DE616070C - Mit einseitiger Kolbenbeaufschlagung in senkrechter Richtung arbeitende Kolbenkraftmaschine - Google Patents

Description

• Mit einseitiger Kolbenbeaufschlagung in senkrechter Richtung arbeitende Kolbenkraftmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine in senkrechter Richtung angeordnete Kolbenkraftmaschine, deren Arbeitskolben einseitig mit Treibmittel beaufschlagt wird, und bei der dementsprechend der Kolben mit einer Gruppe von Kolbenringen versehen ist, die die Dichtung zwischen dem Arbeitsraum des Zylinders und einem Raum darstellt, der unter Atmosphärendruck steht, wobei eine zweite hblbenringgruppe auf dem mit entsprechender Länge ausgeführten Kolben dazu dient, den letztgenannten, unter Atmosphärendruck stehenden Raum von einem Raum zu trennen, in dem ein auf dem Arbeitskolben befindlicher, kreuzkopfartig wirkender Führungskolben läuft.
• Das Wesen der Erfindung liegt nun darin, daß bei einer solchen Maschine der als Kreuzkopf wirkende Führungskolben zugleich. zum Auffangen des durch beide Kolbenringgruppen etwa durchsickernden Niederschlagwassers dient.
• Zu diesem Zweck ist der erwähnte Führungskolben so ausgebildet, daß er ;eine Fangschale für das Sickerwasser bildet.
• Um nun das in der Fangschale sich sammelnde Niederschlagwasser davon abzuhalten, durch Lässigkeit des Führungskolbens an seinem Umfang in das Kurbelgehäuse und insbesondere in den 'an dessen Grund befindlichen Ölsumpf zu gelangen, ist in der am Führungskolben befindlichen Fangschale @erfindungsgemäß ein. Ablaufrohr angebracht, das an den Beweg des Führiuigskolhens teilnimmt und mit seinem Ausflußende bei allen Kolbenstellungen in ein nach außen geführtes Ablaufrohr hineinragt, das im Kurbelgehäuse der Maschine angebracht ist.
• Es ist bei stehend angeordneten Maschinen bereits bekannt, das Eindringen des durch. eine Kolbenstangendichtung (Stopfbüchse) hindurchdringenden Sickerwassers durch eine Fangschale zu verhüten. Bei dieser bekannten Anordnung fehlt aber das das Sickerwasser nach außen ableitende Ablaufrohr; wenn daher die Fangschale vollgelaufen ist, so läuft das Wasser über deren Rand und gelangt doch in den im Kurbelgehäuse befindlichen Ölsumpf, falls ein solcher vorhanden ist. Anderenfalls aber ist die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe nicht gegeben.
• Es ist auch bei Spinnpumpen belüaunt, das zur Kolbenschmierung dienende Öl an dem Eindringen in den das flüssige Spinngut enthaltenden Zylinderraum zu verhindern und zu diesem Zweck in dem die Kolbenstangen führenden Gehäuseteil eine Eindrehung anzubringen, in welcher das die Antriebsvorrichtung versorgende Schmiermittel sich sammeln und abfließen kann.
• Bei stehenden Dampfmaschinen der der Erfindung zugrunde liegenden Art ist diese Maßnahme nicht anwendbar, da sie waagerecht bewegliche Kolbenstangen voraussetzt.
• Schließlich ist es bei stehend angeordneten Kolbenmaschinen bekannt, die bei liegenden Maschinen in der tiefsten Mantellinie befindlichen Zylinderhähne für den oberhalb des Kolbens befindlichen Zylinderraum dadurch zu ersetzen, daß ein mit dem Kolben verbundenes, diesen durchbohrendes, unten geschlossenes Rohr vorgesehen wird, in welches von oben her ein durch den Zylinderdeckel geführtes Ablaufrohr eintaucht.
• Wenn auch bei dieser Anordnung in ähnlicher Weise wie beim Erfindungsgegenstand ein mit dem Kolben verbundenes Rohr an dessen Bewegung teilnimmt, so dient diese Einrichtung doch nicht dazu, durch die Stapfbüchse hindurchdringendes Sickerwasser von dein Kurbelgehäuse abzuhalten, welche Aufgabe der Erfindung zugrunde liegt.
• Die Maschine nach der Erfindtuig ist auf der Zeichnung veranschaulicht.
• Der Kolben a, der nur auf seiner oberen Stirnfläche von (hochgespanntem) Treibmittel beaufschlagt wird, besitzt zwei voneinander betrennte Gruppen von Dichtungsringen: eine obere Gruppe, die die Dichtung zwischen der Treibmittelkammer b und einem ins Freie entlüfteten Raum c bildet, und eine untere Gruppe, die letztgenannten Raum von dem Kurbelgehäuse trennt.
• Der ins Freie entlüftete Raume steht mit dem Inneren des durch diesen Raum hindurchgeführten Zylinders d durch in der Wandung des letzteren befindliche öffnungenoder Durchbrechungens in Verbindung. Eine in den Kolbenkörpers eingearbeitete Ringnut f gibt dem durch die obere Dichtungsringgruppe durchsickernden Niederschlagwasser sowie dem noch nicht niedergeschlagenen Treibmittel Gelegenheit, in den Raume zu @-ehingen. UnterlLalb der Trennungswand, die den Raum cl vom Kurbelgehäuse trennt, ist auf dem Kolben ein im Durchmesser zweckmäßig größer gehaltener Führungskolbeng angebracht, der ün,oberen Teil schalenförmig ausgeführt ist und zugleich als Fangschale für das durch die unbere Dichtungsringgrupp.e durchsickernde Niederschlagwassier dient. Von diesem schalenförmigen Teil des Kolbensg führt ein an den Bewegungen desselben teilnehmendes Rohr h in :ein feststehendes Rohr i hinein, das aus dem Mascbinengehäuse ins Freie hinaustritt. Hierdurch ist dafür »Sorge getragen, daß das am Kolben entlang aus dem Arbeitsraum heraustretende Sickerwasser nicht in den im Kurbelgehäuse befindlichen ölsumpf gelangt.

Claims (1)

1. PATRNTANSPRÜCIIR: I. Mit einseitiger Kolbenbeaufschlagung senkrecht arbeitende Kolb:nkraftmaschine, bei der der Kolben mit einer die Dichtung zwischen dem Arbeitsraum und einem unter Atmosphärendruck stehenden Raum bewirkenden Gruppe von Kolbenringen und mit -einer zweiten, die Dichtung zwischen dem letztgenannten Raum und demjenigen Raum, in dem ein. kreuzkopfartiger Führungskolben läuft, bewirkenden Gruppe von Dichtungsringen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als Kreuzkopf dienende Führungskolben (g) als Fangschale für das die zweite Kolb@enringgruppe durchdringende Sickerwasser ausgebildet ist. a. Kolb.enlraftmagchine nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskolben (g) ein mit ihm sich bewegenges Ablaufrohr (Jt) besitzt, dessen unteres Ende bei allen Kolbenstellungen in ein nach außen geführtes Ablaufrohr (i) hineinragt.