DE606339C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents
Verfahren zum Vulkanisieren von KautschukInfo
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- DE606339C DE606339C DER79202D DER0079202D DE606339C DE 606339 C DE606339 C DE 606339C DE R79202 D DER79202 D DE R79202D DE R0079202 D DER0079202 D DE R0079202D DE 606339 C DE606339 C DE 606339C
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
- C08K5/00—Use of organic ingredients
- C08K5/16—Nitrogen-containing compounds
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Description
- Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Vulkanisierung von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleuni-gers und besteht darin, daß als Vulkanisationsbeschleuniger ein Reaktionsprodukt verwendet wird, das man durch Kondensation eines aus einem gesättigten Aldehyd und einem Amin hergestellten gesättigten Aldehydamines, beispielsweise eines Alkylidenamines oder eines Alkylidenarylamines, mit einem ungesättigten, in der a- und ß-Stellung substituierten, beispielsweise Dialkylen substituierten Aldehyd erhält. Mit besonderem Vorteil werden solche Kondensationsprodukte verwendet, die aus äquimolekularen Mengen der Reaktionskomponenten hergestellt worden sind. Weiter sind vorteilhaft diejenigen Kondensationsprodukte, deren Herstellung in Gegenwart einer organischen Säure, beispielsweise Buttersäure, durchgeführt worden ist.
- Nachstehend werden einige Beispiele für die Herstellung der erfindungsgemäß anzuwendenden Vulkanisationsbeschleuniger gegeben.
- Beispiele i. Ungefähr i Mol, d. h. 126 Gewichtsteile a-Äthyl-ß-propylacrolein werden mit ungefähr i Mol, d. h. 1q:7 Gewichtsteilen Butylidenanilin in ein Reaktionsgefäß gebracht; .dann werden ungefähr 3 Gewichtsprozent Buttersäure,berechnet auf das a-Äthyl-ß-propylacrolein, zugesetzt. Das Reaktionsgemisch wird ungefähr 49 Stunden lang auf dem Wasserbad digeriert. Das Reaktionsprodukt, eine ölige, flüssige Masse, riecht noch deutlich nach a-Äthyl-ß-propylacrolein; das zeigt; daß die Reaktion unter diesen Bedingungen noch nicht vollendet ist.
- 2. Es wird wie nach Beispiel i gearbeitet; lediglich wird auf den Zusatz von Säure als Kondensationsmittel verzichtet. Das nach der Wärmebehandlung anfallende Reaktionsprodukt besitzt eine hellere Farbe als das Erzeugnis nach Beispiel i. Es enthält anscheinend mehr unverändertes a-Äthyl-ß-propylacrolein als das nach Beispiel i hergestellte Erzeugnis.
- 3. Äquimolekulare Mengen von Heptaldehydanilin und a-Äthyl-ß-propylacrolein werden in Gegenwart von etwa 3 Gewichtsprozent Buttersäure, berechnet auf das Acrolein, auf einem mit direktem Dampf beheizten Wasserbad etwa 72 Stunden lang erhitzt. Man erhält ein orangefarbenes 01, das nicht mehr nach a-Äthyl-ß-propylacrolein riecht und dadurch zeigt, daß die Reaktion infolge der verlängerten Wärmebehandlung beendet wurde.
- q.. Ungefähr i Mol, d. h. 87 Gewichtsteile Isoamylamin werden mit ungefähr i Mol, d. h. 72 Gewichtsteilen Butyraldehyd in Reaktion gebracht. Während der Reaktion wird das Reaktionsgemisch durch Eintauchen in ein Eisbad gekühlt. Nachdem die Reaktion beendet ist, läßt man das Erzeugnis ungefähr 'i, Stunde lang stehen"um darauf etwa i Mol, d. h. 126 Gewichtsteile a-Äthyl-ß-propylacrolein; das etwa 6 °1o Heptylsäure enthält, zuzusetzen. Dieses Gemisch wird etwa 72 Stünden lang auf einem siedenden Wasserbad erhitzt. Man erhält ein rotorangefarbenes Öl, das nicht mehr nach dem Acrolein riecht.
