Steuerungseinrichtung. Es ist bekannt, mit Bewegungseinrich tungen, zum Beispiel Schachtförderanlagen. Aufzügen und ähnlichen Transportanlagen, Steuereinrichtungen zu verbinden, .die den Zweck haben, beim Erreichen bestimmter Punkte die Geschwindigkeit zu beeinflussen, zum Beispiel sie zu verkleinern gegebenen falls bis auf den Wert Null, oder auch nur eine vorgeschriebene Geschwindigkeit nicht überschreiten zu lassen. Diese Steuerungs einrichtungen sind vorzugsweise bei solchen Bewegungseinrichtungen in Gebrauch, bei denen die Geschwindigkeitsbeeinflussungs- punkte ein für allemal festliegen.
Es gibt jedoch auch Bewegungseinrich tungen,, bei denen sich die Geschwindigkeits- beeinflussungspunkte verschieben können. Als Beispiel seien die iSchiffshe@bewerke ange führt, bei denen .der Wasserspiegel in der obern oder untern Wasserhaltung schwanken kann. In solchen Fällen muss, beispielsweise bei Nassförderung, der Trog soweit gehoben oder gesenkt werden, dass sein Wasserspiegel mit dem der obern oder untern Wasser haltung übereinstimmt. Die Punkte, an denen seine Geschwindigkeit beispielsweise für das Stillsetzen beeinflusst werden muss, liegen also nicht eindeutig fest.
Die bisher bekannten Steuerungseinrichtungen können daher nicht für den gedachten Zweck ver wendet werden, da mit ihnen, eine Beein flussung der Geschwindigkeit nur an einem unverändert festliegenden Punkt möglich ist.
Die Erfindung erlaubt nun die Verwen dung einer Steuerungseinrichtung, die in Ab hängigkeit von der Bewegungseinrichtung angetrieben wird, auch an Bewegungsein richtungen mit verlegbaren Geschwin.dig- keitsbeeinfluss-ungspunkten dadurch, dass die Steuerungseinrichtung auch in Abhängigkeit von der Verlegung der Geschwindigkeits- beeinflussungspunkte verstellt wird.
Hierzu kann ein Differentialgetriebe verwendet wer- den, wobei ein einfacher und gedrängter Auf bau der mit einer Kurvenscheibe versehenen Steuerungseinrichtung dadurch möglich wird, dass .das .der :Summierung der beiden Steuerbewegungen dienende Differential getriebe im Innern der Kurvenscheibe ein gebaut ist. Mit der Steuerungseinrichtung kann auch noch eine Weganzeigevorrichtung in Verbindung gebracht sein, die jedoch nur in Abhängigkeit von der Bewegungseinrich tung angetrieben ist und nicht von der Ver legung der @Geschwindigkeitsbeeinflussungs- punkte beeinflusst wird'.
Die Erfindung ist anhand eines @us- führungsbeispiels beschrieben, von dem die Abb. 1 eine Ansicht von vorn, die Abb. 2 eine Draufsicht darstellt. Die Einrichtung möge ibeispielsweise zur .Steuerung eines Schiffshebewerkes mit veränderlichem Wasserstand an der obern und der untern Wasserhaltung dienen. Mit dem Antrieb des Hebewerkes steht die Welle 1 in Verbindung die die Wellen 2 zweier Differentialgetriebe und die Spindel 8 einer Wandermutter mit Zeiger 4 antreibt, der ein Abbild für die Be wegung des Troges gibt. Die zweiten Glie der 5 der Differentialgetriebe können durch Hilfsmotoren 6 und 7 verstellt werden.
Die dritten Glieder 8 sind mit den Kurven scheiben 9 und 10 verbunden. Zur Raum ersparnis sind die Differentialgetriebe 2, 5, 8 im Innern der Kurvenscheiben unter gebracht.
Die Kurvenscheibe 9 möge als Ge <I>s</I> liwindigkeifsbegrenzungseinrichtung für <I>c</I> t' den obern, die Kurvenscheibe 10 als solche für den untern Haltepunkt des Troges in an sich bekannter Weise ausgebildet sein. Denkt man sieh .die beiden Motoren 6 und 7 stillstehend, so werden bei einer Bewegung des Troges im Hub- oder Senksinne ab wechselnd die Kurvenscheiben 9 und 10 am Fahrtende zur Wirkung kommen und den Trog in bekannter Weise immer an einer bestimmten Stelle stillsetzen oder ihn soweit verzögern, dass er von Hand auf den be stimmten Punkt eingefahren werden kann.
Würde sich nun aber beispielsweise der Wasserstand an der obern Wasserhaltung ändern, zum Beispiel absinken, so würde der Trog zu hoch fahren. Um das zu vermeiden. greift .der Motor 6, der mit einer an sich be kannten Steuerung, zum Beispiel einer Nachlaufsteuerung, in Abhängigkeit vom Wasserstand der obern Wasserhaltung ge steuert wird, in die Bewegung der Kurven scheibe 9 ein.
