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Vorrichtung zur Entfernung von Wasser aus Ölen, die aus Kondensaten
ausgeschieden sind.
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, um das aus dem Kondenswasser-Dampf-Gemisch
stammende Öl von den ihm anhaftenden Spuren von Wasser zu befreien, um ein wasserfreies
und klares Öl zurückzugewinnen.
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Es ist bereits bekannt. mittels geeigneter Vorrichtungen das von
dem Kondensat mitgeführte Öl abzuscheiden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß das mit
den üblichen Einrichtungen aus dem Kondensat zurücligewonnene öl sich von dem handelsüblichen
dadurch nachteilig unterscheidet, daß das Regenerat Spuren von Wasser enthält.
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Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben. daß das Öl
aus demjenigen Behälter, in welchem infolge des verschiedenen spezifischen Gewichtes
seine Trennung vom Kondenswasser erfolgt, in eine besondere ölkammer überführt wird,
in welch letzterer das öl durch die Wärme des dem Kondenstopf zugeführten Kondenswasser-Dampf-Gemisches
so weit erhitzt wird, daß Reste von Wasser. welche aus dem Kondensat topf in die
Ölkammer gelangt sind, verdampft werden. Ruf diese Weise wird ein völlig wasser-und
schaumfreies, klares Öl aus dem Kondensat zurückgewonnen. Durch Anordnung eines
besonderen Einfüllstutzens fiir Ölrückstände beliebiger Herkunft kann die den Gegenstand
der Erfindung bildende Einrichtung gleichzeitig zur Reinigung und Wiederbenutzbarmachung
beliebiger öle Verwendung finden.
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Die Vorrichtung ist in der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
im Längsschnitt veranschaulicht. In der Abbildung bedeutet r einen Kondenstopf,
mit dem eine besondere ölkammer 2 durch ein Rohr 3 in Verbindung steht, welches
zweckmäßig als Überlaufrohr ausgebildet ist und einen mittels Gewinde 4 in der Höhe
verstellbaren Trichter 5 trägt. Im Kondenstopf I ist in an sich bekannter Weise
eine Tauchglocke 6 vorgesehen, welche durch ein Gestänge 7 ein mittels Gewinde 8
verstellbares Nadelventil 9 im Ventilgehäuse 10 bewegt. Unter der Tauchglocke 6
mündet, wie bekannt, der nach oben gekrümmte Auslaßstutzen 11 einer Rohrleitung
12, in welche das Ventilgehäuse 10 eingeschaltet ist. Die Rohrleitung 12 ist durch
die ölkammer 2 zweckmäßig in Form einer Heizschlange I3 hindurchgeführt und endet
in den Flansch 14, welcher zum Anschluß an die Kondenswasserzuleitung dient. An
geeigneter Stelle ist ein Einfülltrichter 15, dessen Rohr 16 in die Ölschicht ö
hinabreicht, angebracht. Das unter der tAlschicht befindliche Kondens wasser w wird
durdi ein Steigrohr 17 und dessen Abflußstutzen I8, der etwas über der Scheidegrenze
von öl und Wasser beim Dauerbetriebe
legen ist, abgeführt. Zu erwähnen
ist noch der an der Ölkammer angebrachte Abfüllhahn 19, aus dem das Öl in eine daruntergestellte
Kanne 20 laufen kann. Ein zweiter Enfleerungshahn 21 unterhalb des Hahnes 20 nahe
am Boden der Kammer 2 dient zur völligen Entleerung der Ölkammer.
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Die Wirkungsweise der Erfindung ist die folgende.
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Das eine mehr oder weniger große Menge öl mit sich führende heiße
Kondenswasser-Dampf-Gemisch tritt in die Rohrschlange I3, durch deren Wände hindurch
das Gemisch einen Teil seiner Wärme an das die Schlange umspülende öl ö in der Kammer
2 abgibt.
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Abgekühlt fließt das ölhaltige Kondenswasser-Dampf-Gemisch durch die
Rohrleitung 12 zum Auslaßstutzen 11 und aus diesem unter die Tauchglocke 6, die
in bekannter Weise beim Austritt von Dampf angehoben wird, wodurch das Nadelventil
geschlossen wird, in welchem Falle infolge der Stauung des Gemisches und der infolgedessen
eintretenden Kondensierung des in ihm enthaltenen Dampfes eine besonders starke
Wärmeabgabe an das im Sammelbehälter befindliche öl erfolgt. Nach dem Austritt des
Kondensates aus dem Stutzen in gelangt es aus der Glocke 5 in den Kondenstopf I,
dabei wird das in dem Kondensat enthaltene öl mitgerissen. Im Kondenstopf kommt
das Kondensat zur Ruhe, und das öl hat Zeit und Gelegenheit, sich aus dem Wasser
auszuscheiden und sich oberhalb des Wasserspiegels zu sammeln. Bei genügender Füllung
des Kondenstopfes fließt das Wasser durch das Steigrohr 17 und den Abflußstutzen
18 ab. Sobald die Oberfläche des auf dem Wasser schwimmenden öles die Höhe des Trichters
5 erreicht hat, strömt es in feiner Schicht über dessen Rand in das Rohr 3 und von
dort in die Ölkammer 2. Hier wird es mittels des heißen, durch die Heizschlange
I3 strömenden Kondensat-Dampf-Gemisches so hoch erhitzt, daß die in dem öl noch
vorhandenen Wasserspuren verdampft werden und ein von allen Verunreinigungen freies
öl zurückbleibt. Das vorher schäumige Öl wird hierbei völlig klar. Der Sammelbehälter
2 ist natürlich mit geeigneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Überlaufvorrichtungen
ausgerüstet, um ein zu hohes Steigen des ölspiegels im Behälter zu vermeiden, denn
ein solches Steigen würde die Wirkung der Überlaufvorrichtung 3, 4, 5 in Frage stellen.
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Das Öl wird normalerweise durch Öffnen des Hahnes 19 direkt in eine
darunterstehende Kanne 20 abgefüllt, um wieder zur Maschinenschmierung genau wie
handelsübliches Öl Verwendung zu finden.
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Um auch öl, welches an anderen Stellen des Betriebes abfällt, reinigen
und wieder benutzbar machen zu können, besitzt der Apparat einen Einfülltrichter
15. Ölrückstände, die hier hinein gegossen werden, mischen sich mit dem aus dem
Kondensat ausgeschiedenen öl und nehmen an dessen Reinigung ohne weiteres teil.
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Die Vorteile, welche die Erfindung dem Belsannten gegenüber mit sich
bringt, bestehen im wesentlichen darin, daß nicht nur das in dem Kondensat enthaltene
öl wiedergewonnen wird, sondern so vollständig durch das Verdampfen der geringsten
in ihm noch enthaltenen Wasserreste gereinigt wird, daß es dem handelsüblichen öl
wieder gleichwertig wird. Vorteilhaft ist ferner, daß zur Verdampfung des Wassers
die sonst unbenutzt bleibende, in dem Kondensat enthaltene Wärme ausgenutzt wird
und demnach eine besondere Wärmequelle für die Befreiung des Regenerates von den
Wasserspuren nicht erforderlich ist. Schließlich ermöglicht die Erfindung, Ölrückstände
beliebiger Herkunft gleichzeitig mit dem aus dem Kondensat stammenden Öl zu reinigen
und wieder zu gewinnen.
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Es sei noch bemerkt, daß die Erfindung nicht dadurch in ihrem Wesen
verändert wird, daß die Heizung des ölbehälters nicht von innen her, sondern von
außen, beispielsweise durch eine herumgeführte Heizschlange oder durch einen vom
Kondenswasser-Dampf-Gemisch durchflossenen Heizmantel, erfolgt.