- 5. Ein Gemisch von ungefähr äquimolekularen Mengen von Butyliden-p-aminodimethylanilin und a-Äthyl-ß-propylacrolein, das etwa 8 Gewichtsprozent Valeriansäure enthält, wird etwa 72 Stunden lang in einem Behälter erhitzt, der in ein siedendes Wasserbad eintaucht. Bei allen bisherigen Beispielen trennte sich scharf und deutlich eine Wasserschicht vom Endprodukt, die durch Dekantieren oder in anderer Weise entfernt werden konnte. Bei diesem Beispiel hingegen besteht kein scharfer Unterschied zwischen der wäßrigen Schicht und dem schwarzen, öligen Reaktionsprodukt, so daß sich eine Trennung durch Dekantieren oder in anderer Weise nicht durchführen läßt. Um das Wasser zu entfernen, wird das gesamte Reaktionsprodukt mit wasserfreiem Natriumsulfat behandelt, so daß sich nach mehrstündigem Stehen ein schwarzes, öliges Reaktionsprodukt abscheidet, das nicht mehr nach a-Äthyl-ß-propylacrolein riecht.
- 6. Durch etwa 72stündiges Erhitzen eines Gemisches von ungefähr äquimolekularen Mengen von Butyliden-p-phenetidin und a-Äthyl-ß-propylacrolein, das etwa 3 Gewichtsprozent Buttersäure enthält, auf einem mit Frischdampf beheizten Wasserbad erhält man ein öliges, dunkelrotes Reaktionsprodukt.
- 7. Es lassen sich auch Reaktionsprodukte aus gesättigten Aldehydaminen und anderen substituierten, ungesättigten Aldehyden als a-Äthyl-ß-propylacrolein herstellen. So kann man beispielsweise ein Gemisch von ungefähr äquimolekularen Mengen von Butylidenanilin und a-Methyl-ß-äthylacrolein, das ungefähr 3 °1a Buttersäure enthält, in einem geschlossenen Behälter ungefähr 72 Stunden lang auf einem mit Frischdampf beheizten Wasserbad digerieren, um auf diese Weise ein rotorangefarbenes, flüssiges Reaktionsprodukt zu erhalten.
- An Stelle der in den Beispielen verwendeten ungesättigten Aldehyde kann man auch mit anderen ungesättigten Aldehyden, beispielsweise a-alkyliertem Crotonaldehyd oder methyliertem Zimtaldehyd, Kondensationsprodukte erhalten, die hochwertige Vulkanisationsbeschleuniger darstellen. Das gleiche ist der Fall, wenn man die Kondensationsprodukte nicht aus äquirnolekularen Mengen ihrer Reaktionskomponenten herstellt, obwohl die aus äquimolekularen Mengen der Reaktionsprodukte hergestellten Kondensationsprodukte besonders vorteilhaft sind. Ebenso kann man an Stelle der in den Beispielen genannten verschiedenen gesättigten Aldehyd amine auch mit anderen gesättigten Aldehydaminen arbeiten und Kondensationsprodukte erhalten, die hochwertige Vulkanisationsbeschleuniger sind.
- Die Bedeutung der nach den oben beschriebenen Beispielen erhaltenen Vulkanisationsbeschleuniger bei der Vulkanisation von üblichen Kautschukmischungen wird an Hand der nachstehenden Tabelle bewiesen.
- Die verschiedenen Kautschukmischungen wurden in üblicher Weise hergestellt und bestanden aus ioo Teilen hellem Kreppkautschuk, 5 Teilen Zinkoxyd, 3,5 Teilen Schwefel und 0,375 Teilen Vulkanisationsbeschleuniger. Als Vulkanisationsbeschleuniger -wurden die nach den Beispielen i bis 7 erhaltenen Erzeugnisse verwendet. Die verschiedenen auf diese Weise erhaltenen Kautschukmischungen wurden durch Erhitzen in einer dampfbeheizten Presse vulkanisiert; die vulkanisierten Erzeugnisse wurden unter den angegebenen Bedingungen untersucht.
