DE6191C - Gummiballverschlufs - Google Patents

Gummiballverschlufs

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DE6191C
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DE
Germany
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rubber ball
fermentation
valve
bung
closure
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Active
Application number
DENDAT6191D
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English (en)
Original Assignee
G. STORZ, Architekt, in Constanz
Publication of DE6191C publication Critical patent/DE6191C/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65DCONTAINERS FOR STORAGE OR TRANSPORT OF ARTICLES OR MATERIALS, e.g. BAGS, BARRELS, BOTTLES, BOXES, CANS, CARTONS, CRATES, DRUMS, JARS, TANKS, HOPPERS, FORWARDING CONTAINERS; ACCESSORIES, CLOSURES, OR FITTINGS THEREFOR; PACKAGING ELEMENTS; PACKAGES
    • B65D51/00Closures not otherwise provided for
    • B65D51/16Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas
    • B65D51/1633Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas whereby venting occurs by automatic opening of the closure, container or other element
    • B65D51/1644Closures not otherwise provided for with means for venting air or gas whereby venting occurs by automatic opening of the closure, container or other element the element being a valve

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Devices For Dispensing Beverages (AREA)

Description

1879.
Klasse 64.
GUIDO STORZ in CONSTANZ. Gummiballverschlurs.
Patentirt im Deutschen Reiche vom i. Februar 1879 ab.
Vorliegende Verschlüsse unterscheiden sich von bisher üblichen Kugelventilen der Hauptsache nach nur durch die Anwendung einer hohlen Gummikugel oder eines sogenannten Gummiballes, welch letzterer wieder bei seiner Benutzung als Sicherheitsventil die Anbringung einer eigenthümlichen Stellvorrichtung mit Manometerscala von einfachster Anordnung ermöglicht.
Diese Abweichung vom gewöhnlichen Kugelventil gestattet nun aber die vorteilhafteste Anwendung der Gummiballverschlüsse für nachstehende Specialfälle, denen wohl am besten die eingehende Beschreibung beigefügt werden dürfte.
Gummiballverschlufs an Transportspunden für neuen Wein etc.
Die Fig. 1 a und 1 b repräsentiren die Anordnung dieses Verschlusses an dem hölzernen Spund b in der nach oben liegenden Wandung α α eines Weinfasses.
Vor dem Einschlagen dieses Spundes wird die daran befindliche Mutter d und damit der untere Ventilsitz e so weit gegen den eingelegten Gummiball c geschraubt, bis der Rand dieser Mutter d mit' zwischengelegtem Gummidichtungsring g zum abdichtenden Aufsitzen kommt. Der Dichtungsring g ist nun in seiner Dicke , so gewählt, dafs beim Aufsitzen der Mutter der Gummiball sich in jeder gewünschten Spannung zwischen den, entsprechend der Kugelfläche geformten Ventilsitz und nach oben an den, ähnlich, aber mit Kreuzkanälen durchzogenen Ventilsteg klemmt. Die Kugelfläche des unteren Ventilsitzes e dichtet daher ab, während die Kreuzkanäle stets geöffnet bleiben.
In jedem Falle mufs sich der Gummiball so stark gegen den unteren Ventilsitz pressen, dafs die Gährung im Fafs durch theilweises Zusammendrücken des Blattes letzteren nicht von seiner Sitzfläche e abzuheben vermag. Diese Pressung mufs sogar noch ziemlich gröfser sein, damit auch beim Rollen der Fässer, wenn momentan die Flüssigkeitssäule und deren Stöfse gegen den Ball einwirken, immer noch kein Abheben desselben möglich ist. ·
