DE62165C - Hechelmaschine - Google Patents

Hechelmaschine

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Publication number
DE62165C
DE62165C DENDAT62165D DE62165DA DE62165C DE 62165 C DE62165 C DE 62165C DE NDAT62165 D DENDAT62165 D DE NDAT62165D DE 62165D A DE62165D A DE 62165DA DE 62165 C DE62165 C DE 62165C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
machine
clips
whiskers
hackle
panting
Prior art date
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT62165D
Other languages
English (en)
Original Assignee
CHARLES DE BAILLIENCOURT & ClE in Douai, Nord, Frankreich
Publication of DE62165C publication Critical patent/DE62165C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B5/00Hackling or heckling machines

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Nonwoven Fabrics (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bei den älteren bisherigen Hechelmaschinen besteht ein Hauptübelstand darin, dafs die in deh Zangen oder. Kluppen gehaltenen Faserbärte von den Hecheln oder Hechelfeldern unmittelbar unter den Zangen und gleichzeitig in ihrer ganzen Höhe angegriffen werden, wodurch auch die langen Fasern zum Theil abgerissen und wirr als Abfall fortgeführt werden, ehe die gewünschte Feinheit und die gleichlaufende Lage der Fasern in genügendem Mafse erreicht ist. Man hat versucht, diesen Fehler zu vermeiden, indem man jeden Faserbart allmälig der Thätigkeit der Hecheln durch Auf- und Niederbewegen des die Zangen tragenden Schlittens aussetzte, und dafs man den Abstand der Hechelnadeln einer, und derselben Nadelreihe von einem Ende nach dem anderen progressiv: verminderte.' Bei diesen Einrichtungen werden aber die Enden der Fasern übermäfsig bearbeitet, indem sie zuerst von den Hechelnadeln ergriffen und daher länger der Wirkung derselben unterliegen, als die in der Mitte der Barte liegenden Fasern. Daraus ergiebt sich eine ungleiche Vertheilung der Bearbeitung, die deni Ertrage nachtheilig ist. In anderen Maschinen hat man eine bessere Arbeitsweise zu erreichen gesucht, indem man die verschiedenen Partien, d. h. Anfang, Mitte und Ende jedes Faserbartes scuccessive der Thätigkeit der Hecheln aussetzte, und zwar dadurch, dafs man dem Schiiten eine geneigte, feste Stellung gab, in welcher die zu höchst liegende Zarige nur die Enden ihres Faserbartes, jede weitere nach dem niederen Theil des Schlittens .liegende Zange aber immer, mehr von der Länge des Bartes den Hecheln aussetzt, so dafs die niedrigste Zange den ganzen Faserbart in die Hecheln hält. Aber bei dieser Einrichtung treten die empfindlichen Uebelstände hervor, dafs die Fasern zum Theil losgerissen werden, der Hechelarbeit überhaupt einen gröfseren Widerstand bieten, da sie infolge, der Neigung der Zangen schräg gegen die Bewegungsrichtung der Hechelnadeln zu stehen, kommen, und aufserdem bleibt unmittelbar unter jeder Zange bei beendigtem Durchgang durch den schief gelagerten Schlitten ein dreieckig, je nach der Schräge der Stellung der Zange mehr oder weniger spitzwinklig gestalteter Theil des Faserbartes χ x'x.'\ Fig 7 der beiliegenden Zeichnung, gänzlich unbearbeitet. ;
Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Einrichtung der Hechelmaschine hat den Zweck, die oben bezeichneten Uebelstände zu beseitigen, und zwar wird dies erzielt, dafs:
1. der die Zangen haltende Schlitten entweder direct oder nach vorheriger Abwärtsbewegung in horizontaler Stellung an seinem hinteren Ende eine Neigung, beim darauf folgenden Aufwärtsgang an diesem Ende eine Steigung ausführt, wodurch die Faserbärte allmälig in die Hechelfelder bezw. aus den Hechelfeldern treten und der zuerst eingeführte Faserbart in der ganzen Länge gehechelt wird, die darauf folgenden in immer kürzeren Partien Bearbeitung erfahren, wobei die Fasern, dem schraubenförmigen Verlaufen der Hechelnadeln entsprechend auch eine schräge Richtung in den Hechelfeldern einnehmen;
2. die Zangen so in den Schlitten eingelagert werden, dafs sie die horizontale Stellung
einnehmen, wenn der Schlitten in geneigter Lage steht, wodurch sie die von ihnen gehaltenen Faserbärte in tiefster Stellung den Hecheln in der breitesten Fläche darbieten und wodurch der Faserbart jeder Zange, sobald sie die Endstellung erreicht, auch unmittelbar unter derselben bearbeitet wird.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig. ι eine Endansicht und Fig. 3 eine Vorderansicht der Hechelmaschine.
Die Fig. 2, 4, 5, 6, 7 und 9 zeigen Details der Maschine und die Fig. 8 ist eine schematische Darstellung des Verlaufes der Fasern bei schräger Stellung der Gleitschiene.
Die in der Zeichnung dargestellte Maschine ist eine doppelte; die beiden Hälften haben das gemeinschaftliche Zwischengestell D; die beiden Schlitten oder Gleitschienen A und B enthalten die Kluppen oder Zangen mm'm" u. s. w., welche den zu hechelnden Stoff festhalten. Die Schienen hängen an den Riemen ff bezw. ff", welche an den auf der Welle N sitzenden Sectoren g g' bezw. g" g'" befestigt sind. Letztere erhalten mit der Welle N eine entsprechende Schwingung von den durch Lenkstange d bewegten äufseren Sectoren G G' aus, an welchen auch die zur Ausbalancirung der Schlitten bestimmten Gegengewichte P P' hängen. Die Schlitten A B (die auch in gröfserer Zahl an einer Maschine angebracht werden können) gehen aus der oberen horizontalen Stellung (punktirt Fig. 3) von ihren Riemen ff'ff" horizontal gehalten bis in die Lage A' B'. An dieser Stelle werden die Eintrittsenden α α' für die Kluppen von den an den Gestellen befestigten Zapfen c bezw. c' aufgenommen; infolge dessen hängen die Riemen ff" schlaff (s. Fig. 2). Die Austrittsenden der Schienen bewegen sich nun winklig nach unten, d. h. sie neigen sich allmälig bis zur schrägen Stellung A" B". Stehen die Schlitten in höchster Stellung A B, so werden die Spitzen der Faserbärte noch nicht angegriffen; wenn sie aber in der Zwischenstellung A' B' angelangt sind und also ihre winklige Abwärtsbewegung beginnen, werden die Barte von den Hecheln angegriffen, deren Thätigkeit sich im Verhältnifs zu dieser Bewegung successive auf Bartfheile ausdehnt, die von der ersten zur letzten Zange jeder Maschinenhälfte stets gröfser werden. Durch Betrachtung der Fig. 3 und 8 wird man sogleich erkennen, dafs zufolge der Drehung der Schlitten aus der horizontalen in die schräge Stellung die Faserbärte einen Bogen beschreiben, an den die Stellung der Hechelzähne in den Feldern tangential gerichtet ist, und dafs die Faserbärte auch in dieser Richtung bearbeitet werden.
Damit die Hechelung der Barte vollkommen bis dicht unter die Enden der Kluppen bewerkstelligt wird, werden nun letztere so in den Schlitten angeordnet, dafs sie in der Endstellung derselben parallel zu den Achsen KL der Hechelfelder stehen. Zu diesem Zwecke sind die Ansätze i1 der Zangen, anstatt in einer zur langen Kante der Zange parallelen Linie befestigt zu sein (wie Fig. 5), in einer schrägen Lage (wie Fig. 6) entsprechend der Endneigung des Schlittens angeordnet, so dafs jede Zange mm' m" horizontal liegt, sobald die Schlitten die schräge Stellung einnehmen. Jedesmal, wenn diese am oberen Laufe angelangt sind, correspondiren sie horizontal Ende an Ende, indem sie sich gegenseitig auf einer gemeinsamen geraden Linie verlängern, und ein weiter unten näher beschriebener Apparat, der Zangenzieher (Fig. 3 und 9), greift die sämmtlichen Zangen und führt sie ruckweise um ein Stück, ihrer Länge entsprechend, vorwärts. Die erste Zange, die in die zweite Reihe getreten, wird durch eine neu eingeführte ersetzt und die letzte wird in bekannter Weise durch die an der Stange H drehbar befestigten Klinken s, Fig. 9, aus der Maschine ausgetrieben. Die hin- und hergehende Bewegung der Stange H wird vermittelst der Lenkstange Z, Fig. 3, erreicht, die von der Maschine in geeigneter Weise bethäfigt wird.