- Die physikalischen Eigenschaften der vulkanisierten Erzeugnisse waren folgende:
$e- Elastizitätsmodul handlungs- in kg/cm2 Zerreiß- 0/p Beschleuniger - dauer bei einer Dehnung von Festigkeit endgültige bei etwa in kg/cm2 Dehnung I30° 3000A i 50001, .700 °/o =o Min. 7,52 14,98 44,8- 122,7 88o 20 - 11,53 24,25 82,3 166,8 830 Beispiel I ... . . . . . . . . 30 - 15,26 35.3 1255 201,0 800 45 - 1919 47,6 (, 183,85 230,0 790 10 - 4,15 7,=o 15,26 66,2 990 20 - 7,8o 12,66 3343 1042 940 Beispiel 11 . . . . . . . . . . 30 - 9,70 1793 5455 142,1 89o 45 - 1174 2493 81,25 17o,8 850 Be- Elastizitätsmodul handlungs- in kg/cm2 Zerreiß- Beschleuniger dauer bei einer Dehnung von festigkeit endgültige bei etwa in kg/cm2 Dehnung 130° 30011/' 500 °/0 700 l io Min. 9,g= 19,83 63,5 158,6 875 20 - 17,37 43,2 158,9 2io,6 75o Beispiel III......... 30 - 20,53 62,5 223,9 239,6 725 45 - 22,3 64,7 236,8 237,1 700 io - i1,39 27,4 98,4 190,g 815 Beispiel IV ......... 20 - 20,04 53,45 I9935 226,1 733 30 - 22,9 73,8 .269 268,2 700 45 - 26,8 83,7 - 249,8 668 f io - 7,87 14,77 42,0 138,1 925 20 - 14,o6 32,1 11q.,5 185,4 790 Beispiel V .......... 30 - 16,73 45,5 176,5 235,7 76o 45 - 22,15 I 57,0 211,0 249,3 735 10 - 9,70 i 22,2 72,4 156,9 845 Beispiel VI . . . . . . , , . 20 - 17,0g 44,1 164,5 2194 745 30 - 2i,1 64,9 236,8 252,9 710 45 - 26,9 74,15 254,2 254,1 700 io - 6,61 13,15 38,95 102,2 888 Beispiel VII . . . . . . . . 20 - - 11'74 27'2 87,55 I73,9 828 30 - 15,54 42,2 152,95 193,2 753 45 - 18,00 52,1 188,4 234,0 745
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk in Gegenwart eines Vulkanisationsbeschleunigers, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Kondensationsproduktes aus einem durch Reaktion eines gesättigten Aldehyds mit einem Amin erhaltenen gesättigten Aldehydamin, beispielsweise einem Alkylidenamin oder Alkylidenarylamin, und einem ungesättigten, in der a- und ß-Stellung substituierten, beispielsweise dialkylierten Aldehyd als Vulkanisationsbeschleuniger.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch die Verwendung eines aus äquimolekularen Mengen der Reaktionskomponenten hergestellten Kondensationsprodukts.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines aus Butylidenanilin und a-Äthylß-propylacrolein hergestellten Kondensationsprodukts.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines in Gegenwart einer organischen Säure, beispielsweise Buttersäure, hergestellten Kondensationsprodukts.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER79202D DE606339C (de) | 1929-09-13 | 1929-09-13 | Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk |
Applications Claiming Priority (1)
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DE606339C true DE606339C (de) | 1934-11-30 |
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE606339C (de) |
-
1929
- 1929-09-13 DE DER79202D patent/DE606339C/de not_active Expired
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