DE562713C - Verfahren zur Darstellung aliphatisch-hydroaromatischer Basen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung aliphatisch-hydroaromatischer Basen

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DE562713C
DE562713C DEI28904D DEI0028904D DE562713C DE 562713 C DE562713 C DE 562713C DE I28904 D DEI28904 D DE I28904D DE I0028904 D DEI0028904 D DE I0028904D DE 562713 C DE562713 C DE 562713C
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DE
Germany
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aliphatic
hydroaromatic
parts
bases
preparation
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Expired
Application number
DEI28904D
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English (en)
Inventor
Dr Egon Meyer
Dr Otto Schmidt
Dr Karl Seydel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/02Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton
    • C07C215/04Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated
    • C07C215/06Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic
    • C07C215/08Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having hydroxy groups and amino groups bound to acyclic carbon atoms of the same carbon skeleton the carbon skeleton being saturated and acyclic with only one hydroxy group and one amino group bound to the carbon skeleton
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C215/00Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton
    • C07C215/42Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having amino groups or hydroxy groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings of the same carbon skeleton
    • C07C215/44Compounds containing amino and hydroxy groups bound to the same carbon skeleton having amino groups or hydroxy groups bound to carbon atoms of rings other than six-membered aromatic rings of the same carbon skeleton bound to carbon atoms of the same ring or condensed ring system

