DE953534C - Verfahren zum Frischen von Roheisen mit mehr als 0,2% Phosphor von der Badoberflaeche her unter Verwendung von Sauerstoff als Frischmittel - Google Patents

Verfahren zum Frischen von Roheisen mit mehr als 0,2% Phosphor von der Badoberflaeche her unter Verwendung von Sauerstoff als Frischmittel

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DE953534C
DE953534C DEB33211A DEB0033211A DE953534C DE 953534 C DE953534 C DE 953534C DE B33211 A DEB33211 A DE B33211A DE B0033211 A DEB0033211 A DE B0033211A DE 953534 C DE953534 C DE 953534C
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oxygen
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DEB33211A
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Dr Adolf Richter
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Brassert Oxygen Technik AG
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Brassert Oxygen Technik AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing
    • C21C5/32Blowing from above

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Description

  • Verfahren zum Frischen von Roheisen mit mehr als 0,2 % Phosphor von der Badoberfläche her unter Verwendung von Sauerstoff als Frischmittel Beim üblichen Windfrischen von Thomasroheisen wird der größte Teil des Phosphors erst oxydiert, nachdem der Kohlenstoffgehalt des Bades auf niedere Werte abgesunken ist. Das, ist nachteilig, weil beim Phosphorfrischen nicht nur ein hoher Eisenabbrand stattfindet, sondern auch die Sauerstoff- und Stickstoffgehalte im Fertigstahl merklich zunehmen. Ähnlich liegen die Verhältnisse beim Sauerstofffrischen von der Badoberfläche her.
  • Es hat deshalb nicht in. Versuchen gefehlt, letzteres Frischverfahren, das an sich bereits wesentlich günstigere Stickstoff- und Sauerstoffwerte liefert, so zu- lenken, daß die -Verbrennung des Phosphors vor derjenigen des Kohlenstoffes beendet ist. Die frühzeitige Verschlackung des Phosphors wird dabei durch Zugabe von Erz oder Walzensinter, Kalk und Flußmitteln und die Verzögerung der Kohlenstoffverbrennung durch Drosselung der Sauerstoffzufuhr erreicht' Man hat dabei so gearbeitet, da,B nech Erreichen eines Phosphorgehaltes von etwa o,2 % und eines Kohlenstoffgehaltes vom, a bis i,4% mit einer neuen Schlacke gefahren und unter dieser Schlacke, bei verstärkter Sauerstoffzufuhr fertiggefrischt wird. Dieses. Verfahren ist insofern unwirtschaftlich, als durch die Verzögerung der Kohlenstoffverbrennung mindestens doppelt so hohe Schmelzzeiten und etwa $o% höhere Sauerstoffmengen erforderlich sind als sonst.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Frischen von Roheisen mit mehr als o,2 % Phosphor von der Badoberfläche her unter Verwendung von Sauerstoff als Frischmittel, bei dem das Frischen der mit der Phosphorschlacke bedeckten Charge unter gleichmäßig starker Sauerstoffzufuhr und zweistufig erfolgt, zum Zweck der gleichzeitigen Entfernung des größten Teiles des Kohlenstoffs und des Phosphors in der ersten und des Fertigfrisehens in der zweiten Stufe. In der ersten Stufe soll der Kohlenstoff auf unter o,20%, vornehmlich unter o, i 0%, gesenkt und -der Phosphor so weit entfernt werden, da.B er höchstens noch das Fünffache des Kohlenstoffgehaltes ausmacht. Nachdem das erreicht ist, wird die Schlacke abgezogen und die Charge mit phosphorarmem Roheisen, z. B. in Form von Stahleisen, Hämratit od. dgl., auf einen Gehalt von mehr als o,2%, vornehmlich 0,30/0, Kohlenstoff aufgekohlt, eine neue Entphosphorungsschlacke gesetzt und unter dieser Schlacke bei unverändert starker Sauerstoffzufuhr fertiggefrischt. Das Aufkohlen kann anstatt durch Roheisen auch mit anderen, an sich bekannten Kohlungsmitteln, z. B. mit Elektrodenmehl, geschehen.. Unter einer starken Sauerstoffzufuhr im Sinne der Erfindung ist ein Sauerstoffverbrauch je Zeiteinheit zu verstehen, der mindestens um io% größer ist als der Sauerstoffverbrauch beim üblidhen Frischen von phos.phorarm:em Roheisen von der Badoberfläche her.
  • Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird die Schmelzführung wesentlich verkürzt und der Sauerstoffverbrauch erheblich gesenkt, so daß die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens an jene beim Verblasen 'von phosphorarmem Roheisen mit Sauerstoff von oben herankommt. Das Herunterblasen in der ersten Periode bis zum Schlackenwechsel dauert ebensolange wie der gesamte Blas.prozeß beim Verblasern von P -armem Roheisen. Man kann diese erste Phase des Prozesses aber noch wesentlich verkürzen, wenn man mit größeren Sauerstoffdüsendurchmessern als allgemein üblich arbeitet. Die Feinentphosphorung nach dem Schlackenwechsel ist in einigen Minuten beendet. Es muß nur Sorge dafür getragen werden, daß die zweite Schlacke so reaktionsfähig ist, da;B der im Stahl. verbl@eli-,# Phosphorrest schnell aufgenommen wird. Das ist z. B. der Fall, wenn als zweite Schlacke eine feste oder flüssige Siemens-Martin-, Thomasstahl- oder Oxygenstahlschlacke Verwendung findet, deren P2 05-Gehalt, gegebenenfalls nach Zugabe von Kalk und Flußmitteln, 2% nicht übersteigt. Eine Aufstickung eines so erblasenen Stahles kann. nicht erfolgen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPHUCHE: i. Verfahren zum Frischen von Roheisen mit .mehr als o,2 % Phosphor von der Badoberfläche her unter Verwendung von Sauerstoff, vorzugsweise technisch reinem Sauerstoff, als Frischmittel, bei dem die Phosphorverbrennung durch Aufgabe von Erz oder Walzensinter, Kalk und Flußmittel vorverlegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Teil des Frischprozesses unter einer kräftig entphosphorenden Schlacke und starker Sauerstoffzufuhr auf C-Gehalte unter o,:2 11/e, vornehmlich o,iOh, und einen Phosphorgehalt gefrischt wird, der höchstens das Fünffache des Kohlenstoffgehalts beträgt, danach die erste Schlacke abgezogen, die Schmelze auf einen Kohlenstoffgehalt über 0,2%, vornehmlich auf einen Kohlenstoffgehalt vom Zwei- bis Fünfzehnfachen des im ersten Blasabschnitt erreichten Kohlenstoffgehaltes aufgekohlt, eine neue Entphosphorungsschlacke gesetzt und die Charge danach unter unverändert starker Sauerstoffzufuhr fertiggefrischt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,; daß das Aufkohlen der Charge durch festes oder flüssiges Stahlroheisen, Spiegeleisen, Ferromangan oder nichtmetallische Aufkohlungsmittel, wie z. B. Elektrodenmehl, diese Stoffe einzeln oder zu mehreren geschieht.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zweite Schlacke für die Restentphosphorung eine fertige Siemens-Martin-, Thomasstahl- oder Oxygenstahlschla.cke in fester oder flüssiger Form allein oder in einer solchen Weise mit Kalk und Flußmitteln gemischt Verwendung findet, daß ihr P2 05 Gehalt nicht über 2% liegt.
DEB33211A 1954-11-03 1954-11-03 Verfahren zum Frischen von Roheisen mit mehr als 0,2% Phosphor von der Badoberflaeche her unter Verwendung von Sauerstoff als Frischmittel Expired DE953534C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1153043B (de) * 1957-03-12 1963-08-22 Phoenix Rheinrohr Ag Verfahren zum Herstellen von Stahl durch Frischen von phosphorhaltigem bzw. phosphorreichem Roheisen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1153043B (de) * 1957-03-12 1963-08-22 Phoenix Rheinrohr Ag Verfahren zum Herstellen von Stahl durch Frischen von phosphorhaltigem bzw. phosphorreichem Roheisen

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