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Getränkefänger für Bierfaßanstichkörper Beim Ausschank von Bier unter
Kohlensäuredruck werden sogenannte Getränkefänger verwendet, und zwar in Form von
zwei hintereinanderliegenden Rückschlagventilen. Bei den bekannten Getränkefängern
werden entweder Rückschlagventile aus Metall verwendet oder heute fast durchweg
sogenannte Lippenventile, welche die Kohlensäure in einer Richtung strömen lassen.
Diese bekannten Lippenventile verschmutzen sehr leicht und verkleben, wenn Bierschaum
hindurchkommt. so daß nach kurzer Zeit keine Kohlensäure mehr hindurchgeht und die
Lippenventile infolgedessen ausgetauscht werden müssen. Die Anordnung dieser Lippenventile
ist auch so ungünstig, daß es kaum zu vermeiden ist, daß Schaum zum Gummi gelangt.
Weiter haben die Gummilippenventile den Nachteil, daß sie der durchströmenden Kohlensäure
einen viel zu großen Widerstand entgegensetzen.
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Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
als Rückschlagventil zwei groß dimensionierte, aus Gummi bestehende Rückschla@gklappen
verwendet werden, deren, zylindrischer Teil einen Innendurchmesser von mehr als
to mm, vorteilhaft 16 mm, und einen Außendurchmesser von mehr als 16 mm,
vorteilhaft a.4 mm, aufweist, wobei der das Abheben der Klappe ermöglichende Einschnitt
über etwa zwei Drittel des Umfangs des zylindrischen Teils verläuft. Die beiden
Rückschlagklappen sind übereinanderliegend angeordnet, wodurch erreicht wird, daß
rückströmender Schaum in einem Verbindungskanal zuerst hochsteigen muß, um an die
Rückschlagklappen zu gelangen. Wenn nun kein Schaum zu
den Rückschlagklappen
gelangt, dann quellen diese nicht auf und verkleben nicht. Außerdem ist der Einschnitt
in .den Gummirückschlagklappen bei dem genannten Durchmesser so groß, daß nur ein
ganz geringer Druck von einigen Millimetern WS notwendig ist, um die Öffnung der
Rückschlagklappe herbeizuführen; auch trägt der große Einschnitt dazu bei, daß ein
Verkleben durch rückströmenden Schaum nicht gut möglich ist.
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Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch
und beispielsweisse.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt durch den Getränkefänger mit den beiden
Rückschlagventilen; Abb. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B gemäß Abb. i durch
den Gasausströmkanal des Getränkefängers.
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Mit i isst ein Tragkörper bezeichnet, .mit 2 ein Kohlensäureanschluß,
mit 3 ein Anschluß an den Anstichkörper, mit 4 ein Anschluß für das Niederschraubventil,
mit 5 ein Zylinder aus glasklarem Werkstoff, mit 6 ein Deckel dazu, welcher ebenfalls
aus glasklarem Werkstoff hergestellt werden kann, mit 7 drei Anpreßschrauben, mit
8 ein Gaseinströmkanal, mit 9 das untere Rückschl.agventil, mit fo ein dehnbarer
Anpreßring, mit fi .der untere Gasraum im Zylinder 5, mit i2 und 13 zylindrische
Ansätze, mit 14 das obere Rückschlagventil, mit 15 der obere Gasraum im Zylinder
5, mit 16 ein Gasausströmkanal im Zylinder 5, mit 17 ein Gasausströmkanal im Tragkörper
i, mit 18 ein Kanal für das Niederschraubventil im Tragkörper i, mit i9 eine Ventilspindel,
mit 2o eine Überwurfmutter, mit 21 eine Dichtung, mit 22 ein Ventilkälben, mit 23
Rillen und Wülste an diesem.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist folgende: Die vom Reduzierventil
an der Kohlensäureflasche oder von einem Z.wischendruckregler kommende Kohlensäure
strömt durch den Gaskanal 8 zu den übereinanderliegenden Räckschlagklappen 9 und
14, entweicht aus diesen durch deren Einschnitte in denKanal 16, welcher nach unten
zudem Querkanal r8, 17 führt. Mit dem Arnschlußstück 3 ist der Getränkefänger an
den Anstichkörper angeschlossen. Im angezapften Faß beträgt der natürliche Druck
des gespundeten Bieres im Faß 0,4 bis o,9 atü. Dieser Druck ist bestrebt, Schaum
aus dem vollen Bierfaß in den Getränkefänger zu drücken. Nachdem die beiden Rückschlagklappen
14 und 9 gut abschließen, gelangt der Bierschaum aus dem Faß nur in den Kanal 17
und kaum noch in den Kanal 16, welcher senkrecht nach oben führt, und nicht zu der
Rückschlagklappe 14. Der Zylinder 5 ist aus durchsichtigem Werkstoff hergestellt.
Wenn daher die obere Rückschlagklappe 14 und auch die untere Rückschlagklappe 9
versagt, was nach längerer Verwendungszeit einmal vorkommen könnte, weil Gummi nicht
unbegrenzt haltbar ist, dann gelangt Schaum und Bier durch die Rückschlagklappe
14 hindurch in den Zylinder 5, in welchem dann das Bier sichtbar isst. Es müssen
dann die beiden Gummiklappen ersetzt werden. .
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Der Getränkefänger gemäß ,der Erfindung stellt einen ganz wesentlichen
Fortschritt dar, da die Anordnung der beiden Rückschlagklappen so gewählt ist, daß
kein. Schaum zum Gummi gelangen kann, und außerdem die Einschnitte in den Rückschlagklappen
so groß sind, daß die Rückschlagklappen der durchströmenden Kohlensäure keinen nennenswerten
Widerstand entgegensetzen.