DE911022C - Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung

Info

Publication number
DE911022C
DE911022C DEV1470D DEV0001470D DE911022C DE 911022 C DE911022 C DE 911022C DE V1470 D DEV1470 D DE V1470D DE V0001470 D DEV0001470 D DE V0001470D DE 911022 C DE911022 C DE 911022C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steel
wind
phosphorus
freshening
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEV1470D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Karl Daeves
Dr-Ing Werner Holtman
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HUETTENWERKE PHOENIX AG
Thyssen AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
Original Assignee
HUETTENWERKE PHOENIX AG
Dortmund Hoerder Huettenunion AG
August Thyssen Huette AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HUETTENWERKE PHOENIX AG, Dortmund Hoerder Huettenunion AG, August Thyssen Huette AG filed Critical HUETTENWERKE PHOENIX AG
Priority to DEV1470D priority Critical patent/DE911022C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE911022C publication Critical patent/DE911022C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/34Blowing through the bath

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzuführung Bei den heute üblichen Windfrischverfahren sind Phosphor bzw. Silizium die wichtigsten Wärmeträger, durch deren Oxydation die Aufheizung des Eisenbades vor der Roheisentemperatur auf die um mehrere iooq höhere Gießtemperatur des Stahles erfolgt. Von den übrigen Eisenbegleitern wird nur noch durch die Oxydation des Mangans eine praktisch ins Gewicht fallende Wärmemenge frei, die aber je Kilogramm des oxydierenden Elementes nur etwa 1/s bis 1/4 der durch Silizium bzw. Phosphor frei werdendenWärmemenge ausmacht. Aus diesem Grunde spielt es als Wärmeträger bei den üblichen Windfrischverfahren nur eine untergeordnete Rolle. Beim Thomasverfahren wird ein Phosphorgehalt von etwa 47 bis 2%, beim Bessemerverfahren ein Siliziumgehalt von etwa 1,2 bis 2% für erforderlich gehalten, um die zur Durchführung des Verfahrens für das Vergießen notwendige Badtemperatur zu erreichen.
  • Es ist bekannt, daß bei Kleinbessemerkonvertern mit seitlicher Windzuführung auch schon geringere Siliziumgehalte zur Führung des Prozesses genügen können, da bei seitlicher Windzuführung ein großer Teil des Kohlenstoffs zu CO, verbrennt und hierbei wesentlich mehr Wärme abgibt als bei Verbrennung zu CO, wozu bei Windzuführung durch einen Düsenboden der größte Teil des Kohlenstoffs verbrennt. Man ist daher beim Kleinbessemerverfahren, das während der Blasperiode zugegebene Ferrosilizium mit eingerechnet, schon bis auf etwa i 0/0 Silizium im Einsatz heruntergegangen.
  • Es ist weiterhin versuchsmäßig nachgewiesen, daß auch Stahleisen im üblichen basischen Konverter zu Stahl verblasen werden kann. Das bei den Versuchen vorliegende Stahleisen hatte zwar einen für ein basisches Windfrischverfahren sehr niedrigen Phosphorgehalt von o,i bis 0,25°!o P; dafür lag aber sein Siliziumgehalt mit 0,5 bis o,85 % Si im Vergleich zum Thomasverfahren recht hoch, und sein Mangangehalt von 2,3 bis 3,2% übertraf die beim heutigen Thomasroheisen üblichen :llangangehalte um ein Mehrfaches. Infolgedessen wurde beim Verblasen des Stahleisens schon zu Beginn der Blasperiode eine hohe Temperatursteigerung durch die Silizium- und Manganverbrennung beobachtet, die ein Fertigblasen des Stahles trotz der geringen frei werdenden Wärmemenge durch Phosphorverbrennung gestattete.
  • Durch Versuche der Erfinderin wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß sich im basischen Konverter mit seitlicher Windzuführung auch ein Eisen verblasen läßt, dessen Gehalt an Wärmeträgern noch wesentlich niedriger ist, als man dies bisher für möglich gehalten hat. Erfindungsgemäß wird daher ein Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Konverter mit seitlicher Windzuführung beansprucht, bei dem ein Eisen mit mehr als 2,5°/o Kohlenstoff, weniger als i,50/° Mangan, weniger als 0,5% Silizium und weniger als 0,5°1o Phosphor verblasen wird. Die zulässigen unteren Grenzen für Mangan, Silizium und Phosphor ergeben sich aus der technischen Möglichkeit, das Verfahren durchzuführen, von selbst. Ein besonderer Vorteil dieses Verfahrens ist, daß wegen des niedrigen Silizium- und Phosphorgehaltes der Kalkzuschlag leicht so weit gesteigert werden kann, daß durch hohen Gehalt an freiem Ca O in der Schlacke ein besonders weitgehende Entpliosphorung und gleichzeitig wirksame Entschwefelung, wie sie beim basischen Verfahren mit einer Schlacke üblicherweise nicht erreicht sind, erzielt werden kann. Zur Erzielung besonders niedriger Phosphor-und/oder Schwefelgehalte empfiehlt es sich, mit einem Einsatz von maximal o,25 % Phosphor und/oder maximal o, i °/o Schwefel zu arbeiten.
  • Zur Erzielung einer guten Entphosphorung wurde das Eisenbad bei diesen Versuchen stark überfrischt, so daß der Eisenabbrand verhältnismäßig hoch war. Durch Zugabe von Eisenerz vor oder während des Verblasens konnte aber bei gleicher Wirkung der Eisenabbrand auf eine wirtschaftliche tragbare Größe herabgedrückt und gleichzeitig die Blasezeit vermindert werden.
  • Da der nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte Stahl infolge der seitlichen Windzuführung gleichzeitig einen niedrigen Stickstoffgehalt aufweist, ist er einen S M-Stahl von guter Qualität ebenbürtig.
  • Der in der Schlacke enthaltene verhältnismäßig hohe Mangangehalt wird zweckmäßigerweise durch Zugabe der Schlacke zum Hochofenmöller oder in anderer Weise nutzbar gemacht. Dies ist vor allem zu empfehlen, wenn beim Arbeiten mit phosphorarmem Einsatz eine Schlacke mit niedrigem Phosphorgehalt anfällt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzuführung, dadurch gekennzeichnet, daß ein Eisen mit mehr als 2,51/o Kohlenstoff, weniger als i,50/0 Mangan, weniger als 0,5% Silizium und weniger als 0,5'°1o Phosphor verblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch entsprechenden Kalkzuschlag vor oder während des Blasens ein Stahl mit niedrigem Phosphor- und/oder Schwefelgehalt erzeugt wird, wobei der Phosphorgehalt des Einsatzes vorzugsweise auf höchstens o,25 0/0 und der Schwefelgehalt auf höchstens o, i % gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß durch Zugabe von Erz vor oder während des Blasens die Blasezeit verkürzt und die Abbrandverluste vermindert werden.
DEV1470D 1944-09-19 1944-09-19 Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung Expired DE911022C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV1470D DE911022C (de) 1944-09-19 1944-09-19 Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEV1470D DE911022C (de) 1944-09-19 1944-09-19 Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE911022C true DE911022C (de) 1954-05-10

