DE163818C - - Google Patents

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DE163818C
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casein
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L89/00Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
    • C08L89/005Casein

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
V£ 163818 KLASSE 39 h.
Das Casein wird vielfach an Stelle von Leim und Gelatine zur Herstellung von Imitationen von Horn, Elfenbein usw. benutzt, indem man die Massen durch Zumischen von Formaldehydlösung oder durch Formaldehyddämpfe härtet und auf diese Weise undurchdringlich für Wasser macht. ■ Bisher verwendete man für diesen Zweck Lösungen des Case'ins in Alkali.
ίο Die auf diese Weise hergestellte Masse ist aber gegen Wasser wenig beständig, da sie darin stark aufquillt und knorpelig wird. Andererseits hat man auch schon unlösliches oder durch Salze und Säuren aus Case'in-Alkalilösungen gefälltes Casein zu dem gleichen Zweck benutzt, indem man es entwässerte und dann der Formaldehydwirkung aussetzte.
Dieses Verfahren ist aber zur Herstellung
von Massen zum Überziehen von Plakaten und Schildern, wo es auf einen farblosen, durchsichtigen Überzug ankommt, wenig geeignet, weil es nicht möglich ist, die Masse vollkommen gleichmäßig auf dem zu überziehenden Gegenstand zu verteilen.
Die vorliegende Erfindung beruht auf der bekannten Eigenschaft des Case'ins, sich leicht in verdünnten Säuren zu lösen. Es bedarf indessen einer ganz bestimmten Konzentration, damit die Lösung eine vollständige wird. Man nimmt auf 100 g Casein zweckmäßig 50 bis 60 ecm Normalsäure.
Diese sauren Case'inlösungen eignen sich besonders für die Formaldehydhärtung und damit zur Herstellung von wasserbeständigen Überzügen auf Blech usw. Die Gegenwart der Säure erhöht die härtende Wirkung des Formaldehyds beträchtlich. Die Lösung wird warm bereitet und gelatiniert beim Erkalten, was einen weiteren Vorteil bedeutet. Man mischt der Case'inlösung sofort den Formaldehyd bei, hat also nur mit einer Lösung zu operieren, welche bei Anwendung von reinem Casein wasserhell ist. Hierdurch unterscheidet, sich das Verfahren vorteilhaft von dem an zweiter' Stelle erwähnten bekannten Verfahren, welches mehrere Phasen erfordert, indem immer erst der unlösliche Niederschlag, also Casein oder eine Casemmetallverbindung erzeugt werden muß, ehe die Härtung vorgenommen wird.
Man kann die Case'inmasse auf Glasplatten eintrocknen und erhält dann durchsichtige Häutchen von großer Festigkeit, welche durch Zusatz von etwas Glyzerin elastisch gemacht werden können. Andererseits kann man auch Füllkörper, wie Hornmehl, Holz u. a., zusetzen.
Beispiel 1.
100 g Casein werden in 1 1 Wasser, welches etwa 8 g 25 prozentiger Salzsäure oder die entsprechende Menge einer anderen anorganischen oder organischen Säure enthält, durch Erwärmen im Wasserbade gelöst, 10 g 4Oprozentiges Formalin und etwas Glyzerin zugemischt und auf Glasplatten eingetrocknet. Sollen die Schichten gefärbt werden,
(2. Auflage, ausgegeben am JI. Januar IQOdJ
so wird die Farbe der Case'inlösung beigemischt.
Beispiel 2.
Behufs Herstellung von Überzügen mit der Caseünmasse wird die obige Lösung entweder direkt auf die betreffende Fläche gestrichen oder auf Glas gegossen und von diesem auf die zu überziehende Fläche übertragen und dann getrocknet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Folien und Überzügen aus Casein, darin bestehend, daß man Casein in verdünnter Säure löst und die Lösung nach Zdsatz von Formaldehyd eintrocknet, oder die saure Case'inlösung für sich eintrocknet und dann der Formaldehydwirkung aussetzt.
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