DE607304C - Steuerung fuer einen elektrischen Aufzug zum Befahren wasserloser Gasbehaelter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Steuerung für einen elektrischen Aufzug zum Befahren wasserloser Gasbehälter nach Patent 592 320.

Das Wesen des Hauptpatents besteht darin, daß einerseits zur Steuerung des Motors ein nur in einer Richtung drehbarer Rundschalter mit vier aufeinanderfolgenden Stellungen »Ab«, »Halt«, »Auf«, »Halt« vorgesehen ist, der mittels eines Klinkenhebels und eines einzigen Zugseiles einstellbar ist, und daß andererseits das Gegengewicht des Zugseiles aus einem Seil ο. dgl. besteht, dessen freies Ende auf der Scheibe aufliegt.

Die vorliegende Erfindung hat den Zweck, die Steuerung nach dem Hauptpatent derart auszubilden, daß in einfacher Weise der Strom ausgeschaltet wird, sobald der Fahrkorb sich dem Abschlußkolben nähert, wodurch ein sanftes Aufsetzen des Korbes auf den Abschlußkolben erzielt wird. Es ist zwar bereits bekannt, bei den üblichen Seilsteuerungen Mitnehmer vorzusehen, die das Steuerseil dann, wenn der Fahrkorb eine seiner beiden Endstellungen erreicht, mitnehmen, so daß der Antriebsmotor abgeschaltet wird. Diese Anordnung kann aber nur bei solchen Aufzügen verwendet werden, deren Endstellungen stets in gleicher Höhe bleiben. Dies ist bei einem Aufzug zum Befahren wasserloser Gasbehälter, in denen die Abschlußscheibe je nach dem Inhalt des Behälters ihre Stellung ständig ändert, nicht der Fall.

Gemäß der Erfindung ist der Fahrkorb mit einer gewöhnlich offenen Klemmvorrichtung für das Steuerseil versehen, während auf dem Abschlußkolben kurz oberhalb der Abschlußwand ein Anschlag angeordnet ist, der die Klemmvorrichtung schließt, wenn der Fahrkorb sich dem Abschlußkolben nähert.

Der Vorteil dieser Ausbildung der Einrichtung besteht darin, daß man zur selbsttätigen Begrenzung des Hubes am unteren Hubende keine besondere elektrische Ausschaltvorrichtung nötig hat, die infolge der Aufundabbewegung des Abschlußkolbens oft schwierig anzuordnen wäre. Man kann vielmehr zu diesem Zweck das Steuerseil benutzen. Dabei wird die Eigenschaft des Rundschalters nach Art des Hauptpatentes ausgenutzt, daß nämlich jede nach unten gerichtete Zugbewegung den Schalter aus der geschlossenen (Fahrt-) Stellung in die Aus-Schaltstellung bringt.

Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.

Fig. ι ist ein senkrechter Schnitt durch

einen Gasbehälter, der mit der neuen Einrichtung versehen ist.

Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab den Fahrkorb kurz vor Berührung 'des Anschlages.

Fig. 3 zeigt den Fahrkorb bei der Berührung des Anschlages, und

Fig. 4 zeigt den Fahrkorb am unteren Hubende.

Am Boden des Fahrkorbes c, durch den sich das Steuerseil i erstreckt, ist eine Klemmvorrichtung angeordnet, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Bock χ und einem Winkelhebel y besteht. Der eine (rechte) Arm des Winkelhebels verläuft etwa waagerecht; der andere (linke) Arm erstreckt sich aufwärts und ist an seinem freien Ende mit einer Klemmbacke y' versehen. Der Winkelhebel wird durch geeignete Mittel, z. B. durch Federn, gewöhnlich in der in Fig. 2 dargestellten Lage gehalten. Die Teilen und y' sind hierbei derart angeordnet, daß bei der erwähnten Stellung des Hebels y das Steuerseil i frei zwischen den Teilen χ und y' hindurchgeht.

Auf der Abschlußscheibe b ist ein Anschlag 2 angeordnet. Dieser Anschlag ist nachgiebig ausgebildet. Er besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem zweiarmigen Hebel, dessen linkes Ende in die Bahn des Hebelarmes y der Klemmvorrichtung reicht, während der rechte Hebelarm durch ein Gewicht 2' belastet ist. Der Hebel s wird durch geeignete Mittel, z. B. durch einen Anschlag, gewöhnlich in der in Fig. 2 gekennzeichneten Lage gehalten. Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Solange der Fahrkorb c sich in genügender Entfernung von dem Abschlußkolben b befindet, nehmen die Teile die in Fig. 2 gekennzeichnete Lage ein. Wenn sich der Fahrkorb dem Abschlußkolben nähert, so trifft der rechte Arm des Hebels y auf den linken Arm des Hebels 2. Die Gewichtsbelastung 2' ist derart gewählt, daß der Hebel y an dem Hebel s einen genügenden Widerstand findet, damit das Seil zwischen dem Bock χ und der Klemmbacke y' festgeklemmt und niedergezogen wird. Hierbei führt der in dem Hauptpatent beschriebene Drehschalter eine Viertelumdrehung aus, wodurch der Strom ausgeschaltet wird. Nachdem der Schalter gedreht worden ist, gleitet der Hebel y von dem Hebel s ab, und der Fahrkorb gelangt in die in Fig. 4 dargestellte tiefste Stellung. Da der Hebel y durch nachgiebige Mittel in seiner gewöhnlichen Stellung (Fig. 2) gehalten wird, so kann eine Beschädigung dieses Hebels bei der Aufwärtsbewegung des Fahrkorbes nicht eintreten.

Die Nachgiebigkeit des Anschlages ζ kann natürlich auch in anderer Weise als in dem dargestellten Ausführungsbeispiel erreicht werden. Man kann den Anschlag s auch fest und einen Teil der Klemmvorrichtung nachgiebig ausbilden.

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   i. Steuerung für einen elektrischen Aufzug zum Befahren wasserloser Gasbehälter nach Patent 592 320, dadurch gekennzeichnet, daß der Fahrkorb (c) mit einer gewöhnlich offenen Klemmvorrichtung {x, y) für das Steuerseil (1) versehen ist und daß auf dem Abschlußkolben (b) kurz oberhalb der Abschlußwand ein Anschlag (2) angeordnet ist, der die Klemmvorrichtung (x, y") schließt, wenn der Fahrkorb (c) sich dem Abschlußkolben (6) nähert.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (2) nachgiebig ausgebildet ist.
3. 3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (x, y) nachgiebig ausgebildet ist.
4. 4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung aus einem Winkelhebel (y) besteht, dessen einer als Anschlag dienender Arm waagerecht verläuft, während der andere Arm mit einer Klemmrolle (y')

   o. dgl. versehen ist, die mit einem Bock (x) zusammenwirkt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen