DE608233C - Bremssteuerung fuer elektrische Lokomotiven, welche durch AEnderung der Leitungsspannung gesteuert werden - Google Patents
Bremssteuerung fuer elektrische Lokomotiven, welche durch AEnderung der Leitungsspannung gesteuert werdenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
- B60T13/10—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems with fluid assistance, drive, or release
- B60T13/66—Electrical control in fluid-pressure brake systems
- B60T13/665—Electrical control in fluid-pressure brake systems the systems being specially adapted for transferring two or more command signals, e.g. railway systems
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
23. JANUAR 1935
. - REICHSPATENTAMT
KLASSE 201 GRUPPE
20l A 22. JO
gesteuert werden ■
Um den Rangierbetrieb über Ablaufberge gegenüber dem jetzigen Zustande erheblich
zu verbessern, ist es bekannt, für diesen Dienst elektrische Rangierlokomotiven zu verwenden,
die im allgemeinen für Akkumulatorenbetrieb eingerichtet sind, für den Dienst
auf dem Ablaufberge aber auf Stromabnahme von einer Oberleitung oder dritter Schiene
umgeschaltet werden. Nunmehr erfolgt die Fahrt auf dem Ablaufberge in der Weise,
daß der Rangierleiter selbst/ der die volle Übersicht über alle Rangierverhältnisse hat,
die Lokomotive durch Veränderung der Oberleitungsspannung beschleunigt oder verzögert.
Diese Veränderung der Oberleitungs- - Spannung kann z. B. dadurch bewirkt werden,
daß die Oberleitung von einem in Ward-Leonard-Schaltung betriebenen Generator gespeist
wird.
2Q Soll das Fahrzeug in irgendeiner Stellung
auf dem Ablaufberge angehalten werden, so werden die Bremsen mittels Luftdruck von
der Lokomotive aus angelegt. Die Steuerung ist daher mangelhaft, da der Fahrbetrieb vom
Rangierleiter und der Bremsbetrieb vom Lokomotivführer ausgeführt wird.
Vorliegende Erfindung ermöglicht einen
einwandfreien Betrieb, bei welchem der'Rangierleiter
auch die Bremse beeinflussen kann dadurch, daß die Bremsen von einem an die Fahrleitungen angeschlossenen Magnetsystem
gesteuert sind, dessen Erregung beim Anziehen selbsttätig verringert wird. Das Magnetsystem kann ein in der Bremsluftleitung
befindliches Ventil steuern; es ist auch zweckmäßig, eine weitere Bremsvorrichtung
bei der Lokomotive anzubringen, durchweiche im Notfall von dem Führer, unabhängig vom
Rangierleiter die Bremsen angelegt werden können. Es sind Bremsen für normale Lokomotiven
bekanntgeworden, welche bei ausbleibender Netzspannung einfallen; doch handelt es sich dann nicht um eine von einem
festen Punkt außerhalb der Lokomotive ferngesteuerte
Bremsvorrichtung, sondern um eine Sieherheitsschaltung, durch welche ein
Überfahren von Haltesignalen vermieden werden soll. .-
Es ist bereits bekannt, Relais so auszubilden, daß ein Teil der Wicklung nach dem Anzug
des Ankers ausgeschaltet wird. Es bleibt dann ein solches Feld übrig, daß den Anker bis
zvL einer gewünschten Spannungsgrenze festhält.
Mit diesen bekannten Relais wurde bezweckt, Strom zu sparen und die Abmessungen
der Magnete zu verringern. Bei der vorliegenden Erfindung, die in der Anwendung
■des bekannten Relais zur Steuerung der Luftbremse von ferngesteuerten elektrischen Lokomotiven
liegt, soll sichergestellt werden,
*) Von dem Patentsucher ist_ als der Erfinder angegeben worden:
Edwin.Sieg in Berlin-Tegel.
daß der abgefallene Magnet bereits bei einer Spannung wieder anzieht, die nicht größer
ist als die Fahrdrahtspannung, die für das Fahren mit geringster Geschwindigkeit erforderlich
ist.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die Bremse bei einer verhältnismäßig hohen
Spannung einfällt, so daß die Lokomotive, wie es im Rangierbetrieb erforderlich ist,
ίο äußerst schnell stillgesetzt werden kann. Es
ist zwar bekannt, elektrisch angetriebene, durch Veränderung der zugeführten Spannung
ferngesteuerte Lokomotiven auch von entfernter Steuerstelle aus zu bremsen. Die Steuerung erfolgt elektrisch und wird im
Gegensatz zu vorliegender Erfindung durch eine einzige Spule elektromagnetisch gesteuert,
die stets konstante Windungszahl hat. Die Erregung des Magnetsystems wird beim Anziehen in keiner Form selbsttätig verringert.
Hierdurch kann ein besonderes rasches Stillsetzen der Lokomotive nicht erzielt werden,
da die Bremse erst bei einer verhältnismäßig niedrigen Spannung zum Ansprechen as gebracht wird.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, b ist die Bremsleitung,
welche den nicht dargestellten Bremsdruckzylindern die Druckluft zuführt. Die durchgehende
Leitung & ist mit dem Hauptluftbehälter g durch zwei Druckleitungen f und η
verbunden, α ist das vom Rangierleiter mittels
der Leitungsspannung gesteuerte Bremsventil, welches sich in einer der Druckzuleitungen/
befindet. Das Ventilkegelsystem wird von zwei von der Leitung gespeisten Spulen d und e elektromagnetisch gesteuert.
