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Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Dezember 1927 ab zen
o. dgl., ausgebildet, die -von fern her eingestellt werden können und die Bewegungseinrichtung
stillsetzen, sobald der gewünschte Horizont erreicht ist. Da die zum Stillsetzen
der Fördereinrichtung erforderliche Strecke von .der Größe der Nutzlast abhängig
ist, hat man auch bereits an den Fahrkörben Einrichtungen vorgesehen, die ihre Lage
in Bezug auf den Korb in Abhängigkeit von der Größe der Nutzlast ändern. Hierdurch
wird der Antrieb an dem.gewünschten Stockwerk stets so rechtzeitig ausgeschaltet,
daß der Korb stets rechtzeitig stillgesetzt wird. Es sei auch noch darauf hingewiesen,
. -daß Einrichtungen zurr Berichtigen des Teufenzeigers von Treibscheibenförderanlagen
bekannt sind; die im Fälle eines Seilrutsches. zur Wirkung kommen. -und die Unstimmigkeit
zwischen der tatsächlichen Stellung der Förderschalen im Schacht und dem Teufenzeiger
beseitigen.-Während bei den vorstehend geschilderten Einrichtungen der Förderhorizont
ein für allemal festliegt, -gibt es auch Förderanlagen mit schwankendem Förderhorizont.
Als Beispiel seien die Schiffshebewerke angeführt, bei denen der Wasserspiegel in
der oberen und unteren Wasserhaltung schwanken kann. Bei Naßförderung muß. also
der Trag so weit gehoben oder gesenkt werden; bis sein Was-. serspiegel mit dem
der oberen oder--unteren Es ist bekannt, mit Bewegungseinrichtungen, z. B. Schachtförderanlagen,
Aufzügen u.,dgl., Steuereinrichtunegn oder auch Steuer-Begrenzungseinrichtungen
zu verbinden, die den Zweck haben; beim Erreichen bestimmter Punkte des Förderhubes
die Geschwindigkeit zu beeinflussen, z. B. sie gegebenenfalls bis auf den Wert Null
zu verzögern, oder auch nur- eine bestimmteBeschleunigung nach einem vorgeschriebenen
Gesetz zuzulassen. Diese Steuereinrichtungen finden vorzugsweise dann Verwendung,
wenn die Punkte, an denen die Geschwindigkeitsbeeinflussung beginnt, ein für allemal
festliegen. Sie werden gewöhnlich als Endausschalter bezeichnet und beim Einbau
entsprechend -der ein für allemal festliegenden Entfernung zwischen den einzelnen
Stockwerken o. dgl. eingestellt. Die Endschalter oder Stockwerkseinstellvorrichtungen
haben die verschiedenartigsteAusbildung erhalten. Sie werden beispielsweise als
Nockenwellen oder Kurvenscheiben ausgebildet, die vor Beginn der Förderung oder
zu Beginn des Hubes so- eingestellt werden, daß sie die Bewegungseinrichtung an
der vorgesehenen, in ihrem Horizont ein für allemal festliegenden Sohle stillsetzen.
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Weiterhin hat man bereits für das Fördern nach verschiedenen festliegenden
Horizonten besondere Ausrückvorrichtungen, wie Wal-
Wasserhaltung
übereinstimmt. Die Punkte des Förderhubes;-beidenen die Geschwindigkeitsbeeinflussung
beginnen muß, um den Trog genau .einzufahren; -liegen also nicht eindeutig fest.
Man hat versucht, eine ordnungsmäßige Durchführung des Förderzuges dadurch zu erreichen,
daß man die Aufzugseinrichtung durch einen Hauptfördermotor in die Nähe des Endpunktes
brachte und dann einen Hilfsmotor einschaltete, der die Stellung eines Aufzugs berichtigte,
falls dieser nicht bündig mit dem gewünschten Horizont stand. Zur Abschaltung des
Motors verwendete man hierbei Endausschalter, die ent@ sprechend der Veränderung
der Horizonte ihre Stellung ändern und die Last beim Erreichen einer bestimmten
Stellung in bezug auf diese Horizonte stillsetzen. Es werden hierbei also zwei völlig
getrennte Antriebe mit gleichfalls getrennten Steuerungen verwendet, die auch nicht
einmal in zwangläufiger Abhängigkeit voneinander stehen. Wird nämlich der Hauptfördermotor
zu frühzeitig stillgesetzt, so wird der zweite Antrieb überhaupt nicht eingeschaltet,
so daß erst ein nochmaliges Abfahren mit dem Hauptfördermotor erforderlich ist,
ehe dieFeineinstellungin Tätigkeit tritt.
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Die Erfindung erlaubt nun trotz diesen Schwierigkeiten auch bei Förderanlagen
mit schwankendem Förderhorizont, bei denen .die Geschwindigkeitsbeeinflussung an
veränderlichen Punkten des Förderhubes beginnen muß und die Steuer- und Steuerbegrenzungseinrichtungen
in Abhängigkeit von der Bewegungseinrichtung angetrieben werden, die Durchführung
der Förderung in einem einzigen ununterbrochenen Zuge. Dies wird dadurch erreicht,
daß die Steuer- oder Steuerbegrenzungseinrichtung (Kurvenscheibe) nicht nur in üblicher
Weise von der Fördermotorwelle aus angetrieben wird, sondern außerdem noch selbsttätig
in Abhängigkeit von den Schwankungen des Förderhorizontes mit an sich bekannten
Mitteln verstellt wird. Die Verstellung der- Steuer- oder Steuerbegrenzungseinrichtungen
von der -Bewegungseinrichtung und in Abhängigkeit von diesen Punkten kann bespielsweise
dadurch erzielt werden, daß zwischen den Antrieben und den Einrichtungen Differentialgetriebe
eingeschaltet werden. Hierbei wird nach der Erfindung ein einfacher und gedrängter
Aufbau der als Kurvenscheibe ausgebildeten Steuer- oder Steuerbegrenzungseinrichtung
dadurch möglich, daß das der Summierung der beiden Steuerbewegungen dienende Differentialgetriebe
im Innern der Kurvenscheibe eingebaut ist. Während bei den bisher; insbesondere
bei Fördermaschinen, verwendeten Kurvenscheiben die Kurven, selbst mit Schrauben
an der eigentlichen Scheibe befestigt waren und ihre Einstellung von Hand entsprechend
den in den Scheiben vorgesehenen Langlöchern berichtigt werden konnte, ermöglicht
die Erfindung die zwangläufige Berichtigung der Stellung der Scheiben in Abhängigkeit
von der Veränderung der Lage der Punkte, an denen die Geschwindigkeitsbeeinflussung
beginnen muß. Bei Bewegungseinrichtungen, bei denen beide Endpunkte der Fahrbahn
veränderlich sind, wird nach der Erfindung für jeden der beiden Endpunkte eine Steuer-
oder Steuerbegrenzungseinrichtung vorgesehen, die unter Zwischenschaltung von Differentialgetrieben
mit der Antriebswelle in Verbindung steht, so daß die Stellung der beiden Einrichtungen
unabhängig voneinander in bezug auf die Antriebswelle veränderbar ist: Mit der Steuer-
oder Steuerbegrenzungseinrichtung kann weiterhin auch noch eine Weganzeigevorrichtung
verbunden werden, die jedoch 'nur in Abhängigkeit von der Bewegungseinrichtung angetrieben
ist, deren Stellung sich aber bei einer Veränderung der Punkte, an denen die Geschwindigkeitsbeeinflusung
beginnt, nicht ändert.
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.---Die Erfindung ist an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben,
von dem die Abb. i eine Ansicht von vorn, die Abb. 2 eine Draufsicht darstellt.
Die Einrichtung möge beispielsweise zur Steuerung und -Überwachung eines Schiffshebewerks
mit veränderlichem Wasserstand an der oberen und. der unteren Wasserhaltung dienen.
Mit dem Antrieb des Hebewerks oder einer gleichwertigen Einrichtung steht die Welle
i in Verbindung, die einmal die Wellen 2 zweier Differentialgetriebe und zum anderen
die Spindel g einer Wandermutter mit Zeiger q. antreiben, die ein Abbild für die
Bewegung des Troges gibt. Die zweiten Glieder 5 der Differentialgetriebe -können
durch Hilfsmotoren 6 und 7 verstellt werden. Die dritten Glieder 8 sind mit den
Kurvenscheiben 9 und io verbunden. Zur Raumersparnis sind die Differentialgetriebe
2, s, 8 im Innern der Kurvenscheiben untergebracht.
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Die Kurvenscheibe 9 möge als Steuerbegrenzungseinrichtung für den
oberen, die Kurvenscheibe io als solche für den unteren Haltepunkt des Troges in
an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Denkt man sich die beiden Motoren 6 und
7 stillstehend, so werden bei einer Bewegung des Troges im Hub- . oder Senksinne
abwechselnd die Kurvenscheiben 9 und io am Fahrtende zur Wirkung kommen und den
Trog in bekannter Weise immer an einer bestimmten Stelle stillsetzen oder ihn so
weit verzögern, daß:er von. Hand auf den bestimmten Punkt eingefahren werden kann.
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sich nun aber beispielsweise der Wasserstand an der oberen Wasserhaltung ändern,
z. B. absinken, so würde der Trog zu hoch fahren. Um das zu vermeiden, greift der
Motor 6, der mit einer an sich bekannten Steuerung, z. B. einer Nachlaufsteuerung,
in Abhängigkeit vom Wasserstand der oberen Wasserhaltung gesteuert wird, in die
Bewegung der Kurvenscheibe 9 ein. Im gewählten Beispiel, äaß der Flüssigkeitsspiegel
sinkt. dreht der Motor 6 über das Differentialgetriebe die Kurvenscheibe 9 ein Stück
in der Bewegungsrichtung vor, so daß also die Einfahrkurve früher zur Wirkung kommt
und damit der Trog auch früher angehalten wird, und zwar entsprechend dem verminderten
Wasserstand. 'In gleicher Weise wird auch der Motor 7 und damit die Kurvenscheibe
io von der unteren Wasserhaltung gesteuert.
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Da der Wegzeiger q. von der Veränderung der Punkte, an denen die Geschwindigkeitsbeeinflussung
beginnt, unabhängig ist, so gibt er stets den tatsächlichen Weg an, so daß Irrtümer
über den Stand des Troges ausgeschlossen sind.
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Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt; sie
läßt sich sinngemäß auch noch bei vielen anderen Bewegungseinrichtungen anwenden.
Für die Fälle, wo ein Endpunkt unveränderlich festliegt und nur der andere wandert,
genügt eine einzige Steuer- oder Steuerbegrenzungseinrichtung. An Stelle des Verstellmotors
können auch andere an sich bekannte Einrichtungen treten, wenn sie nur die Aufgabe
erfüllen, eine entsprechende Verstellung der Steuer- oder Steuerbegrenzungseinrichtung
in Abhängigkeit von der Verlegung der Geschwindigkeitsbeeinflussungspunkte zu bewirken.
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Endlich ist die Erfindung nicht beschränkt auf Einrichtungen, bei
denen nur die Endpunkte verlegbar sind, man kann sie auch in solchen Fällen anwenden,
wo zwischen zwei Punkten Geschwindigkeitsänderungen vorgenommen werden, wobei die
Punkte, an denen solche Änderungen erfolgen, ebenfalls wechseln können. Ein Anwendungsbeispiel
hierfür ist bei Schrägaufzügen für Hochöfen gegeben, wobei die Katzenfahrbahn eine
andere Fahrbahn kreuzt und die Geschwindigkeit an den Kreuzungspunkten in Abhängigkeit
von etwa auftretenden Störungen vermindert werden soll.
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Bei allen Einrichtungen, die nach der Erfindung mit einer Weganzeigevorrichtung
in Verbindung stehen, die jedoch nur in Ab= hängigkeit von der Bewegungseinrichtung
angetrieben ist, können erfindungsgemäß noch Marken angebracht sein, die in Abhängigkeit
von der Veränderung der Punkte, an denen die @Geschwin.digkeitsbeeinflussung beginnt,
mit an -sich bekannten Mitteln verstellt werden und einen Vergleich. mit. dem .tatsächlich
zurückgelegten Weg gestatten.
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Im Ausführungsbeispiel -sind,;zwei solche Marken ii und 12 an der
Weganzeigevorrichtung angebracht; die Marke i i wird entsprechend dem Wasserstand
der oberen Wasserhaltung mit an sich bekannten Mitteln selbsttätig verstellt, während
die Marke i2 zurAnzeige der unterenWasserhaltungdient. Die beiden Marken können
beispielsweise von den Motoren 6 und 7 angetrieben werden, man kann jedoch auch
für sie besondere Einstellvorrichtungen, etwa nach Art der Geber- und Empfängersteuerung,
benutzen.
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Die sieh selbsttätig einstellenden Marken geben den Maschinenführer
die Möglichkeit, durch Vergleich mit dem tatsächlich zurückgelegtem Weg, der von
der Weganzeigevorrichtung (Zeiger q.) dargestellt wird, stets mit Sicherheit auf
den jeweils richtigen Endpunkt einzufahren.