DE1107237B - Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines Alkylhydrazins

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DE1107237B
DE1107237B DEC17894A DEC0017894A DE1107237B DE 1107237 B DE1107237 B DE 1107237B DE C17894 A DEC17894 A DE C17894A DE C0017894 A DEC0017894 A DE C0017894A DE 1107237 B DE1107237 B DE 1107237B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
methyl
hydrazine
salts
derivatives
butyl
Prior art date
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Pending
Application number
DEC17894A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Jean Druey
Dr Paul Schmidt
Dr Kurt Eichenberger
Dr Max Wilhelm
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
BASF Schweiz AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
Ciba AG
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Filing date
Publication date
Application filed by Ciba Geigy AG, Ciba AG filed Critical Ciba Geigy AG
Publication of DE1107237B publication Critical patent/DE1107237B/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C241/00Preparation of compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06BEXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
    • C06B25/00Compositions containing a nitrated organic compound
    • C06B25/34Compositions containing a nitrated organic compound the compound being a nitrated acyclic, alicyclic or heterocyclic amine
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C243/00Compounds containing chains of nitrogen atoms singly-bound to each other, e.g. hydrazines, triazanes
    • C07C243/10Hydrazines

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

DEUTSCHES
PATENTAMT
C 17894 IVb/12q
ANMELDETAG: 19. NOVEMBER 1958
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UND AUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 25. MAI 1961
Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung von 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin der Formel
CH,-CH-CH-CH,
CH3 NH-NH2
sowie dessen Salzen.
Die neue Verbindung besitzt eine wertvolle zentralerregende Wirkung mit außergewöhnlicher Verteilung der zentralen Angriffspunkte; so hebt das neue 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin schon in Dosen von 30 mg/kg s.c. bei Mäusen die durch 3 mg/kg s. c. Reserpin hervorgerufene Sedation auf, während das bekannte /J-Phenylisopropylamin unter gleichen Bedingungen noch in der gleichen Dosierung wirkungslos ist. Sie kann daher zur Steigerung zentraler Funktionen, wie z. B. bei zentralen Depressionszuständen, Verwendung finden.
Die neue Verbindung wird nach an sich bekannten Methoden gewonnen, indem man a) Hydrazin oder dessen Derivate mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten mit 2-Methyl-butanon-(3) oder dessen unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren Carbonylderivaten, wie z. B. Ketalen, kondensiert und das entstandene Kondensationsprodukt durch Reduktion in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführt oder b) einen reaktiven Ester von 2-Methyl-butanol-(3), beispielsweise mit Halogenwasserstoffsäuren, organischen Sulfonsäuren oder Schwefelsäuren, mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten umsetzt oder c) das Stickstoffatom von 2-Methyl-3-amino-butan auf direkte Weise mit einer Aminogruppe verbindet und die genannten, eventuell vorhandenen abspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspaltet und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt.
Bei der Verfahrensweise a) verwendet man Hydrazin vorteilhafterweise in Form eines Salzes, beispielsweise Hydrazin-hydrochlorid. Die an Stelle von Hydrazin als Ausgangsmaterial ebenfalls verwendbaren Derivate davon mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten enthalten als solche z. B. einen Acyl-, Benzyliden- oder Benzylrest. Die Kondensation wird bei Verwendung des freien Ketons und von unsubstituiertem Hydrazin oder dessen Salzen als Ausgangsmaterial ζ. Β. durch bloßes Mischen der beiden Reaktionskomponenten, insbesondere in molarem Verhältnis, vorzugsweise in Lösung, z. B.
Verfahren zur Herstellung
eines Alkylhydrazins
Anmelder:
CIBA Aktiengesellschaft,
Basel (Schweiz)
Vertreter: Dipl.-Ing. E. Splanemann, Patentanwalt,
Hamburg 36, Neuer Wall 10
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 26. November 1957, 28. März
und 25. Juni 1958
Dr. Jean Druey, Riehen,
Dr. Paul Schmidt, Therwil,
Dr. Kurt Eichenberger und Dr. Max Wilhelm,
Basel (Schweiz),
sind als Erfinder genannt worden
in wäßrigem Alkohol, erreicht. Die Reduktion kann mit naszierendem oder katalytisch erregtem Wasserstoff oder mit einem Wasserstoff abgebenden Mittel, wie einem komplexen Metallhydrid, erfolgen und wird vorzugsweise in einem geeigneten Lösungsmittel ausgeführt. Insbesondere kann man in wäßriger-alkoholischer Lösung mit Wasserstoff in Anwesenheit eines Katalysators, beispielsweise feinverteiltem Platin, reduzieren.
