DE605975C - Verfahren zur Herstellung von Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stahl

Info

Publication number
DE605975C
DE605975C DEH130683D DEH0130683D DE605975C DE 605975 C DE605975 C DE 605975C DE H130683 D DEH130683 D DE H130683D DE H0130683 D DEH0130683 D DE H0130683D DE 605975 C DE605975 C DE 605975C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
carbon
oxygen
bath
blowing
ore
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH130683D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUETTENBETR
HOESCH KOELN NEUESSEN AG
Original Assignee
HUETTENBETR
HOESCH KOELN NEUESSEN AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HUETTENBETR, HOESCH KOELN NEUESSEN AG filed Critical HUETTENBETR
Priority to DEH130683D priority Critical patent/DE605975C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE605975C publication Critical patent/DE605975C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0006Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state
    • C21B13/0013Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state introduction of iron oxide into a bath of molten iron containing a carbon reductant

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stahl Es ist bekannt, Erze in einem Konverter oder in einem Eisensumpf, der sich in einem mit Düsen versehenen Flammofen befindet, mittels Kohlenstoff zu reduzieren. Der Kohlenstoff wird bei diesem Verfahren durch Einblasen mit Hilfe von sauerstoffangereicherter Luft oder reinem Sauerstoff ergänzt. Der Sauerstoffgehalt des Blasemittels dient hierbei dazu, die erforderliche Wärme durch Oa-vdation eines Teiles des Kohlenstoffes zu erzeugen. Ein Beispiel dieses bekannten Verfahrens ist in der Fig. z dargestellt. Es sind die Blasezeiten angegeben, in denen durch den Boden eines Konverters Kohlenstaub, getragen von sauerstoffangereicherter Luft, durch das Bad hindurchgeblasen worden ist. Zwischendurch wurden Badproben genommen und auf Kohlenstoff untersucht, wobei sich ergab, daß der Kohlenstoffgehalt ständig abfiel, und zwar von 3,4 bis auf 2,o5°/0. Gleichfalls wurden in den Pausen neue Erze zugegeben. Die Erzzugabe ist aufgezeichnet als prozentuale -Menge zum Eisenbad im Konverter. Bei diesem Versuch erreichte die Gesamtmenge des zugesetzten Erzes nur 18°/o des Bades und konnte nicht weitergesteigert werden, weil der Kohlenstoffgehalt des Bades unaufhaltsam abfiel,-obwohl die Kohlenstoffzufuhr im Blasemittel anhielt. Offensichtlich verzehrt der jeweils hinzukommende Erzsauerstoff nur den Kohlenstoff des Bades, und der durch den Konverterbeden zugeführte Kohlenstoff beteiligt sich in keiner Weise an der Reduktionsarbeit. Er verbrennt unmittelbar mit dem Sauerstoff des Blasemittels und löst sich nicht im Bad. Demgegenüber wird erfindungsgemäß in der Weise gearbeitet, daß Blasemittel und Kohlenstoff voneinander getrennt und abwechselnd, unabhängig voneinander zugeführt werden, wobei der Kohlenstoff z. B. in Form eines kohlenstoffhaltigen Gases verwendet wird. Der Kohlenstoff kann aber auch in Form von Kohlenstaub, getragen von neutralen oder selbst Kohlenstoff abgebenden bzw. reduzierend wirkenden Gasen eingeblasen werden. Dieses Arbeitsverfahren ist in der Fig.2 dargestellt. In das Schaubild dieses Konverterversuches sind wiederum die Zeiten eingetragen, in denen abwechselnd mit sauerstoffangereicherter Luft und Gas geblasen wurde. Außerdem sind Erzzugabe und Kohlenstoffgehalt des Bades angegeben. Ganz eindeutig- ist nun diesem Versuch zu entnehmen, daß sich der Kohlenstoffgehalt des Bades auf annähernd gleicher Höhe gehalten hat, nämlich immer zwischen 3,1 und 3,5°;o. Die Erzzugabe konnte bis auf eine 'Menge von 44.0/a des Bades gesteigert werden. Durch das abwechselnde Blasen ist also erreicht worden, daß das Bad Kohlenstoff aus dem Gas aufgenommen hat, der sich nunmehr auch an der Reduktion des Erzes beteiligt, so daß die Erzzugabe gegenüber dem in Fig. z dargestellten Versuch auf den mehr als doppelten Betrag gesteigert werden konnte. Zu beachten ist zudem, daß dieser Versuch, wie er in der Fig. 2 dargestellt ist, abgebrochen wurde, ohne daß das Ende erreicht worden war. Dem Kohlenstoffgehalt des Bades nach hätte man ohne weiteres auch noch weiterhin Erz zugeben können; denn der Kohlenstoffgehalt nahm nach dem letzten Gasblasen einerseits wieder zu, und andererseits hatte er überhaupt noch nicht die niedrigen Werte von z% erreicht wie bei dem Konverterversuch, der in Fig. r dargestellt ist.
  • Es ist bei Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Erzen im Konverter bekannt, statt des Sauerstoffzusatzes in Form von Luft oder sauerstoffangereicherter Luft die für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Wärme durch eine elektrische Beheizung zuzuführen. Gegenüber diesem bekannten Verfahren hat das erfindungsgemäße Verfahren aber den Vorteil, daß es von der elektrischen Stromversorgung unabhängig ist. Bekanntlich läßt sich der elektrische Strom nur in Gegenden, in denen billige Wasserkräfte zur Verfügung stehen, preiswert genug erzeugen. Zudem werden die schädlichen Beimengungen des Eisens beim Durchblasen mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft immer wieder entfernt und in die Schlacks übergeführt. Die Schlacke wird aber wiederholt abgekippt, so daß für die Fortsetzung des Verfahrens stets wieder, ein von schädlichen - Verunreinigungen freies Eisenbad vorliegt. Ein solches Eisenbad zeigt gerade infolge seiner Reinheit ein viel größeres und schnelleres Lösungsvermögen für den Kohlenstoff, als wenn die Eisenschädlinge, insonderheit Phosphor und Silicium, anwesend sind. Durch das abwechselnde Blasen erhält man stets ein Bad mit einer außerordentlich hohen und raschen Lösungsfähigkeit für Kohlenstoff. Es besitzt auf diese Weise eine sehr hohe Reduktionsfähigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Stahl in Konvertern oder in mit Düsen versehenen Flammöfen, bei dem Erze in einem Eisensumpf reduziert werden und der Kohlenstoff, getragen von einem sauerstoffhaltigen Blasemittel, ergänzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man wechselweise Luft oder sauerstoffangereicherte Luft oder reinen Sauerstoff und neutrale oder selbst Kohlenstoff abgebende bzw. reduzierend wirkende Gase als Blas- und Kohlenstofftragmittel verwendet.
DEH130683D 1932-02-19 1932-02-19 Verfahren zur Herstellung von Stahl Expired DE605975C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH130683D DE605975C (de) 1932-02-19 1932-02-19 Verfahren zur Herstellung von Stahl

