DE32650C - Verfahren zum Aubewahren und Füllen von Bier in Syphons - Google Patents

Verfahren zum Aubewahren und Füllen von Bier in Syphons

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DE32650C
DE32650C DENDAT32650D DE32650DA DE32650C DE 32650 C DE32650 C DE 32650C DE NDAT32650 D DENDAT32650 D DE NDAT32650D DE 32650D A DE32650D A DE 32650DA DE 32650 C DE32650 C DE 32650C
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DE
Germany
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beer
container
pressure
siphons
air
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT32650D
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English (en)
Original Assignee
F. HEYMAN in Kopenhagen
Publication of DE32650C publication Critical patent/DE32650C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B67OPENING, CLOSING OR CLEANING BOTTLES, JARS OR SIMILAR CONTAINERS; LIQUID HANDLING
    • B67CCLEANING, FILLING WITH LIQUIDS OR SEMILIQUIDS, OR EMPTYING, OF BOTTLES, JARS, CANS, CASKS, BARRELS, OR SIMILAR CONTAINERS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; FUNNELS
    • B67C3/00Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus; Filling casks or barrels with liquids or semiliquids
    • B67C3/02Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus
    • B67C3/06Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus using counterpressure, i.e. filling while the container is under pressure
    • B67C3/10Bottling liquids or semiliquids; Filling jars or cans with liquids or semiliquids using bottling or like apparatus using counterpressure, i.e. filling while the container is under pressure preliminary filling with inert gases, e.g. carbon dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Filling Of Jars Or Cans And Processes For Cleaning And Sealing Jars (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 64: Schankgeräthschaften.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. December 1884 ab.
Frühere Versuche zum Abzapfen von Bier, Porter und "ähnlichen Getränken auf Syphons sind an dem Umstände gescheitert, dafs, wenn Bier einem so starken Kohlensäuredruck unterworfen wird, als zum vollständigen Ausschänken des Syphons erforderlich ist, es aus diesem als dichter, fester, zum Trinken gänzlich ungeeigneter Schaum herausströmt. Dies Hindernifs kann natürlich dadurch überwunden werden, dafs weniger Bier in die Syphons gefüllt wird, damit die Kohlensäure in dem übrigbleibenden Räume sich dann nicht so sehr beim Ausschänken ausdehnen soll, aber die Biermenge im Syphon wird hierdurch unverhältnifsmäfsig klein und dadurch die Syphons unverkäuflich werden.
In vorliegender Erfindung ist das Hindernifs dadurch beseitigt, dafs der Druck in den Syphons nicht, wie bei den Sodawassersyphons, durch Kohlensäure, sondern durch eine andere Luftart bewirkt wird, die entweder gar nicht oder in bedeutend geringerem Grade als Kohlensäure vom Bier absorbirt wird, während die Kohlensäuremenge im Syphon allein danach abgemessen wird, wie stark man wünscht, dafs das Bier beim Ausfliefsen aus dem Syphon schäumen soll.
Die erwähnte Luftart, die entweder gar nicht oder nur in geringem Grade aufgesaugt (absorbirt) wird, und welche den Druck im Syphon bewirkt, wird in der Folge als »indifferente Luft« bezeichnet werden. Man kann hierzu mehrere verschiedene Luftarten verwenden..
Unter diesen mufs zuerst atmosphärische Luft genannt werden. Da diese indessen, Wie bekannt, Hefenkeime, die sehr schädlich für die Haltbarkeit des Bieres sind, enthält, mufs man dieselbe vor der Anwendung durch glühende Röhren oder durch Baumwolle oder durch beide Theile passiren lassen. Falls auf die Haltbarkeit des Bieres besonderes Gewicht gelegt wird, mufs man am liebsten reinen Stickstoff anwenden.