Im gewählten Beispiel, dass der Flüssigkeitsspiegel sinkt, dreht der Mo tor 6 über Idas Different:ialgetriebedie Kur venscheibe 9 ein Stück in der Bewegungs richtung vor, so dlass also die Einfahrtkurve früher zur Wirkung kommt und damit der Trog auch früher angehalten wird, und zwar entsprechend dem verminderten Wasserstand. In gleicher Weise wird auch der Motor 7 und damit die Kurvenscheibe 10 von der untern Wasserhaltung gesteuert.
Da der Wegzeiger 4 von der Verlegung der Geschwindigkeitsibeeinflussungspunkte nicht beeinflusst wird, so gibt er stets den tatsächlichen Weg an, so dass Irrtümer über den Stand des Troges ausgeschlossen sind.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausfüh rungsbeispiel beschränkt; sie lässt sich sinn gemäss auch noch bei vielen andern Bewe gungseinrichtungen anwenden, zum Beispiel bei Verschiebe- oder Drehbühnen, Förder einrichtungen, Aufzügen und andern Trans portanlagen. In Anwendung auf eine Ver schiebebühne kann die Einrichtung bei spielsweise so getroffen sein, da13 der Ver- stellmotor für die,Steuer- oder Geschwin-dig- keitsbegrenzungseinrichtung von einer belie bigen !Stelle aus auf Idas gewünschte Gleis eingestellt werden kann.
Er verstellt dann die ,Kurvenscheibe oder dergleichen um so viel gegenüber dem Antrieb von der Bewe gungseinrichtung aus, diass der auf der Kurve abgebildete Geschwindigkeitgbeeinflussungs- punkt mit dem gewünschten zu erreichenden Punkt zusammenfällt. In ähnlicher Weise kann auch idie ,Steuerung für eintrümige Aufzüge mit mehreren, wahlweise anzufah renden Haltestellen durchgebildet werden.
Das Verstellen der Steuer- oder Geschwin- digkeits'begrenzungseinrichtung mit dem Verstellmotor geschieht dann zum Beispiel bei Schachtförderungen vom Anschläger der betreffenden ,Sohle, nach der der Förderkorb gewünscht wird.
Für die Fälle, wo ein Endpunkt unver änderlich festliegt und nur der andere wan dert, genügt eine einzige Steuer- oder Ge- schwindigkeitsbegrenzungseinrichtung. An Stelle des Verstellmotors können auch andere an sich bekannte Einrichtungen treten, wenn sie nur die Aufgabe erfüllen, eine ent sprechende Verstellung der :Steuer- oder Ge s Uwindigkeitsbegrenzungseinrichtung in Ab- e <B>C</B> 2D linngigkeit von der Verlegung der Geschwin- digkeitsbeeinflussungspunkte zu bewirken.
Endlich ist die Erfindung nicht be schränkt auf Einrichtungen, bei denen nur die Endpunkte verlegbar sind, man kann sie auch in solchen Fällen anwenden, wo zwi schen zwei Punkten Geschwindigkeitsände rungen vorgenommen werden, wobei die Punkte, an denen solche Änderungen er folgen, ebenfalls wechseln können. Ein Au- wendungsbeispiel hierfür ist bei @Schrägauf- zügen für Hochöfen gegeben, wobei die Katzenfahrbahn eine andere Fahrbahn kreuzt und die Geschwindigkeit an .den Kreuzungspunkten in Abhängigkeit von etwa auftretenden Störungen vermindert werden soll.
Bei allen Einrichtungen, die mit einer Weganzeigevorrichtung in Verbindung stehen, die jedoch nur in Abhängigkeit von der Bewegungseinrichtung angetrieben ist, können noch Marken angebracht :sein, die in Abhängigkeit von der Verlegung der Ge- schwindigkeitsbeeinflussungspunkte- mit an sich bekannten Mitteln verstellt werden und einen Vergleich mit dem tatsächlichen zu rückgelegten Weg gestatten.
Im Ausführungsbeispiel -sind zwei solche Marken 11 und 12 :an der Weganzeigevor richtung angebracht; die Marke 11 wird ent sprechend! 'dem Wasserstand der obern Wasserhaltung mit an sich bekannten Mit- teln selbsttätig verstellt, während die Marke 12 zum Anzeigender untern Wasserhaltung dient. Die beiden Marken können beispiels weise von den Motoren 6 und 7 angetrieben werden, man kann jedoch auch für sie be sondere Einstellvorrichtungen, etwa nach Art ider Geber- und Empfängersteuerung benutzen.
Die sich selbsttätig einstellenden Marken geben dem Maschinenführer die Möglichkeit, durch Vergleich mit dem tatsächlich zurück gelegten Weg, der von der Weganzeigevor richtung (Zeiger 4) dargestellt wird, stets mit Sicherheit auf den jeweils richtigen End punkt einzufahren.