DE2326174C2 - Einschränkung der Oxydation des Einsatzes beim Einschmelzen von Schrott o.dgl - Google Patents
Einschränkung der Oxydation des Einsatzes beim Einschmelzen von Schrott o.dglInfo
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Description
Außerdem ist aus der USA.-Pateniscrinft3 165 308
das chargenmäßige Einschmelzen von Eisenschwamm in reduzierender Atmosphäre bekannt, die
durch teilweise Verbrennung von .Schweröl erzeugt wird. Hierbei wird Kohlenstoff zugegeben, wenn der
Eisenschwamm pastenförmig ist, und dient hierbei zum Aul kohlen, jedoch nicht zur Oxydationscinschränkung.
Aus der US-PS 1 290 143 ist das Verpressen von Stahlschrott mit Kohle bekannt, wobei die dadurch in
gebildeten Pakete vorzugsweise in Herdofen eingeschmolzen werden. Das Ausmaß der Verdichtung soll
dabei nur so stark sein, daß die Kohleteilchen festgehalten werden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, '5
ein Veifahrcn anzugeben, bei dem ohne l.eistungseinbuße
eingeschmolzen werden kann, trotzdem aber die Verschlackung eingeschränkt wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren der -.'ingangs genannten Art, das dadurch
gekennzeichnet ist, daß der Einsät/ mit Beimengungen
an Kohlenstoff in Form von Kohle oder Kohlensinffträgern als Beimischungen, Anhaftungen
oder Überzüge bis zu 5 Gewichtsprozent vermischt wird, daß nach dem Zumischen der Kohlcnsioffträger
der Schnitt bzw. der vorrcduzicrtc Eisenschwamm bzw. Mischungen aus Eisenschwamm und Schrott in
zusammenhaltende Preßkörper wie Pakete verpreßt wird, wobei durch das Pressen zumindest die äußere
Randschicht des Preßkörpers soweit verdichtet wird, daß die Gasdurchmischuni* stark herabgcsut/t wird.
Hierdurch wird ein Ungleichgewicht zwischen der äußeren Atmosphäre und der Atn .>sphärc in den
Paketen oder Preßkörpern "„'schaffen wobei die
reduzierende Atmosphäre in den Pak 'Cn bis in den
Einschmclzbercich aufrechterhalten wird und somit bis in diesen eine Schutzwirkung ausübt. Außerhalb
befindet sich dagegen eine äußere sauerstoffhaltigc Atmosphäre, so daß auf diese Weise mit geringer
Verschlackung trotz aller Brcnnstoffausnut/ung eingeschmolzen werden kann.
Eine möglichst innige Vermischung oder ein fiüchcnartiger Schutz ist insofern notwendig, als es
sich gezeigt hat, daß die Zugabe von fester Kohle oder Kohlenstoffträgern wie 01, Teer usw. sich für
die Einschränkung der Oxydation des Einsatzes sonst als wenig wirkungsvoll erweist. Bei feinem
Schrott, vorgewärmtem Eisenschwamm od. dgl. erfolgt das Zumischen der Kohlenstoffträger zwcckmäßigerweise
vor einem Zusammenpressen in zusammcnhaltcndc Preßkörper durch Beimischen beispielsweise
von Fcinkohlc. Die Pressung wird zweckrriiißigerweise so durchgeführt, daß zumindest
die äußere Randschicht des Preßkörpers soweit verdichtet wird, daß die Gasdurchflutung während des
F.inschmcizvorgangs stark herabgesetzt wird, so daß der eingeschlossene Kohlenstoff die Atmosphäre in
dem durch die Pressung entstandenen Paket gegenüber der des Einschmelzgcfäßcs reduzierend halt, so
daß die Verschlackung bis zum Einschmelzen stark gebremst wird. Dies ist besonders wichtig für die
Verarbeitung von vorreduziertem, nicht verdichtetem Eisenschwamm bzw. Pellets mit hoher Reoxydationsanfiilligkeit
während des Niedergehens in der Schrottsäule. Hierbei können insbesondere die Pakete
mit öl bzw. flüssigen Kohlenwasserstoffen getränkt werden, die beispielsweise die offenen Poren
des Eisenschwamms bzw. d-rr Pellets ausfüllen, während
die Ktihle möglichst gleichmäßig beigemischt wird. Bei vorreduzicrtem Eisenerz ergibt sich auch
die Möglichkeit, den während der Erzeugung des Eisenschwamms, der vorreduzierten Pellets usw. beeinflußbaren
Anteil an Spultkohlenstoff soweit wie möglich zu erhöhen und einen Kohlenstoffgehalt bis
zu liber I Gewichtsprozent einzustellen, so daß
Pellets verwendet werden, die normalerweise wegen ihres hohen KohlenstolTgehalts als minderwertig angesehen
werden.