Um die letzte Zange aus der ersten Abtheilung der Maschine in die zweite bezw. aus dem Schlitten A in den Schlitten B überzuführen, ist die letzte Klinke von H durch den langen Arm S ersetzt, welcher an einem auf der Stütze V gelagerten Lenker ν u angebracht ist. Dieser erhält durch seine bei r bewirkte Verbindung mit dem auf der Stange H sitzenden Treiber / einen derartigen Hub, dafs er die letzte Zange im geeigneten Augenblick aus der einen in die andere Abtheilung der Maschine, also durch das Zwischengestell -D hindurchzuschieben vermag.
Durch die beschriebenen Einrichtungen wird ein rationelles Hecheln erreicht, eine möglichst vollkommene Bearbeitung bewirkt, sowie auch eine gleichlaufende Lage der Fasern, ohne Ausziehen oder Reifsen der langen Fasern in einem Mafse erzielt, dafs man den höchsten Ertrag an gehecheltem Material neben entsprechend besserem Werg gewinnt. Um aber auch die Wirkung der Hecheln von gröberer bis zu feinerer Arbeit graduiren, d. h. den Faserbart zu verschiedenem Feinheitsgrad bearbeiten zu können, stehen die Nadeln in den Hechelfeldern nicht, wie bei den alten Maschinen, so, dafs die Feinheit der Hechelnadeln von einer Zangenbreite zur anderen fortschreitet, wodurch für jeden Faserbart nur ein ungenügender Grad des Hecheins erreicht wird, sondern wir lassen bei unserer neuen Maschine die Feinheit der Hechelfelder von einer
Abtheilung der Maschine zur anderen fortschreiten, um einen vollständigen Durchgang jedes Bartes für einen bestimmten Grad der Hechelung zu erhalten. Man kann die Abtheilungen jeder Hechelmaschine nach Belieben vermehren oder auch je nach dem vorhandenen Raum, der Art des zu bearbeitenden Stoffes u. s. w. eine entsprechende Anzahl einzelner Maschinen aufstellen, deren Hechelfelder rücksichtlich ihrer Feinheit verschieden sind.
Die Vortheile, die sich aus der Benutzung der Hechelmaschine nach vorbeschriebenem System ergeben, sind demnach:
eine vollkommene Behandlung der Faser ohne Ausreifsen derselben;
ein erhöhter Ertrag von langen Fasern;
die Verbesserung des Werges;
die Erzielung eines gleichen Grades der Hechelung der Enden wie der Mitte des Fasermaterials;
die Verringerung des Abfalls;
die beliebige Verminderung oder Vermehrung der Zahl der Durchgänge .des Faserbartes, je nach der gewünschten Feinheit der Hechelung;
die gröfsere Dauerhaftigkeit der Hechelfelder, die weniger angestrengt werden und daher mehr ausgenutzt werden können; endlich ergiebt sich:
aus der Benutzung der Maschine nach vorbeschriebenem System noch ein Hauptvortheil, nämlich der, dafs es möglich ist, die Bearbeitung der Faserbärte beim ersten Grad oder Durchgang aufzuhalten, oder sie bis zu dem und dem Grade der Feinheit fortzusetzen, den man wünscht, oder der nach der Natur des Stoffes oder den verschiedenen Bedürfnissen der Verwendung desselben erforderlich ist.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Eine Hechelmaschine, bei welcher der die Kluppen (m) tragende Schlitten (A bezw. B) so bewegt wird, dafs er beim Abwä'rtsgang entweder gleich nach Beginn oder erst nach horizontalem Niedergang um eine beliebige Strecke durch Aufhalten des vorderen, für den Eintritt der Kluppen bestimmten Endes eine bogenförmige Bewegung seines Auslaufendes ausführt, wobei die Kluppen, der Neigung des Schlittens entsprechend, schräg in demselben gelagert sind, um die Faserbärte während ihrer Verschiebung am Schlitten allmälig weiter in die Hechelfelder einzuführen und die Bearbeitung der Faserbärte bis unmittelbar an die Kluppen heran zu ermöglichen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT62165D Hechelmaschine Expired - Lifetime DE62165C (de)

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