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Verpackung eines auf einen Spulenkern. aufgewickelten Farbbandes Der
Gegenstand der Erfindung betrifft eine Verpackung eines auf einen Spulenkern aufgewickelten
Farbbandes für Schreibmaschinen u. dgl., kombiniert mit einer das beschriebene Farbband
aufnehmenden Spule. Vorzugsweise betrifft die Verpackung solche Spulen bzw. Farbbänder
und Aufnahmespulen, die nach Lösen der Verpackung getrennt in eine Farbbandtransporteinrichtung
eingesetzt werden, durch welche das Farbband von seinem Kern abgewickelt und auf
die Aufnahmespule aufgewickelt wird.
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Die große Zahl der im Betrieb befindlichen Büromaschinen, insbesondere
der Schreibmaschinen, macht das Farbband zu einem Verbrauchsartikel. Um diesen Artikel
nicht nur wirtschaftlich günstig zu gestalten, sondern auch die Handhabung desselben,
also das Einführen des Farbbandes in die Farbbandgabel ohne Mühe und viel Aufwand
und ohne Verschmutzen der Finger durchführen zu können, wurden verschiedene Lösungen
vorgeschlagen. Diese Lösungen wurden insbesondere im Zusammenhang mit den immer
mehr auf den Markt kommenden »Einmal-Farbbändern«, den sogenannten Karbonfarbbändern
angestrebt.
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So wurde unter anderem vorgeschlagen, das Farbband und die dazu passende
Aufnahmespule in einer Kassette unterzubringen und diese Kassette in die Farbbandtransportvorrichtung
einzusetzen. Weiter wurde durch die USA.-Patentschrift 3 045 800 eine
Lösung bekannt, die sowohl für das Farbband als auch für die Aufnahmespule ein besonderes
Gehäuse vorsieht und bei welcher diese beiden Gehäuse durch einen leicht zerstörbaren
Verbindungssteg zusammengehalten werden. Besteht wie in diesem Fall durch das Farbband
eine Verbindung zwischen den Spulen, so können nach Trennen der beiden Gehäuse voneinander
die Spulen ohne Schwierigkeit in die Transporteinrichtung eingesetzt werden.
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Eine andere bekanntgewordene Ausführung (USA.-Patentschrift 2
930 469) sieht vor, die Vorrats- und Aufnahmespule für das Farbband in einer
Verpackung zusammen zu liefern und das Farbband zusätzlich mit besonders gestalteten
Haltern auszurüsten, um das Farbband in die Farbbandtransportvorrichtung bzw. in
die besonders ausgestaltete Farbbandgabel ohne Verschmutzen der Finger einlegen
zu können.
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Eine weitere bekannte Ausführung (USA.-Patentschrift 3 108 675),
die keine gemeinsame Verpackung von Vorrats- und Aufnahmespule für das Farbband
vorsieht, bedient sich eines am Ende des Farbbandes angebrachten Haltebandes mit
selbstklebender Folie, mittels welcher das neue Farbband mit dem ablaufenden und
benutzten Farbband gekuppelt werden kann, wodurch die Einführung des neuen Farbbandes
ohne wesentliches Beschmutzen der Finger durchgeführt werden kann.
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Bei dem großen Bedarf und Verbrauch an Farbbändern sind jedoch diese
bekannten Ausführungen unwirtschaftlich und in der Handhabung umständlich, ganz
abgesehen davon, daß für bestimmte Ausführungen besondere Farbbandtransportvorrichtungen
notwendig sind.
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Um den neuzeitlichen Anforderungen für das Einlegen eines Farbbandes
in jede normale Farbbandtransportvorrichtung zu genügen, lag somit dem Gegenstand
der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Vorrats- und Aufnahmespule für das Farbband
in einer Verpackung zusammenzubringen und diese auszuführen für ein auf eine Spule
aufgewickeltes und mit seinem anderen Ende mit dem Kern einer Aufnahmespule fest
verbundenes Farbband für Schreib-und ähnliche Maschinen, bei der die beiden Spulen
nach Lösen der Verpackung getrennt in eine Farbbandtransporteinrichtung einsetzbar
sind und bei der Mittel vorgesehen sind, die das Einführen des Farbbandes in die
Farbbandgabel ohne Verschmutzen der Finger erlauben.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß ein mit dem Ende
des Farbbandes verbundenes
zweiteiliges Halteband vorgesehen ist,
das mit seinem am Farbband befestigten ersten Teil das aufgewickelte Farbband ringförmig
umfaßt, wobei die so gebildete Schlinge durch eine lösbare Verbindung festgelegt
ist und mit seinem freien zweiten Teil am Kern der Aufnahmespule befestigt ist,
so daß beim Lösen der Verbindung durch das Halteband eine fortlaufende Verbindung
zwischen Farbband und Aufnahmespule besteht.
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Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung,
insbesondere hinsichtlich des zweiteiligen Haltebandes, verbindet ein doppelseitig
mit Klebstoff beschichteter Folienstreifen seine beiden durch eine Lücke getrennt
voneinander angeordneten Teile. Der durch die Lücke zwischen den beiden Teilen des
Haltebandes freigegebene Teil des Klebestreifens dient zum ringfönnigen Zusammenhalten
des ersten und Grundteils, während sein zweiter Teil zusammen mit dem Klebestreifen
ein freies Endstück bildet, dessen eine Seite frei von Klebstoff ist und dessen
andere Seite zur festen Verbindung des Haltebandes mit dem Kein der Aufnahmespule
mit Klebstoff beschichtet ist. Vorzugsweise besteht das Halteband für die Verpackung
der Kombination Farbband-Aufnahmespule aus für eine Klebeverbindung geeignetem plastischem
Material und hat für die lösbare Klebeverbindung zwischen Halteband und Klebestreifen
eine Auflage mit metallisierter Oberschicht, die bei Abziehen des Klebestreifens
keine Klebstoffrückstände zurückbehält.
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Um bei der Massenfertigung der Farbbänder das als Verpackungsstreifen
dienende zweiteilige Halteband griffbereit zu haben, wird dasselbe gemäß dem Herstellungsverfahren
von einer fortlaufenden Bahn, die entsprechend der Ausbildung des Haltebandes durch
Zusammenführung der verschiedenen Materialbahnen über eine Umlenkrolle entsteht,
abgetrennt.
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In der nachfolgenden Beschreibung wird der Gegenstand der Erfindung
an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt F i
g. 1 die Packung der Farbband-Aufnahmespule in Drauf- und Seitenansicht,
F i g. 2 das zur Verpackung dienende Halteband in Vorder- und Seitenansicht,
F i a. 3 eine Arbeitsphase für den Verpackungsvorgang, F i g. 4 den
letzten Verbindungsvorgang zur Zusammenführung von Farbband und Aufnahmespule, F
i g. 5 die Erstellung einer Materialbahn, von welcher das fertiggestellte
Halteband abgetrennt wird. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel (F i
g. 1 a und 1 b) ist das Farbband 3, das entweder ein normales
oder aber ein Karbonband für einen einmaligen Gebrauch sein kann, auf einen Wickelkern
1 aufgebracht, der zum Einsetzen in eine Farbbandtransporteinrichtung Keilnuten
4 besitzt. Zur Verpackung wird das, wie später noch erläutert wird, von einem Halteband
13 zusammengehaltene Farbband zwischen die Spulenteller 9, 9 a einer
zum Farbband passenden Aufnahmespule 5 gebracht (F i g. 1 a,
1 b
und 4). Der Kein 7 der Aufnahmespule 5 besitzt besondere
Profile 11, mit deren Hilfe die Aufnahmespule 5 eine Antriebsverbindung
mit der Farbbandtransporteinrichtung erreicht wird. Das Halteband 113 für die lösbare
Zusammenfassung des Farbbandes 3 mit der Aufnahmespule 5 besteht aus
zwei der Farbbandbreite und Stärke entsprechenden Streifen aus plastischem Material,
vorzugsweise aus Polyvinylchlorid. Der erste als Grtmdteil zu bezeichnende Teil
24 des Haltebandes 13 ist durch einseitig beschichtete Klebefolien 20, 22
mit dem Ende des Farbbandes 3 (F i g. 2 b) verbunden. Der dem
Grundteil 24 folgende Endteil 26 des Haltebandes 13 folgt nicht direkt
dem Grundteil 24, sondern bildet eine Lücke 32. Die Verbindung zwischen den
beiden Teilen 24, 26 wird durch eine doppelseitig wirksame Klebefolie
30 hergestellt, die gleichzeitig den durch die Lücke 32 gebildeten
Abstand der beiden Teile 24, 26 aufrechterhält. Die zwischen den beiden Teilen
24 und 26 gebildete Lücke 32 gibt einen Teil der Klebeschicht der
die Teile 24 und 26 miteinander verbindenden doppelseitig wirksamen Klebefolie
frei. Das Grundteil 24 des Haltebandes 13 besitzt an der der Klebefolie
30 zugeordneten Seite noch eine Auflage 28, die von einem einseitig
beschichteten Klebefilm mit metallisierter Oberfläche gebildet wird. Diese metallisierte
Oberfläche hat den Vorteil, daß auf derselben, wie später noch verständlich wird,
keine Klebstoffrückstände verbleiben. Die einseitig und doppelseitig benutzten Klebefolien
sind Polyesterfilme gebräuchlicher Art, die entweder transparent oder farbig ausgebildet
sind und deren Klebeschicht in jedem Falle wirksam wird, unabhängig davon, ob die
Herstellung der Klebeverbindung mit oder ohne Druck geschieht. Diese Klebefolien
haben außerdem den Vorteil, daß sie verhältnismäßig dünn sind und infolgedessen
bei ihrer Anwendung das Grundmaterial nicht wesentlich verstärken.
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Zur Verpackung des auf den Kein 1 aufgewickelten Farbbandes
3 mit der Aufnahmespule 5 wird zunächst das Halteband bzw. der Grundteil
24 desselben um die Außenseite des Farbbandes gelegt (F i g. 3). Hierbei
kommt die metallisierte Oberfläche der Auflage 28 in den Bereich der Lücke
32 zwischen den beiden Teilen 24 und 26 des Haltebandes
13. Da durch die Lücke 32 ein Teil der doppelt beschichteten Klebefolie
30 freigegeben wird, kann durch leichten Druck von oben zwischen der Auflage
28 und der freigegebenen Klebeschicht der Klebefolie 30 in der Lücke
32 eine lösbare Klebeverbindung hergestellt werden, so daß zunächst das Halteband
13 bzw. der Grundteil 24 desselben das Farbband ringförmig fest umschließt.
Nunmehr wird die freie Klebeschicht des Klebestreifens 30, die zusammen mit
dem zweiten Teil des Haltebandes das Endteil des Haltebandes 13
bildet, an
den Kern 7 der Aufnahmespule 5 angedrückt und dieselbe in einer der
Schlinge um das Farbband entgegengesetzten Richtung gedreht, wobei eine Klebeverbindung
zwischen der Folie 30 und dem Kern 7 hergestellt wird. Das Endteil
26 des Haltebandes 13 mit der doppelseitigen Klebefolie
30 ist in der Länge so bemessen, daß dieses den Kein 7 umfaßt (F i
g. 4). Bei dieser festen Verbindung der Aufnahmespule mit -dem Farbband kommt
das klebstofffreie Endteil 26 nach außen, so daß die Packung Farbband-Aufnahmespule
nach außen keinerlei störende Klebestellen aufweist. Diese Verpackung kann als eine
Einheit angesehen werden, und es genügt eine geringe Kraft, um den Streifen
30 an der Lücke 32 von der Auflage 28 zu lösen, wodurch eine
Trennung der Aufnahmespule 5 vom Farbband 3 erfolgt, die Verbindung
mit dem Farbband 3 jedoch nicht abgebrochen wird. Durch Abrollen des Haltebandes
können daher das Farbband und die Aufnahmespule in die Farbbandtransporteinrichtung
ohne
wesentliche Umstände eingesetzt werden. Da die metallisierte Schicht der Auflage
28 keinen Klebstoff aufnimmt, entsteht bei dem Transport in der Farbbandtransporteinrichtung
keinerlei Störung. Für die Durchführung der Verpackung mit Hilfe des Haltebandes
13 ist es vorteilhaft, die einzelnen Teile 24, 26 des Haltebandes
farblich unterschiedlich zu gestalten, so daß beim Anlegen desselben um das Farbband
3 die Lücke 32 zur Verbindung mit der Auflage 28 erkannt wird.
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In dem Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß das Halteband vorzugsweise
aus Polyvinylchlorid besteht, da dieses Material den Eigenschaften des aufgerollten
Farbbandes am nächsten kommt und sich im gleichen Verhältnis ändert. Wird an Stelle
dieses Materials für das Halteband 13 ein Material benutzt, das selbst den
Klebstoff abweist, wie beispielsweise Polyäthylenglykolterephtalat, so erübrigt
sich die Auflage 28. In diesem Fall ist es bei der Verpackung auch nicht
mehr erforderlich, auf die Zusammenführung von Auflage 28 mit der Lücke
32 zu achten.
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Um den bei der Massenherstellung von Farbbändern anfallenden Bedarf
für die zusammenfassende Verpackung von Farbband und Aufnahmespule zu decken, wird
eine Einrichtung benutzt, die ähnlich der bekannten Einrichtung für die Herstellung
von Farbbändern arbeitet.
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Eine vereinfachte Darstellung einer solchen Einrichtung zur fortlaufenden
Herstellung von Haltebändern 13 ist in den F i g. 5 a und
5 b gezeigt. Eine Vorratsspule 40 mit Polyvinylchloridmaterial, deren Breite
der Länge des späteren Haltebandes 13 entspricht, ist auf einer Welle
J drehbar gelagert. Die Materialbahn 40 wird über eine Rolle 42 und eine
feste Führung 44 einer frei drehbaren Umlenkrolle 46 zugeführt. Von der Rolle 46
wird die Materialbahn über Führungsrollen 62, 64 einem Schneidmesser
66 zugeleitet, mit dessen Hilfe der fertige Haltestreifen von der Materialbahn
abgetrennt werden kann. Zur Fertigstellung des Haltestreifens 13
muß die Materialbahn
40 mit den verschiedenen Klebestreifen gemäß F i g. 2 a und 2 b beschichtet
werden. Zu diesem Zweck ist eine auf einer Achse drehbar gelagerte Rolle 48 vorgesehen,
die einen einseitig beschichteten Klebestreifen liefert. Dieser Klebestreifen 48
wird, wie die Materialbahn 40 der Umlenkrolle 46 zugeführt und zwar in der Weise,
daß ein Teil desselben über den Rand der Materialbahn hinausreicht. Dieser Materialstreifen
48 bildet später die Klebefolie 20 zur Verbindung des Farbbands mit dem Grundteil
24 des Haltebandes 13. Seitlich versetzt zur Rolle 48 befindet sich eine
zweite Kleberolle 50, die einseitig metallisiert ist und deren Klebeschicht
ebenfalls der Lenkrolle 46 zugeführt wird. Den Abschluß für die Beschichtung der
Materialbahn 40 bildet der mit Klebstoff doppelseitig be-
schichtete Streifen
30 von der Rolle 52, der ebenfalls der Lenkrolle 46 zugeführt wird.
Bei der Umlenkung der Materialbahnen an der Rolle 46 erfolgt die Verbindung der
Klebestreifen mit der aus Polyvinylchlorid bestehenden Materialbahn für den späteren
Haltestreifen 13. Zur Bildung der im Haltestreifen vorgesehenen Lücke
32 dient eine Schneideinrichtung, deren Schneidarm 54 zwei im Abstand zueinander
angeordnete Schneidmesser 56 a und 56 b trägt
und der durch eine Feder 55 gegen die Materialbahn 40 gezogen wird (F i
g. 5 a). Der beim Schneiden anfallende Streifen 48 wird über einen Lenker
60 weggeführt. Beim Benötigen eines Haltestreifens wird an dem freien Ende
der Materialbahn gezogen, bis die gewünschte Breite des späteren Haltebandes erreicht
ist. Mit dem Abschneiden durch das Messer 66 steht alsdann ein fertiges Halteband
13 für die Verpackung des Farbbandes mit einer Aufnahmespule zur Vermfügung.