Das fabrikmäfsige Verfahren zum Abzapfen von Bier u. s. w. auf Syphons, wie oben erwähnt, nämlich derart, dafs im' Syphon ein bestimmt abgemessenes Verhältnifs zwischen Bier und Kohlensäuremengen und ein bestimmter Luftdruck, der höher ist als derjenige, der der Kohlensäuremenge des Bieres entspricht, besteht, kann natürlich auf verschiedene Weise erfolgen. Hier sollen' beispielsweise nur zwei derartige .Verfahren erläutert werden.
Erstes Verfahren.
Die Luft wird zunächst aus dem Syphon gesaugt, so dafs nur ein sehr geringer Druck in demselben zurückbleibt (z.B. nicht ]/5 Atmosphäre). Das Bier, welches sich, gesättigt mit der bestimmten, gewünschten Kohlensäuremenge und unter einem dementsprechenden Druck in einem Behälter befindet, wird hierauf in den Syphon eingelassen, bis dieser nach Wunsch gefüllt ist. Schliefslich wird der höhere Druck, den man im Syphon wünscht, durch Einlassen von indifferenter Luft von einem Behälter bewirkt, in welchem dieselbe unter dem nöthigen Druck gehalten wird (z. B. 5 Atmosphären).
Der Apparat zu diesem Verfahren ist auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 dargestellt.
A ist hier ein Behälter, der durch die Vacuumpumpe f luftleer gehalten wird. B ist ein zweiter Behälter, der beständig automatisch bis zu einem gewissen Grade mit Bier unter einem der im Bier gewünschten Kohlensäuremenge entsprechenden Kohlensäuredruck gefüllt gehalten wird. C ist endlich ein Behälter für indifferente Luft, die durch eine Druckpumpe c in denselben geprefst wird. Der Druck in demselben wird durch ein Sicherheitsventil a regulirt, von wo der Ueberschufs an indifferenter Luft durch das Rohr b nach der Leitung d zurückgeführt wird, welche dieselbe nach der Pumpe führt.
Von allen Behältern A B und C führen Rohrleitungen nach einem gemeinschaftlichen Hahn g, der in Fig. 2 im lothrechten und im horizontalen Schnitt dargestellt ist.
Wie man sieht, hat dessen Hahnzapfen einen knieförmigen Kanal, durch welchen der Syphon mit jeder beliebigen der drei Rohrleitungen von den Behältern A B und C in Verbindung gesetzt werden kann.
Beim Füllen wird das Innere des Syphons durch den Hahn g zuerst mit dem Behälter A, dann mit dem Behälter B und danach mit dem Behälter C verbunden, worauf der Hahn geschlossen wird.
Die erwähnte automatische Füllung des Behälters B bis zu einem gewissen Grade kann, wie Fig. 4 zeigt, durch einen höher liegenden Behälter T geschehen, von dem das Bier durch Rohr r in den Behälter B nahe dessen Boden eintritt, während mittelst der Pumpe h, Fig. ι, durch ein durchlöchertes Rohr k Kohlensäure unten in den Behälter eingeprefst wird, so dafs sie in kleinen Blasen durch das Bier aufsteigt, bis zur vollständigen Sättigung desselben. Durch das Sicherheitsventil ν an der Spitze des Behälters wird der Druck in demselben regulirt; durch dasselbe entweicht gleichzeitig der Ueberschufs der hineingeprefsten Kohlensäuremenge, um durch Rohr i und das Zuleitungsrohr nach der Kohlensäurepumpe zurückgeführt zu werden. Der Druck im Behälter regulirt wieder den Flüssigkeitsstand in demselben, indem die Höhe der Flüssigkeitsoberfläche im. Behälter B beständig dem Drucke im letzterwähnten entsprechen mufs, so dafs die Flüssigkeitsfläche in diesem so viel wie die Höhe des Behälters 7\wird variiren können. Bei dem beschriebenen Verfahren ist die Unannehmlichkeit, dafs das' Bier beim Eintritt in den Syphon stark zum Schäumen kommt. Wohl verschwindet· der Schaum wieder beim Einlafs der indifferenten Luft, aber diese Schaumbildung hat zur Folge, dafs die Füllung der Syphons nicht so rasch von statten geht wie bei dem folgenden Verfahren.
Zweites Verfahren.
