DE900352C - Entfernung von Phosphor und Schwefel aus Eisen oder Eisenlegierungen - Google Patents

Entfernung von Phosphor und Schwefel aus Eisen oder Eisenlegierungen

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DE900352C
DE900352C DEP3151A DEP0003151A DE900352C DE 900352 C DE900352 C DE 900352C DE P3151 A DEP3151 A DE P3151A DE P0003151 A DEP0003151 A DE P0003151A DE 900352 C DE900352 C DE 900352C
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DE
Germany
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iron
phosphorus
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alloys
sulfur
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DEP3151A
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Adolf Krus
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IASACHTLEBENIA AG fur BERGBAU
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IASACHTLEBENIA AG fur BERGBAU
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)

Description

  • Entfernung von Phosphor und Schwefel aus Eisen oder Eisenlegierungen Schwefelhaltiges, Eisen, das durch Reduktion in schmelzflüssigem Zustand oder durch Einschmelzen von Schrott gewonnen worden ist, hat man schon im Drehrohrofen mit Kalk entschwefelti. Hierbei wurde der Kalk in solchen Mengen verwendet, daß eine trockene, nicht fließende Kalkschlacke entstand. Diese konnte nach dem Abstrich des Eisens oder der Eisenlegierung durch Neigen des Drehrohrofens ausgetragen werden.
  • Die Beheizung des. Drehrohrofens erfolgte z. B. durch Kohlenstaubbrenner mit vorgewärmter Luft, und es, konnte, wenn das Metall im Ofen eingeschmolzen war, zur Vermeidung einer Entkohlung Koksgrus dem Einsatz beigegeben werden. Das Verfahren ließ sich auch so ausführen, daß das Eisen flüssig in, den, Ofen eingesetzt wurde, wobei Kalkstein oder gebrannter Kalk und gegebenenfalls Koksgrus. vorher in den Ofen gebracht wurden. Beiß flüssigem Einsatz des Metalls wurde vorzugsweise mit neutraler Flamme gearbeitet; wurde das. Eisen oder die Eisenlegierung im Trommelofen unter Kalkzusatz eingeschmolzen, so konnte mit dem Einschmelzen auch eine starke Friischwirkung verbunden werden, was, eine gleichzeitige Entfernung von Kohlenstoff, Silizium und Phosphor zur Folge hatte. Setzte man der Charge, zweckmäßig nach der Entschwefelung, noch Kohlenstoff zu, so ließ sich das kohlensrooffarme Eisen wieder aufkohlen, z. B. bis: auf Kohlenstoffgehalte von ,4 °/o und mehr.
  • Bei diesem Verfahren isst, der Entphosphorung eine gewisse Grenze gesetzt, und. es gelingt nicht, aus Eisen oder Eisenlegierungen mit o,5 bis; 0,7 0/0 Phosphor und darüber, den Phosphor bis unter 0,o5 % zu entfernen.
  • Durch die Erfindung wird eis. möglich, die Behandlung von E,ilsen. oder Eisenlegierungen, selbst wenn sie derartige Phosphorgehalte habe, im Drehrohrofen mit Kalk unter Verwendung einer trockenen z. B. dickbreiigen oder zähflüssigen Schlacke so zu führen, daß besonders. phosphorarme Qualitäten gewonnen werden, deren Phosphcyrgehalte bei z. B. 0,o3 % und darunter liegen.. Dieses. Ziel läßt selch überraschenderweise dadurch erreichen, da.ß das Einschmelzen des Roheiisens so geleitet wird, daß der Kohlenstoffgehalt deist Eisens dabei prakUis.ch nicht gedrückt, vielleicht nur um etwa o,z bis o,2 % erniedrigt wird, wasi durch entsprechende Wahl des Kokszuschlages und der Art der Flamme möglich -ist. Die gleichen Arbeitsbedingungen werden zweckmäßig nach denn Einschmelzen und bis zum Schluß der Enüphosphorung aufrechterhalten.
  • Man kann das Verfahren so, durchführen, daß ein Eisen mit höherem Kohledstaffgehalt als dem des Ausgangseisens erhalten wird. Dies gelingt beispielsweise dadurch, daß ein Kohlenstoffträger, z. B. Koksgrus oder Anthrazit, im weiterem: Verlauf des Verfahrens nochmals zugegeben witrd, z. B. in Mengen bis zu et-va a % der eingesetzten Charge.
  • Durch die Erfindung wird der weitere Vorteil erzielt, daß idurch ,die Vermeidung der Entk ohlung eine wesentliche Zeitersparnis entsteht und an, Aufkohlungsmihteln ges.parb werden kann. Auch der Aufwand .an Kalkzuschlag ist geringer als bei.,dem bekannten Verfahren.
  • Beispiel r In einen an sich bekannten, für die Erzreduktion eingerichteten DrehoTen wurden 15 t Roheisen eingesetzt. Das Eisen enthielt 3,5 % C, 1,6% si, 0,7 % Mn, 1,2 0/a P, 0,o6 % S. Außerdem wurden 30o kg Koksgrus (a Gewichtsprozent vom Eisen) und 5ooo kg Kalkstein :in den Ofen gebracht., und nachdem das Herunters.chmelzen des Einsatzes, das. etwa 31/2 Stunden dauerte, beendet war, wurden noch 30o kg Koksgrus- zugesetzt, und es wurde weitere 30' Miniuten geheizt. Dann wurde das Eisen unter der trockenen Schlacke abgegossen.
  • In der ersten. Stunde wird vorteilhaft mit neutraler Flamme gearbeitet, die dann auf schwach oxydierende Flamme umgestellt wird. Diese Flammenführung wird zweckmäßig bis zum Schluß beibehalten.
  • Nach dem Einschmelzen, also, vor der zweifiten Kokszugabe, hatte dass Eisen. ehva 3,340/0 C, 0,08 % Si, 0,7 % Mn, 0,035 % P, 0,04'/o S. Das fertig behandelte abgegossene Roheis. hatte folgende Zusammensetzung: 4,r8 % C, 0,03 % Si, o,6 % Mn, o,o@3 % P, 0,o2 %. S.
  • Auffallend .ist hierbei gleithzeiltig die weitgehende Verminderung, die der SiJiziumgehal@! des Eisens. erfahren hat. Beispiele Eingesetzt wurde ein; Roheiisen mit 4J0/0 0/a C, 0,02 % Si, 0,4% Mn, 0,I2 % P, 0,o5 % S. Bei der glei=chen Behandlung wie nach Beispiel z fiel ein raffiniertes. Roheisen an mit 4,2 0/a C, o,oz5 % S:, 0,32 0/a Mn, 0,014'/o P, 0,018 % S. Während bei Verarbeitung des Ausgangseisens nach Beispiel r das Raffinationsmitttel (Kalk) nur für zwei Chargen verwandt werden konnte, blieb es: bei' denn für Beisspiel 2 benutzten Roheisen während sechs Chargen im Ofen. PATENTÄNSPRÜCHE:

Claims (2)

  1. r. Verfahren zur Entfernung von Phosphor aus Eisen oder Eisenlegierungen durch Behandeln mit Kalle Im Drehrohrofen unter Führung einer trockenen Schlacke, bei, dem auch eine weitgehende Entfernung von Silizium eintritt, dadurch gekennzeichnet, daß düe Behandlung des flüssigen. Metallisi im Drehrohro,fen unter Vermeldung einer Entkohlung des Eisens ,durchgeführt .wird unter entsprechender Führung der Flamme. und entsprechender Wahl des Reduktionsmittelzusatzes.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß durch weiteren Zusatz von Aufkohlungsmitteln im Verlauf dein Verfahrens der Kohlenstoffgehalt des, Metalls, über seinen Ausgangsgehalt an Kohlenstoff erhöht wird.
DEP3151A 1948-10-02 1948-10-02 Entfernung von Phosphor und Schwefel aus Eisen oder Eisenlegierungen Expired DE900352C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1284434B (de) * 1961-08-03 1968-12-05 Lorraine Laminage Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl in einem Drehofen mit zur Horizontalen geneigter Achse

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1284434B (de) * 1961-08-03 1968-12-05 Lorraine Laminage Verfahren zum Frischen von Roheisen zu Stahl in einem Drehofen mit zur Horizontalen geneigter Achse

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