DE1107237B - Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines AlkylhydrazinsInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C241/00—Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B25/00—Compositions containing a nitrated organic compound
- C06B25/34—Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine
-
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- C07C243/00—Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
- C07C243/10—Hydrazines
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
C 17894 IVb/12q
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. MAI 1961
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. MAI 1961
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin der Formel
CH,-CH-CH-CH,
CH3 NH-NH2
sowie dessen Salzen.
Die neue Verbindung besitzt eine wertvolle zentralerregende Wirkung mit außergewöhnlicher Verteilung
der zentralen Angriffspunkte; so hebt das neue 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin schon in Dosen von
30 mg/kg s.c. bei Mäusen die durch 3 mg/kg s. c. Reserpin hervorgerufene Sedation auf, während das
bekannte /J-Phenylisopropylamin unter gleichen Bedingungen
noch in der gleichen Dosierung wirkungslos ist. Sie kann daher zur Steigerung zentraler
Funktionen, wie z. B. bei zentralen Depressionszuständen,
Verwendung finden.
Die neue Verbindung wird nach an sich bekannten Methoden gewonnen, indem man a) Hydrazin oder
dessen Derivate mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten mit
2-Methyl-butanon-(3) oder dessen unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren
Carbonylderivaten, wie z. B. Ketalen, kondensiert und das entstandene Kondensationsprodukt durch
Reduktion in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführt oder b) einen reaktiven Ester von 2-Methyl-butanol-(3),
beispielsweise mit Halogenwasserstoffsäuren, organischen Sulfonsäuren oder Schwefelsäuren, mit
Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren
Resten umsetzt oder c) das Stickstoffatom von 2-Methyl-3-amino-butan auf direkte Weise mit einer
Aminogruppe verbindet und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner
Stufe des Verfahrens abspaltet und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen
die freie Base herstellt.
Bei der Verfahrensweise a) verwendet man Hydrazin vorteilhafterweise in Form eines Salzes, beispielsweise
Hydrazin-hydrochlorid. Die an Stelle von Hydrazin als Ausgangsmaterial ebenfalls verwendbaren Derivate
davon mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten enthalten als solche z. B. einen
Acyl-, Benzyliden- oder Benzylrest. Die Kondensation wird bei Verwendung des freien Ketons und von
unsubstituiertem Hydrazin oder dessen Salzen als Ausgangsmaterial ζ. Β. durch bloßes Mischen der
beiden Reaktionskomponenten, insbesondere in molarem Verhältnis, vorzugsweise in Lösung, z. B.
Verfahren zur Herstellung
eines Alkylhydrazins
eines Alkylhydrazins
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft,
Basel (Schweiz)
Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26. November 1957, 28. März
und 25. Juni 1958
Dr. Jean Druey, Riehen,
Dr. Paul Schmidt, Therwil,
Dr. Kurt Eichenberger und Dr. Max Wilhelm,
Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
in wäßrigem Alkohol, erreicht. Die Reduktion kann mit naszierendem oder katalytisch erregtem Wasserstoff
oder mit einem Wasserstoff abgebenden Mittel, wie einem komplexen Metallhydrid, erfolgen und wird
vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt. Insbesondere kann man in wäßriger-alkoholischer
Lösung mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise feinverteiltem Platin,
reduzieren.