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH130683D DE605975C (de) 1932-02-19 1932-02-19 Verfahren zur Herstellung von Stahl

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE605975C true DE605975C (de) 1934-11-22

Family

ID=7176163

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH130683D Expired DE605975C (de) 1932-02-19 1932-02-19 Verfahren zur Herstellung von Stahl

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE605975C (de)

Cited By (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898448C (de) * 1939-10-15 1953-12-14 Otto Dr-Ing Lellep Frischen des Eisens nach dem Roheisen-Erz-Verfahren im basischen Konverter
DE972263C (de) * 1953-01-22 1959-06-18 Hoesch Werke Ag Verfahren zum Erzeugen von phosphorarmem Windfrischstahl
DE1269631B (de) * 1954-09-14 1968-06-06 Stora Kopparbergs Bergslags Ab Verfahren zum Gewinnen von schmelzfluessigem Roheisen
DE1608597B1 (de) * 1957-08-20 1970-08-06 Der Ludw V Roll Schen Eisenwer Verfahren zur Herstellung von Stahl
EP0063532A1 (de) * 1981-04-22 1982-10-27 Arbed S.A. Verfahren und Einrichtung zum direkten Herstellen von flüssigem Eisen
EP0079182A1 (de) * 1981-10-30 1983-05-18 British Steel Corporation Stahlherstellungsverfahren
EP0108232A1 (de) * 1982-10-07 1984-05-16 Thyssen Edelstahlwerke AG Verfahren zur Schmelzreduktion von Metallerz
EP0659887A1 (de) * 1993-12-22 1995-06-28 Technological Resources Pty. Ltd. Schmelz-Reduktionsverfahren zur Erzeugung von Roheisen im Konverter

Cited By (9)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE898448C (de) * 1939-10-15 1953-12-14 Otto Dr-Ing Lellep Frischen des Eisens nach dem Roheisen-Erz-Verfahren im basischen Konverter
DE972263C (de) * 1953-01-22 1959-06-18 Hoesch Werke Ag Verfahren zum Erzeugen von phosphorarmem Windfrischstahl
DE1269631B (de) * 1954-09-14 1968-06-06 Stora Kopparbergs Bergslags Ab Verfahren zum Gewinnen von schmelzfluessigem Roheisen
DE1608597B1 (de) * 1957-08-20 1970-08-06 Der Ludw V Roll Schen Eisenwer Verfahren zur Herstellung von Stahl
EP0063532A1 (de) * 1981-04-22 1982-10-27 Arbed S.A. Verfahren und Einrichtung zum direkten Herstellen von flüssigem Eisen
EP0079182A1 (de) * 1981-10-30 1983-05-18 British Steel Corporation Stahlherstellungsverfahren
EP0108232A1 (de) * 1982-10-07 1984-05-16 Thyssen Edelstahlwerke AG Verfahren zur Schmelzreduktion von Metallerz
EP0659887A1 (de) * 1993-12-22 1995-06-28 Technological Resources Pty. Ltd. Schmelz-Reduktionsverfahren zur Erzeugung von Roheisen im Konverter
US5518523A (en) * 1993-12-22 1996-05-21 Technological Resources Pty, Ltd. Converter process for the production of iron

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE605975C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl
DE519122C (de) Absorption von Stickoxyden
DE669500C (de) Verfahren zum Herstellen einer fluessigen, basischen Eisen-Eisenoxydul-Kalkschlacke zum Frischen von Roheisen und Rohstahl
DE537781C (de) Im Konverter durchgefuehrtes Stahlerzeugungsverfahren
AT106202B (de) Verfahren zur direkten Reduktion von Erzen, insbesonders von Eisenerzen.
DE1966686C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Magnetstahlblechen mit Würfeltextur
DE681710C (de) Verfahren zur Gewinnung einer hochvanadinhaltigen Schlacke aus vanadinhaltigem Roheisen
AT100997B (de) Verfahren zum Reinigen von Chromeisenlegierungen.
AT154010B (de) Verfahren zur thermischen Gewinnung von Magnesium durch Reduktion von magnesiahaltigen Rohstoffen.
DD245678A1 (de) Verfahren zur entfernung verunreinigender elemente aus roheisen, stahl und sonstigen metallen, sowie metall-legierungen
DE726388C (de) Verfahren zum Gewinnen phosphorfreier Eisenvanadinlegierungen
AT146372B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Eisenlegierungen, insbesondere von Ferrochrom oder Ferromangan.
DE324945C (de) Verfahren zur Herstellung von Zirkonmetall
DE905321C (de) Verfahren zur Aufarbeitung von Vanadinschlacken
AT83533B (de) Verfahren zur Verarbeitung von Nickelerzen.
DE182735C (de)
AT86766B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoff- und siliziumarmen Manganlegierungen oder Mangan.
DE1266327B (de) Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Stahl aus Eisensanden
AT205754B (de) Verfahren zur Herstellung von kohlenstoffhaltigen Aluminium-Silizium-Eisen-Legierungen
DE932521C (de) Verfahren zur Herstellung von Blei
AT16331B (de) Ausgestaltung an elektrischen Öfen.
DE322314C (de) Metallelektrode zum elektrischen Loeten
DE663559C (de) Verfahren zur Desoxydation von Metallschmelzen mittels Wasserstoff
AT166433B (de) Verfahren zur Entphosphorung von Stahllegierungen
DE306482C (de)