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Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Methyl-butyl-3-hydrazins und seiner Salze
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin der Formel
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sowie deren Salzen.
Die neue Verbindung besitzt eine wertvolle zentralerregende Wirkung mit aussergewöhnlicher Verteilung der zentralen Angriffspunkte. Sie kann daher zur Steigerung zentraler Funktionen, wie z. B. bei zentralen Depressionszuständen Verwendung finden.
Die neue Verbindung wird nach an sich bekannten Methoden gewonnen. So kann man z. B. in Hydrazin, dessen Salzen oder Derivaten mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten auf direkte oder indirekte Weise den 2-Methyl-butyl- (3)-rest einführen und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspalten und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellen.
Beispielsweise wird Hydrazin mit 2-Methylbutanon- (3) oder dessen, unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren Carbonylderivaten, wie z. B. Ketalen, kondensiert und das entstandene monosubstituierte Kondensationsprodukt durch Reduktion in 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin übergeführt. Vorteilhafterweise verwendet man Hydrazin in Form eines Salzes, beispielsweise Hydrazin-hydrochlorid. Die an Stelle von Hydrazin als Ausgangsmaterial ebenfalls verwendbaren Derivate davon mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten enthalten als solche z. B. einen Acyl-, Benzyliden- oder Benzylrest. Die Kondensation zum monosubstituierten Kondensationsprodukt wird bei Verwendung des freien Ketons und unsubstituiertem Hydrazin oder dessen Salzen als Ausgangsmaterial, z.
B. durch blosses Mischen der beiden Reaktionskomponenten, insbesondere in molarem Verhältnis, vorzugsweise in Lösung, z. B. in Wasser erreicht.
Die Reduktion kann mit naszierendem oder katalytisch erregtem Wasserstoff oder mit einem Wasserstoffabgebenden Mittel, wie einem komplexen Metallhydrid erfolgen und wird vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt. Insbesondere kann man in wässeriger Lösung mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise fein verteiltem Platin, reduzieren.
Ferner kann man einen reaktiven Ester von 2-Methyl-butanol- (3), beispielsweise mit Halogenwasserstoffsäuren, organischen Sulfonsäuren oder
Schwefelsäuren, mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten umsetzen und gegebenenfalls durch Behandeln mit hydrolysierenden oder hydrogenolysierenden Mitteln 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin und dessen
Salze herstellen.
Eine andere Ausführungsform des Verfahrens besteht darin, dass man das Stickstoffatom von 2-Methyl-3-amino-butan auf direkte oder indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet, und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt. Dies erfolgt beispielsweise durch Kondensation mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure oder mit Chloramin. Man kann auch aus 2-Methyl-3amino-butan durch Umsatz mit reaktionsfähigen Derivaten der Carbaminsäure, wie ihren Estern, Halogeniden oder Amiden, z. B. Harnstoff, und Nitrosierung des erhaltenen Harnstoffderivates N- Nitroso- N-[2-methyl-butyl- (3) ]-harnstoff herstellen und durch übliche Reduktion und Hydrolyse in 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin überführen.
Die neue Verbindung lässt sich auch durch saure Hydrolyse aus 3- [2'-Methyl-butyl- (3')]-sydnon gewinnen, das durch Überführung von 2-Methyl-3amino-butan in den entsprechenden N-Alkyl-gly- cinester, beispielsweise durch Umsatz mit Bromessigester, Nitrosierung dieses Zwischenproduktes und Dehydratisierung der Nitrosoverbindung, beispielsweise mit Acetanhydrid, leicht zugänglich ist ; schliesslich lässt sich der genannte N-NitrosoN-alkyl-glycinester auch zum entsprechenden
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Für die genannten Verfahren. lassen sich auch solche Derivate der Ausgangsstoffe verwenden, die sich unter den Reaktionsbedingungen zu den genannten Ausgangsstoffen umwandeln.
Die neue Verbindung bildet Salze mit anorganischen oder organischen Säuren. Als salzbildende Säuren kommen beispielsweise in Frage : Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure ; aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyc- lische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Oxymalein-, Dioxymalein- oder Brenztraubensäure ; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-,
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oderNaphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure. Erhaltene Salze können in an sich bekannter Weise in die freien Basen verwandelt werden.
Die Erfindung betrifft auch diejenigen Ausführungsformen des Verfahrens, nach denen man von einer auf irgendeiner Stufe des Verfahrens als Zwischenprodukt erhältlichen Verbindung ausgeht, und die fehlenden Verfahrensschritte vornimmt.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel l : Eine Lösung von 50 g Hydrazinhydrat in 500 cm3 2 n Salzsäure wird unter Rühren und Eiskühlung mit 86 g Methylisopropylketon versetzt. Man hydriert dann bei Zimmertemperatur und einem Druck von 19 Atm. mit 2 g Platinoxyd als Katalysator. Innerhalb einer Stunde werden 22, 4 I Wasserstoff aufge- nommen, was einem Mol H2 entspricht. Man nutscht dann vom Katalysator ab, dampft im Vakuum zur Trockne und versetzt den Rückstand mit 500 cm3 konz. Natronlauge, wobei sich 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin als Öl abscheidet.
Zur Reinigung wird das im Scheidetrichter abgetrennte Öl destilliert. 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin geht bei einem Druck von 11 mm Hg bei 39 bis 440 über.
Beispiel 2 : 151 g 2-Methyl-butyl- (3)-bromid werden mit 100 g Hydrazinhydrat in 300 cm3 abs. Äthanol während 5 Stunden im geschlossenen Rohr auf 1400 erhitzt. Nach dem Abkühlen nutscht man das ausgefallene Kristallisat ab, säuert das Filtrat mit alkoholischer Salzsäure an, engt auf zirka i des Volumens ein und entfernt die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren.
Anschliessend wird im Vakuum vollständig eingedampft. Der Rückstand wird mit konz. Natronlauge versetzt und das sich ausscheidende Öl in Chloroform aufgenommen. Nach Eindampfen der Chloroformlösung wird der Rückstand fraktioniert. Man erhält so das in Beispiel l
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Wasser, 47 g 2-Methyl-butyl- (3)-amin und 9, 4 g Kaliumhydroxyd erwärmt man unter Rühren zum Kochen und lässt hierauf innerhalb von 30 Minuten 9, 9 g Hydroxylamin-O-sulfon- säure in 50 cm3 Wasser zutropfen. Das Reaktionsgemisch wird auf das halbe Volumen eingedampft, mit 100 cm3 10 n Natronlauge versetzt und mehrmals mit Äther extrahiert. Das nach dem Trocknen und Eindampfen des Lösungsmittels verbleibende Öl wird fraktioniert, wobei das 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazin bei 39 bis 44 /11 mm übergeht.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Methyl-butyl- (3)-hydrazins und seiner Salze, dadurch gekennzeichnet, dass man in an sich bekannter Weise in Hydrazin, dessen Salzen oder Derivaten mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten auf direkte oder indirekte Weise den 2-Methyl- butyl- (3) -rest einführt und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspaltet, oder dass man in an sich bekannter Weise das Stickstoffatom von 2-Methyl-3-amino-butan auf direkte oder indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet, und gegebenenfalls von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt.