AT20874B - Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Fetten, Ölen und Teeren aller Art im Vakuum. - Google Patents

Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Fetten, Ölen und Teeren aller Art im Vakuum.

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AT20874B
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Gustav Bokelberg
Julius Dr Sachse
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Gustav Bokelberg
Julius Dr Sachse
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Österreichische   PATENTSCHRIFT NEZ   20874. 



   GUSTAV   BOKELBERG   UND DR. JULIUS SACHSE,
BEIDE IN HANNOVER. 



  Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Fetten,   Ölen   und Teeren aller Art im
Vakuum. 



   Bei den bisher bekannten Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Fetten und Ölen unter Vakuum war entweder die Höhe des Vakuums beschränkt durch die   Ablaufhöhe der Destillate   und Residuen, und überstieg demnach aus praktischen Gründen kaum die Höhe von 25 cm Quecksilbersäule, oder es musste auf die ununterbrochene Destillation verzichtet und periodisch destilliert werden.

   Auch war es bei den bekannten kontinuierlichen   Vakuumdestillierverfahren   und den dabei verwendeten Vorrichtungen nicht angängig, mitgeführte kondensierte Wassermengen, welche entweder im Rohmaterial enthalten oder in Form von überhitztem Dampf zugeführt waren, während des Verlaufs der Destillation auszuscheiden, so dass dieselben mit den Destillaten gemischt in die Vorlagen gelangten und später in gesondertem Verfahren getrennt werden mussten.   Diese Mängel   werden durch die vorliegende Erfindung beseitigt. Es wird eine ununterbrochene Destillation unter   beliebig hohem Vaknum bei ungehindertem, kontinuierlichem   Ablauf der Destillate, sowie gleichzeitig der Residuen erzielt.

   Ausserdem werden die Destillate entwässert und es wird eine grössere Ausbeute bei besserer Qualität der Destillationsprodukte unter Ersparung von Brennmaterial erzielt. 



   Zu diesem Zwecke werden die einzelnen Gefäss der Vorrichtung sämtlich unter gleichem, hohem Vakuum gehalten, so dass   nunmehr   derselbe relative Effekt der einzelnen   Gefässe   erreicht wird wie beim Destillieren unter Atmosphärendruck. Wenn auch bereits   Destillations- bezw. Roktifikationsverfahren   bekannt sind, bei welchen sämtliche Apparateteile unter gleichem Vakuum gehalten werden, so ist doch bei diesen bekannten Verfahren ein ununterbrochener Betrieb nicht durchführbar, weil die Vorrichtungen nicht getroffen sind, welche einen kontinuierlichen Ablauf der   Destillationsrückstände,   entsprechend dem kontinuierlichen Zulauf des Rohmaterials gestatten.

   Infolgedessen muss bei den bekannten
Verfahren die Destillation unterbrochen worden sobald die Rückstände in der Destillation- blase sich bis zu einem gewissen Grade angesammelt haben, um sie entfernen zu können. 



   Bei der Destillation von Teeren, sowie mineralischen, animalischen und vegetabilischen Ölen und Fetten sind diese Rückstände aber oft sehr erheblich. Die vorliegende Erfindung dagegen gestattet, bei der Destillation der oben erwähnten Stoffe die der ununterbrochen   zHniessenden Menge frischen   Materials entsprechende Menge von Rückständen ununterbrochen zu entfernen, dadurch, dass hinter die Destillierblase bezw. hinter die letzte einer Reihe derselben, zwei oder mehrere an das   Vakuum angeschlossene Riickstandsgefiisse   angeordnet sind. Gleichzeitig gestattet die Erfindung die, Trennung der Öl-und Wasserdämpfe, indem die Kondensation der höher siedenden Öldämpfe bewirkt und die Kondensation der Wasser-   dämpfe verhindert werden kann,   wie unten   näher   erläutert ist. 



