DE559402C - Verfahren zur Verstaerkung des Haftvermoegens von Celluloselacken - Google Patents

Verfahren zur Verstaerkung des Haftvermoegens von Celluloselacken

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DE559402C
DE559402C DEC41318D DEC0041318D DE559402C DE 559402 C DE559402 C DE 559402C DE C41318 D DEC41318 D DE C41318D DE C0041318 D DEC0041318 D DE C0041318D DE 559402 C DE559402 C DE 559402C
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DE
Germany
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polyvinyl acetate
cellulose
adhesion
benzene
increase
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Expired
Application number
DEC41318D
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Dr Wolfram Haehnel
Dr Willy O Herrmann
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Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
Original Assignee
Consortium fuer Elektrochemische Industrie GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D101/00Coating compositions based on cellulose, modified cellulose, or cellulose derivatives
    • C09D101/08Cellulose derivatives
    • C09D101/16Esters of inorganic acids
    • C09D101/18Cellulose nitrate

Description

  • Verfahren zur Verstärkung des Haftvermögens von Celluloselacken Die mangelhafte Haftung von Celluloselacken auf unpräparierten Flächen ist bekannt. Celluloseschichten, die z. B. auf blankem Metall oder Holz aufgetragen werden, springen leicht wieder ab oder lassen sich, namentlich bei Zutritt von Feuchtigkeit, nach kurzer Zeit als zusammenhängender Filrn von der Unterlage abziehen. Die bisherigen Versuche, diese Schwierigkeit durch Einschieben von ölfirnis- oder ÜIlackschichten zu beheben, führten zu keinem befriedirenden Resultat, indem sich die eingeschobenen Schichten entweder als unwirksam er-«-iesen oder indem sie mit dem nachher aufgetragenen Celluloselack reagieren. Es wurde ferner vorgeschlagen, zur Herstellung von Zwischenschichten Lösungen zu verwenden, die Eiweißkörper in Kombination mit Harzen und Weichmachungsmitteln enthalten. Doch sind solche Mischungen recht kompliziert und ihrer 'Natur nach dem Celluloselack, mit dem sie sich verbinden sollen, fremd.
  • Wir haben nun gefunden, daß man die Schwierigkeit der mangelnden Haftung von Celluloseesteranstrichen auf einfache Weise dadurch beseitigen kann, daß man die Celluloseester bzw. Celluloseestcrlacke in irgendeiner Weise mit sprit- und benzollöslichem I'olvvinvlacetat kombiniert. Dies kann z. B. geschehen, indem man zwischen den Celluloseanstrich und seine Unterlage eine Zwischenschicht von solchem Polyvinylacetat einschiebt oder daß man den Celluloselack selbst mit dem Polyvinylacetat kombiniert. In beiden Fällen kann man statt des reinen Polyvinylacetats auch Mischungen von sprit-und benzollösliichem Polyvinylacetat mit Harzen, ölen, Weichmachungsmitteln und anderen Lackbestandteilen verwenden. Das Aufbringen der Zwischenschicht auf die Unterlagen kann in einfacher Weise durch Tauchen, Spritzen, Streichen oder Gießen mit einer Lösung von Polyvinylacetat geschehen.
  • Als . Lösungsmittel kommen alle in der Lackindustrie gebräuchlichen organischen Flüssigkeiten, wie Aceton, Essigester, Amylaicetat, Butylacetat, Toluol, Benzol, Spiritus, in Betracht. Da Polyvinylacetatlösungen eine niedrige Viskosität haben, ist es möglich, sehr hoch konzentrierte Lösungen herzustellen, so daß man eine hinreichend starke Zwischenschicht schon durch einen einzigen Anstrich erhalten kann. Auf Holz, Glas, Metall und überhaupt auf jedem Material, das für Lackierungszwecke in Frage kommt, haftet das sprit- und benzollösliche Polyv iny lacetat intensiv. Polyvinylacetat hat vor allem den Vorzug, den Celluloseestern chemisch sehr nahe zu stehen, weshalb es befähigt ist, eine besonders innige Verbindung mit ihnen zu geben. Ein weiterer praktisch wertvoller Vorzug des Verfahrens liegt darin, daß die Lösungen des Polyvinylacetats schnell trocknen, so daß das Arbeiten mit Polyvinylacetat als Zwischenschicht nicht nur ein sicheres Haften bewährleistet, sondern auch eine große Zeitersparnis bedeutet.
