DE536678C - Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk - Google Patents

Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk

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DE536678C
DE536678C DER74055D DER0074055D DE536678C DE 536678 C DE536678 C DE 536678C DE R74055 D DER74055 D DE R74055D DE R0074055 D DER0074055 D DE R0074055D DE 536678 C DE536678 C DE 536678C
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butyraldehyde
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aniline
parts
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/16Nitrogen-containing compounds
    • C08K5/29Compounds containing one or more carbon-to-nitrogen double bonds
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L7/00Compositions of natural rubber
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L61/00Compositions of condensation polymers of aldehydes or ketones; Compositions of derivatives of such polymers
    • C08L61/20Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen
    • C08L61/22Condensation polymers of aldehydes or ketones with only compounds containing hydrogen attached to nitrogen of aldehydes with acyclic or carbocyclic compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk, bei dem als Beschleuniger ein Produkt verwandt wird, das aus einer Anzahl von Aldehydaminreaktionsprodukten besteht, deren Vereinigung vorzugsweise durch gemeinsames Erhitzen der Komponenten oder in anderer Weise erfolgt ist. Erfindungsgemäß wird stets eine Komponente unter Verwendung von n-Butyraldehyd hergestellt. Im besonderen besteht eine bevorzugte Type der Beschleuniger aus einem Produkt, in dem mit einem Amin eine stets mehr als äquimolekulare Menge eines den Butyraldehyd enthaltenden Gemisches von Aldehyden verbunden wird.
  • Es ist bekannt, daß die aliphatischen Aldehydderivate und die aliphatischen Aldehydreaktionsprodukte der Aldehydderivate von Schiffschen Basen eine größere Beschleunigungskraft als die Schiffschen Basen selbst besitzen. Es wurde nun die überraschende Tatsache gefunden, daß die Beschleunigungskraft einer aus verschiedenen Aldehydaminprodukten bestehenden Vereinigung gesteigert und das vulkanisierte Produkt auch in anderer Beziehung verbessert werden kann, wenn eines der zur Herstellung des Beschleunigers verwendeten Aldehydaminprodukte aus einem Butyraldehydderivat eines Butylidenaminreaktionsproduktes besteht. Die Herstellung derartiger Beschleuniger und der zu seiner Bildung notwendigen Komponenten sowie die vorteilhafte Verwendung des Beschleunigers in Kautschukmischungen ist aus. den folgenden Angaben zu ersehen.
  • Beispielsweise sei für die Herstellung eines geeigneten Butyraldehydderivats die Darstellung des Butyraldehydderivats des Butylidenanilins angeführt. Dieser Körper wird vorzugsweise aus der entsprechenden Schiffschen Base hergestellt, deren Bildung durch Umsetzung von Butyraldehyd (72 Teile) mit der äquimolekularen Menge Anilin (92 Teile) erfolgt. Die Bildung der Schiffschen Base wird vorzugsweise bei einer Temperatur von 75 bis 8o' durchgeführt, so daß ein allmähliches Rückfließen des Aldehyds stattfindet. Das bei der Kondensation freiwerdende Wasser löst sich nicht in dem entstehenden Produkt; es scheidet sich ab und wird aus der Reaktionszone so vollständig wie möglich entfernt. Die Masse wird dann einige Stunden auf einer Temperatur von ungefähr 145' gehalten, worauf man sie auf ungefähr 75' abkühlen läßt und einige Zeit auf dieser Temperatur hält.
  • Zu dem so gebildeten Butylidenanilin setzt man langsam zwei Mol (1q.4 Teile) Butyraldehyd zu. Gegebenenfalls kann eine kleine Menge einer organischen Säure der Masse zugesetzt werden. Die Menge der angewandten Säure beträgt etwa 1 bis 6 Teile. Sie wirkt im wesentlichen als Katalysator oder Kondensationsmittel. Nach dem Zusatz des Aldehvds wird das Produkt während mehrerer Stunden auf eine Temperatur von 8o bis too' erhitzt und hierauf im Vakuum getrocknet, bis der Feuchtigkeitsgehalt auf das erforderliche Minimum herabgesetzt ist. Das erhaltene Produkt ist eine gelbliche Flüssigkeit.
