DE1107236B - Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins

Info

Publication number
DE1107236B
DE1107236B DEC17893A DEC0017893A DE1107236B DE 1107236 B DE1107236 B DE 1107236B DE C17893 A DEC17893 A DE C17893A DE C0017893 A DEC0017893 A DE C0017893A DE 1107236 B DE1107236 B DE 1107236B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrazine
salts
derivatives
pentyl
residues
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DEC17893A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Jean Druey
Dr Paul Schmidt
Dr Kurt Eichenberger
Dr Max Wilhelm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1107236B publication Critical patent/DE1107236B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C243/00Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
    • C07C243/10Hydrazines
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/34Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C241/00Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
C 17893 IVb/12 q
ANMELDETAG! 19. NOVEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG DER ANMELDUNG CNDAUSGABEDER AUSLEGESCHRIFT: 25. MAI 1961
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von Pentyl-(2)-hydrazin der Formel
C Hj — C H — C Η» — C Ho — C Hs
NH-NH2
sowie dessen Salzen.
Die neue Verbindung besitzt eine wertvolle zentralerregende Wirkung mit außergewöhnlicher Verteilung der zentralen Angriffspunkte; so hebt das neue Pentyl-(2)-hydrazin schon in Dosen von 2 mg/kg s. c. bei Mäusen die durch 3 mg/kg s. c. Reserpin hervorgerufene Sedation auf, während das bekannte /3-Phenylisopropylamin unter gleichen Bedingungen noch in einer Dosierung von 30 mg/kg s. c. wirkungslos ist. Sie kann daher zur Steigerung zentraler Funktionen, wie z. B. bei zentralen Depressionszuständen, Verwendung finden.
Die neue Verbindung wird nach an sich bekannten Methoden gewonnen, indem man a) Hydrazin oder dessen Derivate mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten mit Pentanon-(2) oder dessen unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren Carbonylderivaten, wie ζ. B. Ketalen, kondensiert und das entstandene Kondensationsprodukt durch Reduktion in Pentyl-(2)-hydrazin überführt oder b) einen reaktiven Ester von Pentanol-(2) beispielsweise mit Halogenwasserstoffsäuren, organischen Sulfonsäuren oder Schwefelsäuren, mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten umsetzt oder c) das Stickstoffatom von 2-Amino-pentan auf direkte oder indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspaltet und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt.
Bei der Verfahrensweise a) verwendet man Hydrazin vorteilhafterweise in Form eines Salzes, beispielsweise Hydrazin-hydrochlorid. Die an Stelle von Hydrazin als Ausgangsmaterial ebenfalls verwendbaren Derivate davon mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten enthalten als solche z. B. einen Acyl-, Benzyliden- oder Benzylrest. Die Kondensation wird bei Verwendung des freien Ketons und von unsubstituiertem Hydrazin oder dessen Salzen als Ausgangsmaterial, ζ. Β. durch bloßes Mischen der beiden Reaktionskomponenten, insbesondere in molarem Verhältnis, vorzugsweise in Lösung, z. B. in Verfahren zur Herstellung
eines Alkylhydrazins
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft,
Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt, Hamburg 36, Neuer WaU 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26. November 1957, 28. März und 25. Juni 1958
Dr. Jean Druey, Riehen,
Dr. Paul Schmidt, Therwil,
Dr. Kurt Eichenberger und Dr. Max Wilhelm,
Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
wäßrigem Alkohol, erreicht. Die Reduktion kann mit naszierendem oder katalytisch erregtem Wasserstoff oder mit einem Wasserstoff abgebenden Mittel, wie einem komplexen Metallhydrid, erfolgen und wird vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt. Insbesondere kann man in wäßriger-alkoholischer Lösung mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise feinverteiltem Platin, reduzieren.
Die Verfahrensweise b) wird beispielsweise durch Kondensation mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure oder mit Chloramin vollzogen. Man kann auch aus 2-Amino-pentan durch Umsatz mit reaktionsfähigen Derivaten der Carbaminsäure, wie ihren Estern, Halogeniden oder Amiden, ζ. B. Harnstoff und Nitrosierung des erhaltenen Harnstoff derivates N-Nitroso-N-pentyl-(2)-harnstoff herstellen und durch übliche Reduktion und Hydrolyse in Pentyl-(2)-hydrazin überführen. Die neue Verbindung läßt sich auch durch saure Hydrolyse aus 3-Pentyl-(2)-sydnon gewinnen, das durch Überführung von 2-Amino-pentan in den entsprechenden N-Alkyl-glycinester, beispielsweise durch Umsatz mit Bromessigester, Nitrosierung dieses Zwischenproduktes und Dehydratisierung der Nitrosoverbindung, beispielsweise mit Acetanhydrid, leicht zugänglich ist; schließlich läßt sich der genannte N-Nitroso-N-alkyl-
109 608/418
glycinester auch zum entsprechenden N-Amino-N-alkyl-glycinester reduzieren und durch Hydrolyse in Pentyl-(2)-hydrazin überführen.
Für die genannten Verfahren lassen sich auch solche Derivate der Ausgangsstoffe verwenden, die sich unter den Reaktionsbedingungen zu den genannten Ausgangsstoffen umwandeln.
Die neue Verbindung bildet Salze mit anorganischen oder organischen Säuren. Als salzbildende Säuren kommen beispielsweise in Frage: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure, aliphatischen alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Oxymalein-, Dioxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Antranil-, p-Oxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure; Methansulfon-, Äthansulfon-, Oxyäthansulfon-, Äthylensulf onsäure; Toluolsulfon-, Naphthalinsurfonsäuren oder Sulfanilsäure. Erhaltene Salze können in an sich bekannter Weise in die freien Basen verwandelt werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
Eine neutral reagierende Lösung von 50 g Hydrazinhydrat in 500 cm3 2n-Salzsäure wird unter Rühren und Eiskühlung mit 86 g Methylpropylketon versetzt. Man hydriert hierauf bei Zimmertemperatur und einem Druck von 19 Atm. mit 2 g Platinoxyd als Katalysator. Innerhalb einer Stunde wird die für 1 Mol berechnete Menge Wasserstoff, 22,41. aufgenommen. Man nutscht dann vom Katalysator ab, dampft im Vakuum zur Trockne und versetzt den Rückstand mit 500 cm3 konz. Natronlauge, wobei sich Pentyl-(2)-hydrazin als Öl abscheidet. Nach Abtrennung im Scheidetrichter geht letzteres bei einem Druck von 11 mm Hg bei 56 bis 60° über.
Beispiel 2
100 g Pentyl-(2)-bromid werden mit 66,6 g Hydrazinhydrat in 200 cm3 abs. Alkohol im geschlossenen Rohr während 5 Stunden auf 140° erhitzt. Nach dem Abkühlen nutscht man das ausgefallene Kristallisat ab, säuert das Filtrat mit alkoholischer Salzsäure an, engt auf etwa ein Viertel des Volumens ein und entfernt die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren. Anschließend wird vollständig eingedampft. Der Rückstand wird mit konz. Natronlauge versetzt und das sich ausscheidende Öl in Chloroform aufgenommen. Nach Eindampfen der Chloroformlösung wird der Rückstand destilliert. Man erhält so das im Beispiel 1 beschriebene Pentyl-(2)-hydrazin.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung eines neuen Alkylhydrazins, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise a) Hydrazin oder dessen Derivate mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten mit Pentanon-(2) oder dessen unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren Carbonylderivaten kondensiert und das entstandene Kondensationsprodukt durch Reduktion in Pentyl-(2)-hydrazin überführt oder b) einen reaktiven Ester von Pentanol-(2) mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten umsetzt oder c) das Stickstoffatom von 2-Amino-pentan auf direkte oder indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspaltet und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial ein Salz des Hydrazins verwendet
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
© 109'60S/418 5.61
DEC17893A 1957-11-26 1958-11-19 Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins Pending DE1107236B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1107236X 1957-11-26