  • Die Kombination-des Celluloselacks selbst mit Polyvinylacetat kann z. B. durch Mischung von Celluloseesterlösungen mit Polyvinylacetatlösungen in geeigneten Lösungsmitteln geschehen. Eine solche Mischung bedarf, um einen auf der Unterlage haftenden Überzug zu geben, überhaupt keiner Zwischenschicht, sondern sie besitzt an sich schon eine vorzügliche Haftfähigkeit.
  • In einer der angegebenen Weise analogen Art kann Polyvinylacetat - in Mischung mit anderen Stoffen, wie Harzen, Ölen, Weichmachungsmitteln usw., zur Herstellung von Zwischenschichten oder von Mischungen mit Celluloseestern verwendet werden.
  • In der englischen Patentschrift 15 2371 vom Jahre igi4 ist bereits darauf hingewiesen, daß man zu Polyvinylestern auch andere Ester, darunter also auch Celluloseester zusetzen kann. Dabei handelt es sich jedoch nur um eine etwaige Beeinflussung der Eigenschaften von Polyvinylacetat und noch dazu der damals allein bekannten, in Sprit und Benzol unlöslichen Art. Das hier beschriebene Verfahren ermöglicht dagegen die Behebung wesentlicher Nachteile von Celluloselacken, und zwar durch Verwendung der erst im Jahre 19.26 durch das Patent 446 562 bekannt gewordenen sprit- und benzollöslichen Polyvinylacetate. Beispiel i Geglättetes Holz wurde mit käuflichem Nitrocelluloselack gespritzt. Der Überzug wurde nach dem Trocknen der Witterung ausgesetzt, worauf sich nach 2 Tagen der Überzug abschälte. Der Überzug erwies sich dagegen als sehr witterungsbeständig, wenn er durch eine Zwischenschicht von sprit- und benzollöslichem Polyvinylacetat mit dem Holz verbunden war, der durch einmaliges Streichen mit einer .q.o%en alkoholischen Lösung hergestellt worden war. Beispiel e Ein blankes Nickelblech wurde mit käuflichem Nitrocelluloselack gespritzt und nach dem Trocknen in Wasser gehängt. Schon nach 2 Stunden konnte der Film als zusammenhängende Schicht von der Unterlage abgezogen werden. Wurde das Metall dagegen mit einer Mischung aus 4 Teilen desselben Nitrocelluloselacks mit i Teil einer' 5o0/aigen Lösung von sprit- und benzollöslichem Polyvinylacetat in Essigester und % Teil Aceton gespritzt, so haftete der Film selbst nach mehrtägiger Wässerung vollkommen auf seiner Unterlage. Beispiel 3 5 Teile Aldehydharz und 5 Teile festes sprit- und bernzollösliches Polyvinylacetat wurden verschmolzen. Die Schmelze wurde in Aceton zu einer 2oo;oigen Lösung mit einem gleichen Volumen käuflichem Acetvlcelluloselack vermengt. Die Mischung haftete auf jeder Unterlage vorzüglich.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verstärkung des Haftvermögens von Celluloselacken, dadurch gekennzeichnet, daß man die Celluloseester mit sprit- und benzollöslichem Polyvinylacetat kombiniert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyvinylacetat als Zwischenschicht zwischen dem Celluloselack und der Unterlage anbringt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyvinylacetat dem Celluloseester durch Auflösung, Verschmelzung, Vermischung o. dgl. einverleibt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das Polyvinylacetat in Verbindung mit Harzen, Ölen, Weichmachungsmitteln und anderen Lackbestandteilen verwendet.
DEC41318D 1928-04-03 1928-04-03 Verfahren zur Verstaerkung des Haftvermoegens von Celluloselacken Expired DE559402C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750426C (de) * 1938-02-27 1944-12-21 Verfahren zum Lackieren von Kautschuk

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE750426C (de) * 1938-02-27 1944-12-21 Verfahren zum Lackieren von Kautschuk

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