Die Verfahrensweise b) wird beispielsweise durch Kondensation mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure oder
mit Chloramin vollzogen. Man kann auch aus 2-Methyl-3-amino-butan durch Umsatz mit reaktionsfähigen
Derivaten der Carbaminsäure, wie ihren Estern, Halogeniden oder Amiden, ζ. B. Harnstoff, und Nitrosierung
des erhaltenen Harnstoffderivates N-Nitroso-N-[2-methyl-butyl-(3)]-harnstoff herstellen und durch
übliche Reduktion und Hydrolyse in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin
überführen. Die neue Verbindung läßt sich auch durch saure Hydrolyse aus 3-[2'-Methyl-butyl-(3')]-sydnon
gewinnen, das durch Überführung von 2-Methyl-3-amino-butan in den entsprechenden
N-Alkyl-glycinester, beispielsweise durch Umsatz mit
Bromessigester, Nitrosierung dieses Zwischenproduktes und Dehydratisierung der Nitrosoverbindung,
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beispielsweise mit Acetanhydrid, leicht zugänglich ist; schließlich läßt sich der genannte N-Nitroso-N-alkylglycinester
auch zum entsprechenden N-Amino-N-alkyl-glycinester
reduzieren und durch Hydrolyse in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführen.. - ·
Für die genannten Verfahren lassen sich auch solche Derivate der Ausgangsstoffe verwenden, die sich unter
den Reaktionsbedingungen zu den genannten Ausgangsstoffen umwandeln.
Die neue Verbindung bildet Salze mit anorganischen oder organischen Säuren. Als salzbildende Säuren
kommen beispielsweise in Frage: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure,
Perchlorsäure; aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie 1S
Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Oxymalein-,
Dioxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-,
p-Oxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure;
Methansulfon-, Äthansulfon-, Oxyäthansulfon-, Äthylensulf onsäure; Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren
oder Sulfanilsäure. Erhaltene Salze können in an sich bekannter Weise in die freien Basen verwandelt
werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben.
SO
Eine Lösung von 50 g Hydrazinhydrat in 500 cm3 2 η-Salzsäure wird unter Rühren und Eiskühlung mit
86 g Methylisopropylketon versetzt. Man hydriert dann bei Zimmertemperatur und einem Druck von
19 Atm. mit 2 g Platinoxyd als Katalysator. Innerhalb einer Stunde werden 22,41 Wasserstoff aufgenommen,
was einem Mol H2 entspricht. Man nutscht dann vom Katalysator ab, dampft im Vakuum zur Trockne und
versetzt den Rückstand mit 500 cm3 konz. Natronlauge, wobei sich 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin als Öl
abscheidet. Zur Reinigung wird das im Scheidetrichter abgetrennte Öl destilliert. 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin
geht bei einem Druck von 11 mm Hg bei 39 bis 44° über.
151g 2-Methyl-butyl-(3)-bromid werden mit 100 g
Hydrazinhydrat in 300 cm3 abs. Äthanol während 5· Stunden im geschlossenen Rohr auf 140° erhitzt.
Nach dem Abkühlen nutscht man das ausgefallene Kristallisat ab, säuert das Filtrat mit alkoholischer
Salzsäure an, engt auf etwa ein Viertel des Volumens ein und entfernt die ausgefallenen Kristalle durch
Filtrieren. Anschließend wird im Vakuum vollständig eingedampft. Der Rückstand wird mit konz. Natronlauge
versetzt und das sich ausscheidende Öl in Chloroform aufgenommen. Nach Eindampfen der Chloroformlösung
wird der Rückstand fraktioniert. Man erhält so das im Beispiel 1 beschriebene 2-Methylbutyl-(3)-hydrazin.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines neuen Alkylhydrazins,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise a) Hydrazin oder dessen
Derivate mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten mit
2-Methyl-butanon-(3) oder dessen unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren
Carbonylderivaten kondensiert und das entstandene Kondensationsprodukt durch Reduktion
in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführt oder b) einen reaktiven Ester von 2-Methyl-butanol-(3)
mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht
abspaltbaren Resten umsetzt oder c) das Stickstoffatom von 2-Methyl-3-amino-butan auf direkte oder
indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet und die genannten, eventuell vorhandenen ababspaltbaren
Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspaltet und, wenn erwünscht, von erhaltener
Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial ein Salz
des Hydrazins verwendet.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
© 109 608/419 5.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1107237X | 1957-11-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1107237B true DE1107237B (de) | 1961-05-25 |
Family
ID=4557845
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC17894A Pending DE1107237B (de) | 1957-11-26 | 1958-11-19 | Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1107237B (de) |
-
1958
- 1958-11-19 DE DEC17894A patent/DE1107237B/de active Pending
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