   In der Zeichnung ist eine beispielsweise   Ausführung einer zur Ausübung   des Ver- fahrens geeigneten Destillieranlage schematisch dargestellt, a ist die   Destillierblase, b   der 
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 oder mehr verwandt werden), f ein Probeentnehmer, g das Sammelgefäss für aus der Florentiner Flasche etwa ablaufendes   Wasser. 11, 11   sind zwei   Residuen-bezw. Goudron-   
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 Blase hergestellt wird. Da die Ablauf temperatur der Destillate so hoch gehalten werden kann, dass bei dem zur Verwendung gelangenden entsprechend hohen Vakuum wohl ein Kondensieren der Öldämpfe, nicht aber der   mitgeführten   Wasserdämpfe, eintreten kann, so werden diese Dämpfe vollständig von dem Destillat getrennt.

   Die kondensierten   Öt-   dämpfe sowie etwa noch mitgeführte wenige Wasserteilchen gelangen dann zunächst in die bekannte, hier unter gleichem Vakuum gehaltene Florentiner Flasche c, wobei die Wasserteilchen in den ebenfalls unter Vakuum gehaltenen Wassersammler g abfliessen. Dieser (oder deren mehrere) kann von Zeit zu Zeit nach Bedarf durch einen Ablasshahn   k3   entleert werden, wobei der Hahn m während der Dauer des Ablaufens des angesammelten Wassers geschlossen und ein Lufthahn   1J   geöffnet wird.

   Wird ein zweiter Wassersammler angeschlossen, so wird die ihn mit der   Florentiner Flasche verbindende Leitung während   dos   Entleorens   des anderen Sammlers geöffnet, so dass das Vakuum in einem der Wasser-   summler erhalten bleibt und   der Ablauf aus der Florentiner Flasche ununterbrochen fortdauert. Aus der Florentiner Flasche c gelangt das Destillat in den zur Beobachtung der Destillate eingeschalteten, ebenfalls unter Vakuum gehaltenen Schaukörper d, wie solche   allgemein bekannt und üblich   sind. In demselben befindet sich ein Aräoineter zur Beobachtung des spezifischen Gewichtes der Destillate, die nach Massgabe des Ergebnisses dieser Beobachtung auf die Sammelmontejus e verteilt werden.

   Aus diesen ebenfalls unter Vakuum gehaltenen   Montejus, von   denen mindestens zwei vorhanden sind, um ein abwechselndes Füllen und Entleeren zu ermöglichen, werden die Destillate nach den Reinigern oder besonderen Behältern gedrückt, was in bekannter Weise bei geschlossenem Einlassventil o geschieht. Während der Entleerung des einen Montejus tritt das Destillat in das zweite   Sammelmontejus,   dessen Einlassventil zu diesem Zweck geöffnet wird, so dass das jeweils sich füllende   1\Iontrjus   unter Vakuum steht. Der Prober f gestattet in bekannter Weise eine Entnahme der Destillatprobe.

   Die Residuen der ununterbrochen der Blase zu-   geführten Öle oder Fette fliessen   am Boden der Blase ständig in einen der beiden Residuen-   behälter h, h ab,   die ebenso wie die Destillatsammelgefässe unter Vakuum gehalten und wechselweise gefüllt und entleert werden. Es ist ersichtlich, dass in bekannter Weise mehrere Blasen hintereinander zusammengestellt werden können, so dass die Residuen der ersten Blase der zweiten, die der zweiten Blase der dritten usw. zugeführt werden, in welchem Falle nur die Residuen der letzten Blase den   Rückstandsbeliältern h, h zufliessen.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Fetten, Ölen und Teeren aller Art unter beliebig hohem Vakuum, dadurch gekennzeichnet, dass bei ununterbrochenem Zufluss des zu destillierenden Materials zugleich ein ununterbrochener Ablauf sowohl der Destillate als auch der Destillationsrückstände ermöglicht ist durch Einschalten zweier oder mehrerer Rückstandsbehälter, welche ebenso wie die sonstigen Gefässe und Leitungen der gesamten Destillieranlago unter gleichem Vakuum gehalten werden, während gleichzeitig die den Kühler verlassenden Wasserdämpfe infolge des Zusammenwirkens von hohem Valiuum und entsprechender Temperatur am Kondensieren gehindert und abgesogen werden.
AT20874D 1903-04-03 1904-03-19 Verfahren zur ununterbrochenen Destillation von Fetten, Ölen und Teeren aller Art im Vakuum. AT20874B (de)

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