DE614475C - Rundstrickmaschine mit Umlegefadenfuehrern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft' eine Rundstrickmaschine mit Umlegefadenführern, welche ihre Fäden mit den Grundfäden verstricken soll, und ist besonders für feine Garnnummern bestimmt. Hierbei haben sich Schwierigkeiten herausgestellt, den Durchgang der Umlegefadenführer zwischen benachbarten Nadelköpfen zu sichern, wenn die Fadenführer zwischen den Nadelköpfen beim Umschlingen der Umlegefa'denführer um den Schaft der ihnen zugeteilten Nadeln hindurchlaufen sollten.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, das Umschlingen bei feine Garnnummern verarbeitenden Maschinen dadurch zu erleichtern, daß zwischen den angehobenen Nadelköpfen Lücken dadurch gebildet wurden, daß man zuerst abwechselnd Nadelköpfe zum Umschlingen anhob und, wenn diese gesenkt worden waren, die Zwischennadelköpfe anhob, die dann umschlungen wurden. Diese Einrichtung aber erfordert einen zweimaligen Antrieb der Nadeln für einen vollständigen Umlauf einer Rundstrickmaschine.

, Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil durch eine Einrichtung, mit welcher die Nadelköpfe getrennt werden, und zwar eine Nadel von der benachbarten in einer Richtung quer zu der Länge der Nadel. So werden

z. B. abwechselnde Nadeln längsweise bewegt, während sie in den Bahnen des Nadelbettes wie gewöhnlich geführt werden, während die Zwischennadeln· beim Anheben mit ihren Köpfen radial abgebogen werden, um den Nadelabstand zwischen benachbarten Nadeln zu vergrößern. Zur vorübergehenden Vergrößerung des Nadelabstandes ist demnach eine Ablenkvorrichtung vorgesehen, die jeweils wenigstens auf eine Nadel eines Nadelpaares einwirkt, um den. Nadelkopf quer zur Längsrichtung der Nadel zu bewegen.

Hierfür sind verschiedene Ausführungsformen möglich, von denen einige genannt werden mögen. Die Nadeln können so gekrümmt sein, daß, wenn sie in die Lage kornmen, um die Umlegefäden aufzunehmen, ihre Köpfe auf einer anderen Linie liegen als die anderen Nadeln,~und zwar im Abstand. Auch können einige Nadeln in Bahnen geführt werden, welche zu den anderen geneigt liegen, z. B. durch geneigte Nuten. Die Nadelbahnen für die gekrümmten Nadeln sind entsprechend der Nadelbahn gekrümmt. Die Vorrichtung kann auch eine Platine sein.

In der Zeichnung zeigen:

Fig. ι einen senkrechten Schnitt durch die Achse- einer Rundstrickmaschine mit den Teilen, die zum ■ Verständnis der Erfindung genügen, . . . . ■ .

Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der

Fig. ι in vergrößertem Maßstabe· nur für' ein Segment-der Umlegefadenführer und der

Nadelköpfe,

Fig. 3 Aufriß einer Nadel mit Platine für eine andere Ausführungsform der Erfindung; Fig. 4 einen Grundriß zu Fig. 3, Fig. 5 bis 7 weitere Ausführungsformen der Nadel im Aufriß. ' '

Gemäß Fig. 1 und 2 ist 10 der Nadelzylinto der, 11 der Musterkopf mit "den Umlegefadenführern 12 und 13. Innerhalb des Muster-' kopfes liegen Schloßteile zum Antrieb der Umlegefadenführer von üblicher Bauart. Jeder Fadenführer wird abwechselnd bewegt, damit er seinen Faden bei jedem· Umlauf der Maschine um die Nadel schlingt. . -

Die Trennung der Nadelköpfe wird gemäß Fig. ι und 2 durch abwechselnd· zurückgebogene Nadeln 14 erreicht, während dieZwischennadeln 15 die übliche gerade. Gestalt haben. Die Köpfe der abwechselnden, Nadeln 14 sind angehoben und liegen auf einem anderen kleineren Kreise als die Köpfen der üblichen Nadeln 15.

Die Fadenführer 12 schlingen ihre Fäden um die Nadeln 15. Die abwärts gerichteten Teile der Fadenführer 13 liegen der Achse der Maschine näher als die abwärts· gerichteten Teile der Fadenführer 12, so daß die Fadenführer 13 die Fäden um die zurückgebogene Nadel 14 schlingen können.

Auf diese Weise wird für den Durchtritt der Fadenführer zwischen den Nadeln reichlich Raum geschaffen." Wenn z.B. die Fadenführer ,12 in ihre innersten Stellungen gebracht werden, können sie zwischen den Köpfen benachbarter Nadeln 14 and 15 laufen, und in gleicherweise können die Fadenführer 13 in ihrer äußersten Stellung frei zwischen benachbarten Nadeln 14, τ ζ laufen. ' ' Die Anordnung der Nadeln 14, 15- in dieser Abwechslung ist dort brauchbar, wo ein besonderer Umlegefaden für jede Nadel voriranden ist; selbstverständlich sind abwechselhde gerade und zurückgebogeneNadem nur für die Abschnitte nötig, für welche Umlegefadenführer vorhanden sind:

Bei dem in Fig. 3 und 4 gezeigten zweiten Beispiel wird die Trennung durch. Abbiegen der Nadel erreicht, und zwar durch die Platine i6_t.deren seitlicher Vorsprung χγ an den Schaft der Nadel 14 stoßt, wenn sie sich nach innen bewegt, deren Stellung der NadelT4 in Fig. r entspricht. Die Bewegung der Platine ist zu der Bewegungder Nadel so abgemessen, daß sie entsprechend der Umlegebewegung des Fadens erfolgt. .

Ea sind weitere Ausführungen der Erfindung möglich, durch welche die Trennung benachbarter Nadelköpfe erreicht werden kann. Anstatt z. B. die Nadeln 14 rückwärts· zu krümmen, wie in Fig. 1 und 2 dargestellt, können sie auch vorwärts gekrümmt werden, wie bei 14 in Fig. 5 gezeigt.. Um die Nadeln zu strecken, wenn sie abwärts in die Stricklage gezogen werden, sind ihre Schäfte von Schraubenfederringen 18 und 19 umgeben, deren Federkraft ausreicht, um die Krümmung der Nadeln 14 aufzuheben, wenn die Nadeln abwärts gezogen werden; die Nadeln sindi aus einem Werkstoff von solcher Federkraft hergestellt,, daß sie die Krümmung wieder annehmen, wenn sie gehoben werden, wie .für die Nadel 14 dargestellt. Gewünschtenfalls können für einen Nadelzylinder einige 75, Nadeln vorwärts (Fig. 5), andere rückwärts gekrümmt werden (Fig. 1).

Bei abgebogenen Nadeln kann die Abbiegung von der Achse der Maschine fort erfolgen anstatt in Richtung auf sie zu; oder durch, einen Anschlag oder eine Kurvenfläche auf der Platine oder einem anderen-Maschinenteil können die Nadeln seitlich abgebogen

w-erden.

Anstatt der Abbiegung durch die Platine kann ein Druckrad o. dgl. angewendet werden, um die Nadeln vorwärts, rückwärts und seitlich abzubiegen.

Bei einer weiteren Ausführungsform kann die Trennung der Köpfe der Nadeln dadurch herbeigeführt werden, daß einige in einer Bahn bewegt werden, die: zu derjenigen geneigt ist, längs welcher die anderen Nadeln bewegt werden. Bei einer Rundstrickmaschine z. B. kann der Boden, der betreffenden Nadelbahnen so gestaltet werden, daß¹ er nach dem Mantel eines Kegels verläuft, während der Boden anderer Nadelbahnen nach der Mantelfläche eines Zylinders verläuft (Fig. 6 punktiert). Wenn die Boden abwechselnder Bahnen auf dem.Mantel eines Kegels liegen,, werden die Nadelköpfe in eine Stellung bewegt, die derjenigen der Nadeln 14 (Fig. τ ttnd 2) entspricht, während die Zwischennadeln sich gerade auf und ab bewegen,. entspreehemd dien- Nadeln 15. " ·. :.-- ' ^: " \

Die Erfindung ist · auch anwendbar für Flachstrickmaschinen, und wo in der ,Be- · Schreibung von Nadelreihen gesprochen wird, sind diese Maschinen· gemeint. ■

Es ist für die Ausführung, der Erfindung nicht erforderlich,, daß' die Köpfe abwechselnder Nadeln getrennt werden. Z. B. können einige oder alle Umlegefäden mehr als eine Nadel bedienen; in diesem Falle werden:die Köpfe aller Nadeln, die von' einem Umlegefäden· bedient werden, sieh in entsprechende Lagen .bewegen; die äußersten Nadeln dieser Gruppe werden aiber' in bezug- auf die benachbarte Nadel in.der'beschriebenen Weise getrennt. In dem Falle, wo einige Nadeln dauernd rückwärts gekrümmt sind, wenn die

Nadeln in die Stricklage gezogen werden, werden die Köpfe aller Nadeln im wesentlichen in dieselbe Linie gebracht, weil die Berührung des Rückens des Hakens der gekrümmten Nadel mit dem Boden der Nadelbahn entweder den Nadelschaft auswärts stößt oder, wenn der Schaft dünn genug ist, die Nadel selbst abbiegt. Im Falle einer vor- _ wärts gekrümmten Nadel wird ein Führer

ίο verwendet, damit der Kopf der Nadel, wenn diese in die Stricklage gebracht ist, längs derselben Linie liegt wie derjenige einer benachbarten nicht gekrümmten Nadel.

Die Böden der Nadelbahnen für die gekrümmten Nadeln können andererseits selbstgekrümmt sein, entsprechend der Krümmung der Nadeln, um als Führung für deren Bewegung zu dienen (Fig. 7, punktiert).

Claims (5)

1. Patentansprüche:
   20

   . i. Rundstrickmaschine mit Umlegefadenführern, dadurch gekennzeichnet, daß zur vorübergehenden Vergrößerung des Nadelabstandes eine Ablenkvorrichtung vorgesehen ist, die jeweils wenigstens auf eine Nadel eines Nadelpaares einwirkt, um den Nadelkopf quer zur Längsrichtung der Nadel zu bewegen.
2. 2. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige Nadeln so gekrümmt sind, daß, wenn sie in die Lage kommen, um die Umlegefä'den aufzunehmen, ihre Köpfe im Abstande auf einer anderen Linie liegen als die anderen Nadeln (15).
3. 3. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einige Nadeln in Bahnen geführt werden, welche zu den Bahnen der anderen geneigt Hegen (z. B. durch geneigte Nuten, Fig. 6).
4. 4. Strickmaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelbahnen für die gekrümmten Nadeln entsprechend der Nadelkrümmung gekrümmt sind (Fig. 7).
5. 5. Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkvorrichtung eine Platine ist (Fig. 3 und 4),

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen