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Photographische Kamera
Gegenstand der Erfindung ist eine photographische Kamera für perforierten Rollfilm. Bei Kameras dieser Art war es bisher notwendig, den Film beim Einlegen über die Filmtransportwalze zu legen und an der Filmspule einzuhaken. Dazu muss ein erhebliches Stück desFilmanfanges aus der Filmkassette herausgezogen werden, so dass die beiden ersten Bildbreiten am Filmanfang praktisch nicht mehr für Aufnahmen verwendet werden können. Ausserdem ist es bei diesen bekannten Anordnungen von Nachteil, dass der Film erst dann gegen die Filmtransportwalze gedrückt wird, wenn die Kamerarückwand wieder geschlossen ist. Bis zum Schliessen der Kamerarückwand muss versucht werden, von Hand die Perforationslöcher in die Zähne der Filmtransportwalze zu drücken, um eine richtige Lage des Films in der Kamera sicherzustellen.
Durch die USA-Patentschrift Nr. 2,492, 900 ist auch eine Filmeinfädel- und Schneidevorrichtung bekanntgeworden. Diese weist jedoch den Nachteil auf, dass der Film unmittelbar am Ende der Filmbühne und dann noch einmal an der Filmtransportwalze um 900 umgelenkt wird. Dadurch ist die Planlage des Films im Bildfenster gefährdet. Ausserdem liegen die Umlenkrolle und eine Führungsplatte durch diese Anordnung auf der Schichtseite des Filmes auf, wodurch die Gefahr des Verkratzens gegeben ist. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Anordnung besteht ausserdem darin, dass die Zuführungsstelle zu der Film- transportwalze schwer zugänglich ist und daher ein rasches Einlegen des Films erschwert ist.
Gemäss der Erfindung ist einFilmführungskanal vorgesehen, der aus der Filmbühne und der Filmdruckplatte einerseits und einer sich an die Filmbühne unter einem Winkel, der kleiner als 450 ist, anschlie- ssenden Führungsfläche sowie einer dieser Führungsfläche gegenüberliegenden Klammer anderseits besteht.
Gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung soll der Filmführungskanal in der Höhe von Haken der Filmaufwickelspule zum Einhängen des Films und der einen Zahnreihe der Filmtransportwalze über die ganze Länge zwischen Filmtransportwalze und Filmaufwickelspule reichen.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung ist es möglich, ein Perforationsloch des Films in einen Zahn der Filmtransportwalze einzuhängen und die Kamerarückwand zu schliessen. Beim Betätigen des Schnellschalthebels wird der Film dann automatisch eingefädelt und mit einem seiner Perforation : löchcr in einen der Haken der Filmaufwickelspule eingehängt. Diese Vorrichtung ist mit dem Vorteil verbunden, dass beim Filmeinlegen nur ein kleines Stück des Filmanfanges aus der Kassette gezogen und in die Filmtransportwalze eingehängt werden muss. Erst beim Einfädeln bei geschlossener Kamerarückwand wird der Film dann weiter aus der Kassette gezogen. Dabei wird der Filmanfang nicht mehr belichtet, so dass durch diese Anordnung keine Aufnahmen am Filmanfang mehr verlorengehen.
Ausserdem entfällt die bisher mit der Hand zu verrichtende Einfädelarbeit, so dass das Filmeinlegen gemäss der Erfindung wesentlich schneller vor sich geht, was wiederum eine Erhöhung der Aufnahmebereitschaft der Kamera mit sich bringt.
Die Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden an Hand der Zeichnungen näher erläutert, u. zw. zeigt Fig. l eine perspektivische Darstellung einer Kamera mitder erfindungsgemässenEinfilhrvorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt durch die Ausführungsform längs der Schnittlinie II-n der Fig. l, Fig. 3 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform der erfindungsgemässen Einführvorrichtung.
In den Figuren sind das Kameragehäuse mit 1, die Filmbühne mit 2, die Kamerarückwand mit 3, die Rückspulachse mit 4, die Achse für die Filmaufwickelspule 5 mit 6, die Filmtransportwalze mit 7, die Perforationszähne der unteren Reihe mit 8 und die der oberen Reihe mit 9 bezeichnet. Die Filmtransportwalze 7 und die Achse 6 der Filmaufwickelspule 5 sind über nicht näher dargestellte Getriebe in an sich
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bekannter Weise mit dem Schnellschalthebel 10 gekuppelt.
Bei der Filmeinführvorrichtung nach den Fig. 1 und 2 wird eines der äussersten Perforaticnslöcher 11 des Films 12 in einen der Zähne S der Filmtransportwalze 7 eingehängt. Damit dies möglich ist, wird zuerst die Klammer 13, welche mittels eines Lappens 14 um die Achse 6 drehbar gelagett ist, entgegen der Wirkung der Feder 15 mittels des geriffelten Griffstückes 16 verdreht und damit von der Filmtrans- portwalze T abgehoben. Nach dem Einhängen eines der Perforationslöcher 11 in einen der Zähne 8 wird das Griffstück 16 losgelassen.
