DE2040094C3 - Verfahren zur Herstellung von Bis-maleinimiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Bis-maleinimidenInfo
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Description
CH-CO CO-CH
NH-D—NH
(Ml)
CH-COOH
HOOC-CH
dargestellt werden, in der D einen zweiwertigen Rest mit zumindest 2 Kohlenstoffatomen bedeutet, der
aliphatischer, cycloaliphatische, aromatischer oder heterocyclischer Art sein kann.
Insbesondere kann D einen linearen oder verzweigten Alkylenrest mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen
Phenylenrest, einen Cyclohcxylenrest oder einen Rest der Formel
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Bis-maleinimiden aus den entsprechenden
Maleinamidsäuren.
Es ist bekannt, daß Maleinamidsäuren, deren Molekül
eine Gruppe der Formel
CH-CO
NH-
CH- CO, H
aufweist, unter dem Einfluß von chemischen Mitteln eine cyclisierende Dehydratation unter Bildung des
entsprechenden Maleinimids erleiden können.
So wird in der USA.-Patentschrift 2 444 536 vorgeschlagen,
auf diesem Wege m-Phenylen-bis-maleinimid
unter Verwendung von Essigsäureanhydrid als Dehydratationsmittel unter Arbeiten in Anwesenheit
von Natriumacetat herzustellen.
Es ist auch bekannt (USA.-Patentschriften 3 018 290 lind 3 018 292), die cyclisierende Dehydratation von
Maleinamidsäuren mittels eines Carbonsäureanhydrids oder -Chlorids in Anwesenheit von zumindest
2 Mol tertiärem Amin je Mol Maleinamidsäure durchzuführen.
Schließlich ist es für die Herstellung von N,N'-m-Phenylen-bis-maleinimid bekannt (USA.-Patentschrift
3 127 414), die entsprechende Bismaleinamidsäure mit Essigsäureanhydrid in Anwesenheit
von Natriumacetat in einem polaren organischen Lösungsmittel umzusetzen.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Bis-maleinimiden durch Umsetzung der entsprechenden
Bis-maleinamidsäuren mit einem niedermolekularen Carbonsäureanhydrid in Anwesenheit eines
tertiären Amins, eines Dialkyiketons und eines Katalysators gefunden, das dadurch gekennzeichnet ist,
iaß der Katalysator aus einem gegebenenfalls hydralisierten Salz oder einer Komplexverbindung des
iweiwertigen Nickels in einer Menge von I bis Io mMol je Mol Bis-maleinamidsäure besteht und
tfaß 0,2 bis I Mol tertiäres Amin je Mol Bis-malein-•midsäurc
verwendet werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine lehr rasche Cyclodehydratation der Bis-malcinamidlauren
und eine beträchtliche Einschränkung des
darstellen. Das Symbol D kann auch aus mehreren Phenylen- oder Cyclohexylenresten' bestehen, die
untereinander durch eine einfache Valenzbindung oder durch ein Atom oder eine inerte Gruppe, wie
beispielsweise — O—, — S—, eine Alkylengruppe
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe
— CO — — SO2 — — NR1 —
-N = N- — CONH- — COO-
- P(O)R1 -
oder
worin R1 ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, einen Phenylrest oder einen Cyclohexylrest bedeutet, verbunden sind.
Außerdem können die verschiedenen Phenylen- oder Cyclohexylenreste durch Methylgruppen substituiert
sein.
