DE14647C - Verfahren zur Entschwefelung des Roheisens - Google Patents

Verfahren zur Entschwefelung des Roheisens

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DE14647C
DE14647C DENDAT14647D DE14647DA DE14647C DE 14647 C DE14647 C DE 14647C DE NDAT14647 D DENDAT14647 D DE NDAT14647D DE 14647D A DE14647D A DE 14647DA DE 14647 C DE14647 C DE 14647C
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DE
Germany
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basic
iron
slag
pig iron
desulfurization
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Active
Application number
DENDAT14647D
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A. rollet in Creusot, Frankreich
Publication of DE14647C publication Critical patent/DE14647C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C1/00Refining of pig-iron; Cast iron
    • C21C1/02Dephosphorising or desulfurising

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Refinement Of Pig-Iron, Manufacture Of Cast Iron, And Steel Manufacture Other Than In Revolving Furnaces (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

' ff S
KAISERLICHES
PATENTAMT.
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KLASSE 18:-EisenerzeuguotJ.
Das Verfahren wird entweder im Cupolofen, im Flammofen oder in der Bessemer-Birne ausgeführt.
Erste Methode. Der Apparat ist ein Cupolofen, welcher mit basischem Futter versehen ist. Das schwefelhaltige Roheisen wird bei einer möglichst hohen Temperatur unter Zuschlag ' von.Kalk, Dolomit u. s. w., sowie von Flufsspath behufs Bildung einer flüssigen basischen Schlacke geschmolzen.
Die zweite und dritte Methode gründen sich auf die Entschwefelung unter Benutzung von Kohle als Reductionsmittel im ersten Theile des Processes, während die Entfernung der übrigen Nebenbestandtheile des Eisens, wie Silicium, Kohle, Phosphor etc. nachher auf gewöhnliche Weise erfolgt.
Zweite Methode. Der Apparat ist ein Flammofen. Besonders anwendbar ist der Drehofen (Teller- oder Gylinderofen, vorzugsweise Pernot-Ofen). Der Herd besteht aus erdbasischen Massen. Die Schlacke ist basisch und wird entweder fertig gebildet oder in Form der sie bildenden einzelnen Bestandtheile zugesetzt. Die reducirenäe Wirkung wird durch Kohle (Steinkohle oder Koks) erzielt, welche mit dem Roheisen oder nach dessen Schmelzung in den Ofen gebracht und so weit als nöthig, um unter ihrem Einflüsse die Entschwefelung zu vollziehen, durch Nachsätze ergänzt wird. Je höher die Temperatur ist, um so leichter geht die Entschwefelung von statten.
Die Operation ist beendigt, einige Zeit nachdem das Roheisen eine dem Schmelzpunkte des Stahles nahe Temperatur erreicht hat. Nach der Entschwefelung werden Schlacke und Brennstoff durch Abgiefsen oder Umfüllen entfernt. Der weitere Frischprocefs kann nachher in dem Ofen selbst oder in einem anderen Apparate beendigt werden. Diese Entschwefelungsmethode wird auch mit Vortheil bei Roheisen angewendet werden können, welches man im flüssigen Zustande vom Hochofen entnimmt.
Dritte Methode. Der Apparat ist eine Bessemer-Birne mit erdbasischem Futter. Nachdem die Kohle (Steinkohle oder Koks), die basische Schlacke oder deren Elemente und das Roheisen in den Apparat gebracht sind, wird während einiger Minuten der Wind eingelassen. Der Brennstoff kann indessen auch erst nach einiger Zeit zugesetzt und dessen Menge um so mehr vermindert werden, je mehr das Roheisen kohlenstoff-, silicium- und manganhaltig ist, so dafs er unter Umständen ganz fortbleiben kann. Während die Wirkung des ÄVindes bei den Formen oxydirend ist, wird sie in dem oberen Theile des Bades reducirend und der gröfste Theil des Schwefels geht. als Sulfid in die Schlacke über. Die Schlacke wird hierauf durch Abgiefsen etc. beseitigt und der weitere Procefs in demselben Apparate oder in einem anderen fortgeführt.
Die basischen Schlacken, welche sich in der Bessemer-Birne oder in anderen Oefen mit basischem Futter bilden und mehr oder weniger phosphorhaltig, aber wenig kieselhaltig sind, können vortheilhaft entweder allein oder gemischt mit anderen Substanzen als Entschwefelungsschlacken bei den beschriebenen Methoden angewendet werden. Hochofenschlacken, mit an-, deren basischen Bestandteilen gemengt, können ebenfalls gebraucht werden.
■." Die schliefsliche.Zusarnmensetzung der Schlacke, : d. h. der SchlackeAwefche, nachdem sie durch die ursprünglich ^zugesetzten Stoffe, die Asche des Brennmaterials und das Abnutzen der Bekleidung des Apparates gebildet worden ist, entfernt wird, kann in ziemlich weiten Grenzen abweichen, jedoch können folgende Verhältnisse als zweckmäfsig betrachtet werden:
Kieselsäure, Thonerde, Phosphorsäure 25 bis
35 pCt,
Kalk erde, Bittererde, Eisen- und Manganoxyde und Flufsspath 70 bis 60 pCt,
Schwefel (eher weniger als mehr) 4 bis 5 pCt.
Das angegebene Verfahren gestattet, namentlieh bei der Flufseisendarstellung nach dem Thomas'schen Verfahren und auf basischen Herden, die Anwendung von kaltgehenden, schwefelhaltigen und siliciumarmen, d.h. der billigsten Roheisensorten, bei Erzeugung eines guten Products und ohne Beeinträchtigung der Dauerhaftigkeit der Apparate.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    I-. Anwendung von Flufsspath behufs Bildung einer flüssigen basischen Schlacke bei der Entschwefelung des Roheisens durch Schmelzung in hoher Temperatur in einem basisch ausgefütterten Cupolofen.
  2. 2. Entschwefelung des Roheisens in einem Flammofen oder einer Bessemer-Birne bei basischem Futter und basischer Schlacke, und zwar durch Entfernung der mit Zusatz von Kohle oder im Falle der Verwendung von silicium-, kohlenstoff- oder manganreichem Eisen ohne solchen Zusatz gebildeten schwefelhaltigen Schlacke vor eintretender Entkohlung des Eisens.
DENDAT14647D Verfahren zur Entschwefelung des Roheisens Active DE14647C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212722B (de) * 1961-09-27 1966-03-17 Inventa A G Fuer Forschung Verfahren zur Herstellung von Polycaprolactam-formkoerpern mit gleichmaessiger feinkristalliner Struktur

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1212722B (de) * 1961-09-27 1966-03-17 Inventa A G Fuer Forschung Verfahren zur Herstellung von Polycaprolactam-formkoerpern mit gleichmaessiger feinkristalliner Struktur

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