Dabei legt sich die Klammer 13, welche eine Aussparung 17 für die Perforationszähne 8 aufweist, unter der Wirkung der Feder 15 an die Filmtransportwalze 7 an, so dass der Film 12 in der eingehängten Stellung gehalten wird. Dann wird die Kamerarückwand 3 geschlossen.
Ausser der Klammer 13 gehören zur Filmeinführvorrichtung nach den Fig. l und 2 noch eine fest im Kameragehäuse 1 angeordnete Führungsfläche 18 und eine Spezialausführung des Umfanges 19 der Aufwickelspule 5. Am Umfang 19 der Aufwickelspule 5 müssen nämlich über den ganzen Umfang gleich* mässig verteilt Haken 20 in der Höhe der unteren Zahnreihe 8 der Filmtransportwalze ? angebracht sein.
Ausserdem ist am Gehäuse 1 noch eine Feder 21 vorgesehen, welche in an sich bekannter Weise für ein glattes Aufspulen des Films 12 auf die Aufwickelspule 5 sorgt.
Wird nach dem Schliessen der Kamerarückwand 3 der Schnellschalthebel 10 betätigt, so werden dadurch die Filmtransportwalze 7 und die Filmaufwickelspule 5 gedreht. Da der Film 12 an die Filmtrans- portwalze 7 durch die Klammer 13 angedrückt wird, wird er beim Drehen der Filmtransportwalze 7 in an sich bekannter Weise aus der Kassette gezogen. Sein Anfang gelangt dann in den durch einen Teil 22 der Klammer 13 und durch die Führungsfläche 18 gebildeten Filmführungskanal und wirddurchdiesenh1ndurch an den Umfang 19 der Filmaufwickelspule 5 herangeschoben. Sein äusserstes Perforationsloch 11 bleibt dabei in einem der Haken 20 hängen.
Damit ist der Film 12 ordnungsgemäss in die Filmaufwickelspule 5 eingeführt und wird bei jeder weiteren Betätigung des Schnellschalthebels 10 in bekannter Weise transportiert und aufgewickelt.
Eine noch vorteilhaftere Ausführungsform der erfindungsgemässen Filmeinfuhrvorrichtung ist in Fig. 3 gezeigt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Hier ist die mit dem Schnellschalthebel 10 und der Aufwickelachse 6 gekuppelte Filmtransportwalze 7 links von der Filmbühne 2 auf der Seite der Filmkassette 23 angeordnet. Die Klammer 13 ist hiebei genauso ausgeführt wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 1 und 2, jedoch um die Achse 4 schwenkbar gelagert. Dadurch muss der Film 12 zum Einlegen nur ein ganz kleines Stück aus der Kassette 23 gezogen werden, um in einem der Zähne 8 der Filmtransportwalze 7 eingehängt zu werden. Auf diese Weise können mehrere Aufnahmen auf dem Film 12 eingespart werden, da sie beim Filmeinlegen nicht vorweg belichtet werden.
Da der Weg, den der Film 12 von der Filmtransportwalze 7 bis zur Aufwickelspule 5 geführt werden muss, erheblich grösser ist als bei der Ausführungsform nach den Fig. l und 2, muss die Filmführung gegen- über der Ausführungsform nach den Fig. l und 2 etwas anders ausgebildet sein. Insbesondere ist nach Fig. 3 das Ende 24 der Klammer 13 so abgebogen, dass der Film 12 beim Betätigen des Schnellschalthebels 10 bei geschlossener Kamerarückwand 3 zwischen die Filmbühne 2 und die Filmandruckplatte 25 gleitet und zwischen beiden geführt wird.
Anschliessend an die Filmandruckplatte 25 ist eine Klammer 26 symmetrisch zur Klammer 13 angeordnet, welche zusammen mit der Führungsfläche 18 als Filmführungskanal dient und beim Betätigen des Schnellschalthebels 10 für die richtige Heranführung des Films 12 an den Umfang 19 der Spule 5 sorgt. Die Klammer 26 ist gemäss der Ausführungsform nach Fig. 3 ebenso schwenkbar wis die Klammer 13 angeordnet. Sie könnte aber ebensogut auch fest am Kameragehäuse l angebracht sein.
Das Einfädeln des Films'12 erfolgt nach Einhängen eines Perforationsloches 11 in einen der Zähne 8 bei geschlossener Kamerarückwand 3 durch den SchnellschaMiebellO in bereits beschriebener Weise. Dabei wird der Film 12 entlang der Filmbühne 2 und der Führungsfläche 18 an einen der Haken 20 geführt und hängt sich dort mit einem seiner Perforationslöcher 11 ein. Bei jeder weiteren Betätigung des Schnellschalthebels 10 wird er dann um eine Bildbreite weitertransportiert und auf die Aufwickelspule 5 aufge- spult.
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