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung aliphatisch-hydroaromatischer Basen Es wurde gefunden, daß man hydroxylhaltige hydroaromatisch-aliphatische Amine oder deren Derivate erhält, wenn man hydroaromatische Reste mit aliphatischen Resten, von denen die letzteren oder beide wenigstens eine Hydroxylgruppe enthalten oder eine solche zu liefern vermögen, durch Stickstoff-oder Stickstoffwasserstoffgruppen mit Hilfe reaktionsfähiger Atome oder Gruppen verknüpft. Solche reaktionsfähigen Atome bzw. Gruppen sind beispielsweise die Halogene, Hy droxyl-, Alkylenoxyd-, Ester-, Aldehyd-oder Ketongruppen. Wendet man Aldehyd-oder Ketongruppen enthaltende Verbindungen an, so hat gleichzeitig oder nachträglich Reduktion zu erfolgen.
  • So läßt sich z. B. Cycloliexyläthanolamin durch Einwirkung von Glykolchlorhydrin oder Äthylenoxyd auf Cyclohexylamin oder durch Einwirkung von Cyclohexanon auf Äthanolainin und gleichzeitige oder nachträgliche Reduktion mit Wasserstoff und Nickel erhalten. Auch durch Einwirkung von Oxyaldehyden und Oxyketonen, wie Aldol oder Zuckerarten, auf hydroaromatische Ainine und nachfolgende Hydrierung können Körper der erwähnten Art nach vorliegender Erfindung hergestellt werden. Ebenso läßt sich Tetrahydrobenzoloxyd mit alipliatischen hydroxylhaltigen Aminen zu wertvollen Verbindungen der genannten Art kondensieren.
  • Die so hergestellten Substanzen sind neu und besitzen gegenüber den bekannten hydroxylhaltigen aliphatisch-hydroaromatischen Verbindungen, die die OH-Gruppen ausschließlich iin hydroaromatischen Rest enthalten, die wertvolle Eigenschaft, Gärungs-und Fäulniserreger zu vernichten; außerdem haben sie vielfach plastizierende Eigenschaften. Sie lassen sich daher mit Vorteil bei der Herstellung von Kunststoffen aus Substanzen verwenden, die der Fäulnis unterliegen. Sie können auch als Konservierungsmittel für Eiweißstoffe, als Weichmachungsmittel, als Zusatstoffe für technische Produkte Verwendung finden. Weiter haben die so hergestellten Produkte die wertvolle Eigenschaft, die Oberflächenspannung herabzusetzen, so daß sie mit Vorteil z. B. als Zusatz für Lackmittel verwendet werden können. Auch in zahlreichen anderen Fällen, z. B. bei der Herstellung von Emulsionen, können sie Verwendung finden. Ihre Acidylverbindungen können ebenfalls zu mannigfachen Zwecken, z. B. als Weichmachungs-, Kampferersatzmittel usw., benutzt werden. Weiterhin besitzen die neuen Produkte die Eigenschaft, nicht flüchtig und in den meisten Lösungsmitteln leicht löslich zu sein. Viele von ihnen sind so stark basisch, däß sie wie die Alkalien ätzend wirken. Mit Fettsäuren, wie Stearinsäure usw., liefern sie eigenartige Produkte von hoher Emulgierfähigkeit. Mit kaltem Wasser sind sie vielfach unbegrenzt mischbar, in der Wärme dagegen auffallend schwer löslich, so daß sie leicht, z. B. bei ihrer technischen Herstellung, aus ihren wäßrigen Lösungen abgetrennt werden können. Beispiel i In 103o Gewichtsteilen Cyclohexylamin, die in etwa 3ooo Gewichtsteilen Wasser gelöst sind, werden unter Eiskühlung 52o Gewichtsteile 85 %iges Äthylenoxyd eingeleitet. Man läßt so lange stehen, bis sämtliches Äthylenoxyd umgesetzt ist, und destilliert alsdann das Wasser und unveränderte Cyclohexylamin ab. Der Rückstand wird im Vakuum destilliert, wobei das Cyclohexyläthanolamin bei einem Druck von 14 mm bei etwa 123 bis 127° übergeht. Das Cyclohexyläthanolamin erstarrt beim Abkühlen zu einer kristallinischen Masse, die bei ungefähr 50° schmilzt. Es ist in den meisten. Lösungsmitteln löslich und reagiert stark basisch. Außerdem entsteht bei der Reaktion Diäthanolcyclohexylamin, das bei etwa i 8o bis 1841' unter einem Druck von 14 mm siedet.
  • Die Ausbeute ist nahezu theoretisch. Beispiel e 98 Gewichtsteile Cyclohexanon werden mit einer alkoholischen Lösung von 61 Teilen Äthanolamin in einem Rührautoklav en bei Gegenwart von fein verteiltem Nickel und Wasserstoff bei einer Temperatur von 130 bis iq.o° und einem Druck von etwa 35 Atm. so lange gerührt, bis die Wasserstoffaufnahme beendet ist. Man läßt erkalten, filtriert vom Nickelpulver ab und verarbeitet die alkoholische, im wesentlichen Cyclohexyläthanolamin enthaltende Lösung nach Abdestillieren des Alkohols, wie im Beispiel i angegeben.
  • Analog verfährt man bei Verwendung von Homologen der obigen Substanzen, wie Methylcyclohexanon, Propanol-, Butanolamin USW. Beispiel 3 198 Gewichtsteile Cy clohexylamin werden mit 16o Teilen Glykolchlorhydrin vermischt und gelinde erwärmt, -,vobei Sorge zu tragen ist, daß die alsbald unter starker Erhitzung eintretende Reaktion nicht zu stürmisch wird. plan läßt dann noch einige Zeit stehen, versetzt zur Abscheidung der Base mit der erforderlichen Menge starker Natronlauge und wäscht mit gesättigter Kochsalzlösung nach. Bei der Destillation im Vakuum geht das C'yclohexyläthanolamin in guter Ausbeute bei 129 bis r33° bei einem Druck von 18 mm über. Beispiel q.
  • Zu einer Lösung von z98 Teilen Cyclohexylamin in 18o Teilen Wasser läßt man bei gewöhnlicher Temperatur unter Rühren i2o Teile a-Propylenoxyd langsam zufließen; die Temperatur soll 30° nicht übersteigen. Nach mehrstündigem Stehen ist die Reaktion beendet. Durch Sättigen der Lösung mit Kochsalz wird das Reaktionsprodukt abgeschieden und dieses darauf im Vakuum destilliert. Das Cyclohexylpropanolamin geht bei einem Druck von 22 mm bei 168 bis 170° über und erstarrt in der Kälte kristallinisch. Es schmilzt bei 37 bis q.2°. Es ist in den meisten Lösungsmitteln leicht löslich und mit kaltem Wasser begrenzt mischbar, dagegen in heißem Wasser sehr schwer löslich. Beispi#el5 181 Teile Dicyclohexylamin werden mit 75 Teilen Äthylenoxyd in einem Druckgefäß 6 bis 8 Stunden auf 15o° erwärmt. Nach beendeter Reaktion wird unverändertes Äthylenoxyd abgetrieben, worauf die Reaktionsflüssigkeit direkt der Vakuumdestillation unterworfen wird. Nach einem geringen Vorlauf geht das Dicyclähexyläthanolamin als Hauptfraktion bei 164 bis 167° unter einem Druck von 9 bis io mm über. Es stellt eine in Wasser sehr schwer lösliche, jedoch i noch merklich basisch reagierende, ölige Flüssigkeit dar, die sich beim Stehen leicht gelblich färbt. -Beispiel 6 173 Teile p-Oxycyclohexylamin, erhalten durch katalytische Druckhydrierung von p-Aminophenol (vgl. Senderens und Abou-1 en s, Coxnptes rendus Bd. 177, S. 159 [ 1923 ] ), werden mit 12o Teilen Glykolchlorhydrin vermischt und einen Tag lang auf ioo° erhitzt. Aus dem entstandenen Chlorhydrat des p-Oxycyclohexyläthanolamins wird die Base durch konzentrierte Natronlauge in Freiheit gesetzt. Sie wird abgetrennt, in Wasser gelöst und alsdann mehrfach mit Entfärbungskohle behandelt. Vom Wasser und unveränderten Ausgangsprodukten wird die Base durch Vakuumdestillation befreit. Das p-Oxycyclohexylätbanolamin hinterbleibt als sirupöse, sich im Licht färbende Flüssigkeit.

Claims (1)

  1. PATENT AN SYRLJCIT Verfahren zur Darstellung aliphatischhedroaromatischer Basen durch Verknüpfung eines aliphatischen und eines hydroaromatischen Restes mittels einer Stickstoffbrüche, dadurch gekennzeichnet, daß man für den aliphatischen Rest eine solche aliphatische Verbindung verwendet, die wenigstens eine Hydroxylgruppe enthält oder eine solche zu liefern vermag und gegebenenfalls während der Reaktion oder nachträglich reduziert.
DEI28904D 1926-08-28 1926-08-28 Verfahren zur Darstellung aliphatisch-hydroaromatischer Basen Expired DE562713C (de)

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