Von einer bestimmten Leitungsspannung an sind die Spulen so erregt, daß der Anker m
<μ> angezogen ist.
Zwischen dem Ventile und der Bremsleitung
b befindet sich ein Hahn /.· Dieser Hahn ist nur bei Oberleitungsbetrieb geöffnet. Bei
Fahrt mit Batterie bzw. bei Steuerung durch den Lokomotivführer ist dieser Hahn geschlossen,
so daß das Ventil α von der Bremsleitung getrennt ist. In der parallel zur
Druckluftleituhgf geschalteten Leitung« ist ein Führungsbnemsventilk und ein Hahn/
eingeschaltet. Der Hahn i ist bei Oberleitungsbetrieb geschlossen, so daß das Ventil k,
welches von der Lokomotive aus gesteuert werden kann, bei diesem Betrieb lediglich
durch Verbindung der Leitungen b und c die Bremsen anziehen, aber nicht lösen kann.
In der gezeichneten Lage befindet sich das Bremsventil α in der Bremslage, der Hahn /
ist geöffnet und der Hahni geschlossen, so daß die durchgehende Bremsleitung & durch
das Ventil und die Leitung c mit Außenluft verbunden ist. Soll nun die Lokomotive anfahren,
dann wird vom Rangierleiter die Spannung des Leonard-Generators erhöht. Von einer bestimmten Höhe der Spannung an
sind die Spulen d, e so weit erregt, daß sie den Anker m anziehen und damit das Ventil a
umsteuern; dadurch wird die Bremsleitung b mit dem Druckluftbehälterg verbunden. Die
Bremszylinder stehen nunmehr unter Druck und lösen die Bremsen. Gleichzeitig mit dem
Anziehen des Ankers: m wird ein Hilfskontakt
h geöffnet, welcher die Spule e vom Netz trennt, so daß nur noch die Spulet, welche
für die geringe Haltekraft ausreicht, erregt ist. Das Fahrzeug wird nunmehr durch weifere
Änderung der Spannung nach dem Leonard-Prinzip gesteuert. Wird die Spannung
erhöht, so fährt das Fahrzeug schneller, bei niedriger Spannung fährt es langsam. Unterschreitet
die Spannung einen bestimmten Betrag, dann reicht die Kraft der Spule d nicht
mehr zum Halten des Ankers m aus, so daß dieser abfällt und das Ventil α umsteuert.
Dadurch wird die Bremsleitung & -vom Druckluftbehälter
g getrennt und über die Leitung c mit der Außenluft verbunden, so daß die
Bremsen anziehen.
Im Gefahrfalle kann der auf der Lokomotive befindliche Führer durch Steuerung
des Führerbremsventiles k die Bremsleitung b über die Leitung c an die Außenluft legen,
so daß die Bremsen unabhängig vom Rangierleiter angezogen werden.
Für nicht ferngesteuerte Fahrt, bei welcher das Fahrzeug lediglich durch den Lokomotivführer
gesteuert wird, wird der Hahn/ geschlossen und der Hahn i geöffnet. Der Führer
kann nunmehr mit Hilfe des Führerbremsventils k sowohl durch Verbinden der
Bremsleitung b mit dem Luftbehälter g als auch durch Verbinden der Bremsleitung mit
der Außenluft die Bremsen lösen bzw. anziehen.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Bremssteuerung für elektrisch angetriebene, durch Änderung der Fahrleitumgsspannung ferngesteuerte, mit Luftdruckbremsen ausgerüstete Lokomotiven, no dadurch gekennzeichnet, daß die Luftdruckbremsen von einem an die Fahrleitung angeschlossenen Magnetsystem (d, e) gesteuert sind, dessen Erregung beim Anziehen selbsttätig derart verringert wird, daß der Anker angenähert bei der gleichen Fahrleitungsspannung abfällt, bei der er angezogen wird.
- 2. Bremssteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Anziehen und Lösen der Luftdruckbremse durch zwei Magnetspulen (d, e) erfolgt, die vonder Oberleitung gespeist sind, von denen die eine Spule (e) sofort nach dem Ansprechen des Magneten abgeschaltet wird.
- 3. Bremssteuerung nach Anspruch 1 und 2 für Lokomotiven, welche wahlweise durch Fernsteuerung oder von der Lokomotive aus gesteuert werden, gekennzeichnet durch ein Führerbremsventil (fe), durch welches man von der Lokomotive aus die Bremsen anziehen kann.
- 4. Bremssteuerung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß während des Betriebes mit Fernsteuerung das Magnetventil (α) mit der Bremsleitung(b) verbunden und das Führerbremsventil (k) vom Druckluftbehälter (g-) durch einen Hahn (i) abgesperrt ist.
- 5. Bremssteuerung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventile (α und k) in parallel arbeitenden, ao vom Drücklufthehälter (g) zu den Bremsen führenden Leitungen (f und n) angebracht sind.
- 6. Bremssteuerung nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß zwisehen der zu den Bremsen gehenden Leitung (b) und dem Magnetventil (0) ein zweiter Hahn (/) eingeschaltet ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE608233T | 1930-01-25 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE608233C true DE608233C (de) | 1935-01-23 |
Family
ID=6575769
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE1930608233D Expired DE608233C (de) | 1930-01-25 | 1930-01-25 | Bremssteuerung fuer elektrische Lokomotiven, welche durch AEnderung der Leitungsspannung gesteuert werden |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE608233C (de) |
-
1930
- 1930-01-25 DE DE1930608233D patent/DE608233C/de not_active Expired
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