DE622370C - Verfahren und Vorrichtung zur Wiederbelebung von Waschoel - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wiederbelebung von Waschoel

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DE622370C
DE622370C DEST53150D DEST053150D DE622370C DE 622370 C DE622370 C DE 622370C DE ST53150 D DEST53150 D DE ST53150D DE ST053150 D DEST053150 D DE ST053150D DE 622370 C DE622370 C DE 622370C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G5/00Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas
    • C10G5/04Recovery of liquid hydrocarbon mixtures from gases, e.g. natural gas with liquid absorbents

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  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Wiederbelebung von Waschöl Bei der Benzolgewinnung aus Kohlendestillationsgasen mittels Waschöls ist es üblich, das Waschöl nach einer gewissen Zeit, wenn es durch Verunreinigungen und chemische Umsetzungen eine zu hohe Viscosität erlangt hat, aus dem Betrieb herauszunehmen und durch frisches Waschöl zu ersetzen. Diese unterbrochene Erneuerung des Waschöls bringt Unregelmäßigkeiten bei der Auswaschung der Destillationsgase und beim Abtreiben des gesättigten Waschöls mit sich. Außerdem wirkt das längere Zeit im Gebrauch gewesene Waschöl stark korrodierend auf die Eisenteile der Vorrichtungen, wie Heizschlangen usw.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, die oben geschilderten Nachteile durch eine im Betrieb ununterbrochene Wiederbelebung des Waschöls durch sorgfältigere Entwässerung und Abscheidung der Verunreinigungen sowie der hochsiedend, en Ölanteile, Diclçteer usw., zu beheben.
  • Die sorgfältige Entwässerung des Waschöls spielt bei neuzeitlichen Benzolanlagen insofern eine bedeutende Rolle, als durch die jetzt allgemein übliche stärkste Abkühlung des abgetriebenen Waschöls zum Zwecke höchstmöglichster Auswaschung der Destillationsgase die in den Destillationsgasen enthaltenen Wasserdämpfe durch diese niedrigen Temperaturen des Waschöls zur Kondensation gebracht und auf diese Weise das gesättigte Waschöl beim Verlassen der Wascher erhebliche Wassermengen aus den Gasen aufgenommen hat. Dieser Wassergehalt des Waschöls schwankt naturgemäß entsprechend dem Taupunkt des zu waschenden Gases im Laufe eines Tages ganz erheblich und ruft dadurch wieder Unregelmäßigkeiten bei der Vorwärmung und beim Abtreiben des gesättigten Waschöls hervor. Durch den Wassergehalt werden ferner Emulsionsbildungen im Waschöl begünstigt, die eine Trennung der Verunreinigungen des Waschöls (Kohlenstaub, Dickteer usw.) einschließlich der fixen Ammoniakverbindungen usw. erschweren.
  • Das Verfahren der Erfindung besteht nun darin, daß das gesättigte Waschölin heißem Zustande mit heißem Wasser, zweckmäßig dem im Betrieb anfallenden Kondensat, z. B. der Olerhitzer, zunächst durch innige Vermischung gewaschen wird. Dadurch werden die Emulsionsbildungen beseitigt und. die korrodierenden Verunreinigungen ausgewaschen. Das so gewaschene Öl wird alsdann in der Ruhe oder nahezu in der Ruhe ebenfalls in heißem Zustande von den schwerer siedenden Anteilen (Dickteer, pechartige Bestandteile, Verharzungen) nach ihrem spezifischen Gewicht getrennt. Es hat sich nämlich im Großbetrieb die überraschende Tatsache ergeben, daß sich eine spezifische Trennung dieser Stoffe von den leichter siedenden Anteilen des Waschöls, ohne die Notwendigkeit eine Destillation des Öls vorzunehmen, dadurch ergibt, daß das Waschöl auf Temperaturen von ungefähr über 60° C in moglichster Ruhe und in möglichst hoher Flüssigkeitsschicht (3 m und mehr) eine Zeitlang gehalten wird.
  • Eine zur Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeignete Vorrichtung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt.
  • Es bedeutet I ein zylindrisches Waschergehäuse, dessen Unterteil konisch ausgebildet ist, um eine leichtere Ansammlung und Abführung der Ölrückstände zu ermöglichen.
  • Das Waschergehäuse I enthält einen glockenartig eingehängten Zylinder 2, dessen Oberkante ii als Überlauf - dient und höher als die Oberkante (Überlauf) I3 des Waschermantels I liegt. Innerhalb der Glocke 2, deren Unterkante 12 ein Stück weit von dem Konus des Waschers I endet, ist ein Überlaufgefäß 3 angeordnet, das als Vorscheider dient und nach unten konisch in ein unten geschlossenes Rohr 7 iibergeht. In dieses Rohr 7 taucht die Zufuhrleitung 4 bis zum Punkt 6 ein. Schließlich ist wieder innerhalb dieser Zufuhrleitung 4 eine weitere Zufuhrleitung 8 angeordnet, die jedoch nur bis zum Punkt 10 in die Leitung 4 hineinragt.
  • Die Arbeitsweise des Waschers ist nun folgende: Das auf ungefähr 700 C vorgewärmte Waschöl tritt durch den Stutzen 5 in die Zentralleitung 4 ein und vermischt sich mit dem im Gleichstrom vorteilhaft unter Dampfdruck von mehreren Atmosphären zugeführten heißen Kondensat der Leitung 8. Falls das Kondensat nicht unter höherem Dampfdruck steht, wie es z. B. bei dem Kondensat des Ö1-erhitzers der Fall ist, kann es durch einen an den Stutzen 9 angeschlossenen Dampfinjektor in das Öl eingeführt werden.
  • Wasser und Öl verlassen bei 6 die Leitung 4 und steigen im - Gleichstrom in dem ringförmigen Raum zwischen Leitungen 4 und 7 in den Vorscheider 3 hoch. Dort trennen sie sich nach ihrem spezifischen Gewicht.
  • Das schwerere Öl sinkt in der Glocke 2 herab, während das Wasser nach oben steigt und langsam am Überlauf II durch den Stutzen I5 abläuft.
  • Bei dem möglichst langsamen Herabsinken des gewaschenen Ols scheiden sich die restlichen Wassermengen vollständig ab, so daß an der Unterkante I2 der Glocke 2 praktisch wasserfreies Öl zum Aufsteigen in dem ringförmigen Raum zwischen dem Waschermantel I und der Glocke 2 gelangt. Das gereinigte Waschöl läuft an dem tiefer liegenden Rand I3 durch den Stutzen 14 mit einer Temperatur, die infolge der Zuführung des heißen Kondensats über der Eintrittstemperatur beim Stutzen 5 liegt, ab. Je nach den zur Verfügung stehenden Mengen des Kondensats und der Temperatur desselben kann die Ölerhitzung bis auf über go0 C getrieben werden, d. fr. die Kondensatwärme in der Benzol fabrik weiter vorteilhaft ausgenutzt werden.
  • Die schwersten Ölanteile mit den in ihnen enthaltenen Verunreinigungen sinken bis auf den Boden des Waschers I und werden von dort durch die Scheideflasche I6 mit dem einstellbaren Uberlauf I7 bei I8 abgezogen, und zwar j e nach Menge ununterbrochen oder unterbrochen.
  • Am oberen Ende des Zuleitungsrohres 4 befindet sich noch ein Entlüftungsrohr I9, um auftretende Druckschwankungen im Wascher aufzunehmen.
  • Die Vorrichtung wird in den gesättigten Waschölstrom einer Benzolfabrik gemäß der Erfindung derart eingeschaltet, daß sie hinter dem Wärmeaustauscher des Leichtölkondensats vom Benzolabtreiber und vor dem Wärmeaustauscher des ablaufenden, abgetriebenen Waschöls zu stehen kommt, d. h. an der Stelle, wo der gesättigte Waschölstrom bereits eine Temperatur von 60 bis 70" C eben durch den Wärmeaustausch mit den Leichtöl-und Wasserdämpfen des Abtreibers der Benzolfabrik erreicht hat.
  • Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kann auch beispielsweise hinter dem Wärmeaustauscher für das abgetriebene Waschöl, d. h. in einer höheren Temperaturstufe des gesättigten Waschöls, eingeschaltet werden. In allen Fällen wird das ablaufende Kondensat wegen seines Gehalts an Benzol bzw. Benzoldämpfen in einem nachgeschalteten Scheider gekühlt und vom Benzol getrennt werden.
  • Die Höhe des Waschers 1 wird im praktischen Bletrieb zu zehn und mehr Meter bemessen und der Durchmesser so groß gewählt, daß das 01 wenigstens 1/,Stunde bis I Stunde zum Durchgang durch den Wascher benötigt.