Falls gewünscht, kann ferner der Einsatz mit an »lieh bekannten .Schutzüberzügen wie Wasserglas,
Kalkmilch od. dgl. versehen werden.
Hierbei kann es sieh um Überzüge handeln, die von vornherein im wesentlichen dicht sind, etwa
Wasserglas oder um Überzüge, die erst im Einschmelzgefüß im wesentlichen dicht, das heißt, gasundurchlässig
werden, c'-wa Kalk, Silikate, Chromate U-.W., die infolge von Oxydation im Einschmelzgcfäß
im wesentlichen gasundurchlässige Überzüge auf dem Einsatzmaterial bilden. Dieses Übcrzugsmatcrial
ist in solchen Mengen und Zusammensetzungen aufzubringen, daß es die Stahlerzeugung nicht nachteilig
beeinflußt, weshalb im wesentlichen filmartige Überzüge in Frage kommen. Da bei jeder Stahlerzeugung
Kalk benötigt wird, besitzt beispielsweise ein Überzug aus Kalkmilch vorteilhafte Eigenschaften.
Zusätzlich kann die Oxydation des Einsatzes in der Weise eingeschränkt werden, daß die Energiezufuhr
in Form von Öl-Sauerstoff bzw -Sauerstoff/
Luft und damit die Sauerstoffmcngc der Einscbmelzflanimc
gegenüber der Vorwärmung durch Nachverbrennung innerhalb der Schrottsäule oberhalb der
Einschmelzzone verringert wird. Unterhalb von 70(1" C" ist die Oxydalionsgcschwindigkcit oxydierender
Gase vergleichsweise gering, so daß der bereits weitgehend vorgewärmte und relativ geringfügig
oxvdicrte Einsatz heiß in den Bereich des noch saucrslolfhaltigen
Hoehtempcraturbrenners gerät und diesen Bereich dann schneller durchläuft, das heißt,
schneller einschmilzt.
Eine trotzdem noch erfolgte Oxydation kann spätCi durch Reduktion der FeO-Schlacke rückgängig
gemacht werden, indem sauerstoffaffine I.cgicrungselemcnte
wie FcSi, FeMn, FeAl usw. zugeführt werden, um durch Ausnutzung der exothermen
Reaktionen für die Temperaturerhöhung der .Schmelze im Auffanggefäß die FcO-Vcrschlackung
zu reduzieren.
Claims (5)
1. Verfahren zum Einschränken der Oxyda- geiäßes gerührt, daß das abfließende, flüssige
tion des Einsatzes beim kontinuierlichen Ein- 5 Sehmelzgiil einen Wärmeschutz für die reuerfeste
schmelzen von Schrott mit hoher spezifischer Auskleidung bildet. Die Flamme wird mit Hilfe einer
Oberfläche wie Späne, Biechabfälle, [.eicht- Brennerlan/e erzeugt, die entweder innerhalb der
schrott, sowie von vorreduziertem, unverdichte- Achse des Einselimel/geUißes durch die Schrottsüule
tem oder verdichtetem Eisenschwamm, sowie oder von unten durch den Boden geführt ist.
unverdichteten oder verdichteten vorreduzierten io Das abfließende Schmel/gut kann direkt in ein Pellets usw., bei dem eine Schrottsäule von unten Gelaß mit llüssigcm Roheisen eingespeist werden, in einer Flamme aufgeschmolzen wird und die um dann weiter verarbeitet zu werden. Für ein Stahl-Schmelze kontinuierlich in ein Auffanggefäß herstellungsverfahren wird hierbei die Tellerflamme fließt, nach Patent 1800 610, dadurch ge- vorzugsweise hinsichtlich ihres Sauerstoff&ntcils und kennzeichnet, daß der Einsatz mit Bei- 15 damit die übrige oxydierende Wirkung entsprechend mengungen an Kohlenstoff in Form von Kohle dem zu verarbeitenden Roheisen eingestellt. Der für oder Kohlenstoßträgern als Zumischungen, die Verschluckung und den Frischvorgang Tforder-Anhaftungen oder Überzüge bis zu 5 Ge- liehe FeO-Anteil kann durch mehr oder minder wichtspro/ent vermischt wird, daß nach dem große Zufuhr von Sauerstoff mi eingestellt werden. Zumischen der KohlenstolTträger der Schrott ao daß die erforderliche Kalk/ugabe /um Roheisen bzw. der vorrcdu/iertc Eisenschwamm b/w. Mi- durch die FeO-7.ufu!ir /11 einer reaktionsfähigen schungcn aus Eisenschwamm und Schrott in Schlacke führt und damit der Raflinicrpro/eß abzusammenhaltcnde Preßkörper wie Pakete ver- läuft, ohne daß sich die Notwendigkeit einer Sauerpreßt wird, wobei durch das Pressen zumindest stoffzufuhr ergibt. Auf diese Weise wird die Oxydadie äußere Randschicht des Preßkörpers soweit 25 lion b/w. die Vcrschlickung oder Verzunderung des verdichtet wird, daß die Gasdurchmischung stark Einsat/es durch den Oxydationsgrad b/w. den Sauerherabgesetzt wird. stoffüber- oder -Unterschuß der Finschmelzllammc
unverdichteten oder verdichteten vorreduzierten io Das abfließende Schmel/gut kann direkt in ein Pellets usw., bei dem eine Schrottsäule von unten Gelaß mit llüssigcm Roheisen eingespeist werden, in einer Flamme aufgeschmolzen wird und die um dann weiter verarbeitet zu werden. Für ein Stahl-Schmelze kontinuierlich in ein Auffanggefäß herstellungsverfahren wird hierbei die Tellerflamme fließt, nach Patent 1800 610, dadurch ge- vorzugsweise hinsichtlich ihres Sauerstoff&ntcils und kennzeichnet, daß der Einsatz mit Bei- 15 damit die übrige oxydierende Wirkung entsprechend mengungen an Kohlenstoff in Form von Kohle dem zu verarbeitenden Roheisen eingestellt. Der für oder Kohlenstoßträgern als Zumischungen, die Verschluckung und den Frischvorgang Tforder-Anhaftungen oder Überzüge bis zu 5 Ge- liehe FeO-Anteil kann durch mehr oder minder wichtspro/ent vermischt wird, daß nach dem große Zufuhr von Sauerstoff mi eingestellt werden. Zumischen der KohlenstolTträger der Schrott ao daß die erforderliche Kalk/ugabe /um Roheisen bzw. der vorrcdu/iertc Eisenschwamm b/w. Mi- durch die FeO-7.ufu!ir /11 einer reaktionsfähigen schungcn aus Eisenschwamm und Schrott in Schlacke führt und damit der Raflinicrpro/eß abzusammenhaltcnde Preßkörper wie Pakete ver- läuft, ohne daß sich die Notwendigkeit einer Sauerpreßt wird, wobei durch das Pressen zumindest stoffzufuhr ergibt. Auf diese Weise wird die Oxydadie äußere Randschicht des Preßkörpers soweit 25 lion b/w. die Vcrschlickung oder Verzunderung des verdichtet wird, daß die Gasdurchmischung stark Einsat/es durch den Oxydationsgrad b/w. den Sauerherabgesetzt wird. stoffüber- oder -Unterschuß der Finschmelzllammc
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- beeinflußt.
kennzeichnet, daß vorreduzierter Eisenschwamm. Außerdem ist beispielsweise beim Einschmelzen
Schrott bzw. Pakete mit Öl bzw. flüssigen Koh- 30 von reinen Einsät/en die Oxydation des Einsatzes
lenwasserstoffen getränkt werden. nicht erwünscht. Solche Einsätze bedürfen nach dem
3. Verfahren nach Anspruch I, dadurch ge- Einschmelzen kaum noch einer Raffination, für die
kennzeichnet, daß vorredu/icrte Einsat/mate- die Bildung von eiscnoxydreicher Schlacke Voraus- §
rialicn wie Eisenschwamm, Pellets usw. mit bei sctzung ist. In anderen Füllen, beispielsweise beim I
der Erzeugung eingestellten vergleichsweise 35 Einschmelzen von Schrott mit großer spezifischer
hohen Gehalten an Kohlenstoff als Einsatz vcr- Oberfläche, wie Spane, Feinblcchabfälle, insbcson-
wcndet werden. dcrc von Eisenschwamm und verdichtetem Eiscn-
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 schwamm, sowie vorreduzierten Pellets, soll die
bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwär- Oxydation bereits beim Niedergehen in der Schrottmung
der Säule aus Einsatzmaterial bis etwa 40 säule möglichst geringer gehalten werden, als sie sich
700° C durch Nachverbrennung der Einschmclz- auf Grund der spezifischen Oherflächcnverhältnisse
abgase erfolgt, um den stark oxydierenden Bc- ergeben würde. Diese Einschränkung der Oxydation
reich der Einschmelzriammc schneller zu durch- kann bei entsprechender Einstellung des Saucrstofflaufen.
anleils der Einschmel/flammc nur teilweise erfolgen,
5. Vcrhhrcn nach einem der Ansprüche I 45 zumal bei SaucrstofTunterschiiß bei der Verbrennung
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz die Einschinelzlcäslung zurückgeht.
mit an sich bekannten Schutzüberzügen wie Ferner ist es allgemein in der Metallurgie üblich
Wasserglas, Kalkmilch überzogen wird. und bekannt. Kohlenstoff bei der Herstellung von |
Stahl zuzumischen. wobei diese K^hlcnstoffzumi-
50 schung jedoch als I cgierungsträger dient, vgl. bei- ^,
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren spielsweise die britische Patentschrift 126 046, ge- |
zum Einschränken der Oxydation des Einsat/es beim maß der l.cichtschrott vor dem Einschmelzen mit
kontinuierlichen Einschmelzen von Schrott mit hoher kohlenstoffhaltigem Material /u diesem Zweck verspezifischer
Oberfläche wie Späne, Bleehabfällc, mischt wird.
Leichtschrott, sowie von vorredu/iertcm, unvcrdich- 55 Ferner ist aus der britischen Patentschrift 1 205443
tctem oder verdichtetem Eisenschwamm, sowie un- ein chargenmäßiges Einschmelzen von Schrott in
verdichteten oder verdichteten vorreduzierten Pellets reduzierender Atmosphäre und anschließendem
usw., bei denen eine Schrottsäule von unten mit einer Verblasen mit Sauerstoff bekannt, wobei Leicht-
Flammc abgeschmol/en wird und die Schmelze kon- oder Schweröl dem Einsatzmaterial zugeführt wird,
tinuierlich in ein Auffanggefäß fließt, wobei das Ein- 6o um die reduzierende Atmosphäre im Einschmelz-
schmelzverfahren nach dem Patent 1 800 610 durch- bereich zu erzeugen und damit einen Schutz vor
geführt wird. übermäßiger Oxydation zu bewirken- Der Zusatz der
In dem Patent 1 8ÖÖ610 wird ein Verfahren zum Kohlcnstöffträger erfolgt hierbei in einer Menge Von ||
Einschmelzen von Schrott, insbesondere Stahlschrott, weniger als 5 Gewichtsprozent, Jedoch wird hierbei
beschrieben, wobei die Schrottsäule von unten durch 65 das kohlenstoffhaltige Material schon sehr früh vereine
Flamme beaufschlagt wird. Hierbei wird eine brannt und übt bereits vor dem eigentlichen Ein^
zentral liegende tellerförmige Flamme Verwendet, schmctzbcreich nur noch eine geringe Schutzwirkung
die den größten teil des Säulenqüerschnitts einer aus, so daß eine starke Verschickung erfolgen kann.
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