DE1919921A1 - Verfahren zur Raffination einer kohlenstoffhaltigen Metallschmelze - Google Patents
Verfahren zur Raffination einer kohlenstoffhaltigen MetallschmelzeInfo
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Description
prlor^t&tt Tom 25. April 196Θ aufgrund der
sohwediaohe» Patentanmeldung 5618/68
Die vorliegende Srflnduog betrifft die Raffination einer
kohlenstoffhaltigen lUtallaolmeli·, epesiell aber nicht
auesohllefilioh von geachBOlsenem Roheisen und anderer
kohlenstoffhaltiger, legierter oder unlegierter eisenhaltiger Materialien, wobei die Raffination in Gegenwart
von Sohlaoke bildenden Subetansen, wie beispielsweise
Kalkmaterial, durch Verblasen Mit einem oxidierenden Qas,
wie beispielsweise Sauerstoff, gegen die Schmelse in
einem Drehofen mit einer feuerfesten Auskleidung durchgeführt wird, im wesentlichen alles Kohlenmonoxid mit dem
sugefübrten oxidierenden Gas verbrannt und die so erhaltene Hitae durch die Rotation des Ofens auf die Schneise
übertragen wird· Infolge der Verbrennung des Kohlennomoxids be si tat das Verfahren eine sehr gute Wärmebilanis und
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nxr direkten Reduktion von Xrs Im Raffinatlonaverfabr·»
benutet werden. Bin Haohteil eoloher R*ffinati«a*r*rfahren let jedoch der, daß die Abnutzung an der Auekleidung größer als bei anderen bekannten Raffinat!onererfebren let. . ■
Eb let bekannt, daß beispieleweise bei der Raffination von
Rohelsen zu Stahl in dem oben erwähnten Drehofen an der Auskleidung während der letzten Stufe des Verfahrens starke
Abnutzung auftritt. Die Raffination erfolgt gewöhnlich in awel Phasen. In einer ersten Phase, wenn der meiste Kohlenstoff entfernt wird, ist die Schlacke fest. Wenn mehr ale
80# des Kohlenstoffe entfornt wurden, schmilzt die Schlacke
und wird abgestochen. Danaoh wird ein zweiter Zustand begonnen, wo der restliche Kohlenstoff in der Sohmelze, welche nun einen niedrigen Kohlenstoffgehalt besitzt in der
Gegenwart einer flüssigen Schlacke mit hohem Eieenoxldgehalt entfernt wird. Etwa die Hälfte der Abnutzung der Auskleidung erfolgt in der zweiten Phase, obwohl diese Phase
eine viel kürzere Zeit als die erste Phase einnimmt. Messungen der Abnutzung der Auskleidung zeigten, daß die Auskleidung vierma3/6chneller in der zweiten Phase als in der
ω ersten Phase abgenutzt wird. Es wird angenommen, daß die-
to se hohe Atnutzungogeöchwindigkeit eine Folge des Prosent-
*- satzeo an Eisenoxid in der Schlacke ist.
-j
^ Wenn Rohelsen mit einem hohen Pboaphorgehalt (über 1£ P)
raffiniert werden aoll, kann die erste Phase mit einem
Kohlenstoffgehalt von 0,5$ und einem Phospborgehalt von
0,1$ in der Schmelze beendet werden. Wenn phosphorarmee
(weniger ale 0,5$ P) Roheisen verwendet wird, kann die
erete Phase mit niedrigeren Kohlenetoffgehalten, gegen
0,196, beendet werden. Gegebenenfalls wird die Schlacke
im letzteren Fall zwischen den beiden Phasen nicht abge-Btochen. In der Endphase ist ein hoher Gehalt an Eisenoxid
erwünscht, unter anderem um einen niedrigen Phosphorgehalt in dem schließlich gewonnenen Stahl zu bekommen.
Es erwies sich nun als möglich, die Abnutzung der Auskleidung in der End phase der Raffination ohne Herabsetzung des .w
Gehaltes an Eisenoxid in der Schlacke zu vermindern. Nach der Erfindung wird die Endphase der Raffination, wenn der
Kohlenstoffgehalt in der Schmelze niedrig, vorzugsweise unterhalb 0,5 Gev/ichts-^, ist, mit einem Mangel an Sauerstoff
in der Ofenatmosphäre durchgeführt. Der Prozentsatz an Kohlenmonoxid in der Ofenatmosphäre sollte vorzugsweise
über 50 Volumen-^ ausmachen. Das beste Ergebnis erzielt man, wenn das volumetrische oder molare Verhältnis zwischen
CO und CO2 in der Ofenatmosphäre 6:1 oder mehr ist. In
ähnlicher Weise wird der Eisenoxidgehalt der Schlacke beibehalten und liegt vorzugsweise oberhalb 10 Gewichts-^ Fe.
Trotz dieser Menge an Eiaenoxid in der Schlacke wurde eine
Verminderung der Abnutzung der Auskleidung in der Endphase um mehr als 50$ beobachtet, wenn die Methode nach der Erfindung
angewendet wurde.
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Der Sauerstoffmangel in der Ofenatmoephäre unter Beibehaltung
dee Eisenoxidgehaltes kann bewirkt werden, indem man die Zufuhr an Sauerstoffgas reduziert und gleichzeitig die
Eisenoxidzufuhr, wie beispielsweise die Zugabe von Erz,
erhöht. Er wird jedoch auch in geeigneter Weise erreicht, wenn man das oxidierende Gao im wesentlichen in rechten
Y/inkeln auf die Oberfläche der Metallschmelze aufbläst.