  • Andere Reaktionsprodukte ähnlicher Art können hergestellt werden, indem man in der beschriebenen Art Mengen von einem halben bis zwei Mol Butyraldehyd auf ein Mol Butylidenanilin einwirken läßt. Die angeführten Mengen umfassen nicht alle Grenzen, innerhalb deren die Stoffe sich verbinden, sondern nur günstige Mengenverhältnisse für die Herstellung von wirksamen. . Kautschukvulkanisationsbeschleunigern.
  • Als eine geeignete Verbindung der anderen, butyraldehydfreien Komponente des Bescheunigers hat sich beispielsweise das Acetaldehydderivat eines Kondensationsproduktes, das durch die Vereinigung von im wesentlichen äquimolekularen Mengen von Acetaldehyd und Anilin erhalten wird, erwiesen. Man stellt die Verbindung in der Weise her, daß man Dämpfe des Aldehyds bei einer Temperatur von etwa 75' durch Anilin leitet, bis ein Produkt erhalten wird, bei dem drei Mol des Aldehyds mit zwei Mol Anilin verbunden sind. Es besitzt die Formel C13H2oN2, ist bei gewöhnlicher Temperatur ein weicher, harzähnlicher Körper, der bei mäßiger Wärme zu einer viskosen Flüssigkeit erweicht und bei Temperaturen von ungefähr 5o bis 6o' leicht flüssig ist.
  • Andere Verbindungen können in ähnlicher Weise erhalten werden, indem man im wesentlichen drei Mol aliphatischer Aldehyde mit gerader Kohlenstoffkette, wie Propionaldehyd, Butyraldehyd und Heptaldehyd, oder ungesättigte Aldehyde, wie beispielsweise Crotonaldehyd, Acrolein u. dgl., mit zwei Mol aromatischer primärer Amine, z. B. mit Toluidin, Xylidin u. dgl., vereinigt.
  • Das als Beschleuniger zu verwendende Produkt, das den wesentlichen Gegenstand der Erfindung bildet, wird aus den Komponenten am zweckmäßigsten in der Weise hergestellt, daß man bestimmte Mengen der oben beschriebenen Komponenten mischt und auf eine bestimmte Temperatur erhitzt, bis das gewünschte Produkt gebildet ist. So gibt man beispielsweise ungefähr 45o Teile des Butyraldehydderivats von Butylidenanilin und ungefähr 6oo Teile des Acetaldehydderivats des Acetaldehydanilinkondensationsproduktes in einen mit einem Mantel umgebenen Behälter und läßt durch den Mantel eine hinreichende Dampfmenge strömen, um die Masse auf ungefähr 7o' zu erwärmen. Die Masse wird kräftig und ununterbrochen gerührt, um das Produkt durch lebhaftes Durcheinandermischen der Bestandteile homogen zu machen. Nach einer mehrstündigen Erhitzung unter den angeführten Bedingungen zieht man das Produkt aus dem Reaktionskessel ab und läßt es abkühlen; es ist alsdann zur Verwendung als Beschleuniger für eine Kautschukmischung fertig. Das Produkt bildet eine dunkelgefärbte viskose Flüssigkeit, die in Äthylalkohl, Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Paraffinöl, Kreosotöl mit einem Siedepunkt von etwa Zoo bis 275' und Äther löslich ist.
  • Aus den folgenden Beispielen wird die Wirkung des Beschleunigers ersichtlich. Aus einem Kautschukmaterial wurde in üblicher Weise auf einem Walzwerk mit Walzen verschiedener Umdrehungsgeschwindigkeit ein Gemisch hergestellt, das
    xoo Teile hellen Krepp (pale crepe) Kaut-
    schuk,
    5 - Zinkoxyd,
    3,5 - Schwefel und
    0,466 - eines Beschleunigers
    enthielt, der durch Vereinigung von 4o Teilen des Butyraldehydderivats des Butylidenanilins mit 6o Teilen des Acetaldehydderivats des Äthylidenanilins erhalten wurde. Die Masse wurde dann durch eine 3o Minuten währende Erhitzung unter Druck und bei einer Temperatur, die einen Dampfdruck von 2,8 kg/cm2 entspricht, gehalten und vulkanisiert. Bei einer Prüfung wurde gefunden, daß die Masse einen Elastizitätsmodul von 17,5 kg/cm' bei 3000, 1, Dehnung, von 49,5 kg/cmz bei 5oo°/o Dehnung und von 2o2,5 kg/cm2 bei 7oo°/o Dehnung besaß, ferner eine Zerreißfestigkeit von 266 kg/cm' und eine äußerste Dehnung von 750°/0.
