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Verfahren zur Herstellung des neuen Cyclopentylhydrazins und seiner Salze Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Cyclopentyl-hydrazin der Formel :
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sowie dessen Salzen.
Die neue Verbindung besitzt eine wertvolle zentralerregende Wirkung mit aussergewöhnlicher Verteilung der zentralen Angriffspunkte. Sie kann daher zur Steigerung zentraler Funktionen, wie z. B. bei zentralen Depressionszustanden, Verwendung finden.
Die neue Verbindung wird nach an sich bekannten Methoden gewonnen. So kann man z. B. in Hydrazin, dessen Salzen oder Derivaten mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten auf direkte oder indirekte Weise den Cyclopentylrest einfuhren und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspalten und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellen.
Beispielsweise wird Hydrazin mit Cyclopentanon oder dessen, unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überfahrbaren Carbonylderivaten, wie z. B. Ketalen, kondensiert und das entstand-
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verwendet man Hydrazin in Form eines Salzes, beispielsweise Hydrazin-hydrochlerid. Die an Stelle von Hydrazin als Ausgangsmaterial ebenfalls verwendbaren Derivate davon mit durch Hydrolyse oder Hydne - lyse leicht ahspaltbaren Resten enthalten als solchen z. B. einenAcyl-, Benzyliden-oder Benzylrest. Die Kondensation zum monosubstitUierten Hydrazin wird bei Verwendung des freien Ketons und unsubstituiertem HydrazinoderdessenSalzenalsAusgangsmaterialz. B.durchblossesMischenderbeidenReaktionskompomenten, insbesondere in molarem Verhältnis, vorzugsweise in Lösung, z. B. in Wassoc, erreicht.
Die Reduk- tion kann mit naszierendem oder katalytisch erregtem Wasserstoff oder mit einem Wasserstoff abgebenden Mittel, wie einem komplexen Metallhydrid, erfolgen und wird vorzugsweise in einem geeigneten
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eines Katalysators, beispielsweise fein verteiltem Platin, reduzieren.
Ferner kann man einen reaktiven Ester von Cyclopentanol, beispielsweise mit Halogenwasoarstoff- sauren, organischen SulfonsXuren oder Schwefelsäuren, mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Deri- vaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten umsetzen und gegebenenfalls durch Behandeln mit hydrolysierenden oder hydrogenolysierenden Mitteln Cyclopentyl-hydrazin und dessen Salze herstellen.
Eine andere AusfUhrungsbm des Verfahrens besteht darin. dass man das Stickstoffatom von Cyclepentylamin auf direkte oder indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet, und, wenn erwttmeht,
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von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt. Dies erfolgt beispielsweise durch Kondensation mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure oder mit Chloramin. Man kann auch aus Cyclopentylamin durch Umsatz mit reaktionsfähigen Derivaten der Carbaminsäure, wie ihren Estern, Halogeniden oder Amiden, z. B.
Harnstoff, und Nitrosierung des erhaltenen Harnstoffderivates N-Nitroso-Ncyclopentyl-harnstoff herstellen und durch übliche Reduktion und Hydrolyse in Cyclopentyl-hydrazin überfahren. Die neue Verbindung lässt sich auch durch saure Hydrolyse aus 3-Cyclopentyl-sydnon gewinnen, das durch Überführung von Cyclopentylamin in den entsprechenden N-Alkyl-glycinester, beispielsweise durch Umsatz mit Bromessigester, Nitrosierung dieses Zwischenproduktes und Dehydratisierung der Nitrosoverbindung, beispielsweise mit Acetanhydrid, leicht zugänglich ist ; schliesslich lässt sich der genannte N-Nitroso-N-alkyl-glycinester auch zum entsprechenden N-Amino-N-alkyl-glycinester reduzieren und durch Hydrolyse in Cyclopentyl-hydrazin überführen.
Für die genannten Verfahren lassen sich auch solche Derivate der Ausgangsstoffe verwenden, die sich unter den Reaktionsbedingungen zu den genannten Ausgangsstoffen umwandeln.
Die neue Verbindung bildet Salze mit anorganischen oder organischen Säuren. Als salzbildende Säuren kommen beispielsweise in Frage : Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Sal- petersäure, Perchlorsäure ; aliphatische, alicyelische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Oxymalein-, Dioxymalein-oder Brenztraubensäure ; Phenylessig-, Benzoe-, p- Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Oxybenzoe-, Salicyl-oder p-Aminosalicylsäure ; Methansulfon-, Äthan- sulfon-, Oxyäthansulfon-, Äthylensulfonsäure ; Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure.
Erhaltene Salze können in an sich bekannter Weise in die freien Basen verwandelt werden.
Das neue Cyclopentyl-hydrazin, seine Salze oder entsprechende Gemische können z. B. in Form pharmazeutischer Präparate Verwendung finden. Diese enthalten die genannten Verbindungen in Mischung mit einem für die enterale oder parenterale Applikation geeigneten pharmazeutischen organischen oder anorganischen Trägermaterial. Für dasselbe kommen solche Stoffe in Frage, die mit den beschriebenen Verbindungen nicht reagieren, wie z. B. Wasser, Gelatine, Milchzucker, Vaseline, Stärke, Magnesium- stearat, Talk, pflanzliche Öle, Benzylalkohole, Gummi, Polyalkylenglykole, Cholesterin oder andere bekannte Arzneimittelträger. Die pharmazeutischen Präparate können z. B. als Tabletten, Dragées, oder in flüssiger Form als Lösungen, Suspensionen oder Emulsionen vorliegen.
Gegebenenfalls sind sie sterili-
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mittel. Sie können auch noch andere therapeutisch wertvolle Stoffe enthalten. Die Präparate werden nach üblichen Methoden gewonnen.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man von einer auf irgendeiner. Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht, und die fehlenden Verfahrensschritte vornimmt, oder das Verfahren auf irgendeiner Stufe abbricht.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel l : Eine Lösung von 200 g Hydrazinhydrat In 572 cms 7n-Salzsäure wird unter Rühren und Eiskühlung mit 336g Cyclopentanon versetzt. Man hydriert hierauf bei Zimmertemperatur und einem Druck von 100 at mit 2 g Platinoxyd als Katalysator. Innerhalb einer Stunde wird die für 4 Mol berechnete Menge Wasserstoff (89, 6 1) aufgenommen. Man nutscht vom Katalysator ab, stellt das Filtrat mit 2n-Salzsäure auf PH 4 und engt die Lösung im Vakuum bis zur beginnenden Kristallisation ein.
Nun wird mit 500 cm3 konz. Natronlauge unter Eiskühlung versetzt. Man gibt noch festes Natriumhydroxyd dazu, bis sich das Cyclopentyl-hydrazin als Öl abscheidet. Letzteres destilliert bei einem Druck von
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- 650 über.kohol während 5 Stunden im Bombenrohr auf 1400 erhitzt. Nach dem Abkühlen nutscht man das ausgefallene Kristallisat ab, säuert das Filtrat mit alkoholischer Salzsäure an, engt auf zirka 1/4 des Volumens ein und entfernt die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren. Anschliessend wird zur Trockne eingedampft. Der kristalline Rückstand wird mit konz. Natronlauge versetzt und das dabei sich ausscheidende Öl in Chloroform aufgenommen. Nach Eindampfen der Chloroformlösung wird der Rückstand destilliert.
Man erhält so das in Beispiel 1 beschriebene Cyclopentyl-hydrazin.
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