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Photographischer Rollfilm Bei den bekannten Rollfilmen, welche zum
Gebrauch in photographischen h.aineras bestimmt sind, wird das lichtempfindliche
Material in Bandform zusammen mit einem L ichtschutzstreifen, der gewöhnlich inwendig
aus schwarzem, auswendig rotem Papier hesteht, auf Spulen aufgerollt. Es ist hierbei
üblich, dem lichtempfindlichen Streifen eine Länge für 6, 8 oder mehr Aufnahmen
zu geben. Man ist nun gezwungen, dem ganzen Streifen innerhalb kurzer Zeit zu belichten,
was oft aus Ersparnisgründen unerwünscht ist, oder mit der Entwicklung zu warten,
bis nach -und nach der ganze Streifen exponiert ist.
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Um diesem Mangel abzuhelfen, ist schon häufig vorgeschlagen worden,
den lichtempfindlichen Streifen in zwei oder mehr Teile entsprechend den Aufnahmeformaten
aufzuteilen. Um diese Teile bei Tageslicht einzeln entnehmen zu können, wird das
Schutzpapier zwischen den Filmteilen in ausreichender Länge vorgesehen, damit jeder
Filmteil nach der Belichtung ohne Benutzung einer Dunkelkammer der Kamera entnommen
werden kann.
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Zur Erleichterung der Trennung hat man dreieckige Ausschnitte im Schutzpapier
vorgesehen. Diese haben jedoch den Nachteil, daß die Rollung nicht fest ausgeführt
werden kann, weil die Ausschnitte, besonders an dein Rändern der Rolle, Hohlräume
erzeugen.
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Vorteilhafter ist die ebenfalls bekannte Vorbereitung der Teilung
des Schut7papierstreifens durch Lochreihen. Bei einer Ausführungsform wird das Schutzpapier
zwischen je zwei Filmteilen dreieckförmig gelocht und die abzutrennenden Teile mit
einem. Klebstoff versehen. Bei einer anderen Art wird zunächst der Schutzpapierstreifen
längs einer Lochreihe senkrecht zu seiner Längskante getrennt. Zwei weitere schrägverlaufende
Lochreihen am unbelichteten Spulenteil gestatten die Herstellung der Zunge, welche
in die Leerspule einzuführen ist. Der belichtete Spulenteil endigt mit der durch
- die vertikale Perforation bestimmten vertikalen Trennungslinie. Diese Ausführungsform
hat noch erhebliche Mängel. Die Querlochung verringert die Zerreißfestigkeit des
.Schutzpapierstreifens erheblich. Dies macht sich beim Herstellen der Spule in der
Fabrikation bemerkbar. Das Aufspulen geschieht nämlich unter Spannung, so daß leicht
ein Reißen des Papiers an der Querlochreihe eintritt. Begünstigt wird dies noch
dadurch, daß man genötigt ist, die Dicke des Schutzpapiers bei den Doppelspulen
mit Rücksicht auf den Spulenumfang möglichst gering zu halten. Die Querlochung erfordert
daher höheren Materialverlust bei der Fabrikation.
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Ein weiterer erheblicher Mangel der bezeichneten Ausführungsform tritt
dadurch auf, daß bei ihr das Verschließen der belichteten ersten Spule nicht berücksichtigt
ist. Nicht immer hat man einen Klebstreifen zur Hand. Die bekannte Gummierung der
Rückseite oder der Seitenkanten des Schutzpapiers in
der Mitte gewährt
nur unsiclienen Verschluß. Eine Gummierung über die ganze Breite ist jedoch auch
nachteilig, da das Öffnen einer so verklebten Spule in, der Dunkelkammer erhebliche
Schwierigkeiten macht.
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Diese Mängel werden vermieden, wenn man die Trennungsstelle des Papiers
durch Lochung und Gummierung vorbereitet, wie die Abbildungen zeigen.
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a ist das Ende des Schutzpapierstreifens des ersten (belichteten)
Spulenteiles, bi, b2, 6g, b4 sind Lochreihen, die zusammen mit den
Kanten des Schutzpapiers zwei einander gegenüberliegende Dreiecke we bilden, deren
Spitzen zusammenliegen oder durch eine Lochreihe d verbunden sind.
c, c sind Stücke von lichtempfindlichem Film.. Die von b1, b3 und b2, b4
mit den Papierkanten gebildeten Dreiecke e tragen auf der schwaxzen Seite des Schutzpapiers
Gummierung. Die Trennung wird so vorgenommen, daß die von b3, b4 oder von
b3-d-b,' gebildete Zunge abgetrennt wird. Diese kann nun in bekannter Weise in die
leere Spule eingeführt werden.
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Der erste Spulenteil, welcher den: belichteten Film enthält, wird
mit Hilfe der beiden seitlich stehengeblieb@enen Dreieckszungen verklebt. Diese
Klebung gibt große Sicherheit des Verschlusses, weil die Länge der gummierten Dreiecke
ein. so weitgehendes Umfassen der Spule ergibt, daß selbst bei erheblicher Steifheit
des Schutzpapiers eine sichere und schnelle Klebung möglich ist. Andererseits ist
die so verklebte Spule nach Abb. a und 3 'besonders leicht wieder zu öffnen, wenn
man das =nicht angeklebte Mittelstück bei d ergreift und die Spule aufreißt; dabei
erfolgt die Trennung längs der Perfo. rationslimen bi, b2.