Family

ID=7569651

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEV1470D Expired DE911022C (de) 1944-09-19 1944-09-19 Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE911022C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2525355A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum frischen von eisen
DE911022C (de) Verfahren zum Herstellen von Stahl im basischen Windfrischverfahren mit seitlicher Windzufuehrung
DE2616784A1 (de) Verfahren zur regenerierung geschmolzener schlacken
DE1194886B (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen, insbesondere solchem mit hohem Phosphorgehalt
DE1433649A1 (de) Verfahren zum Entphosphoren von Roheisen,insbesondere Thomasroheisen
DE969924C (de) Verfahren und Konverter zur Herstellung von Stahl nach dem Windfrischverfahren
DE904543C (de) Verfahren zur Erzeugung von Stahl
DE2350995C3 (de) Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen
DE2149023C3 (de) Verfahren zum Frischen von phosphorreichem Roheisen
DE900355C (de) Verfahren zur Herstellung von Stahl mit niedrigem Phosphorgehalt und guter Vergiessbarkeit im Windfrischverfahren
DE753786C (de) Verfahren zum Gluehfrischen von Temperrohguss
DE2259533A1 (de) Bodenblasendes frischverfahren
DE678763C (de) Verfahren zur Beschleunigung metallurgischer Schlackenreaktionen
DE930265C (de) Verfahren zum Herstellen von windgefrischtem Qualitaetsstahl aus der Thomasbirne
DE1927308B1 (de) Anwendung der einstufigen Entphosphorung zur Herstellung eines Stahles auf das Sauerstoff-Aufblasverfahren
AT362412B (de) Verfahren zur entschwefelung von fluessigem, vorzugsweise desoxidierten stahl
AT295568B (de) Verfahren zur Herstellung chromlegierter Stähle
AT222152B (de) Verfahren zum Frischen von Roheisen
DE2100115C3 (de) Verfahren zur Herstellung einer hochchromhaltigen Stahllegierung aus einer mit Sauerstoff gefrischten Schmelze
DE889599C (de) Verfahren zur Herstellung stickstoffarmer Windfrischstaehle
AT247887B (de) Verfahren zur Entphosphorung einer Roheisenschmelze ohne nennenswerte Verminderung des Kohlenstoffgehaltes im Schüttelbehälter
DE960897C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Oberwindfrischen phosphorhaltigen Roheisens
AT235878B (de) Verfahren und Blasdüse zum Frischen von phosphorreichen Roheisen, insbesondere Thomasroheisen, durch Aufblasen von praktisch reinem Sauerstoff auf die Oberfläche des Roheisenbades
AT128323B (de) Verfahren zur Herstellung von schnittfestem Eisen.
DE1433634A1 (de) Verfahren zur Entphosphorung von Roheisen