Claims (5)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : 1. Verfahren zur ununterbrochenen Wiederbelebung von Waschöl, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Benzol gesättigte Waschöl in heißem Zustande mit heißem Wasser (Kondensat) gewaschen und die Scheidung von Wasser und sonstigen Verunreinigungen in der Ruhe oder nahezu in der Ruhe der heißen Flüssigkeiten vorgenommen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser und Waschöl im Gleichstrom miteinander einem Vorscheider (3) zugeführt werden, von dem die schwerere Flüssigkeit in eine Tauchglocke (2) absinkt und die leichtere im oberen Teil der Glocke (2) ununterbrochen abgezogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die absinkende schwerere und entwässerte Flüssigkeit unterhalb der Glocke (2) abermals nach ihrem spezifischen Gewicht derart zur Scheidung gebracht wird, daß die schwersten Anteile mit den sie enthaltenden Verunreinigungen am tiefsten Punkt mit Hilfe einer Scheideflasche abgezogen werden, während die leichteren Anteile ununterbrochen an dem unteren Rand der Glocke (2) abgezogen werden.
  4. 4. Vorrichtung zur Ausübung der Verfahren nach deuAnsprüchea I bis 3, gekennzeichnet durch einen Ölwascher (I), in dem eine Glocke (2) angeordnet ist und die ihrerseits einen tfberlaufbehälter (3) enthält, in den die Zuleitungen (4 und S) für Waschöl und Wasser münden.
  5. 5. Anordnung der Vorrichtung nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch die Einschaltung derselben hinter dem Wärmeaustauscher des Leichtölkondensats im Waschölstrom für angereichertes Waschöl.
DEST53150D 1935-02-17 1935-02-17 Verfahren und Vorrichtung zur Wiederbelebung von Waschoel Expired DE622370C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929807C (de) * 1943-02-24 1955-07-04 Still Fa Carl Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak, Cyanverbindungen, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff und anderen fluechtigen Stoffen aus Gasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE929807C (de) * 1943-02-24 1955-07-04 Still Fa Carl Verfahren zur Auswaschung von Ammoniak, Cyanverbindungen, Kohlendioxyd, Schwefelwasserstoff und anderen fluechtigen Stoffen aus Gasen

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