Ebenso wie bei dem ersten Verfahren wird zuerst die Luft aus den Syphons gesaugt. Zunächst wird aber dann indifferente Luft. in dieselben getrieben, unter einem Druck, der etwas gröfser wie der atmosphärische und derart abgepafst ist, dafs der Druck bei dem folgenden Einzapfen des Bieres gerade so stark wird, wie derselbe in dem fertigen Syphon sein soll. Das Bier wird jetzt in den Syphon von einem Behälter eingezapft, in welchem es mit seiner angemessenen KohlensäLiremenge durch Einpumpen indifferenter Luft unter einen so starken Druck gebracht ist, dafs das Auszapfen vom Behälter hinüber in den Syphon vor sich gehen kann,, bis derselbe hinreichend mit Bier gefüllt ist (ungefähr bis Y5), worauf das weitere Auszapfen infolge der durch das Abziehen bewirkten Druckerhöhung im Syphon von selbst aufhört.
Der Apparat für dieses Verfahren ist in Fig. 3 dargestellt. An demselben befinden sich wieder die drei Behälter AB und C wie bei dem Apparat zum ersten Verfahren, nämlich ein Vacuumbehälter A mit Luftpumpe f, ein Behälter C für indifferente Luft mit Luftpumpe c, Sicherheitsventil α und Rücklaufsrohr έ, sowie ein Behälter B für Bier unter schwachem Kohlensäuredruck, eingerichtet wie Fig. 4 zeigt.
Die indifferente Luft ist hier im Behälter C nur unter einem schwachen Druck. Ferner ist der Behälter B hier nicht mit dem gemeinschaftlichen Hahn g, der ebenso wie in Fig. 1 und 2 construirt ist, verbunden, sondern durch die Pumpe r wird das Bier von demselben durch die Röhrenleitung / in den Behälter D -hinübergetrieben, wo hinein vorher indifferente Luft durch dieselbe Pumpe r und die Röhrenleitung η vom Behälter C gepumpt ist, so dafs das Bier im Behälter D unter einen hinreichend starken Druck gelangt, damit es von. hier durch den gemeinschaftlichen Hahn g·, welcher mit dem Behälter D verbunden ist. in den Syphon hinübergezapft werden kann,
Der Druck im Behälter D wird durch ein Sicherheitsventil ρ regulirt, welches auf einem Rücklaufsrohr. zwischen den unteren Enden der Behälter D und B angebracht ist, so dafs der Ueberschufs der in den Behälter D eingepumpten Biermenge durch dieses Rohr nach dem Behälter B zurückläuft. Wenn das Einpumpen von Bier in den Behälter D anfängt, dient die Rohrleitung η dazu, die indifferente Luftmenge im Behälter D constant zu erhalten, da dieselbe beständig Abgang durch Aufsaugung vom Bier erleidet, wenn auch nur in verhältnifsmäfsig geringem Grade. Beim Füllen werden die Syphons ebenso wie in Fig. ι von unten gegen den Hahn g gestellt,
worauf man durch entsprechende Einstellung des letzteren zuerst die Luft aus dem Syphon durch den Vacuumbehälter A saugt, danach indifferente Luft in denselben vom Behälter C strömen läfst, und zuletzt denselben mit Bier vom Behälter D füllt, worauf man den Hahn schliefst. '

Claims (1)

  1. Pate nt-An Sprüche:
    Aufbewahrung von Bier in Syphons unter einem Drucke, der theils von Kohlensäure, theils von einer anderen Luftart herrührt, die nur in geringem Grade vom Bier absorbirt wird, wie z. B. atmosphärische Luft oder Stickstoff.
    Füllung von Bier auf Syphons dadurch, dafs:
    a) der Luftinhalt der Syphons — nachdem derselbe gereinigt, erneut oder z. B. durch Stickstoff ersetzt ist — einem kleinen Ueberdrucke ausgesetzt wird, und
    b) das Bier, welches sich in einem Behälter unter einem Drucke von Kohlensäure und atmosphärischer Luft oder Stickstoff befindet, mit dem gewünschten Kohlensäuregehalte in den Syphon getrieben wird.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT32650D Verfahren zum Aubewahren und Füllen von Bier in Syphons Expired - Lifetime DE32650C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4382721A (en) * 1979-07-16 1983-05-10 Holywell Engineering Limited Mine roadway support stilt

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US4382721A (en) * 1979-07-16 1983-05-10 Holywell Engineering Limited Mine roadway support stilt

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