DE2350995C3 - Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen - Google Patents

Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen

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DE2350995C3
DE2350995C3 DE19732350995 DE2350995A DE2350995C3 DE 2350995 C3 DE2350995 C3 DE 2350995C3 DE 19732350995 DE19732350995 DE 19732350995 DE 2350995 A DE2350995 A DE 2350995A DE 2350995 C3 DE2350995 C3 DE 2350995C3
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DE19732350995
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Dieter Dipl.-Ing. Nolle
Werner Dipl.-Ing. Resch
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Stahlwerke Pein Salzgitter AG
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Stahlwerke Pein Salzgitter AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/32Blowing from above

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen zu Stahl mit einer einzigen Schlacke durch Aufblasen einer Sauerstoff-Kalkstaub-Suspension auf eine in einem Konverter befindliche Roheisenschmelze, bei dem unter Verwendung einer Mehrlochlanze die Hauptmenge des erforderlichen Kalks bei einem Lanzenabstand von 2,5 m während der ersten Blasminuten und danach bei einem Lanzenabstand von etwa 1 m nach einem Zwischenblasen mit reinem Sauerstoff bis zum Ablauf von etwa 70% der Blasezeil der restliche Kalkstaub eingeblasen werden.
Bei dem bekannten Sauerstoffaufblas-Verfahren wird technisch reiner Sauerstoff mittels einer Lanze auf eine in einem Konverter befindliche Roheisenschmelze geblasen. Das Frischen von Stahleisen bietet dabei keinerlei Schwierigkeiten, während sich aus der Notwendigkeit einer im Hinblick auf den Phosphorgehalt stark reaktionsfähigen, d. h. hohe Eisengehalte aufweisende Schlacke beim Frischen von Thomas-Roheisen besondere Probleme ergaben. Um die mit dem hohen Eisen- bzw. Eisenoxyduigehalt der Schlacke verbundenen Eisenvprluste in Grenzen zu halten, gleichwohl aber einen Stahl mit ausreichend niedrigem Endphosphorgehalt frischen zu können, wurden eine Reihe von Verfahren zum Frischen von Thomasroheisen entwickelt, bei denen die Entphosphorung gegenüber dem herkömmlichen Thomas-Verfahren vorverlegt werden konnte. Bei diesen Verfahren wird jedoch in zwei BJasabschnitten gefrischt und am Ende des ersten Blasabschnitts etwa bei einem Kohlenstoffgehalt von 1% abgeschlackt Das Zwischenabschlacken erfolgt üblicherweise bei einer Temperatur von 15800C mit einem 1 bis 22% Phosphorsäure enthaltenden gutflüssigen und vertretbarem Eisenoxyduigehalt. Im Gegensatz dazu ist der Phosphorsäuregehalt der Endschlacke bei hohem Eisenoxyduigehalt verhältnismäßig gering. Nach dem Abschlacken bzw. im zweiten Blasabschnitt wird eine neue hochreaktionsfähige Schlacke aufgebaut, mit
ίο der es gelingt, bei hohem Eisenoxyduigehalt der Schlacke niedrige Phosphorgehalte zu erreichen.
Um das Zwischenabschlacken zu vermeiden und ein mit herkömmlichem Stahlwerkskalk durchführbares Ein-Schlacken-Verfahren zu schaffen, das es erlaubt, einen Stahl mit einem Endphosphorgehalt von etwa 0,03% zu frischen, sieht das ältere Patent 21 49 023 vor, unter Verwendung einer Mehrlochlanze 80% des erforderlichen Kalks bei einem Lanzenabstand von 23 m während der ersten fünf Blasminuten und danach bei einem Lanzenabstand von etwa 1 m nach einem Zwischenblasen mit reinem Sauerstoff bis zum Ablauf von 70% der Blasezeit die restlichen 20% Kalkstaub einzublasen. Dieses Verfahren gewährleistet die rasche Bildung einer reaktionsfähigen und schaumigen Schlakke in der ersten Stufe und damit die gewünschte Vorverlegung der Entphosphorung, ohne daß die Gefahr eines Überschäumens oder von Auswurf besteht
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, bei dem sich die aus Gründen der Reaktionskinetik an sich erwünschte Schaumschlacke während des Blasens mit reinem Sauerstoff in der zweiten Stufe des vorerwähnten Verfahrens aufgrund des konstanten Druckverhältnisses zwischen der Lanzenspitze und dem Bad ohne weiteres beherrschen läßt, selbst wenn die Kalkmenge und die Dauer der ersten Frischphase variiert werden. Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Verfahren der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß die KaIkmenge in der drei bis acht Minuten dauernden ersten Frischphase 60 bis 90% der Gesamtmenge beträgt
Die Restmenge des Kalks wird erst nach Ablauf von etwa 70% der Blaszeit in der dritten Stufe, beispielsweise bei einem Kohlenstoffgehalt von 0,5% ohne Änderung des Lanzenabstands eingeblasen und damit die Gefahr von Auswurf vermieden. Der staubförmige Kalk besitzt vorzugsweise eine Korngröße bis 1 mm. Die erste Frischphase dauert vorzugsweise fünf Minuten.
Das erfindungsgemäße Verfahren bedarf im allgemeinen eine Frischzeit von etwa 15 Minuten, wie sie beim Frischen von Stahleisen üblich ist. Dabei fällt eine Schlacke mit einem verhältnismäßig geringen Eisengehalt von etwa 15% und einem ausreichenden Anteil zitronensäurelöslicher Phosphorsäure an, die wie eine herkömmliche Thomasschlacke als Düngemittel verwendbarist.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es möglich, ein phosphorreiches Roheisen mit einer einzigen Schlacke /u frischen und dabei ohne übermäßige Eisenverluste Endphosphorgehalte Von etwa 0,03% zu erreichen.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen zu Stahl mit einer einzigen Schlacke durch Aufblasen einer Sauerstoff/Kalkstaub-Suspension auf eine in einem Konverter befindliche Roheisenschmelze, bei dem unter Verwendung einer Mehrlochlanze die Hauptmenge des erforderlichen Kalks bei einem Lanzenabstand von 2,5 m während der ersten Blasminuten und danach bei einem Lanzenabstand von etwa 1 m nach einem Zwischenblasen mit reinem Sauerstoff bis zum Ablauf von 70% der Blasezeit der restlichen Kalkstaub eingeblasen werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der ersten 3 bis 8 Blasminuten 60 bis 90% des erforderlichen Kalks eingeblasen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der restliche Kalk bei einem Kohlenstoffgehalt von etwa 0,5% eingeblasen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Kalkstaub mit einer Korngröße bis 1 mm eingeblasen wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge des Kalks während der ersten fünf Blasminuten eingeblasen wird.
DE19732350995 1973-10-11 1973-10-11 Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen Expired DE2350995C3 (de)

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DE2350995B2 DE2350995B2 (de) 1979-09-06
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DE2350995B2 (de) 1979-09-06
DE2350995A1 (de) 1975-04-24

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