DE659711C - Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke - Google Patents

Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke

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DE659711C
DE659711C DES105458D DES0105458D DE659711C DE 659711 C DE659711 C DE 659711C DE S105458 D DES105458 D DE S105458D DE S0105458 D DES0105458 D DE S0105458D DE 659711 C DE659711 C DE 659711C
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slag
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Societe dElectro Chimie dElectro Metallurgie et des Acieries Electriques Dugine SA SECEMAU
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/06Deoxidising, e.g. killing

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  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke Im Patent 648 450 ist ein Verfahren zur Herstellung von sauerstoffarmen Stählen beschrieben, das im wesentlichen darin besteht, die zu behandelnde Stahlschmelze mit einer dünnflüssigen, Eisenoxydul aus dem Stahl aufnehmenden, an Eisenoxydul armen, sauren Schlacke durch heftiges Eingießen der Stahlschmelze in dickem Strahl in das Schlackenbad innig zu durchwirbeln. Bei diesem Verfahren bildet sich kurzfristig eine sehr innige emulsionsartige Mischung von Stahl und Schlacke, wodurch augenblicklich das Gleichgewicht in der Verteilung der ursprünglich im Stahl gelösten, aber von der Schlacke aufnehmbaren Oxyde im System von Stahl und Schlacke hergestellt wird, so daß infolge der innigen Vermischung von Stahl und Schlacke der Stahl schlagartig sauerstoffarm gemacht wird.
  • Die zur Behandlung des Stahles verwendete Schlacke nimmt dabei das Fe0 aus dem Stahl auf und besitzt infölgedessen ein vermindertes Aufnahmevermögen für Fe O, kann aber, wie es im Patent 648 450 erwähnt ist, durch Zusatz von Reduktionsmitteln wieder nutzbar gemacht und alsdann abermals zur Herstellung von sauerstoffarmem Stahl verwendet werden.
  • Die Erfindung betrifft ein besonderes Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der durch das Verfahren nach dem Hauptpatent mit Oxyden angereicherten Schlacke.
  • Es ist bekannt, eine mit Oxyden angereicherte Schlacke durch Zusatz von Reduktionsmitteln unter Reduktion der Oxyde und Ausscheidung der Metalle wieder nutzbar zu machen. Hierzu war jedoch ein Ofen erforderlich, da die Reaktion zwischen der Schlacke und dem Reduktionsmittel eine gewisse Zeit erfordert und die Abkühlung der Schlacke durch Wärmezufuhr von außen ausgeglichen werden muß.
  • Es sind auch schon Verfahren zur Wiedergewinnung von Metall aus in einer Schlacke enthaltenen Oxyden vorgeschlagen worden, die darin bestanden, daß man in den Ofen ein Reduktionsmittel einsetzte, wobei das Reduktionsmittel entweder der Schlacke oder dem Metallbad zugesetzt wurde. Die Schlacke wurde mit dem Reduktionsmittel oder mit dem das Reduktionsmittel enthaltenden Metall so lange in Berührung gehalten, bis die Reduktion des oder der Oxyde stattfand, die man aus der Schlacke entfernen wollte. Das Metall, das aus der Reduktion stammt, sa melte sich unter der Schlacke oder g1 in das unter der Schlacke befindliche Meta Bei solchen Verfahren gehen die Reduktionst,# reaktionen immer sehr langsam vor sich, und im allgemeinen wird unter beträchtlicher Wärmezufuhr gearbeitet.
  • Zur Beschleunigung -der Umsetzung zwischen Schlacke und Reduktionsmittel ist bei den Verfahren zur Wiedergewinnung von Metall schon vorgeschlagen worden, eine. Bewegung oder Durchrührung zwischen Reduktionsmittel und Schlacke herbeizuführen. Hierdurch wurde zwar eine gewisse Beschleunigung der Umsetzungen erzielt, doch reichte diese Beschleunigung nicht aus. um das Verfahren außerhalb eines Ofens und ohne Wärmezufuhr durchführen zu können.
  • Die Erfindung unterscheidet sich von diesen bekannten Verfahren dadurch, daß die Umsetzung zwischen Schlacke und Reduktionsmittel schlagartig, d. h. in einigen Sekunden, erfolgt, so daß das Verfahren nach der Erfindung außerhalb des Ofens und ohne äußere Wärmezufuhr durchgeführt werden kann. Die Erfindung besteht darin, daß die zur Durchführung des Verfahrens nach dem Hauptpatent benutzte und mit Oxyden angereicherte Schlacke durch heftiges Aufgießen in dickem Strahl auf eine Schicht von gepulverten festen Reduktionsmitteln oder durch Eingießen in ein Bad von geschmolzenen Reduktionsmitteln mit solcher Energie auf das Reduktionsmittel zur Einwirkung gebracht wird, daß die Aufarbeitung der Schlacke ohne äußere Wärmezufuhr schlagartig eintritt.
  • Geeignete Reduktionsmittel sind beispielsweise Kohlenstoff, Calciumcarbid, Silicium, Aluminium, Mangan, Ferrotitan, Calcium u. dgl. oder diese Stoffe enthaltende Mischungen o. dgl. in fein verteiltem, zweckmäßig staubförmigem Zustand oder, soweit möglich, in Form von Schmelzen.
  • Das heftige Aufgießen der aufzuarbeitenden Schlacke in dickem Strahl in die Reduktionsmittel wird zweckmäßig in der Weise durchgeführt, daß man die Reduktionsmittel auf den Boden einer Gießpfanne bringt und die Schlacke aus einer größeren Höhe in dickem Strahl in die Pfanne schnell einfließen läßt. Hierdurch wird nicht nur eine äußerst feine Verteilung des Reduktionsmittels in-der Schlacke bzw. eine innige Durchdringung zwischen den Reduktionsmitteln und der Schlacke erreicht, die zu einer außerordentlich schnellen, schlagartigen Reaktion führt, sondern. man erhält auch sehr gleichmäßige Ergebnisse. Diese Gleichmäßigkeit in der .Zusammensetzung - der erhaltenen Schlacke ist aber unerläßlich, um die fast augenblickliche Desöxydation des Stahles nach dem Patent
    448 45o zu erreichen.
    as Verfahren gemäß der Erfindung ist
    esondere dann von Bedeutung, wenn es
    darum handelt, die Desoxydation bei
    y@ner Reihe rasch aufeinanderfolgender Ab-
    stiche durchzuführen. Wenn die Abstiche beispielsweise in Zwischenräumen von 1/2 Stunde erfolgen, braucht man alle halbe Stunden die gleiche Menge frischer Schlacke.
  • Die Wiedernutzbarmachung der Schlacke muß also sehr schnell vor sich gehen, denn man muß auch noch genügend Zeit haben, die Schlackentemperatur auf die erforderliche Höhe zu steigern.
  • Wenn man die Wiedernutzbarmachung der Schlacke in einem Ofen auf dem bekannten, langwierigen Weg durchführen würde, müßte man über eine sehr große Gesamtmenge an Schlacke verfügen, und diese große Menge müßte dauernd unter Wärmezufuhr in flüssigem Zustand gehalten werden, was einen sehr großen Wärmeaufwand erfordern würde. Außerdem brauchte man eine viel größere Anlage.
  • Da bei den verschiedenen Arbeitsgängen stets Verluste an Schlacke auftreten, wird es in den meisten Fällen notwendig, für den Ausgleich der Verluste zu sorgen. Man braucht aber zu diesem Zwecke der Schlacke nur eine bestimmte Menge der Bestandteile zuzusetzen, die keine Oxyde der angewendeten Reduktionsmittel sind. Wenn man beispielsweise eine Kieselsäure-Tonerde-Magnesia-Kalk-Schlacke vorliegen und als Reduktionsmittel Silicoaluminium und Silicocaleium benutzt hat, so braucht man, um die Verluste auszugleichen, lediglich Magnesia zuzuschlagen, wodurch im wesentlichen die Zusammensetzung der Schlacke gewahrt bleibt.
  • Nachstehend werden zwei Ausführungsbeispiele angegeben: i.PulverförmigesReduktionsmittel: ioookg saurer Schlacke, die etwa 55% Kieselsäure enthält, wurden auf 25 kg gepulvertes Silicoaluminium zur Einwirkung gebracht. Der Gehalt an Fe0 in der Schlacke betrug vor der Behandlung q.,48%, nachher 2,30/0.
  • 2. Geschmolzenes Reduktionsmittel: Eine Schlacke derselben Art, wie unter i. beschrieben, wurde auf geschmolzenes Aluminium zur Einwirkung gebracht -(i q. kg Aluminium für iiookg Schlacke).:,Der FeO-Gehalt betrug vor der Behandlung 3,04%, nachher 2,010;o.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren- zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoff- j armem Stahl nach -Patent 648 45o anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlacke durch heftiges Aufgießen in dickem Strahl auf eine Schicht von gepulverten festen Reduktionsmitteln ö durch Eingießen in ein Bad von geschrää, zerren Reduktionsmitteln mit solcher Energie auf das Reduktionsmittel zur Einwirkung gebracht wird; daß die Aufarbeitung der Schlacke ohne äußere Wärmezufuhr schlagartig eintritt.
DES105458D 1932-07-13 1932-07-13 Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke Expired DE659711C (de)

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