DE621050C - Feuchtigkeitsbestaendiger Zuendsatz, insbesondere fuer Streichhoelzer - Google Patents

Feuchtigkeitsbestaendiger Zuendsatz, insbesondere fuer Streichhoelzer

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DE621050C
DE621050C DE1930621050D DE621050DD DE621050C DE 621050 C DE621050 C DE 621050C DE 1930621050 D DE1930621050 D DE 1930621050D DE 621050D D DE621050D D DE 621050DD DE 621050 C DE621050 C DE 621050C
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    • C06EXPLOSIVES; MATCHES
    • C06FMATCHES; MANUFACTURE OF MATCHES
    • C06F3/00Chemical features in the manufacture of matches

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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

Es ist bekannt, als Bindemittel in Zündmassen für Streichhölzer wasserlösliche Leime der einen oder anderen Art zu verwenden. Ein hierdurch bedingter Nachteil ist die geringe Widerstandsfähigkeit der Zündsätze gegen die Einwirkung von Wasser und Feuchtigkeit. Dies ist darauf zurückzuführen, daß durch die Einwirkung des Wassers sowohl der Leim als auch die übrigen in dem Satze gewöhnlich enthaltenen Bestandteile, wie z. B. KaliumchloratundKaliumbichromat, mehr oder weniger ausgelöst werden. Der genannte Nachteil macht sichinsbesondereimtropischen Klima fühlbar. Streichhölzer werden nach den Tropenländern gewöhnlich in zusammenge-
1-5 löteten Blechverpäckungen versandt. Wenn die Feuchtigkeit der Luft erheblich ist, kann es leicht vorkommen, daß nach dem öffnen der ganze Inhalt einer solchen Packungin kurzer Zeit infolge der Einwirkung der Luftfeuchtigkeit und der Wärme unbrauchbar wird.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, als Bindemittel in Zündsätzen Harze oder Nitrocellulose zu verwenden. Es war aber auch bei Verwendung von Harzen oder Nitrocellulose nicht möglieh, Streichhölzer herzustellen, die hinsichtlich der Feuchtigkeitsbeständigkeit den in der Praxis gestellten Anforderungen entsprechen.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird nun ein hinreichend feuchtigkeitsbeständiger Zündsatz, insbesondere für Streichhölzer, dadurch gewonnen, daß man als Bindemittel neben wasserunlöslichen harzartigen Stoffen, wie natürliche oder künstliche Harze, noch Nitrocellulose verwendet. Zur Ausführung der Erfindung verwendet man die Nitrocellulose ζ. B. in Form einer Lösung, die zweckmäßig mehr als 8, z. B. 12 bis 15 und bis zu 2o°/0 Nitrocellulose enthält. Ein besonders gutes Ergebnis wird erzielt bei Verwendung einer Lösung von Nitrocellulose in Aceton. Die Nitrocellulose kann mSn mit ungefährgleich guten Resultaten durchNitrocelluloseabfälle, z. B. Film- oder Celluloidabfalle, und das Aceton durch eine Mischung von Alkohol und Benzol ersetzen. Zufolge ihrer Brennbarkeit kann man die Nitrocellulose in höheren Konzentrationen verwenden, ohne daß die Verbrennung des Satzes nennenswert verzögert wird. Neben der Nitrocellulose verwendet man erfindungsgemäß als Bindemittel natürliche oder künstliche Harze oder harzartige Stoffe, deren Zusatz die Streichholzköpfe härter und fester macht und deren Beständigkeit gegen Feuchtigkeit erhöht. Die erfindungsgemäß zusammengesetzten Bindemittel kann man auch in Mischung mit gewöhnlichen Leimsorten verwenden.
Nachdem die Enden der Hölzchen in gewöhnlicher Weise in die erfindungsgemäß benutzte viscose Satzmischung getunkt worden sind, erhält man einen Zündkopf, in dem die ver-
schiedenen Satzteilchen homogen imBindemittel verteilt liegen. Auch auf der Oberfläche des Kopfes liegen somit lösliche Bestandteile. Wenn diese der Wirkung von Wasser ausgesetzt werden können sie, wie gesagt, aufgelöst werden, wodurch ein feines Kanalsystem in dem Zündsatz gebildet und die Auflösung der wirksamen Bestandteile des Satzes gefördert wird. Um diesen Nachteil zu verhindern, wird die Oberfläche des fertig gebildeten Satzkopfes in geeigneter Weise mit Bindemittel derselben Art überzogen, die für die Herstellung des Satzkopfes verwandt wurde.