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1107236B true DE1107236B (de) 1961-05-25

Family

ID=4557844

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEC17893A Pending DE1107236B (de) 1957-11-26 1958-11-19 Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1107236B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2040094C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Bis-maleinimiden
DE1620191B2 (de) Verfahren zur Herstellung von am Stickstoff substituierten Derivaten des alpha-Pyrrolidons
DE1770579A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Rifamycin
DE1107236B (de) Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins
CH653996A5 (de) Tryptaminderivate und verfahren zu deren herstellung.
AT208832B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen Pentyl-2-hydrazins und seiner Salze
DE2738643C2 (de) Verfahren zur Herstellung von α-Cyano-3-phenoxy-benzylalkohol
DE1545763A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Dihydrovinblastin und Dihydrodesmethylvinblastin
DE1107237B (de) Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins
DE1131665B (de) Verfahren zur Herstellung von Aminosteroidverbindungen
DE2206890A1 (de) Substituierte Methoxyaminderivate, ihre Verwendung und Verfahren zur Herstellung von substituierten Methoxyaminderivaten
AT208830B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Methyl-butyl-3-hydrazins und seiner Salze
DE1106335B (de) Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins
AT208831B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen 2-Methyl-pentyl-4-hydrazins und seiner Salze
AT208351B (de) Verfahren zur Herstellung des neuen Cyclopentylhydrazins und seiner Salze
DE1082258B (de) Verfahren zur Herstellung des therapeutisch wertvollen Cyclopentylhydrazins bzw. dessen Salzen
DE1470208B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Imidazolderivaten und ihren Saeureadditionssalzen
DE963517C (de) Verfahren zur Herstellung von antipyretisch und analgetisch wirksamen, basisch substituierten Phenyldimethylpyrazolon-Derivaten
DE929425C (de) Verfahren zur Herstellung von Diphenylamiden
AT356101B (de) Verfahren zur herstellung von neuen arylimino- imidazolidinderivaten und ihren salzen
DE1230791B (de) Verfahren zur Herstellung von Carbodiimiden
DE1643506C (de) N hoch 1 Acylphenyl hydrazine, ihre Salze Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende Arznei mittel Ausscheidung aus 1620441
AT258946B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen substituierten Hydrazinverbindungen und ihren Salzen
AT387777B (de) Verfahren zur herstellung des neuen 17, 18 dehydroapovincaminols und seiner saeureadditionssalze
AT274801B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen 1-Acyl-3-indolylcarbonsäureverbindungen