DE589016C

DE589016C - Vorrichtung an Dampfkesseln zum Abschaeumen und Abschlammen des Kesselwassers

Info

Publication number: DE589016C
Application number: DE1930589016D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1930-11-16
Filing date: 1930-11-16
Publication date: 1933-12-02

Description

Vorrichtung an Dampfkesseln zum Abschäumen und Abschlammen des Kesselwassers. Bei den bekannten Vorrichtungen an Dampfkesseln zum Abschäumen und Abschlammen des Kesselwassers sind in Ver: bindung mit der am Boden des Kessels liegenden Abschlammleitung senkrechte Abschäumrohre vorgesehen, die Abschäumkörbe trägen, in denen der Flüssigkeitsspiegel bei höchstem oder niedrigstem Wasserstand einen Kegelverschluß öffnet oder schließt. Diese Abschäumkörbe sind oben offen und an den Seiten mit Löchern versehen. Sie haben den Nachteil, daß der Dampf bei geöffneterri Abschlamm'ventil sehr leicht durch die Körbe in die Abschäum- und Abschlammleitungen. eindringt und nach außen entweicht, wodurch das beabsichtigte Abschäumen und Abschlammen vorzeitig verhindert wi:.d. , Um das unnütze Ausblasen des Dampfes durch die E.ntschlammungsleitungen zu verhüten und durch sicheres Herausdrücken von Wasser -eine wirksame Abschäumung und Abschlammung zu. erreichen, sind nach der Erfindung die Abschäumkörbe in Höhe des höchsten Wasserstandes durch eine Wand geschlossen, an den Seiten in Höhe des mittleren Wasserstandes-mit Löchern versehen, in Höhe des tiefsten ' Wasserstandes mit einem Sitz für - ein Schwimmerventil ausgestattet, während die Abschäumrohre düsenartig in die auf dem Kesselboden liegende Abschlammleitung eingeführt sind.
Durch die Anordnung des Schwimmerventils- in einem oben geschlossenen Abschäumkorb wird erreicht, daß man durch dieselbr, Leitung den. Kessel abschäumen und abschlammen kann, lediglich dadurch, daß -man für den ersten Vorgang den Wasserstand hoch und .für den zweiten denselben unter der obersten Lochreihe der Abschäumkörbe hält, während anderseits beim Sinken de's Wasserspiegels unter die oberste Lochreihe durch den in den Korb eintretenden Dampf sich das Schwimmerventil selbsttätig schließt. Von diesem Augenblick an kann Wasser nur noch durch die untere Abschlammleitung .abfließen, .d. h. der Vorgang des Abschäumens ist beendet, und das Abschlammen beginnt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen Abh. i die im Kessel angebrachte Ab- -schlammungsvorrichtung, Ab.b. 2 den Abschäumkorb bei einem Wasserstand, der über den Abschäumlöchei-n liegt, bei geschlossener Abschlammleitung in größerem Maßstabe, und Abb. 3 den Abschäumkorb bei einem Wasserstand, der unterhalb der obersten Wass.erabschäumlöcher liegt, ebenfalls bei geschlossener Abschäumleitung.
Die Abschlammvorrichtung besteht in an sich bekannter Weise aus dem auf dem Kesselboden liegenden, mit Löchern versehenen Abschlammrohr a mit den Steigleitungen b und den Abschäumkörben c für die Abschäumeinrichtung. Hierbei ist das Abschlammrohr a den Abstufungen des Kesselbodens angepaßt, und sind die Steigrohre b' düsenartig in Richtung der Absaugung in das Abschlammrohr a eingeführt. Ferner sind nach der Erfindung, um ein Eindringen von Dampf beim Abschlammen in die Rohrleitung zu verhüten, die Abschäumkörba c über dem Wasserstand, bei dem das Abschlammen erfolgen soll, durch ,eine Wand geschlossen, während der untere Teil mit den Abschäumlöchern d versehen ist; außerdem liegt in dem Abschaumkorb c lose der Kugelschwimmkörper .e, der beim Abschlammen, sobald Dampf in den Korb c eindringt, das Steigrohr b schließt (Abb. 3, strichpunktiert angedeutet). Der Vorgang beim Abschäumen ist folgender: Bedingung zum Abschäumen ist, daß der Wasserspiegel des Kessels höher liegt als die obersten Löcher d des Abschäumkorbes, so daß bei geschlossener Abschlammleitung der oberste Teil des Abschäumkorbes fast ganz mit Wasser gefüllt ist. Wird nun das Ablaßventil (Schnellschlußventil) /geöffnet, so wird der Schaum von der Oberfläche des Kesselinhalts zusammen mit dem herausgedrückten Wasser durch die Löcher d und die Fallrohre b in die Abschlammleitung a mitgerissen, wobei gleichzeitig durch die Löcher dieser Leitung a der am Boden des Kessels liegende Schlamm herausgedrückt wird. Fällt der Wasserspiegel beim Entschlammen bis unter die Löcher des Abschäunikorbes (Abb.3), so wird Dampf in den Korb eintreten, das noch darin befindliche Wasser ausstoßen und den Schwimmer e in die Schließstellung bringen (Abb. 3 strichpunktiert). Hierdurch wird verhütet, daß der Dampf wie bei den bekannten Einrichtungen nutzlos abbläst und ein Eintreten des Schlammes in das Rohr a verhindert.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung an Dampfkesseln zum Abschäumen und Abschlammen des Kesselwassers, bei der senkrechte Abschäumrohre einen Abschäumkorb mit Kugelverschluß tragen, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschäumrohre (b) düsenartig in die auf dem Kesselboden liegende Abschlammleitung (a) eingeführt sind und ihre Absehäumkörbe (c) in Höhe des höchsten Wasserstandes durch eine Wand geschlossen, an den Seiten in Höhe des mittleren Wasserstandes mit Löchern (b) versehen sind und in Höhe des tiefsten Wasserstandes den: Sitz für -die Ventilkugel (e) tragen.