Später wird auf längerem Transport oder bei gelagertem Fafs die durch erhöhte Gährung im Fafs auftretende vergröfserte Spannung den Ball vom unteren Ventilsitz abheben, bevor der Gährungsdruck dem Fafs gefährlich werden kann. Dadurch entweichen die Gase durch die kreuzförmigen Rinnen f des oberen Steges in die T-förmig sich anschliefsende Spundbohrung h i ins Freie, so lange, bis die Spannung im Fafs wieder auf normales Mafs zurückgesunken und damit der luftdichte Verschlufs nach aufsen wieder hergestellt ist.
Der Spund hat obengenannte kreuzförmige bezw. T-förmige Durchbohrung, damit einerseits das Durchziehen einer Plombirungsschnur k möglich ist, andererseits aber diese Durchbohrung beim Rollen des Fasses nicht verunreinigt oder verstopft werden kann.
Damit beim Abblasen (Entweichen der Gase) kein Wein mitgerissen wird, darf bei aufrechtstehendem Fafs die Flüssigkeit nicht bis an den Ventilsitz reichen, weshalb dieser Transportspund nach Fig. 1 b oder erforderlichen Falles noch besser verkürzt zur Ausführung gelangen dürfte.
Wenn die Anwendung dieses diebes- und explosionssicheren Verschlusses dessen praktische Nützlichkeit dargethan haben wird, so dürfte endlich auch an die Möglichkeit einer Garantie von Seite der Bahnverwaltungen in Bezug auf Transport von gährenden Getränken gedacht werden.
Gummiballverschlufs für Bier- und Weinverschank.
Fig. 2 a und 2 b stellen die ähnliche Anordnung dieses Verschlusses in Metallausführung zum Zwecke besserer Conservirung von gährenden angestochenen Getränken dar, indem derartige Spunde während des Ausschanks nur einen minimalen, unbedingt erforderlichen Luftzutritt ins Fafs gestatten.
In diesem Falle besitzt der Apparat nach oben eine hohle Schraube a, welche vor dem Gebrauch derselben bis auf den Grund heruntergeschraubt wird (s. Fig. 2 b). Damit wird einerseits durch Aufsitzen des Schraubenendes am Gummiball nach oben die Abdichtung erzielt,, während zugleich die Schraube selbst beim Einschlagen gegen Verletzung besser gesichert ist.
In diesem Zustand wird der Spund auf das zum Abzapfen bereit liegende Fafs angesetzt und mit Hammerschlag eingetrieben, wobei der jetzt immer mehr in Aufnahme kommende obere Korkverschlufs ins Fafs getrieben wird.
"Vermöge erwähnten Verschlusses gegen die Schraube α ist also das Fafs noch allseitig abgedichtet bezw. geschlossen. Jetzt wird der Schankhahn eingetrieben und in allgemein üblicher Weise mit Abzapfen begonnen. Vor dem Oeffhen des Schankhahnes wird jedoch die Schraube α entsprechend dem Trieb des Bieres mehr oder weniger gegen das kleine Stellschräubchen b zurückgedreht, Fig. 2 a, wobei der Verschlufs nach der atmosphärischen Luft vermöge des Kohlensäuredruckes im Fafs immer noch erhalten bleibt. Erst wenn nach dem Oeffhen des Schankhahnes der Gasdruck einer Luftleere Platz machen will, senkt sich die Kugel unmerklich und läfst dadurch durch die hohle Schraube α nur soviel Luft, als eben zum Laufen des Bieres etc. erforderlich ist, nachströmen. Wird der Schankhahn geschlossen, so wird auch bald die überhandnehmende Kohlensäure nach oben wieder den gänzlichen Abschlufs bewirken, ein Umstand, der namentlich bei langsamem Ausschank von grofsem Werth ist.
Der Gummiball gestattet andererseits beim Oeffnen des Schankhahnes die ruhigste, minl·· malste Luftzuführung, wodurch die Biere etc. bedeutend klarer und besser bleiben.
Gummiballverschlufs an Gährspunden für Wein, Bier etc. und Combination dieses Spundes mit dem oben beschriebenen Abzapf- oder Schankverschlufs. Der Gährspundverschlufs ist zugleich auch als einfaches leicht verstellbares Sicherheitsventil für Gas oder Flüssigkeitsdruck verwendbar.
Fig. 3 a stellt die Anordnung eines Gährspundes dar und zwar mit Zwischenstück a, welch letzteres zur Aufnahme eines Absperrhahnes b und zur Befestigung des den Gummiball tragenden Bügels c dient.