Außerdem ist der Abstand zwischen der Düse, durch welche
das oxidiorande Ga3 geblasen wird, und der Oberfläche der
Schmelze kurz, vorzugsv/eise weniger eis 0,5 m. Diese Maßnahmen
gewährleisten auch, daß der Bisenoxidgehalt der
Schlacke aufrecht erhalten wird.
Gegebenenfalls kann der Drehofen während der Endphaee
stehen bleiben. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird der Ofen dann in neine vertikale Lage angehoben, vorausgesetzt,
daß der Drehofen an einem Ende geschlossen ist.
Nach fceendeter Raffination können die Schmelze und die
Schlacke, gegebenenfalls nach der Zugabe von weiterem Kalk, durch Drehen des Ofens vermischt werden, wobei kein
oxidierendes Gao odor nur sehr wenig eingeblaeen wird. Dies
ist besonders wichtig, wenn die Endphase in einen stationären Ofen durchgeführt wird.
Die folgenden Stufen wurden herangezogen, wenn man die Erfindung
für die Raffination von Thoinaa-Roheieen in einem
Drehofen des Kaldo-Typs verwendete.
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Nachdem der Ofen mit 30 Tonnen Rohelsen mit eine« Gehalt
▼on 0,3# Si, 1,8£ P und 0,4# Mn beschickt war* wurden 3,8
Tonnen Kalk und 4,0 Tonnen Eisenerz zugegeben» Sauerstoff wurde dann in den Ofen auf die Schmelze mit einer Geschwindigkeit von 2,0 Htnr/mln./t in der normalen Weise eingeblasen, d. h. horizontal oder schräg zu der Oberfläche
der Schmelze, während der Ofen mit 30 Umdrehungen je Minute
gedroht wurde. Das Roheisen wurde auf diese Weise raffiniert, bis im wesentlichen alles in dem Ofen gebildete Kohlenmonoxid verbraucht war. Wenn die Raffination begann -.
schwächer zu werden, schmolz die Schlacke, was 23 MiniräenV
nach Beginn des Elnblasens erfolgte. Bas Einblasen wurde .
nun unterbrochen und die Schlacke, die nun im wesentlichen allen Phosphor aus dem Roheisen enthielt, abgestochen» Der
Kohlenstoffgehalt der Schmelze betrug dann 0,5# .und der
Phosphorgehalt 0,1$. Die Abnutzung der Auskleidung in dem
Ofen wurde gemessen und betrug etwa 3 «a. Dann wurden 0,3 Tonnen Kalk und 0,3 Tonnen Eisenerz zugesetzt, und das Aufblasen wurde mit einer anderen Düse fortgesetzt, die den
Strahl des Sauerstoffgases fast senkrecht auf die Oberfläche der Schmelze richtete. Der Ofen wurde mit der gleichen Geschwindigkeit wio vorher gedreht. Die Zufuhr des
Sauerstoffgase8 betrug dann 1,6 Nm5/min/t. Nach vier Minuten wurde das Aufblasen unterbrochen, und der Stahl
konnte mit einem Kohlenstoffgehalt von O,1# und einem
PhoBphorgehalt von 0,02$ abgestochen werden. Die Abnutzung der Auskleidung während dieser Periode betrug 1,0 am,
verglichen mit 1,9 am bei herkömmlichen Aufblasen.
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Claims (6)
1. Verfahren zur Raffination einer kohlenstoffhaltigen
Metallschmelze in Gegenwart Schlacke bildender Substanzen, wie beispielsweise eine3 Kalkmaterials, durch
Verblasen mit einem oxidierenden Oas in einem Drehofen, v/ob ei ic wenentlichon all03 während der Raffination gebildete
Kohlenmonoxid in der Ofenkamnier in Kohlendi-
ψ oxid umgewandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß man
die lindphasö der Raffination, wenn der Kohlenstoffgehalt
dor Metallschmelze niedrig, vorzugsweise unter
0,5 Grev/ichta-^, ist, mit einem Sauerstoffmangel in der
0fenr.tno3phüre, vorzugsweise mit einem Kohlenmonoxidgehalt
oberhalb 50 Volunien-36, durchfülirt.
2. Ye:cfrhren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in der ßndphase der Raffination mit einen Verhältniij
von G0;009 in ösr Ofenatn103phr.ro von 6:1 cder mehr
* arbeitet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Proser-tatvtz an Eisenoxid in der Schlacke
während der Endphe.se aufrecht erhält, vorzugsweise über
10 Gewichte-^ Pe.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet,
daß man das oxidierende Gas während der Eadphaae in la
wesentlichen rechten Winkeln auf die OberX äche der
Schmelze aufbläst. 909847/0524
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennseichnet, da£
man das oxidierende Gas während der Endphase durch eine nahe der Oberfläche der Schmelze gelegene Düse,
die vorzugsweise weniger als 0,5 ns von der Oberfläche
der Schmelse entfernt ist, aufbläst.
6. Verfahren nach Anspruch 1 - 59 dadurch gekennzeichnet»
daß der Ofen während der Endphase stationär ist, wobei
die Rotationsachse vorzugsweise im wesentlichen vertikal angeordnet ist.
7· Verfahren nach Anspruch 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß mail nnch Beendigung der Raffination die Schmelze
und Schlacke, gegebenenfalls nach Zugabe von weiterem Kalk, durch Rotation des Ofens vermischt, wobei kein
oxidierendf33 Gas odar nur sehr wenig eingeblasen wird.
9 O 9 8 Λ 7 / O 5 2 k
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