  • Der Beschleuniger der gleichen Zusammensetzung wurde in einer anderen Masse verwendet, die folgende Bestandteile enthielt:
    36,75 Teile Kautschuk (Pale Crepe)
    30 - - (Smoked Sheets),
    4 - Englischrot,
    2374 - Blanc fixe,
    3 - Zinkoxyd,
    2 - Schwefel,
    0,5 - Stearinsäure,
    0,25 - eines Holzdestillates mit einem
    Siedepunkt von etwa 16o bis
    235
    0,25 - Beschleuniger.
    Als beste Vulkanisierungsbedingungen erwiesen sich, die Mischung ungefähr 30 Minuten lang unter einem Druck und unter einer Temperatur, die einem Dampfdruck von 2,8 kg/cm2 entspricht, zu halten und zu vulkanisieren. Die Masse besaß dann eineZerreißfestigkeit von 287kg/cm2 und eine äußerste Dehnung von 685°/o.
  • Ein weiterer Versuch wurde mit einem Beschleuniger unter Verwendung einer Masse ausgeführt, die Regenerat enthielt. Das Gemisch enthielt im einzelnen
    4o Teile Smoked Sheet,
    27,25 - "Regenerat,
    20 - Ruß,
    5,75 - Zinkoxyd,
    5 - Mineralkautschuk,
    x - Mischung eines Mineral- und
    Pflanzenöls,
    x - Stearinsäure,
    2,25 - Schwefel,
    0,35 - eines Holzdestillats und
    0,35 - des Beschleunigers.
    Der Beschleuniger war durch gemeinsames Erhitzen von 6o Teilen des Acetaldehydderivats des Äthylidenanilins und 45 Teilen des Butyraldehy dderiv ats des Butylidenanilins erhalten. Die so behandelte Kautschukmasse wurde dann vulkanisiert, indem man sie etwa eine Stunde unter Druck bei einer Temperatur, die einem Dampfdruck von 2,8 kg/cm2 entspricht, erhitzte. Die Masse wurde dann geprüft und besaß einen Elastizitätsmodul von gr kg/cm2 bei 3oo°/o Dehnung, von 198 kg/cm2 bei 5oo°/o Dehnung sowie eine Zerreißfestigkeit von 248 kg/cm2 und eine äußerste Dehnung von 595%.
  • Andere Bestandteile und andere Mengenverhältnisse können für die Herstellung von Beschleunigern benutzt werden. Beispielsweise können zur Herstellung des Aldehydderivats einer Schiffschen Base an Stelle des erwähnten Acetaldehyds andere Aldehyde, wie Formaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Heptaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd u. dgl., oder eine Mischung von gewissen Mengen derartiger Aldehyde benutzt werden. An Stelle des im besonderen erwähnten Anilins können andere primäre aromatische Amine, beispielsweise Toluidine, Xylidine u. dgl., verwandt werden. Das so erhaltene Produkt wird dann mit einem Butyraldehydaminreaktionsprodukt in der oben beschriebenen Weise verbunden, worauf der erhaltene Beschleuniger in einer Kautschukmischung zur Verwendung kommt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Beschleunigers, der durch Kondensation der Einwirkungsprodukte von Butyraldehyd auf ein Butylidenamin einerseits und von Acetaldehyd auf Anilin anderseits erhalten wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle des Acetaldehyds andere gesättigte und ungesättigte aliphatische Aldehyde, wie Formaldehyd, Propionaldehyd, Butyraldehyd, Heptaldehyd, Acrolein, Crotonaldehyd, oder eine Mischung derartiger Aldehyde und an Stelle von Anilin andere primäre aromatische Amine, z. B. Toluidine oder Xylidine, verwendet werden.
DER74055D 1928-03-21 1928-03-21 Verfahren zum Vulkanisieren von Kautschuk Expired DE536678C (de)

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