DE610511C - Flache oder runde Strick-, Wirk- oder aehnliche Maschine - Google Patents

Description

• Flache oder runde Strick, Wirk- oder ähnliche Maschine Bei Flach- wie auch Rundkettenwirkmaschinen, bei denen alle Nadeln oder einzelne Nadelgruppen gleichzeitig arbeiten, ganz gleich, ob mit oder ohne Nadelbetten bzw. Nadelzylindern; und ganz gleich, ob mit Zungen oder Zaschennadeln, ist es bis jetzt meist üblich gewesen, mehrere Nadeln in sögenannte Bleie einzugießen und diese dann durch Schrauben direkt oder mit Hilfe von Deckplatten auf Barren zu befestigen. Die Herstellung der Gußformen und das Gießen der Bleie selbst ist umständlich und teuer. Auch ist es ein übel, daß man wegen einer schadhaften Nadel ein ganzes Blei auswechseln muß.
• Bei Strickmaschinen in flacher sowie runder Ausführung, in welchen die Nadeln nacheinander betätigt werden, sind lange Kanäle finit oft sehr dünnen Stegen nötig, um die Nadeln zu führen. 'Gerade das Herstellen dieser schwachen Stege bzw. Einfräsungen in das Nadelbett oder den Zylinder sind eine sehr zeitraubende und teuere Arbeit. Durch die seitlichen Beanspruchungen der Nadeln, vor allem der freiliegenden Nadelfüßchen durch die Schloßteile, werden naturgemäß die Nadelfüßchen und auch die schwachen Stege stark beansprucht und übermäßig schnell abgenutzt.
• Man hat wohl versucht, die seitliche Beanspruchung der Nadeln und deren Füßchen dadurch herabzusetzen, daß man die Nadeln durch Platinen teilungsgemäß verdickte. Die langen, schwachen und teueren Schlitze in den Nadelbetten sind aber geblieben, und das ist eben noch ein großer Nachteil in der Herstellung dieser Nadelbetten, der nach der Erfindung dadurch vermieden wird, daß nur einige Nadeln in den Nuten von Betten oder Barren geführt bzw. gehalten werden und daß diese Nadeln auch zum Führen bzw. Halten der übrigen Nadeln dienen.
• Die Erfindung ist in den Fig. i bis q. beispielsweise dargestellt.
• Fig, i zeigt eine Reihe von Nadeln mit den teilungsgemäß verdickten Schäften in Vorderansicht.
• Fig. z zeigt dasselbe in Seitenansicht und den Querschnitt eines Nadelbettes und Nadelbarrens.
• Fig.3 zeigt den Unterschied der Fräsung für die Oberführung -und Unterführung der Nadeln, wenn dieselben wechselweise geführt, aber alle gleichzeitig betätigt werden.
• Fig. q. zeigt eine Nadelanordnung mit skizzenweiser Darstellung eines Teiles eines Strickschlosses, wobei nur jede vierte Nadel geführt ist.
• In Fig. i ist i ein Nadelbett, z. B. einer Kettenwirlmnaschine, in welchem in an sich bekannter Weise nur der obere Teil kurze Einfräsungen ia besitzt in Stärke etwa der halben Nadelteilung, so daß die Fräsung nicht über die ganze Nadelbettbreite b@zw. Höhe geht, wie die punktierten Linien ib zeigen. In den Einfräsungen sind die Nadeln -- geführt nach der bisher üblichen Art und Weise. Die weitere Führung der Nadeln wird bewirkt durch diese selbst, indem diese in ihren Schäften verdickt sind entsprechend der Teilung der Nadeln bzw. der Maschine. Jede zweite Nadel hat nun nach der Erfindung eine Verlängerung 2b, die in einem Schlitz 5a der Barre 5 gehalten wird. Diese Schlitze 5a sind aber, da etwa doppelt so breit wie die bei ia, viel billiger und gefahrloser zu fräsen. Es braucht aber nicht jede zweite Nadel besonders gehalten zu werden; es kann in der Praxis sogar genügen, daß erst jede dritte oder gar achte, neunte oder fünfzehnte usw. Nadel gehalten wird, während alle Übrigen Nadeln sich gegenseitig halten. Die Nadelfüßchen 2c, die in Fig. 2 in zwei Reihen gezeichnet sind, aber auch in einer Reihe stehen können, werden durch die Mitnehmer 3, die auf der Antriebsbarre 5 mittels Schrauben q. befestigt sind, betätigt und somit auch die Nadeln. Die Schlitze 5a der Barre.5 können aber auch als Führung am Nadelbett oder dem Zylinder i angebracht sein, jedoch müssen sie dann entsprechend der Verschiebung der Nadeln viel länger sein; oder es muß die Nadelverlängerung 2b selbst verlängert werden, wie es in Fig. ¢ für eine Strickmaschine gezeigt ist.
• In Fig.3 ist in Draufsicht das Verhältnis der Fräsung ia zur Fräsung 5a dargestellt, wobei man bei der Fräsung 5a noch ,einige Schlitze je nach der praktischen Notwendigkeit ausfallen lassen könnte. Für Maschinen mit, feiner Teilung ist dies ein nicht hoch genug einzuschätzender Vorteil.
• Wie Fig. q. zeigt, hat die teilungsgemäße Verstärkung der Nadelschäfte 2a mit den daran sitzenden Füßchen 2c noch den an sich bekannten Vorteil, daß bei den Bewegungen der Nadeln, vor allem bei dem durch die Schloßteile seitlich bewirkten Druck auf die Füßchen, dieser Druck durch die Füßchen der Nachbarnadeln aufgenommen wird.

Claims (1)

1. PATENT ANS YRUQCTi: Flache oder runde Strick-, Wirk- und ähnliche Maschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Nadeln in ihrem Kopf und Halsteil alle, in ihrem Schaftteil dagegen nur einzelne Nadeln in Nuten von Betten oder Barren geführt bzw. gehalten sind, die übrigen Nadeln aber in ihrem Schaftteil durch die zuerst genannten Nadeln und unter sich selbst geführt werden.