DE168408C - - Google Patents

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DE168408C
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bismuth
salicylic acid
salt
disalicylate
alcohol
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/94Bismuth compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pharmaceuticals Containing Other Organic And Inorganic Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
- M 168408 KLASSE i2q.
Im Handel befinden sich unter der Bezeichnung Wismutsalicylat zwei Präparate; das eine, Bismuthum salicylium basicum oder Bismuthum subsalicylicum genannt, entspricht der chemischen Formel
O = Bi-O- OC-C6H4^ OH.
Man bezeichnet dieses Salz am einfachsten als Wismutmonosalicylat. Das andere, das ίο sogenannte neutrale Wismutsalz, soll der Formel des neutralen Salzes
Bi = (0-OC-C6HiO H)3
entsprechen, wäre also als Wismuttrisalicylat anzusehen. Dieses Handelsprodukt ist aber durchaus kein einheitliches Salz, sondern ein Gemisch und besteht im wesentlichen aus viel Salicylsäure und Wismutsalicylat. T h i e b a u 11 (Chemiker - Zeitung 1901, Repertorium II,
S. 207) erhielt ein Salz mit I1Z2 Molekülen Salicylsäure auf 1 Atom Wismut
O -O C- C6^O H 0-0CC6Hi0H OH
(eventuell + Kristallwasser) in Form eines rötlichgrauen Pulvers durch Kochen eines besonders hergestellten kristallisierten Wismutoxyds mit Salicylsäure und Wasser. Causse (Comptes rendus, 1891, Bd. 112, S. 1220; s. auch Chemiker-Zeitung 1891, Repertorium I, S. 162) hat die Herstellung eines Wismuttrisalicylats beschrieben, aber sein Präparat enthält überhaupt keine gebundene, sondern nur freie Salicylsäure, denn es gibt die gesamte Salicylsäure schon an kalten Äther oder Alkohol ab. Daß bei dem Verfahren von Causse Wismutsalicylat als Endprodukt überhaupt nicht entstehen kann, folgt daraus, daß diese Reaktion bei Gegenwart von Chlorammoniumlösung eingeführt wird. Chlorammoniumlösung aber zersetzt, wie gefunden wurde, Wismutsalicylat in Wismutoxychlorid und Ammoniumsalicylat.
Es wurde festgestellt, daß das Wismuttrisalicylat Bi (O ■ OC - C6 Hi O H)3 überhaupt nicht existenzfähig ist, daß es aber gelingt, außer dem bereits bekannten Monosalicylat und iJ/2 fächern Salicylat auch ein Disalicylat herzustellen. Bei der Umsetzung zwischen den normalen Wismutsalzen der Mineralsäuren, z. B. Wismutnitrat und salicylsaurem Natrium, entsteht nämlich nicht das zu erwartende Wismuttrisalicylat, sondern infolge der offenbaren Existenzunfähigkeit dieses Salzes ein Gemisch von Wismutdisalicylat mit freier Salicylsäure, aus welchem man das Wismutdisalicylat in reinem Zustand gewinnen kann, wenn man die Salicylsäure durch Extraktion mit indifferenten Lösungsmitteln oder durch vorsichtiges Neutralisieren weglöst. Versucht man aber, die Salicylsäure durch Auskochen mit Wasser zu entfernen, so erhält man als Endprodukt nicht das Wismutdisalicylat, sondern das Wismutmonosalicylat.
Beispiel.
970 Teile kristallisiertes Wismutnitrat werden in eine wässerige Lösung von 1050 Teilen salicylsaurem Natrium eingetragen. Nachdem man mehrere Stunden lang die Masse durcheinandergerührt oder verrieben hat, gibt man verdünnte wässerige Ammoniaklösung zu, bis die saure Reaktion gerade verschwunden ist. Man saugt ab, wäscht den Rückstand mehrere Male mit kaltem Wasser und trocknet bei gewöhnlicher oder nur mäßig erhöhter Temperatur. Anstatt mit Ammoniak die freie Salicylsäure in Lösung zu bringen, kann man auch das rohe Reaktionsprodukt filtrieren und durch Extraktionsmittel, wie Alkohol, Äther, Chloroform, von freier Salicylsäure befreien. Da durch Wasser und Alkohol beim Erhitzen das Disalicylat zersetzt wird, extrahiert man zweckmäßig in der Kälte. Das so erhaltene Wismutdisalicylat ist ein weißes, nahezu geschmackloses Pulver, welches auf 1 Atom Wismut 2 Moleküle Salicylsäure enthält, entsprechend der Formel
OH-
OC-C6H4OH
oder
/64 ^O-OC-C6H4OH 0-OC-C6H4OH -O C- C6 H4O H.
Ein mit kaltem Wasser hergestellter Auszug reagiert neutral; das Präparat enthält also keine freie Salicylsäure. Auch durch kalten Alkohol oder Äther wird dem Salz Salicylsäure nicht entzogen. Beim Kochen mit Wasser oder beim Behandeln mit heißem, wasserhaltigem Alkohol spaltet das Salz die Hälfte seiner Salicylsäure ab unter Bildung des bekannten Wismutmonosalicylats.
Für die therapeutische Anwendung hat das neue Salz besonders zwei Vorteile:
1. den höheren Salicylsäuregehalt,
2. die außerordentlich leichte Abspaltbarkeit der Hälfte seiner Salicylsäure.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Wismutdisalicylat, darin bestehend, daß man ein normales Wismutsalz mit der Lösung eines solchen salicylsauren Salzes umsetzt, dessen Base mit der Säure des Wismutsalzes ein lösliches Salz bildet, und aus dem entstehenden Gemisch von Wismutdisalicylat und freier Salicylsäure diese durch vorsichtiges Neutralisieren oder durch Behandlung mit Alkohol, Äther oder einem anderen indifferenten Extraktionsmittel entfernt unter Vermeidung von solchen Temperaturerhöhungen, welche die weitere Zersetzung des Wismutdisalicylats irl Salicylsäure und Wismutmonosalicylat herbeiführen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4807675A (en) * 1986-05-01 1989-02-28 Sharp Bruce R Overfill assembly with removable lid

Cited By (1)

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