Als spezielle Beispiele für Bis-maleinamidsäuren (111)
kann man die folgenden nennen:
N.N'-Äthylcn-bis-maleinamidsäurc,
N.N'-Hexamcthylen-bis-maleinamidsäure,
Ν,Ν'Ίη-Phenylen-bis-rnaleinamidsäure,
N.N'-p-Phenylen-bis-maleinamidsäure,
N.N'-M'-Diphenylmethan-bis-vrtaleinamidsüure,
N,NM,4'-Diphenyläther-bis-maleinamidsäure,
HN'^'-Diphenylsulfon-bis-maleinamidsäure,
N.N'^'-Dicyclohexylmethan-bis-maleinamidsäure,
N1N '^'-Diphenylsulfid-bis-maleinamidsäure, to
N,N'-m~Xylylen-bis-maleinamidsüure,
N,N'-4,4'-{ 1,! -Diphenylcyclohexan)-bis-maleinamidsäure,
N.N'-l^Cyclohexylen-bis-maleinamidsäure,
N.N'-^o-Pyridm-bis-maleinamidsäure,
N,N'-4,4'~Diphenylen-bis-maleinamidsäure, N,N'-6,6'-Bipyridyl-bis-maleinamidsäure,
N1N'-1,5-Naphthylen-bis-maleinamidsäure,
N^'^^'-Dicyclohexylpropan-bis-maleinamidsäurc,
N,N'-4,4'-benzophenon-bis-maleinamidsäuri%
N,N'-4,4'-Triphenylphosphinoxyd-
bis-malcinamidsäure,
N,N'-4,4'-Methyldiphenylamin-bis-maleinamidsäure,
N,N'-4,4'-Methyldiphenylamin-bis-maleinamidsäure,
N.NM^'-Azobenzol-bis-maleinamidsäurc,
N.N'^^'-Triphenylmethan-bis-maleinamidsäurc,
N,N'-4,4'-Phcnylbenzoat-bis-ma]einamidsäure,
RNM^'-B^nzanilid-bis-maleinamidsäure,
N,N'-4,4'-(U-Diphenylphthalan)-bis-maleinamidsäure.
Die bei dem erfindungsgcmäi„::n Verfahren verwendeten
Maleinamidsäuren können nach den zu diesem Zweck bekannten Verfahren hergestellt werden.
Man kann diesbezüglich beispielsweise auf »Maleic Anhydride Derivatives« von L. A. F 1 c 11
und W. H. Gardner verweisen.
Als niedermolekulares Carbonsäurcanhydrid vcrwendet man vorteilhafterweise Essigsäureanhydrid
in einer Menge von zumindest 2 Mol je Mol Bismaleinamidsäure. Im allgemeinen verwendet man
größere Mengen, die in der Größenordnung von 2,1 bis 3 Mol je Mol Bis-maleinamidsäurc liegen.
Unter den geeigneten tertiären Aminen kann man insbesondere Trialkylamine sowie die N,N-Dialkylbenzylaminc,
in denen die Alkylreste I bis 12 Kohlenstoffatom^ haben, nennen, Triüthylamin und
Ν,Ν-Dimcthylbenzylamin werden vorteilhafterweise
verwendet. Die bevorzugten Mengen an tertiärem Amin liegen zwischen 0,3 und 1 Mol je Mol Malejnamidsäure.
Die Reaktion wird in einem unter den Arbeitsbedingungen flüssigen Dialkylketon praktisch zwischen
0 und 1000C bei Atmosphärendruck durchgeführt, wobei die Cyclodehydratationsreaktion vorteilhafterweise
bei Temperaturen zwischen 50 und 8O0C vorgenommen wird
Beispiele für verwendbare Dialkylketone sind Aceton und Methylethylketon. Gewichtsmengen an Lösungsmittel,
die das I- bis 4fache des Gewichts der eingesetzten Maleinamidsäure ausmachen, eignen sich
im allgemeinen gut.
Was die Katalysatoren anbetrifft, so kann man als Nickelsalze beispielsweise Nickelchlorid, -carbonat,
-acelat, -formiat, -nitrat, -phosphat, -sulfat und -stearat, gegebenenfalls in hydratisierter Form, sowie
die Komplexe des zweiwertigen Nickels verwenden. Bezüglich dieser letzteren kann man beispielsweise
auf Pascal, Nouveau traite de chimie minerale,
Bd. 18, Masson et Cie., verweisen. Unter diesen Komplexen kann man insbesondere die inneren
Komplexe und die ionischen Tetra- und Hcxakoordinationskomplexe nennen.
In der Praxis setzt man zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens den Katalysator, das
tertiäre Amin und das Anhydrid zu einem Gemisch der Maleinamidsäure in dem gewählten Dialkylketon
zu und läßt dann das Gemisch unter den gewählten Temperaturbedingungen reagieren. Wenn
in diesem Stadium das gewählte Dialkylketon zu einer Lösung führt, kann das Maleinimid vorteilhafterweise
durch Zugabe eines Nichtlösungsmittels, wie beispielsweise Wasser, ausgefällt und dann nach
üblichen Methoden isoliert werden. Das verwendete Wasservolumen beträgt dann vorzugsweise das 0,5-bis
3fache des verwendeten Lösungsmittelvolumens.
Eine besondere und vorteilhafte Ausführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, die
durch Umsetzung von Maleinsäureanhydrid mit einem biprimären Diamin in einem der obengenannten
Dialkylketone erhaltenen Suspensionen der Maleinamidsäuren direkt zu verwenden.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel I
In einem mit einem aufsteigenden Kühler ausgestatteten Kolben suspendiert man 39,4 g (0.1 Mo!) Bis-maleinamidsüure
der Formel
CH CO
CH — CO
CO CH
CH2---/ >-NH
HO2C-CH
in 98,8 g Aceton und setzt dann unter Rühren 0,2 g (8 · 10~4 Mol) Nickclacetal - tetrahydrat, 5,84 g
(0.0577 Mol) Triälhylamin und 25,4 g Essigsäureiinhydrid
zu.
Man taucht dann den das Gemisch enthaltenden Kolben in ein Heizbad von 65 C. Nach 14 Minuten
erhält man eine klare Lösung, die man 1 Stunde so hält und dann auf 5°C abkühlt. Zu der abgekühlten
Lösung setzt man 125 g Wasser zu und filtriert die ausgefallene Festsubstanz ab. Dieser Niederschlag
wird mit Wasser und dann mit einer wäßrigen Natriumbicarbonatlösung gewaschen und schließlich mit
Wasser gespült. Nach Trocknen bei 60" C unter 5 mm Hg erhält man 31 g N.NM^'-Diphcnylmcthan-bismaleinimid
vom F. = 156"C. Die Ausbeute beträgt
87%, bezogen auf die eingesetzte Bis-malcinamidsäure.
Man arbeitet mit der im Beispiel 1 beschriebenen Apparatur.
Zu einer Suspension von 98,5 g (0,25 Mol) Bismaleinumidsäure,
die mit der vom Beispiel 1 identisch ist, in 248 g Aceton, setzt man unter Rühren
°.45 g (!7,5 · 10~4 Mol) Nickelacetylacetonat und
dann 15,3 g (0,151 Mol) Triethylamin und 63,5 g Essigsäureanhydrid zu.
Man taucht den das Gemisch enthaltenden Kolben in ein bei 700C gehaltenes Heizbad. Nach 15 Minuten
erhält man eine Lösung, die man wie im Beispiel 1 behandelt, wobei die Menge an zugesetztem Wasser
310 g beträgt. Man erhält schließlich 77,5 g
ίο
N1N' - 4,4' - Diphenylmethan - bis - maleinimid vom
F. = 155"C.
Die Ausbeute, bezogen auf eingesetzte Bis-maleinamidsäure, beträgt 86,5%.
Die in diesem Beispiel verwendete Suspension der Bis-maleinamidsäure wurde direkt auf folgende Weise
erhalten:
In eine aus 51,5 g Maleinsäureanhydrid und 144 g Aceton hergestellte Lösung bringt man innerhalb
vor. 30 Minuten unter Rühren eine Lösung von 49,5 g 4,4'-Diaminodiphenyimethan in 104 g Aceton ein
und beläßt dann das Gemisch noch 30 Minuten unter Rühren.
Man fuhrt eine Reihe von Versuchen durch, die abgekühlten Lösung zugesetzte Wassermenge jedoch
sich durch die Art des als Katalysator verwendeten 20 140 g statt 125 g beträgt.
Nickelderivats unterscheiden. Jeder dieser Versuche In der nachfolgender Tabelle sind die jeweiligen
wird im übrigen unter den im Beispiel 1 beschrie- Ausführungsbedingungen für jeden Versuch sowie
benen Bedingungen durchgeführt, wobei die zu der die erhaltenen Ergebnisse angegeben.
An des Katalysators Gewicht dc\
Kiilalysutnrs
Kiilalysutnrs
Dauer des
lirhilzens bis
zur Auflösung
lirhilzens bis
zur Auflösung
(Minuten)
Ausbeute an Ris-malcimmid
Schmelzpunkt
des Bis-malein-
imids
NiCl2- 6H2O
NiCO,
NiCO,
0.19
0,095
0,095
15
38
38
86,5 77,4
156 C 156 C
CH,
CH,
CH
S-C
CH,
Ni
0,23
15
86,8
156 C
S O-
CH,
CU /~* LJ
(,H5 Lftns
C O N=CH
CH Ni CH
CH = N O C
I I
ι I
Q, H5 C6H5
/-»tj cvi cvi cvi
0,22
24
84,7
156 C
C = N N=
CH Ni
C O O-
CHj
'CH1CO2J2Ni ·
CH
CH,
0,4
33
83,7
155
0,12
15
89,4
156 C
f.