In diesem Falle wird dieser Gummiball über die Hälfte herunter von der knapp anliegenden Metall-Glockenhülse d umspannt und dadurch so an diese Glockenhülse befestigt, dafs auch der Ball stets der mittelst Schraube e auf- und abwärts stellbaren Glockenhülse folgen mufs. Je tiefer also Glockenhülse d mit Gummiball abwärts geschraubt wird, um so mehr wird sich letzterer gegen den bekannten Ventilsitz η des Mittelstückes pressen und um so gröfser wird der Gegendruck von Seite einer durch Spundbohrung f communicirenden Gas- oder Flüssigkeitssäule sein dürfen, bevor ein Abheben des Gummiballs und damit Entweichen oder Abblasen stattfinden kann.
Eine Scalaeintheilung an den beiden Stiftchen gg fixirt gegenüber der oberen horizontalen Fläche des Bügels c die genaue Einstellung der Schraube e. Sofern also durch Versuche die Scala so eingetheilt worden, dafs solche das Ablesen der Pressungen gestattet, bei denen das Gummiventil zum Abblasen kommt, so kann dieser einfache Apparat als Sicherheitsventil bequem gegen diverse Spannungen eingestellt werden.
Handelt es sich übrigens nur um die Functionen eines Sicherheitsventiles, so wird in den meisten Fällen der Apparat, Fig. 3a, durch Weglassung des Gewindes h, überhaupt durch Vereinfachung des Mittelstückes α etc., zum höchst einfachen Sicherheitsventil gegen Gas oder Flüssigkeitsdruck sich gestalten. . Bei Flüssigkeitsdruck kann solches auch die Functionen 'eines constante Wasserhöhe haltenden Pegels an Reservoirs etc. übernehmen.
Fig. 3 a stellt indefs speciell den Gährspund dar und ist dessen Verwendung kurz die folgende:
Der aufs Gährfafs gesteckte Gährspund, Fig. 3 a, wird durch Einstellen der Schraube e, bei Beobachtung der Scalen gg auf die für Nachgährung zulässige Maximalspannimg (gewöhnlich unter '/υ Atmosphäre) gestellt. Steigt die Spannung höher, so entweichen die Gase in weichen Vibrationen im Gegensatz wie bei derartig stofsenden Apparaten bisheriger Constructionen. Ebenso ruhig schliefst sich das Ventil wieder, wenn die Spannung auf das zulässige Mafs zurückgesunken ist, Umstände, die wesentlich zur sicheren Klärung des Bieres etc. beitragen.
Um nun aber auch beim späteren Abzapfen jedes Gurgeln zu vermeiden, benutzt man auch hier wieder ein ähnliches Abzapf- oder Schankventil, wie durch Fig. 2 bereits beschrieben.
Dessen Form ist gemäfs Fig. 3 b nur insofern etwas anders, als nach Schliefsung des Hahnes b und Abschraubung des Bügels c dieses Schankventil aus dem Gewinde h des bisher verwendeten Spundes mit Mittelstück geschraubt wird, d. h. es mufs Fig. 3b, das Bügelventil bezw. Gährungsventil, Fig. 3 a, dem Schankventil Platz machen.
Unter Benutzung der bei Schankspund Fig. 2 gegebenen Regeln wird nach langsamem Wiederöffnen des Hahnes b dem Bier bis zum letzten Rest im Fafs die sich aufspeichernde Kohlensäure, so weit als immer möglich, erhalten und dabei das Bier vor jedem Stofsen, Werfen etc., wie solches oft noch im letzten Augenblicke der Gährung beim Abzapfen vorkommen kann, gesichert. Dieselben Vortheile bietet dieser Apparat beim Nachgähren neuen Weines oder jedes anderen derartigen Getränkes.

Claims (5)

  1. Patent-An sp rüche:
    Die Anwendung eines hohlen Kautschukballes mit seinen diversen Anordnungen, Fig. 1, 2 und 3, geeignet, als sicherer Verschlufs an Gas- und Flüssigkeitsgefäfsen, speciell
    ι. an Transportspunden, Fig. 1;
  2. 2. an Schankspunden, Fig. 2 ;
  3. 3. als Sicherheitsventil mit Manometer, Fig. 3a;
  4. 4. als selbstthätiges Pegel für constante Flüssigkeitsniveaus, Fig. 3 a;
  5. 5. an Gährspunden, Fig. 3 a und 3 b.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT6191D Gummiballverschlufs Active DE6191C (de)

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