Die Verfahrensweise b) wird beispielsweise durch Kondensation mit Hydroxylamin-O-sulfonsäure oder mit Chloramin vollzogen. Man kann auch aus 2-Methyl-3-amino-butan durch Umsatz mit reaktionsfähigen Derivaten der Carbaminsäure, wie ihren Estern, Halogeniden oder Amiden, ζ. B. Harnstoff, und Nitrosierung des erhaltenen Harnstoffderivates N-Nitroso-N-[2-methyl-butyl-(3)]-harnstoff herstellen und durch übliche Reduktion und Hydrolyse in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführen. Die neue Verbindung läßt sich auch durch saure Hydrolyse aus 3-[2'-Methyl-butyl-(3')]-sydnon gewinnen, das durch Überführung von 2-Methyl-3-amino-butan in den entsprechenden N-Alkyl-glycinester, beispielsweise durch Umsatz mit Bromessigester, Nitrosierung dieses Zwischenproduktes und Dehydratisierung der Nitrosoverbindung,
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beispielsweise mit Acetanhydrid, leicht zugänglich ist; schließlich läßt sich der genannte N-Nitroso-N-alkylglycinester auch zum entsprechenden N-Amino-N-alkyl-glycinester reduzieren und durch Hydrolyse in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführen.. - ·
Für die genannten Verfahren lassen sich auch solche Derivate der Ausgangsstoffe verwenden, die sich unter den Reaktionsbedingungen zu den genannten Ausgangsstoffen umwandeln.
Die neue Verbindung bildet Salze mit anorganischen oder organischen Säuren. Als salzbildende Säuren kommen beispielsweise in Frage: Halogenwasserstoffsäuren, Schwefelsäure, Phosphorsäure, Salpetersäure, Perchlorsäure; aliphatische, alicyclische, aromatische oder heterocyclische Carbon- oder Sulfonsäuren, wie 1S Ameisen-, Essig-, Propion-, Oxal-, Bernstein-, Glykol-, Milch-, Äpfel-, Wein-, Zitronen-, Ascorbin-, Oxymalein-, Dioxymalein- oder Brenztraubensäure; Phenylessig-, Benzoe-, p-Aminobenzoe-, Anthranil-, p-Oxybenzoe-, Salicyl- oder p-Aminosalicylsäure; Methansulfon-, Äthansulfon-, Oxyäthansulfon-, Äthylensulf onsäure; Toluolsulfon-, Naphthalinsulfonsäuren oder Sulfanilsäure. Erhaltene Salze können in an sich bekannter Weise in die freien Basen verwandelt werden.
Die Erfindung wird in den nachfolgenden Beispielen näher beschrieben. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
SO
Eine Lösung von 50 g Hydrazinhydrat in 500 cm3 2 η-Salzsäure wird unter Rühren und Eiskühlung mit 86 g Methylisopropylketon versetzt. Man hydriert dann bei Zimmertemperatur und einem Druck von 19 Atm. mit 2 g Platinoxyd als Katalysator. Innerhalb einer Stunde werden 22,41 Wasserstoff aufgenommen, was einem Mol H2 entspricht. Man nutscht dann vom Katalysator ab, dampft im Vakuum zur Trockne und versetzt den Rückstand mit 500 cm3 konz. Natronlauge, wobei sich 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin als Öl abscheidet. Zur Reinigung wird das im Scheidetrichter abgetrennte Öl destilliert. 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin geht bei einem Druck von 11 mm Hg bei 39 bis 44° über.
Beispiel 2
151g 2-Methyl-butyl-(3)-bromid werden mit 100 g Hydrazinhydrat in 300 cm3 abs. Äthanol während 5· Stunden im geschlossenen Rohr auf 140° erhitzt. Nach dem Abkühlen nutscht man das ausgefallene Kristallisat ab, säuert das Filtrat mit alkoholischer Salzsäure an, engt auf etwa ein Viertel des Volumens ein und entfernt die ausgefallenen Kristalle durch Filtrieren. Anschließend wird im Vakuum vollständig eingedampft. Der Rückstand wird mit konz. Natronlauge versetzt und das sich ausscheidende Öl in Chloroform aufgenommen. Nach Eindampfen der Chloroformlösung wird der Rückstand fraktioniert. Man erhält so das im Beispiel 1 beschriebene 2-Methylbutyl-(3)-hydrazin.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung eines neuen Alkylhydrazins, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise a) Hydrazin oder dessen Derivate mit durch hydrolytische oder hydrogenolytische Mittel leicht abspaltbaren Resten mit 2-Methyl-butanon-(3) oder dessen unter den Bedingungen der Reaktion ins freie Keton überführbaren Carbonylderivaten kondensiert und das entstandene Kondensationsprodukt durch Reduktion in 2-Methyl-butyl-(3)-hydrazin überführt oder b) einen reaktiven Ester von 2-Methyl-butanol-(3) mit Hydrazin, dessen Salzen oder dessen Derivaten mit durch Hydrolyse oder Hydrogenolyse leicht abspaltbaren Resten umsetzt oder c) das Stickstoffatom von 2-Methyl-3-amino-butan auf direkte oder indirekte Weise mit einer Aminogruppe verbindet und die genannten, eventuell vorhandenen ababspaltbaren Reste auf irgendeiner Stufe des Verfahrens abspaltet und, wenn erwünscht, von erhaltener Base Salze oder aus erhaltenen Salzen die freie Base herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsmaterial ein Salz des Hydrazins verwendet.
Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist ein Versuchsbericht ausgelegt worden.
© 109 608/419 5.61
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