Beispiel Zu einer Suspension von 304 g Bis-maleinsäure der Formel
in 960 g Aceton setzt man unter Rühren 2 g Nickelacetat-tetrahydrat,
58,3 g Triäthylamin und dann 254 g Essigsäureanhydrid zu. Das Ganze wird auf 700C erhitzt. Nach 20 Minuten erhält man eine
Lösung, die man 1 Stunde bei 58 bis 600C hält und dann auf 100C abkühlt. Das Gemisch wird anschließend,
wie im Beispiel 1 angegeben, behandelt, wobei die zu der Lösung zugesetzte Wassermenge 2400 g
beträgt. Man erhält schließlich 233,4 g N,N'-m-Phenylen-bis-maleinimid
vom F. = 2040C.
CO-CH
HO2C-CH
Die Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte Bismaleinamidsäure, beträgt 87%.
is Die Suspension der Bis-maleinamidsäure wurde
direkt auf folgende Weise erhalten:
In eine aus 208 g Maleinsäureanhydrid und 800 g
Aceton hergestellte Lösung bringt man innerhalb von 45 Minuten unter Rühren eine Lösung von 108 g
ίο m-Phenylendiamin in 160 g Aceton ein und beläßt
dann das Gemisch noch 1 Stunde unter Rühren.
Beispiel Zu einer Suspension von 42,2 g Bis-maleinsäure der Formel
CH-CO
NH
CH-CO2H
die direkt aus 20,6 g Maleinsäureanhydrid, 22,6 g 4,4'-Diaminodiphenylpropan und 100 g Aceton erhalten
worden ist, setzt man unter Rühren 0,2 g Nickelacetat-tetrahydrat, 5,84 g Triäthylamin und 25,4 g
Essigsäureanhydrid zu. Nach 15minütigem Erhitzen auf 60° C erhält man eine Lösung, die man 1 Stunde
bei dieser Temperatur hält und dann auf 15° C ab-
35 CO — CH
HO2C-CH
kühlt. Man Fällt das Bis-imid durch Zugabe von 240 g Wasser aus und arbeitet dann wie im Beispiel 1
auf.
Man erhält schließlich 36,6 g N,N'-4.4'-Diphenylnropan-bis-maleinimid
vom F. = 2210C. Die Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte Bis-maleinamidsäure,
beträgt 94%.
Beispiel 6
Man bringt eine Suspension von 258 g Bis-maleinamidsäure der Formel
CH-CO
CO-CH
/ NH-CH2-CH2-NH
CH-CO7II
in 1000 cm3 Aceton, die 2 g Nickelacetat-tetrahydrat
enthalten, zum Rückfluß. Darauf fügt man 47,8 g Triäthylamin und 300 g Essigsäureanhydrid zu. Nach
30 Minuten erhält man eine klare Lösung, die man 5 Stunden sieden läßt Nach dem Abkühlen auf
10° C fügt man 41 Eiswasser zu und filtriert den ausgefällten
Feststoff. Der Feststoff wird 4mal mit
55 HO2C-CH
200 cm3 Eiswasser gewaschen, abgesaugt und
15 Stunden bei 600C und 5 mm Hg getrocknet. Nacr
Umkristallisation aus wäßrigem Alkohol (50/50 erhält man schließlich 98,6 g des Bis-maleinimida
1,2-äthans vom F. = 1910C.
Die Ausbeute, bezogen auf die eingesetzte Bis maleinamidsäure, beträgt 45%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Bis-maleinimiden durch Umsetzung der entsprechenden Bis-maleinamidsäuren mit einem niedermolekularen Carbonsäureanhydrid in Anwesenheit eines tertiären Amins, eines Dialkylketons und eines Katalysators, dadurch gekennzeichnet, daß der Katalysator aus einem gegebenenfalls hydratisierten Salz oder einer Komplexverbindung des zweiwertigen Nickels in einer Menge von 1 bis IO Millimol je Mol Bis-maleinamidsäure besteht und daß 0,2 bis 1 Mol tertiäres Amin je MoI Bismaleinamidsäure verwendet werden.Anteils der unerwünschten Nebenprodukte, die eine ernste Erschwerung Tür die spätere Reinigung der Bis-maleinimide darstellen.Die verwendbaren Bis-maleinamidsäuren können durch die allgemeine Formel
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