DE172570C - - Google Patents

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DE172570C
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KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Reinigung des Kessel- und Speisewassers für. Dampfkessel außerhalb des Kessels unter Erhitzung des Speisewassers durch umlaufendes Kesselwasser. Von den bisher bekannten Vorrichtungen dieser Art, welche nur einen Reinigungsbehälter enthalten, unterscheidet sich die neue Vorrichtung dadurch, daß zwei Behälter in verschiedener Höhenlage nebeneinander angeordnet sind. Es wird hierdurch erreicht, daß das in die Vorrichtung eintretende Wasser, sei es das Speisewasser oder das aus dem Kessel durch den Reiniger umlaufende Wasser, in dem ersten Behälter einer Vorreinigung unterzogen wird, die alsdann im zweiten Behälter, gegebenenfalls ■ unter Zugabe von Reinigungsmitteln, möglichst vervollständigt wird, wobei durch Höherlegen des zweiten Behälters die Möglichkeit geschaffen ist, die auf seinem Boden stark angesammelten Unreinigkeiten nach dem ersten Behälter zu leiten, aus dem sie dann leicht entfernt werden können. Durch die neue Anordnung soll weiterhin ein gründliches Reinigen der Vorrichtung selbst gewährleistet werden.
Fig. ι veranschaulicht die neue Vorrichtung in der Seitenansicht neben einem Lokomotivkessel, während Fig. 2 die Reinigungsvorrichtung besonders, teilweise im Schnitt, im Augenblicke darstellt, wo das Wasser mit den Unreinigkeiten aus der Vorrichtung hinausgetrieben werden soll.
Die neue \Orrichtung ist neben dem Dampfkessel ι angeordnet und besteht aus zwei senkrechten zylindrischen Behältern 2 und 3. Der Behälter 3 ist etwas höher als der Behälter 2 angebracht und steht an seinem Boden durch ein Rohr 4 mit der Seitenwandung des Behälters 2 in Verbindung. Oben ist der Behälter 2 durch ein Rohr 5 mit dem oberen Teil des Behälters 3 sowie durch ein Rohr 6 mit dem Dampfkessel 1 ungefähr in der Wasserstandslinie verbunden. Der Abfluß aus der Reinigungsvorrichtung erfolgt durch ein Rohr 7, welches nach dem unteren Teil des Dampfkessels führt und in den Behälter 3 hineinragt, so daß es dort ein Uberlaufrohr bildet. Infolge der höheren Lage des Behälters 3 und seiner. Verbindung am Boden mit dem Behälter 2 treten alle Niederschläge aus dem .Behälter 3 nach dem Behälter 2 über und können dann durch ein Rohr 9 am Boden des Behälters 2 abgelassen werden. Das Ablassen geschieht zweckmäßig unter Dampfdruck, und deswegen ist das Oberende des Behälters 2 durch ein Rohr 10 mit dem Dampfdom des Kessels verbunden. Sollen die Niederschläge aus dem Behälter 2 entfernt werden, so werden die Ventile 11 und 12 in den Rohren 6 und 7 geschlossen, die Ventile 13 und 14 in den Rohren 9 und 10 geöffnet, worauf die Niederschläge durch den Dampf hinausgetrieben werden. An das Oberende des Behälters 2 ist das Speiserohr 15 mit den Ventilen 16, 17 angeschlossen, durch

Claims (1)

  1. welche das Einströmen des Wassers in den Behälter 2 · geregelt und gleichzeitig das Zurücktreten des Wassers nach dem Wasserbehälter unter dem im Behälter 2 herrschen-• 5 den Druck verhindert wird. Mit dem Oberende des Behälters 3 steht durch ein Ventil 19 ein Gefäß 18 in Verbindung, welches mit einem das Abscheiden der Unreinigkeiten im Wasser unterstützenden Mittel gefüllt ist.
    Befindet sich der Dampfkessel im Betrieb, so läßt man das Speisewasser durch das Rohr 16 in den Behälter 2 eintreten, in welchem es eine Vorwärmung und Vorreinigung erfährt, worauf es durch das Rohr 5 nach dem Behälter 3 fließt. Auch in diesem Behälter wird das Speisewasser erwärmt, und es findet eine weitere teilweise Reinigung desselben vor Eintritt in den Kessel statt. Schon bei dieser teilweisen Reinigung sammeln sich Niederschläge auf den Böden der Behälter 2 und 3 an, und vom Boden des Be-Jiälters 3 fallen die Niederschläge durch das Rohr 4 in den Behälter 2. Das Wasser steigt unter dem Druck in den Behältern 2 und 3 in dem Behälter 3 hoch und läuft dann durch das Rohr 7 nach dem Dampfkessel ab. Zugleich mit der Bewegung des Speisewassers durch die Behälter tritt durch das Rohr 6 heißes Kesselwasser in den Behälter 2 und von diesem durch das Rohr 5 nach dem Behälter 3 über. Hierbei werden die übrigen Unreinigkeiten aus dem heißen Wasser abgeschieden, wobei dem Wasser die in dem Behälter 18 befindlichen, die Niederschläge ausfällenden Stoffe in gewünschten Mengen durch das Ventil 19 beigegeben werden. Das somit weiter gereinigte Wasser fließt durch das Rohr '7 nach dem Kessel zurück.
    Pate ν T-A NSPRu c η :
    Vorrichtung zur Reinigung des Kessel- und Speisewassers für Dampfkessel außerhalb des Kessels unter Erhitzung des Speisewassers durch umlaufendes Kesselwasser, dadurch gekennzeichnet, daß nahe dem Kessel zwei Reinigungsbehälter (2, 3) in verschiedener Höhenlage nebeneinander angeordnet sind, von denen der höher gelegene Behälter (3) an seinem Boden mit dem unteren Teil des zweiten Behälters (2) und dieser oben mit einer gleich hoch gelegenen Stelle des höher gelegenen Behälters verbunden ist, wobei ferner der tiefer gelegene Behälter mit der Speiseleitung und dem oberen Wasserraum des Kessels und der höher gelegene Behälter mit dem unteren Wasserraum des Kessels in Verbindung stehen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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