DE192818C - - Google Patents

Info

Publication number
DE192818C
DE192818C DENDAT192818D DE192818DA DE192818C DE 192818 C DE192818 C DE 192818C DE NDAT192818 D DENDAT192818 D DE NDAT192818D DE 192818D A DE192818D A DE 192818DA DE 192818 C DE192818 C DE 192818C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
iron
steel
pig iron
ferromanganese
production
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT192818D
Other languages
English (en)
Publication of DE192818C publication Critical patent/DE192818C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/06Deoxidising, e.g. killing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT:
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18 b. GRUPPE
SOCIETE de MOYA & CIE in PARIS.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. Januar 1905 ab.
Es ist bereits bekannt, bei der Herstellung von Stahl durch geeignete Zuschläge den Flüssigkeitsgrad der Schlacke zu erhöhen. Es ist auch bekannt, das Kohlungsmittel gleichzeitig mit reinigend wirkenden Zuschlägen dem flüssigen Eisen in der Gießpfanne zuzuführen. Ferner ist es bei den bekannten Verfahren zur Herstellung von Stahl üblich, die Desoxydation durch Einbringen von
ίο Spiegeleisen oder Ferromangan in den Satz vorzunehmen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß es bei der Herstellung von Stahl nach den bekannten Verfahren möglich ist, die Mengen des zur Desoxydation des flüssigen Eisens nötigen Ferromangans oder Spiegeleisens bedeutend herabzusetzen und eine für die Beschaffenheit oder das Gefüge des Metalles günstigere Rückkühlung zu erzielen, wenn in die Birne oder den Ofen, vor Einleitung des Prozesses oder während desselben, in das Gefäß oder den Ofen Salze der Alkalimetalle in geeigneten Mengen eingeführt werden.
Das neue Verfahren wird folgendermaßen ausgeübt:
Bevor der Prozeß im Ofen oder in der Birne eingeleitet wird, setzt man dem flüssigen Eisen Salze der Alkalimetalle (z. B.
Chlornatrium, salpetersaure Salze usw.) einzeln oder in Mischung und in geeigneten Mengen zu. Diese Zuschläge können auch vor oder während des Einbringens des Roheisens in den Ofen oder in die Birne erfolgen. Hierauf wird der Prozeß eingeleitet und in der üblichen Weise, jedoch unter Zusatz geringerer Mengen von Spiegeleisen oder Ferromangan, als sonst üblich, durchgeführt, worauf mittels geeigneter Kohlungsmittel, wie z. B. Kokspulver, die Rückkühlung in der Gießpfanne, vorgenommen wird.
Die Ersparnis an,Desoxydationsmittel wird z. B. bei Verwendung von Ferromangan je nach der Beschaffenheit des verwendeten Roheisens und des herzustellenden Stahles zwischen ungefähr 25 und 50 Prozent schwanken. Die Ersparnis kann 50 Prozent erreichen, wenn sehr harter Stahl hergestellt werden soll oder das verwendete Roheisen schwach schwefelhaltig ist, dagegen auf 25 Prozent herabsinken, wenn es sich um die Herstellung von weichem, kohlenstoffarmem Stahl handelt oder das verwendete Roheisen stark schwefelhaltig ist und demzufolge zu seiner Verarbeitung zu Stahl einen größeren Manganzusatz erfordert. Außer der durch die genannten Zuschläge erzielten Ersparnis an Desoxydationsmitteln wird, auch eine für die Beschaffenheit des Gefüges des Metalles günstigere Rückkühlung ermöglicht.
Das Verfahren kann sowohl zur Herstellung von Bessemer- und Martinstahl als auch von Thomasstahl verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: 6S
    Verfahren zur Herstellung von Flußstahl oder Flußeisen aus Roheisen unter
    Verwendung der bekannten Desoxydations- und Kohlungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß vor oder bei der Entkohlung des Roheisens Alkalisalze, namentlich Chlornatrium, welche die Schlacke verflüssigen, zugesetzt werden und die Menge der Desoxydationsmittel (Spiegeleisen oder Ferromangan) unter das sonst übliche Maß hinab vermindert wird, wonach die Kohlung in der Gießpfanne durch Kohle (Holzkohle; Koks, Anthrazit) erfolgt.
DENDAT192818D Active DE192818C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE192818C true DE192818C (de)

Family

ID=456105

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT192818D Active DE192818C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE192818C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE900458C (de) * 1940-10-29 1953-12-28 August Thyssen Huette Akt Ges Herstellung von reinem Gusseisen, Roheisen oder Stahl
DE907781C (de) * 1940-06-18 1954-03-29 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Verbesserung der Verblasbarkeit von schlecht verblasbarem, insbesondere siliziumreichem Thomasroheisen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE907781C (de) * 1940-06-18 1954-03-29 Thyssen Huette Ag Verfahren zur Verbesserung der Verblasbarkeit von schlecht verblasbarem, insbesondere siliziumreichem Thomasroheisen
DE900458C (de) * 1940-10-29 1953-12-28 August Thyssen Huette Akt Ges Herstellung von reinem Gusseisen, Roheisen oder Stahl

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2455847A1 (de) Entschwefelung von stahl
DE192818C (de)
DE2455802A1 (de) Entschwefelung von stahl
DE760239C (de) Verfahren zum Herstellen von legiertem Stahl
DE13660C (de) Verfahren zur Entphosphorung des Eisens beim Bessemerprozesse, bestehend in dem Zusätze von Eisen oder Manganoxyden zur Vermeidung des Nachblasens
DE1408878A1 (de) Verfahren zum Reinigen von Stahlschmelzen
DE326723C (de) Verfahren der Desoxydation beim Thomasverfahren zur Herstellung von Flusseisen und Stahl
DE624088C (de) Verfahren zur Herstellung von Nickelstahl
DE904181C (de) Verfahren zum Herstellen von Automatenstahl
DE898449C (de) Verfahren zur Herstellung von chromlegierten Staehlen im basischen Siemens-Martin-Ofen
DE1238221B (de) Stickstoffhaltige Vorlegierungen fuer Stahl
DE299662C (de)
AT107559B (de) Verfahren zur Herstellung von legiertem Stahl oder Eisen, insbesondere Chromstahl oder -Eisen.
DE628428C (de) Verfahren zur Herstellung kohlenstoffarmer Eisen-Chrom-Legierungen
DE904900C (de) Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl mit verringerter Alterungsempfindlichkeit
DE334520C (de) Verfahren der Desoxydation von Flusseisen und Stahl
DE3502542C2 (de)
DE500982C (de) Verfahren zum Erzeugen von kohlenstoffarmem, mit Chrom oder Mangan legiertem Eisen oder Stahl
DE265306C (de)
AT165304B (de) Verfahren zur Herstellung von besonders einschlußarmen Stählen im basisch betriebenen Elektroofen
DE682973C (de) Verfahren zur Herstellung von wolframhaltigen Stahllegierungen durch Zusatz von Wolframerz zu einer Stahlschmelze
AT149970B (de) Verfahren zur Herstellung von Titanstählen und danach hergestellte Stähle für verschiedene Verwendungszwecke.
DE663146C (de) Verfahren zum Erzeugen von Titanstahl
DE14647C (de) Verfahren zur Entschwefelung des Roheisens
AT143288B (de) Verfahren zur Herstellung sauerstoffarmer Ferrolegierungen.