DE605975C - Verfahren zur Herstellung von Stahl - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Stahl

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DE605975C DEH130683D DEH0130683D DE605975C DE 605975 C DE605975 C DE 605975C DE H130683 D DEH130683 D DE H130683D DE H0130683 D DEH0130683 D DE H0130683D DE 605975 C DE605975 C DE 605975C
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21BMANUFACTURE OF IRON OR STEEL
    • C21B13/00Making spongy iron or liquid steel, by direct processes
    • C21B13/0006Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state
    • C21B13/0013Making spongy iron or liquid steel, by direct processes obtaining iron or steel in a molten state introduction of iron oxide into a bath of molten iron containing a carbon reductant

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Stahl Es ist bekannt, Erze in einem Konverter oder in einem Eisensumpf, der sich in einem mit Düsen versehenen Flammofen befindet, mittels Kohlenstoff zu reduzieren. Der Kohlenstoff wird bei diesem Verfahren durch Einblasen mit Hilfe von sauerstoffangereicherter Luft oder reinem Sauerstoff ergänzt. Der Sauerstoffgehalt des Blasemittels dient hierbei dazu, die erforderliche Wärme durch Oa-vdation eines Teiles des Kohlenstoffes zu erzeugen. Ein Beispiel dieses bekannten Verfahrens ist in der Fig. z dargestellt. Es sind die Blasezeiten angegeben, in denen durch den Boden eines Konverters Kohlenstaub, getragen von sauerstoffangereicherter Luft, durch das Bad hindurchgeblasen worden ist. Zwischendurch wurden Badproben genommen und auf Kohlenstoff untersucht, wobei sich ergab, daß der Kohlenstoffgehalt ständig abfiel, und zwar von 3,4 bis auf 2,o5°/0. Gleichfalls wurden in den Pausen neue Erze zugegeben. Die Erzzugabe ist aufgezeichnet als prozentuale -Menge zum Eisenbad im Konverter. Bei diesem Versuch erreichte die Gesamtmenge des zugesetzten Erzes nur 18°/o des Bades und konnte nicht weitergesteigert werden, weil der Kohlenstoffgehalt des Bades unaufhaltsam abfiel,-obwohl die Kohlenstoffzufuhr im Blasemittel anhielt. Offensichtlich verzehrt der jeweils hinzukommende Erzsauerstoff nur den Kohlenstoff des Bades, und der durch den Konverterbeden zugeführte Kohlenstoff beteiligt sich in keiner Weise an der Reduktionsarbeit. Er verbrennt unmittelbar mit dem Sauerstoff des Blasemittels und löst sich nicht im Bad. Demgegenüber wird erfindungsgemäß in der Weise gearbeitet, daß Blasemittel und Kohlenstoff voneinander getrennt und abwechselnd, unabhängig voneinander zugeführt werden, wobei der Kohlenstoff z. B. in Form eines kohlenstoffhaltigen Gases verwendet wird. Der Kohlenstoff kann aber auch in Form von Kohlenstaub, getragen von neutralen oder selbst Kohlenstoff abgebenden bzw. reduzierend wirkenden Gasen eingeblasen werden. Dieses Arbeitsverfahren ist in der Fig.2 dargestellt. In das Schaubild dieses Konverterversuches sind wiederum die Zeiten eingetragen, in denen abwechselnd mit sauerstoffangereicherter Luft und Gas geblasen wurde. Außerdem sind Erzzugabe und Kohlenstoffgehalt des Bades angegeben. Ganz eindeutig- ist nun diesem Versuch zu entnehmen, daß sich der Kohlenstoffgehalt des Bades auf annähernd gleicher Höhe gehalten hat, nämlich immer zwischen 3,1 und 3,5°;o. Die Erzzugabe konnte bis auf eine 'Menge von 44.0/a des Bades gesteigert werden. Durch das abwechselnde Blasen ist also erreicht worden, daß das Bad Kohlenstoff aus dem Gas aufgenommen hat, der sich nunmehr auch an der Reduktion des Erzes beteiligt, so daß die Erzzugabe gegenüber dem in Fig. z dargestellten Versuch auf den mehr als doppelten Betrag gesteigert werden konnte. Zu beachten ist zudem, daß dieser Versuch, wie er in der Fig. 2 dargestellt ist, abgebrochen wurde, ohne daß das Ende erreicht worden war. Dem Kohlenstoffgehalt des Bades nach hätte man ohne weiteres auch noch weiterhin Erz zugeben können; denn der Kohlenstoffgehalt nahm nach dem letzten Gasblasen einerseits wieder zu, und andererseits hatte er überhaupt noch nicht die niedrigen Werte von z% erreicht wie bei dem Konverterversuch, der in Fig. r dargestellt ist.
  • Es ist bei Verfahren zur Herstellung von Stahl aus Erzen im Konverter bekannt, statt des Sauerstoffzusatzes in Form von Luft oder sauerstoffangereicherter Luft die für die Durchführung des Verfahrens erforderliche Wärme durch eine elektrische Beheizung zuzuführen. Gegenüber diesem bekannten Verfahren hat das erfindungsgemäße Verfahren aber den Vorteil, daß es von der elektrischen Stromversorgung unabhängig ist. Bekanntlich läßt sich der elektrische Strom nur in Gegenden, in denen billige Wasserkräfte zur Verfügung stehen, preiswert genug erzeugen. Zudem werden die schädlichen Beimengungen des Eisens beim Durchblasen mit Sauerstoff oder sauerstoffangereicherter Luft immer wieder entfernt und in die Schlacks übergeführt. Die Schlacke wird aber wiederholt abgekippt, so daß für die Fortsetzung des Verfahrens stets wieder, ein von schädlichen - Verunreinigungen freies Eisenbad vorliegt. Ein solches Eisenbad zeigt gerade infolge seiner Reinheit ein viel größeres und schnelleres Lösungsvermögen für den Kohlenstoff, als wenn die Eisenschädlinge, insonderheit Phosphor und Silicium, anwesend sind. Durch das abwechselnde Blasen erhält man stets ein Bad mit einer außerordentlich hohen und raschen Lösungsfähigkeit für Kohlenstoff. Es besitzt auf diese Weise eine sehr hohe Reduktionsfähigkeit.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Stahl in Konvertern oder in mit Düsen versehenen Flammöfen, bei dem Erze in einem Eisensumpf reduziert werden und der Kohlenstoff, getragen von einem sauerstoffhaltigen Blasemittel, ergänzt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man wechselweise Luft oder sauerstoffangereicherte Luft oder reinen Sauerstoff und neutrale oder selbst Kohlenstoff abgebende bzw. reduzierend wirkende Gase als Blas- und Kohlenstofftragmittel verwendet.
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