dann auf einmal 380 g reines Hydrazinhydrat Eine .sehr heftige exotherme Reaktion . setzt sofort ein. Die gut gerührte Reaktionsmasse läßt man hierauf stehen.
  • Die Abs'cheidung beginnt nach wenigen Minuten, und bald ist die, ganze Masse kristallinisch erstarrt.. Während einer Nacht wird die eisgekühlte Masse sich selbst überlassen: Hierauf wird abgenutscht und mit eisgekühltem absolutem Alkohol gewaschen: Ausbeute: i zoö g. Die verdampften Mutterlaugen ergeben noch 70 gd. h. man erhält insgesamt 9'5 °1o der theoretischen Ausbeute.
  • Das: erhaltene Hydrazidocarboxymethyl-trimethyl-ammoniumchlorid der Formel Cl (CH3) 3N - CI32 # CO - NH # NH2 ist ein weißer fester Körper; außerordentlich löslich in Wasser, hygroskopisch, sehr löslich in Methylalkohol und Eisessig. Es löst sich in 15 Teilen absolutem, kochendem Alkohol und schmilzt bei 192' ° unter Zersetzung. Beispiel 2 In eine alkoholische, unter o° abgekühlte Lösung von 949 Mönochloressigsäureäthylester werden allmählich 38 g Hydrazinhydrat eingetragen, wobei dafür ,gesorgt wird, daß die: Temperatur nicht o° überschreitet. Nach Stunde gibt man auf einmal 45 g Trimethylamin, in i21 Alkohol gelöst, hinzu. Eine stärke Wärmeentwicklung findet nach einiger Zeit° statt, und das Hydrazidocarboxymethyl-trimethylammoniumchlorid setzt sieb in kristallisiertem Zustand ab. Es wird hierauf wie im Beispiel i aufgearbeitet. Es ist jedoch weniger rein, und die Ausbeute i. geringer :als oben.
  • Beispiel 3, Während xä Stunden kocht man .am Rückflußkühler ein Gemisch von 8oo g wasserfreiem Pyridin, r23o g Monochioressigsäureäthylester und q.l-Alkohol, bis die Reaktionsmischung vollkommen wasserlöslich geworden ist und ihren tränenerregenden Geruch verloren hat. - Nach der Abkühlung gibt man allmählich 500-g Hydrazinhydrat hinzu, das in dem gleichen Volumen absoluten Alkohols gelöst ist.
  • Einesofortige Reaktion setzt .ein, und .die Flüssigkeit erstarrt. Das Reaktionsprodukt wird abgesaugt mit absolutem Alkohol gewaschen und- dann an der Luft getrocknet. Nach einer einzigen Umkristallisation aus 96 °/oigem-Alkohol. ist es rein. Die Ausbeute beträgt 85 °f o der Theorie.
  • Das. entstandene I-Iydrazidocarboxymethylpyridiniumchlorid der Formel CL (C5 H5 N) # CH, - CO - NH - NI-I, kristallisiert in weißen Nadeln und- schmilzt bei toi bis 2ö2°. Es ist weniger löslich :als das nach Beispiel r erhältliche Produkt und ist nicht hygroskopisch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: .: Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsäurehydraziden, dadurch gekennzeichnet, daß man Hydragin oder sein Hydrat auf einen Aminoessigsäureester mit quartärer Ammoniumgruppe einwirken läßt oder daß man das Kondensationsprodukt von Hydrazin und einem Monohalogenessigsäureester mit einem tertiären Amin umsetzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, gekennzeichnet durch die Verwendung solcher Ausgangsstoffe, bei denen der Stickstoff der quartären Ammoniumgruppe bzw. des tertiären Amins Bestandteil eines heterocyclischen Ringes ist.
DEL83442D 1933-03-28 1933-03-28 Verfahren zur Herstellung von Aminoessigsaeurehydraziden Expired DE622508C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE933149C (de) * 1946-10-21 1955-09-22 Firmenich & Co Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-ª‡-jononen und 6-Methyl-ª‰-jonon

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE933149C (de) * 1946-10-21 1955-09-22 Firmenich & Co Verfahren zur Herstellung von 6-Methyl-ª‡-jononen und 6-Methyl-ª‰-jonon

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