DE941197C - Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und Stahlschmelzen - Google Patents
Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und StahlschmelzenInfo
- Publication number
- DE941197C DE941197C DEP22879D DEP0022879D DE941197C DE 941197 C DE941197 C DE 941197C DE P22879 D DEP22879 D DE P22879D DE P0022879 D DEP0022879 D DE P0022879D DE 941197 C DE941197 C DE 941197C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- alkali
- silicon
- dephosphorization
- desulfurization
- practically
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C21—METALLURGY OF IRON
- C21C—PROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
- C21C7/00—Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
- C21C7/04—Removing impurities by adding a treating agent
- C21C7/064—Dephosphorising; Desulfurising
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- Metallurgy (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
Description
- Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und Stahlschmelzen Es ist bekannt, Roheisenschmelzen mit Alkaliv erbindungen zu entschwefeln und zu entphosphoren. Es ist auch wiederholt vorgeschlagen worden, Stahl- und Eisenlegierungen in gleicher Weise zu behandeln. Doch haben diese Bemühungen zu keinem praktischen Erfolg geführt, weil bei den höheren Schmelzpunkten dieser Legierungen die Reaktionstemperaturen so hoch gewählt werden müssen, daß die Alkaliverbindungen weitgehend verdampfen, ohne mit den Schmelzen reagiert zu haben. Außerdem ist die starke Alkaliverdampfung wirtschaftlich nicht tragbar und betrieblich unangenehm. Bei der Durchführung der Entschwefelung im Ofen machen sich schädliche Einflüsse der verdampften Alkalien auf das Mauerwerk bemerkbar.
- Nach der Erfindung werden die geschilderten Mängel dadurch vermieden oder zum mindesten stark beschränkt, daß die Zusätze unter Berücksichtigung der Menge des oxydierten. Phosphors so bemessen werden, daß die Alkalien gerade zur Bildung der Triphosphate ausreichen. Es hat sich nämlich gezeigt, daß diese Triphosphate auch bei höheren Temperaturen beständig sind und nicht verdampfen. Darüber hinaus hat sich aber überraschenderweise noch gezeigt, daß diese Triphosphate auch Alkalisulfide in so starkem Maße zu lösen vermögen, daß nicht nur eine gute Entphosphorung, sondern auch eine starke Entschwefelung sowohl bei Roheisen als auch bei hochschmelzenden Eisenlegierungen eintritt.
- Bei dieser Forderung, dacß zur Entphosphorung nur eben.soviel Alkalien zugegeben werden sollen, als zurr Bildung der Triphosphate ausreichen, versteht es sich von selbst, daß Roheisen und Eisenlegierungen praktisch kein Silizium enthalten dürfen, da ja sonst vom Silizium zuvor die Alkalioxyde zu Alkalisilikaten abgebunden würden und dem zu oxydierenden Phosphor nicht mehr zugute kämen. Es ist dem Fachmann bekannt, daß man bei Anwesenheit von Silizium nicht entphosphoren kann.
- Die Sodamenge wird entsprechend einer Bildung des Trinatriumphosphats 3 Nag O - P2 0S so bemessen, daß aud z g Atom P (2 X 31 = 62 g P) die Menge von- 3 g-Molen Na2c03 (3 X i06 = 318 g Na2C03) kommt. Die Sodamenge ist also 318 : 62 = 5,i3mal oder rund fünfmal so groß zu wählen wie der Anfangsphosphorgehalt der Eisen-bzw. Stahlschmelze.
- Als Beispiel sei folgendes Versuchsergebnis genannt. Eine Stahlschmelze mit 0,32% P und 0,04°/o S wurde auf basischer Zustellung mit 1,6 Gewichtsprozent Soda behandelt. Der Phosphorgehalt nahm ab auf 0,030°/a P, der Schwefelgehalt auf 0,015% S.
- Um die Umsetzung zum Alkaliphosphat zu beschleunigen und damit gegebenenfalls vor der Umsetzung stattfindende Verdampfungsverluste herabzusetzen, empfiehlt es sich, die Alkalien flüssig zuzusetzen.
- Bei Verwendung von Alkalikarbonaten erübrigt sich die Zugabe von weiteren Oxydationsmitteln für den Phosphor, da die Kohlensäure -der Karbonate hierfür ausreicht.
- Es ist auf diese Weise auch- möglich, z. B. Stahl mit mehr als o, i % C -sowie legierten Stahl mit Chromgehalten über 0,5% und Mangangehalten über i % zu entphosphoren. Auch Roheisen und Spiegeleisen können mit Erfolg nach dem Verfahren behandelt werden. Von Vorteil ist es dabei unter Umständen, die Schlacken nach der ersten Reaktion abzuziehen, um unerwünschte Nachr eaktiönen, wie Entkohlung und Rückphosphorung, zu vermeiden.
- Das Verfahren wird zweckmäßigerweise in einer Pfanne durchgeführt; jedoch ist in Anbetracht der geringen Verdampfungsverluste auch die Durchführung in einem Ofen möglich, ohne daß wesentliche Schädigungen des Mauerwerks eintreten.
Claims (6)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen-und Stahlschmelzen, insbesondere solchen mit höherem Schmelzpunkt als Roheisen, durch Behandeln mit Alkaliverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß den Schmelzen Alkaliverbindungen, z. B. Karbonate, wie Soda oder Alkalioxyde, einzeln oder zu mehreren in einer solchen Menge zugegeben werden, däß die Alkalimenge gerade zur Bildung der Triphosphate ausreicht.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, @ dadurch gekennzeichnet,, daß die gebildete Phosphatschlacke nach der ersten Reaktion entfernt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusätze in der Pfanne erfolgen.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Alkaliverbindungen in flüssigem Zustand aufgegeben werden.
- 5. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4 auf Stahllegierungen mit mehr als o,i% Kohlenstoff.
- 6. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i- bis 4 auf Stahllegierungen, die Chrom und Mangan, gegebenenfalls in Gegenwart von Kohlenstoff, enthalten. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 693 756, 7o6 929; französische Patentschrift Nr. 810 588.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP22879D DE941197C (de) | 1943-06-27 | 1943-06-27 | Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und Stahlschmelzen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP22879D DE941197C (de) | 1943-06-27 | 1943-06-27 | Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und Stahlschmelzen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE941197C true DE941197C (de) | 1956-04-05 |
Family
ID=7368934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP22879D Expired DE941197C (de) | 1943-06-27 | 1943-06-27 | Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und Stahlschmelzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE941197C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3218975A1 (de) * | 1981-05-20 | 1982-12-16 | Nuova Italsider S.p.A., Genova | Verfahren zum frischen von eisen in sauerstoffkonvertern mit zusaetzen natriumcarbonat-haltiger materialien |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR810588A (fr) * | 1935-09-25 | 1937-03-24 | Rochlingsche Eisen Und Stahlwe | Procédé de fabrication d'acier à partir de minerais pauvres en manganèse |
DE693756C (de) * | 1935-09-26 | 1940-07-18 | Eisenhuetten Hermann Goering | das aus manganarmen Eisenerzen im Hochofen ohne Manganzusatz gewonnen wurde |
DE706929C (de) * | 1935-04-11 | 1941-06-28 | Electro Chimie Metal | Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung von Stahl |
-
1943
- 1943-06-27 DE DEP22879D patent/DE941197C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE706929C (de) * | 1935-04-11 | 1941-06-28 | Electro Chimie Metal | Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung von Stahl |
FR810588A (fr) * | 1935-09-25 | 1937-03-24 | Rochlingsche Eisen Und Stahlwe | Procédé de fabrication d'acier à partir de minerais pauvres en manganèse |
DE693756C (de) * | 1935-09-26 | 1940-07-18 | Eisenhuetten Hermann Goering | das aus manganarmen Eisenerzen im Hochofen ohne Manganzusatz gewonnen wurde |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3218975A1 (de) * | 1981-05-20 | 1982-12-16 | Nuova Italsider S.p.A., Genova | Verfahren zum frischen von eisen in sauerstoffkonvertern mit zusaetzen natriumcarbonat-haltiger materialien |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2209902B2 (de) | Verfahren zur Entschwefelung von Stahlschmelzen | |
DE941197C (de) | Verfahren zum Entphosphoren und Entschwefeln von praktisch siliziumfreien Eisen- und Stahlschmelzen | |
DE2616784A1 (de) | Verfahren zur regenerierung geschmolzener schlacken | |
EP0011779B1 (de) | Verfahren zur Erhöhung der Haltbarkeit basischer Ausmauerungen von Konvertern beim Frischen von Roheisen zu Stahl | |
DE60001576T2 (de) | Verfahren zur entkohlung und entphosphorung einer metallschmelze | |
DE904181C (de) | Verfahren zum Herstellen von Automatenstahl | |
DE2842563A1 (de) | Verfahren zur erzielung extrem niedriger phosphorgehalte | |
DE976852C (de) | Verfahren zur Reinigung manganhaltiger Siemens-Martin-Ofenschlacken | |
DE895771C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Schnellentphosphorung und Schnellentschwefelung von Thomasstahl | |
DE747030C (de) | Zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Thomas-Stahl mit niedrigem Schwefel- und Phosphorgehalt | |
DE888396C (de) | Verfahren zur Herstellung eines stickstoffarmen Thomasstahles | |
DE659711C (de) | Verfahren zum Wiedernutzbarmachen der bei der Herstellung von sauerstoffarmem Stahl anfallenden, mit Oxyden angereicherten Schlacke | |
DE2350995C3 (de) | Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen | |
DE2149023A1 (de) | Verfahren zum frischen von phosphorreichem roheisen | |
DE706929C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Entphosphorung und Entschwefelung von Stahl | |
DE612996C (de) | Verfahren zur Herstellung von phosphorhaltigen Staehlen mit niedrigem Chromgehalt | |
DE2100115C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer hochchromhaltigen Stahllegierung aus einer mit Sauerstoff gefrischten Schmelze | |
DE364705C (de) | Verfahren zur Herstellung von schwefel- und phosphorarmem Stahl | |
AT208373B (de) | Verfahren zum Frischen von Roheisen | |
DE900458C (de) | Herstellung von reinem Gusseisen, Roheisen oder Stahl | |
AT145177B (de) | Verfahren zur Entphosphorung von Stählen. | |
DE859748C (de) | Saures Bessemer-Verfahren | |
DE696943C (de) | Verfahren zum Entschwefeln von Roheisen | |
DE1059483B (de) | Verfahren zur Herstellung von Stahl im Konverterverfahren | |
AT107559B (de) | Verfahren zur Herstellung von legiertem Stahl oder Eisen, insbesondere Chromstahl oder -Eisen. |