Der Zweck dieser Maßnahme ist, auf der Oberfläche des Satzkopfesliegende, von Wasser angreifbare Teilchen zu überdecken und zu verhindern, daß solche von Wasser angreifbare Teilchen durch mechanische Einwirkung, z. B. bei der Reibung der Streichhölzer gegeneinander in den Füllmaschinen, freigelegt werden. Deshalb ist es besonders wichtig, daß die Oberfläche des Satzkopfes hart ist. Das Anhaften wird dadurch erzielt, daß keine bestimmte Grenze zwischen der Masse .des Zündkopfes und der später aufgetragenen Schicht entstehen darf. Wenn die fertigen Satzköpfe in die verhältnismäßig verdünnte Lösung des die Schutzschicht bildenden Stoffes hineingetunkt oder in anderer Weise hineingeführt werden, in der als Lösungsmittel eine oder mehrere Flüssigkeiten enthalten sind, die auch fähig sind, den bindenden Bestandteil des Satzkopfes zu lösen, wird der schichtbildende Stoff nicht als eine gegen die Oberfläche des Satzkopfes bestimmt begrenzte Schicht aufgetragen werden, sondern schmilzt sozusagen mit dem Bindemittel des Kopfes zusammen, so daß keine bestimmte Grenze zwischen denselben festgestellt werden'kann, so daß Bindemittel und Überzug gleichmäßig ineinander übergehen.
Beispiel 1
Ein trockener Zündsatz wird aus folgenden g Bestandteilen hergestellt:
Schwefel 3,89 °/0
Schwefelantimon 3,89 °/0
Bleisuperoxyd 23,90 °/0
Kaliumbichromat 14.95 %
Kaliumchlorat 37.07 °/0
Glaspulver n,95 °/0
Harz... 4.-35°/o
Als Bindemittel dient eine 15 %ige Lösung von Nitrocellulose, von der etwa 50 °/0, auf den trocknen Satz bezogen, verwendet werden.
Beispiel 2
Ein trockener Zündsatz wird aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Schwefel . 4,1%
Zinkoxyd 24,5 %
Kaliumchlprat 50,0 °/0
Harz 9,1%
Glaspulver 12,3 °/0 g
Als Bindemittel dient auch in diesem Fall eine 15 %ige Lösung von Nitrocenulose in der Menge, wie in Beispiel 1 angegeben. Das Harz löst sich in der Bindemittellösung und kann auch dieser statt dem trockenen Satz zugefügt werden.
Erst durch die gleichzeitige Verwendung der Nitrocellulose und der wasserunlöslichen harzartigen Stoffe als Bindemittel in der beschriebenen Weise ist es möglich, einen Zündsatz für Streichhölzer zu gewinnen, der auch höheren Anforderungen hinsichtlich der Feuchtigkeitsbeständigkeit entspricht. Mit Hilfe der erfindungsgemäß zusammengesetzten Zündmassen gelingt es denn auch, Streichhölzer herzustellen, die im Gegensatz zu den bekannten Fabrikaten auch unter den Feuchtigkeitsverhältnissen des tropischen Klimas genügend beständig sind. Aus der bekannten Tatsache, daß harzhaltige Nitrocelluloselacke wasserdichte Überzüge auf Holz und Gewebe liefern, konnte man nicht auf ihre Eignung zur Herstellung von Zündmassen für Streichhölzer schließen, da der Zusatz von Harz allein unbrauchbare Zündholzköpfe liefert.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Feuchtigkeitsbeständiger Zündsatz, insbesondere für Streichhölzer, dadurch gekennzeichnet, daß er als Bindemittel neben wasserunlöslichen harzartigen Stoffen, wie natürliehe oder künstliche Harze, noch Nitrocellulose enthält.
2. Mit einem Zündsatz nach Anspruch 1 überzogenes Streichholz, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Streichholzkopfes mit einem Bindemittel derselben Art, wie für die Herstellung des Satzkopfes verwandt wurde, in an sich bekannter Weise überzogen ist.
DE1930621050D 1929-07-20 1930-07-18 Feuchtigkeitsbestaendiger Zuendsatz, insbesondere fuer Streichhoelzer Expired DE621050C (de)

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DE1052880B (de) * 1956-10-09 1959-03-12 Tore Bjoern Ledaal Wasser- und feuchtigkeitssichere Zuendeinheit

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NL30012C (de)
GB355901A (en) 1931-09-03
FR699151A (fr) 1931-02-11
US1942866A (en) 1934-01-09

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